Fazit:
Zwischen Servette und Basel bleibt es beim torlosen Unentschieden. Der erste Durchgang gehörte komplett den Gastgebern. Nach dme Seitenwechsel fanden die Gäste ein wenig besser rein, ohne jedoch große Durchschlagskraft zu erzeugen. Unter dem Strich hätte Servette die drei Punkte heute mehr verdient, darf sich aufgrund der mangelnden Chancenverwertung aber auch nicht beschweren. Durch das Remis bleibt es dabei: Der FCB ist in Genf seit 2013 sieglos.

Alexandre Patricio hält aus der zweiten Reihe drauf. Marwin Hitz hechtet gerade noch nach unten und erreicht die Kugel mit den Fingerspitzen, der hätte ansonsten wohl genau gepasst! Das wäre eine Geschichte gewesen, hätte das 18-jährige Eigengewächs den Siegtreffer besorgt.

Beim Corner wird Marwin Hitz umgeräumt und bleibt liegen. Der Schlussmann zeigt jedoch sofort an, dass er bei Bewusstsein ist.

Servette setzt sich noch einmal im letzten Drittel fest. Während Patrick Pflücke zur Eckfahne läuft, peitscht er die Fans noch einmal an.

Fünf Minuten bleiben beiden Teams noch für den Lucky Punch. Aber ein Remis wäre unter dem Strich wohl ein vertretbares Resultat.

Kurz vor Schluss die Riesenmöglichkeit für den FCB! In der Servette-Innenverteidigung leistet man sich ein Missverständnis. Dan Ndoye prescht durch, kann daraus jedoch kein Kapital schlagen und schiebt die Kugel links vorbei! Unglücklicher Auftritt des Jokers heute.

Alain Geiger verstärkt die Mittelfeldzentrale mit den rustikalen Boris Cespedes und Samba Diba.

Das hätte die Möglichkeit sein können! Doch was Dan Ndoye da am Penaltypunkt vorhat, wird nicht so ganz ersichtlich. Er legt sich die Kugel in die völlig falsche Richtung vor.

Alex Frei peitscht seine Schützlinge nach vorne. Immerhin gestaltet sich das Geschehen in den letzten Minuten ausgeglichener.

Eine flache Hereingabe von Zeki Amdouni hoppelt nun tatsächlich mal gefährlich durch den Sechzehner, allerdings an Freund und Feind vorbei.

Gelbe Karte für David Douline (Servette FC)
Ohne Aussicht auf Ballgewinn steigt David Douline seitlich gegen Andy Diouf ein.

Die Partie bewegt sich mittlerweile auf sehr überschaubarem Niveau. Nur her mit den frischen Kräften also.

Bradley Fink hatte den FCB schon im Heimspiel gegen St. Gallen vor gut zwei Wochen gerettet und soll dies auch heute tun.

Der Fünf-Meter-Pass auf Anton Kade gerät zu kurz, der frühere Berliner weiß sich nur noch per Foul zu helfen. Selbst die einfachsten Dinge klappen bei den Gästen heute nicht.

Allerdings müssen die Genfer immer mehr mit ihrer Chancenverwertung hadern. Ein Abpraller fällt Patrick Pflücke auf der linken Strafraumseite vor die Füße, sein Direktversuch geht aber deutlich am nahen Winkeleck vorbei. Den wollte er zu schön machen.

Servette schaltet wieder einen Gang hoch. Dass die Grénats die Führung verdient hätten, steht nach dem ersten Durchgang ohnehin außer Frage.

Im Anschluss an den Corner kommt Dereck Kutesa im Rückraum aus der Drehung zum Abschluss, doch deutlich zu hoch.

Personelle Änderungen können dem Spiel nur gut tun. Patrick Pflücke setzt gleich mal zu einem Sololauf an, verzettelt sich auf der linken Strafraumseite aber noch etwas und holt nur den Corner heraus.

Auch im Parallelspiel im Letzigrund soll nicht viel los sein. Es ist keine Sternstunde der Super League.

Nach einer guten Stunde kann der FCB das Geschehen weiter vom eigenen Kasten entfernt halten, jedoch ohne selbst für Gefahr zu sorgen.

Für Fofana scheint es weiterzugehen, doch Alex Frei nimmt einen weiteren Doppelwechsel vor. Der frühere Herthaner Anton Kade sammelt seine ersten Minuten im rot-blauen Dress.

Boubacar Fofana wird mit einem hohen Ball auf den rechten Flügel geschickt und geht dort auf den ersten Blick recht theatralisch gegen Arnau Comas zu Fall. Er scheint sich jedoch tatsächlich ernster verletzt zu haben.

Allerdings fehlt es den Grénats weiter an Genauigkeit auf den letzten Metern. Mit Theo Valls oder Patrick Pflücke verfügt auch Alain Geiger auf der Bank noch über Spiele, die den entscheidenden letzten Pass spielen können.

Die Hausherren werden wieder zwingender, holen umgehend den nächsten Corner heraus. David Douline kommt am langen Eck völlig frei zum Kopfball und verpasst das Winkeleck nur knapp!

Andy Diouf ist es, der den Arm aber noch wegzieht. Die Entscheidung, nicht auf den Punkt zu zeigen, geht in Ordnung.

Miroslav Stevanović führt einen Corner selbst aus, bekommt die Kugel umgehend zurück und flankt sie von der Strafraumkante scharf rein. Einem Basler scheint der Ball an die Hand zu springen, die Genfer stürmen kollektiv auf den Unparteiischen zu!

Es wäre ein absolutes Glücksprodukt gewesen, doch um ein Haar setzt sich Andi Zeqiri im Sechzehner gegen zwei Verteidiger durch.

Die Deutschschweizer scheinen um geordneteren Spielaufbau bemüht. Ein Diagonalpass auf Dan Ndoye geht dann aber gründlich schief.

Alex Frei tauscht zur Pause doppelt. Riccardo Calafiori war bereits verwarnt, Wouter Burger angeschlagen.

Halbzeitfazit:
Torlos geht es in die Kabinen. Servette war in den ersten 45 Minuten die spielbestimmende Mannschaft, konnte sich aber kaum glasklare Gelegenheiten erarbeiten und verpasste es so, die Überlegenheit in Tore umzumünzen. Basel läuft bisweilen nur hinterher, zeigt nach dem 0:1 in Lugano die nächste erschreckende Leistung auf fremdem Terrain. Doch noch sind ja 45 Minuten Zeit.

Drei-gegen-Vier-Umschaltsituation für Rot-Blau. Andi Zeqiri legt sich die Kugel auf links aber zu weit vor, Jérémy Frick antizipiert.

In den Schlussminuten verbucht der FCB doch noch eine Halbchance! Michael Lang bringt die Kugel von rechts scharf rein. Gefährlich wird es eigentlich nur, weil ein Verteidiger den flachen Ball riskant in die Arme von Jérémy Frick spitzelt.

Weiter Abschlag von Marwin Hitz, ein Servettien gewinnt das Kopfballduell und bringt sein Team wieder in Ballbesitz - so sieht das bisweilen häufig aus.

Boubacar Fofana probiert es einfach mal von der Mittellinie. Das hätte durchaus klappen können, Marwin Hitz stand nämlich weit vor seinem Kasten.

Jean-Kévin Augustin geht im Luftduell zu Boden und hofft vergeblich auf einen Freistoß. Eine der wenigen Aktionen der neu in die Startelf gerückten Sturmspitze.

Gleich der nächste Corner hinterher. Für die Standards zeichnet wie gewohnt Timothé Cognat verantwortlich.

Die Verletzungsunterbrechungen haben Servette für einige Zeit vom Basler Kasten weggehalten. Jetzt ist es aber wieder soweit, Dereck Kutesa holt auf links einen Corner heraus.

Nun hat es nach einem Einsteigen von Nicolas Vouilloz auch Andi Zeqiri erwischt. Auch er kann nach einer kurzen Behandlungspause weitermachen.

Für Burger scheint es weiterzugehen. Allerdings muss sich Alex Frei tatsächlich etwas einfallen lassen, denn der Auftritt seiner Mannschaft ist auch nach einer guten halben Stunde mehr als dürftig.

Am Seitenrand macht sich Zeki Amdouni intensiv warm. Im Vergleich zu Burger wäre er natürlich die deutlich offensivere Variante. Dabei fehlt es den Rot-Blauen eigentlich an Mitteln, das Mittelfeld zu überbrücken und die Angreifer in Szene zu setzen.

Wouter Burger muss auf dem Spielfeld behandelt werden. Die Verschnaufpause tut seinen Mitspielern sicher ganz gut.

Boubacar Fofana lässt auf rechts Fabian Frei aussteigen, hofft im Duell mit Andy Pelmard aber vergeblich auf den Konter.

Taulant Xhaka schimpft wie ein Rohrspatz. Der Mittelfeldterrier gehört bei den Rot-Blauen noch zu den Engagiertesten.

Das bisherige Spielgeschehen spiegelt die Tabellenplatzierungen wieder. Servette agiert hier tatsächlich wie das favorisierte Team und behält weiter die Zügel in der Hand.

Mal eine Kontergelegenheit für die Gäste. Über Umwege kommt Michael Lang von der Strafraumkante zum Abschluss, doch überhaupt kein Problem für Jérémy Frick.

Riesenchance für die Grénats! Diesmal kann Marwin Hitz einen hohen Ball nicht festhalten. Der Abpraller landet bei Boubacar Fofana, der am Penaltypunkt noch einen Haken schlägt, dann aber in Rücklage gerät und die Kugel über den Kasten schaufelt!

Gelbe Karte für Arnau Comas (FC Basel)
Zuerst einmal läuft jedoch der nächste Vorstoß über Dereck Kutesa. Arnau Comas stellt den Körper rein.

Der nächste Ball in den Händen des Goalies. Mit wirbelnden Armbewegungen versucht Hitz, seine Vorderleute zu etwas mehr Bewegung zu animieren.

Marwin Hitz hat in der Anfangsphase allerhand zu tun, vor die richtig großen Aufgaben wird er allerdings noch nicht gestellt. Auch eine Halbfeldflanke pflückt er souverän herunter.

Boubacar Fofana kommt im Sechzehner zum Abschluss, seinen zu ungenauen Versuch aus halbrechter Position nimmt Marwin Hitz aber ohne Nachfassen auf.

Der ganz große Schwung ist hier noch nicht drin, die Gastgeber zeigen aber weiter die besseren Ansätze.

Gelbe Karte für Jean-Kévin Augustin (FC Basel)

Gelbe Karte für Riccardo Calafiori (FC Basel)
Urs Schnyder lässt den Vorteil laufen, so kommt Alexis Antunes nach einem Sololauf noch zum Abschluss. Der Flachschuss von der Sechzehnerkante rauscht jedoch weit am rechten Eck vorbei.

Nach einem missglückten Abschlag von Marwin Hitz kommt Dereck Kutesa über Umwege zum Abschluss, wird an der Strafraumkante aber geblockt.

Servette verfügt in der Startphase über die höheren Spielanteile, ist um geordnete Ballzirkulation bemüht.

Erster Corner nun für Rot-Blau, die Hereingabe von rechts bleibt aber harmlos.

Es geht los! Servette legt gleich mit einem scharfen Ball in die Spitze los, Marwin Hitz ist aber zur Stelle.

Dass Alex Frei ein Freund der Rotation ist, wurde in den letzten Wochen und Monaten ersichtlich. Heute sucht man allerdings vergeblich nach großen Überraschungen in der Startelf. Einzig, dass Jean-Kévin Augustin in der Sturmspitze den Vorzug vor Zeki Amdouni erhält, war so wohl nicht absehbar.

Außerdem stellen die Romands für den FCB eine Art Angstgegner dar. Seit März 2013 wartet Rot-Blau auf einen Sieg im Stade de Genève. Aleksandar Dragovic schnürte beim 2:1 damals einen Doppelpack, Alex Frei bereitete einen der beiden Treffer vor. Seit dem Wiederaufstieg der Genfer stehen drei Remis und drei Niederlagen zu Buche.

Servette wartet mittlerweile ebenfalls seit zwei Spielen auf einen Sieg, unterlag ebenfalls mit 0:1 in Lugano und spielte schließlich 1:1 gegen Luzern. Dennoch belegen die Grénats weiterhin den zweiten Tabellenplatz. Last Minute-Neuzugang Dereck Kutesa fügte sich sofort gut ein konnte gegen Luzern seinen ersten Torerfolg feiern.

Dennoch täuscht das Remis nicht darüber weg, dass Rot-Blau wettbewerbsübergreifend seit drei Spielen auf einen Dreier wartet. In der Liga hinterließ die Frei-Elf bei der 0:1-Niederlage in Lugano zuletzt einen sehr schwachen Eindruck, ist mittlerweile in die untere Tabellenhälfte abgerutscht.

Das 3:3 in Bratislava fühlte sich für den FCB wie ein Sieg an, schließlich holte man gegen einen gefühlt immer stärker werdenden Gegner noch zwei Tore auf. Die Joker Diouf und Zeqiri ebeneten den Weg, um die Führung in Conference League-Gruppe H zu behalten.