Fazit:
Zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Lugano bleibt es bei der Punkteteilung, die unter dem Strich auch in Ordnung geht. Die Espen agierten heute über weite Strecken nicht durchschlagskräftig genug, einzig die Einwechslungen von Schneider und Latte Lath brachten zwischenzeitlich Schwung. Auch für die Gäste wären drei Punkte wohl zu viel des Guten gewesen, auch wenn die Tessiner nach dem Celar-Ausgleichstreffer durch Roman Macek noch eine weitere Hundertprozentige verbuchten. Durch das Remis bleiben beide Teams im Klassement weiterhin gleichauf.

Bei einem Freistoß in den Gästesechzehner wird Albian Hajdari vom eigenen Goalie umgeräumt. Den Entlastungsfreistoß gibt es trotzdem, zudem lässt sich der Verteidiger lange behandeln.

Gelbe Karte für Maren Haile-Selassie (FC Lugano)
Der Flügelspieler verhindert wohl einen Einwurf.

Rund 17.000 Zuschauer peitschen ihre Mannschaft noch einmal nach vorne. Lugano lauert auf Konter.

Auch die Espen hoffen weiter auf den Siegtreffer. Ein Freistoß von Albert Vallci wird abgefälscht und segelt gar nicht so weit über den Querbalken.

Die Riesenchance auf das 2:1 für die Gäste! Der gerade erst eingewechselte Christian Witzig klärt eine Hereingabe im eigenen Sechzehner genau vor die Füße von Roman Macek, der frei zum Abschluss kommt. Hätte der Mittelfeldmann ein wenig mehr Torjägerqualitäten, wäre Lawrence Ati-Zigi nicht mehr drangekommen!

Gleich die nächste Konterchance hinterher, aus spitzem Winkel verzieht Celar aber völlig.

Tooor für FC Lugano, 1:1 durch Žan Celar
Der Ausgleich! In Rückstand liegen können die Luganesi zum Konter ansetzen. Mohammed Amoura flankt von der linken Grundlinie auf den Penaltypunkt, wo Žan Celar die Kugel sogar noch annehmen kann und überlegt halbhoch in das linke Eck abschließt!

Julian von Moos verpasst die Entscheidung! Den Steilpass an die Grundlinie nimmt der frühere Basler direkt und schiebt die Kugel nur knapp am langen Eck vorbei! St. Gallen ist dem 2:0 weiter näher als Lugano dem Ausgleich.

Nächster Wechsel bei den Gästen. Zehn Minuten bleiben noch für den Ausgleichstreffer.

Neben Bottani sorgt auch Celar für neuen Schwung, der eigentliche Stoßstürmer weicht immer wieder auf die Seiten aus und erarbeitet sich so seine Ballkontakte. Auf rechts holt er einen Corner heraus.

Das kann man nun tatsächlich als die erste klare Gelegenheit der Tessiner im zweiten Durchgang bezeichnen! Žan Celar dringt per Doppelpass an den linken Pfosten vor, setzt die Kugel aus spitzem Winkel aber knapp am langen Eck vorbei.

Stattdessen haben die Espen die Chance auf die Vorentscheidung! Hier kommt der Pass in den Rückraum an, Randy Schneider wird allerdings noch leicht beim Abschluss gestört. Sonst hätte er die Kugel aus zehn Metern wohl in das lange Eck geschoben.

Mohammed Amoura setzt sich über den rechten Flügel durch, sein Pass in den Rückraum bleibt jedoch in den Füßen eines Gegenspielers hängen. Auf eine klare Torgelegenheit warten die Bianconeri im zweiten Durchgang noch vergeblich.

Mattia Croci-Torti tauscht seine Flügelzange aus. Auch Peter Zeidler wechselt, bei Julian von Moos reicht es nach überstandener Verletzung immerhin für eine knappe halbe Stunde.

Bei den Gästen bahnt sich der nächste Doppelwechsel an. Unter anderem Maren Haile-Selassie steht für seine Einwechslung bereit.

Mattia Bottani setzt sich erneut auf dem linken Flügel durch, seine Hereingabe segelt jedoch über den Kopf von Žan Celar hinweg ins Out.

Die Tessiner sind seit dem Doppelwechsel wieder etwas besser im Spiel, werden aber weiter nicht wirklich gefährlich.

Der eingewechselte Mattia Bottani wird über links in den Sechzehner geschickt und kommt tatsächlich an Basil Stillhart vorbei, bei Albert Vallci ist aus spitzem Winkel dann aber Schluss.

Gelbe Karte für Amir Saipi (FC Lugano)
Der Goalie kommt weit aus seinem Kasten und schließlich im Laufduell mit Emmanuel Latte Lath zu spät. Das Foul findet jedoch nahe der Außenlinie statt, der anschließende Freistoß bleibt harmlos.

Auch Mattia Croci-Torti reagiert doppelt, hat mit Mattia Bottani und Žan Celar zwei hochwertige Alternativen zur Verfügung.

Auch Isaac Schmidt drückt erneut aus der zweiten Reihe ab und zwingt Amir Saipi zur Glanztat. Mittlerweile verdient sich der FCSG die Führung und wird diese, sollte es so weitergehen, bald erhöhen.

Ein Freistoß aus dem Halbfeld bringt allerdings nichts ein, Randy Schneider flankt direkt ins Toraus.

Der nächste Abschluss. Diesmal findet er das Gehäuse, Amir Saipi muss den trockenen Distanzversuch von Lukas Görtler entschärfen.

Isaac Schmidt ist heute wieder einer der auffälligsten, setzt von der Strafraumkante zum Schlenzer an. Dieser verfehlt sein Ziel nur um einen halben Meter!

Sofort legen die Espen eine andere Körpersprache an den Tag. Schneider holt über rechts einen Corner heraus, den die Gäste erst auf der Linie klären können!

Peter Zeidler tauscht zur Pause bereits doppelt. An Gregory Karlen ging das Spiel im ersten Durchgang vollkommen vorbei.

Halbzeitfazit:
Das sagt man nicht oft über den FC St. Gallen, doch das Beste aus Sicht der Ostschweizer ist bislang in der Tat das Ergebnis. Die Espen erwischten eigentlich einen guten Start und gingen nicht unverdient durch Chadrac Akolo in Führung, danach ging nach vorne allerdings kaum noch etwas. Stattdessen übernahm Lugano immer mehr das Spieldiktat, übte vor allem über den linken Flügel mit Hicham Mahou Druck aus. Zudem hätten die Tessiner nach einem Foul am früheren Lausanne-Flügel durchaus einen Penalty bekommen können.

Kurz vor der Pause verbucht Hicham Mahou noch eine gute Ausgleichschance, setzt von der linken Strafraumseite aber leicht zu hoch an.

Gelbe Karte für Allan Arigoni (FC Lugano)
Hartes Einsteigen gegen Isaac Schmidt, die Aussicht auf Ballgewinn ist da sehr gering.

Nun dürfen die Südschweizer tatsächlich mal von der rechten Seite zum Eckball antreten. Und es wird durchaus gefährlich, Allan Arigoni nickt die Steffen-Hereingabe nur knapp am langen Eck vorbei!

Es rollt der nächste Lugano-Angriff über die linke Seite. Renato Steffen rückt immer wieder in die Mitte, um auch mal am Spiel teilzunehmen. Ansonsten ist es schon erstaunlich, wie wenig die Tessiner das rechte Couloir in Betracht ziehen.

Es dauert ewig, bis der Standard ausgeführt wird. Unter anderem Guillemenot, Akolo und Quintillà beraten sich. Letztlich versucht es der Spanier per Schlenzer, bleibt aber an der Mauer hängen.

Und jetzt? Gibt es einen Freistoß für die Espen direkt an der Strafraumkante! Uran Bislimi lässt Isaac Schmidt über die Klinge springen.

Gelbe Karte für Isaac Schmidt (FC St. Gallen)
Die Verwarnung für Schmidt war bereits überfällig, nun holt er sie sich für ein eher harmloses Foul an Steffen ab.

Legen die Espen wieder einen Gang zu? Nun wird Akolo per Steilpass in die Spitze geschickt, Albian Hajdari grätscht erst im letzten Moment dazwischen.

Das ist nun immerhin mal eine gute Idee. Jérémy Guillemenot führt einen Freistoß aus dem Mittelfeld blitzschnell aus und versucht, Chadrac Akolo mit einem gefühlvollen Schlenzer auf die Reise zu schicken. Amir Saipi ist aber vorher zur Stelle.

Lukas Görtler lässt sich bei einem Einwurf viel Zeit. Das hat bisher nicht viel zu tun mit dem so oft zelebrierten Direktspiel der Espen.

Mit einer weiten ins Toraus geköpften Flanke holt der auffällige Hicham Mahou einen Corner heraus. Die Tessiner bleiben im Vorwärtsgang.

Isaac Schmidt reißt Renato Steffen nieder und hat Glück, nicht ebenfalls verwarnt zu werden.

Der FCSG agiert im Spielaufbau mittlerweile deutlich fahriger und hat so selbst Anteil daran, dass Lugano immer besser in die Partie findet.

Der VAR schaltet sich nicht ein, es geht mit Auskick Zigi weiter.

Strittig ist die Szene auf jeden Fall. Patrick Sutter springt dem früheren Lausanne-Flügel von hinten in den Rücken. Aber es ist durchaus möglich, das als normale Zweikampfhärte auszulegen.

Hicham Mahou bleibt lange im gegnerischen Sechzehner liegen. Falls das wirklich penaltyreif gewesen sein sollte, wird sich der VAR gleich einschalten.

Die Bianconeri werden ein wenig aktiver. Einen Steilpass in die Spitze kann Zigi jedoch gerade noch vor Babic erlaufen.

Irgendwie tragen die Tessiner den Angriff trotzdem noch ins letzte Drittel. Dort probiert es Renato Steffen einfach mal per Weitschuss und zwingt Lawrence Ati-Zigi zu einer ersten spektakulären Parade!

Jonathan Sabbatini kann den Ballverlust zwar gerade noch abwenden. Doch selbst der erfahrene Captain tut sich schwer, eine Anspielstation zu finden.

Lugano ist bemüht, ein wenig mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen. Mit dem hohen Pressing der Espen tun sich die Tessiner aber schwer, oft muss der lange Ball her.

Patrick Sutter rückt nach vorne auf und zieht von der Strafraumkante ab, der Flachschuss stellt Amir Saipi aber nicht vor Probleme.

Gelbe Karte für Albert Vallci (FC St. Gallen)
Die Hausherren müssen aufpassen, Albert Vallci holt sich für ein rüdes Einsteigen bereits den zweiten gelben Karton ab.

Tooor für FC St. Gallen, 1:0 durch Chadrac Akolo
Und nun zappelt die Kugel auch schon im Netz! Lukas Görtler schickt Daouda Guindo an der linken Strafraumkante an die Grundlinie. Die flache Hereingabe des Außenverteidigers rutscht bis zum langen Pfosten durch, wo Chadrac Akolo nur noch den Fuß hinhalten muss!

Erste dicke Chance der Partie! Ein Freistoß von links rutscht zu Basil Stillhart durch, der die Kugel am kurzen Pfosten geschickt weiterleitet. Amir Saipi kann nur nach vorne abwehren!

Gelbe Karte für Lukas Görtler (FC St. Gallen)
Im Nachgang wird Lukas Görtler für ein taktisches Foul an Albian Hajdari verwarnt, der Captain muss also schon jetzt aufpassen.

Wieder Mahou, diesmal im Dribbling. Doch erneut legt er sich die Kugel zu weit vor.

Schwungvoller Start, so wie man es im Kybunpark schon fast gewohnt ist. Auf der Gegenseite wird Hicham Mahou auf die Reise geschickt, der lange Ball segelt aber ins Toraus.

Mit einem weiten Ball in die Spitze wird Jérémy Guillemenot schon nach 20 Sekunden auf die Reise geschickt, dem Genfer springt die Kugel aber in die Hacken.

Sven Wolfensberger gibt den Ball frei, die rot gekleideten Gäste haben Anstoß.

Bestes Fußballwetter in der Ostschweiz! Die Sonne strahlt Peter Zeidler auf den kahlen Kopf.

Beim Gast aus Lugano ist das Lazarett deutlich mehr gefüllt: Fabio Daprelà, Ignacio Aliseda, Mickaël Facchinetti und Reto Ziegler konnten die Reise durch den Gotthard nicht antreten. Trotzdem ist die Qualität der Tessiner unbestritten. So kann es sich Mattia Croci-Torti leisten, Mattia Bottani und Žan Celar als mögliche Joker auf der Bank zu lassen. Ex-Espe Boris Babic stürmt von Beginn an.

Peter Zeidler kann nach den abgelaufenen Sperren gegen Basil Stillhart und Mateo Maglica personell fast wieder aus dem Vollem schöpfen, einzig Fabian Schubert fehlt noch verletzt. Überraschend bilden Stillhart und Vallci heute die Innenverteidigung, während Maglica und Leonidas Stergiou nur auf der Bank Platz nehmen. Doch der deutsche Coach betonte vor dem Coach: "Ich kann nichts falsch machen, alle sind gut".

Trotz der nach unten zeigenden Formkurve ist die Euphorie in der Ostschweiz weiter ungebremst. 15.000 Tickets wurden bereits bis gestern verkauft, obwohl zeitgleich die Olma-Messen stattfinden. Im Schweizer Fußball, in dem in vielen Klubs in diesen Tagen neben dem Spielfeld auch in den Führungsriegen Chaos herrscht, gelten die beiden Cupfinalisten des Vorjahres als Vorzeigeprojekte.

Der FCSG verbucht hingegen eine entgegengesetzte Formkurve. Nach dem 1:2 im Heimspiel gegen Sion gingen auch die Auswärtspartien in Bern und Basel verloren. So kommt es, dass beide Teams in der Tabelle mittlerweile gleichauf stehen.

Das erste Aufeinandertreffen in der Super League ging zwar an die Ostschweizer, die sich im Sommer mit 3:2 im Cornaredo durchsetzten. Seither hat der FC Lugano allerdings wieder zu seiner Form gefunden, reihte zuletzt zwei Siege in Folge aneinander. Sowohl gegen Basel als auch gegen Servette hieß es am Ende 1:0.