Fazit
Schlusspfiff im Letzigrund, der FC Sion macht durch einen 3:0-Auswärtserfolg den Klassenerhalt fest. Bedanken können sich die Walliser bei Itatinga, der Stürmer avanciert mit drei Treffern zum Man of the Match. Den Grundstein legen die Gäste bereits im ersten Durchgang, weil zwei der wenigen Torchancen genutzt werden. Nach dem Seitenwechsel können die Grasshoppers, die vor der Pause völlig enttäuschten, dann doch den ein oder anderen Impuls setzen. Wirkliche Torgefahr strahlen Djuricin und seine Nebenmänner aber nicht aus. Deshalb steht am Ende die Null, Itatingas dritter Streich (84.) beseitigt letzte Zweifel am verdienten Ausgang des Spiels.

Aly Mallé betreibt mit einem feinen Dribbling noch etwas Eigenwerbung, scheitert letztlich aber mit einem halbhohen Schuss an Timothy Fayulu.

Gelbe Karte für Alex Song (FC Sion)
Song holt sich nach einem Foul an Bašić die späte gelbe Karte.

Tooor für FC Sion, 0:3 durch Itaitinga
Der Spieler des Spiels steht spätestens jetzt fest, Itatinga steuert seinen dritten Treffer bei! Kasami zieht von der rechten Seite in die Mitte, aus 18 Metern setzt er zum Linksschuss an. Das Leder rutscht ihm völlig vom Spann, es scheint weit neben den linken Pfosten zu fliegen. Itatinga ist allerdings wach und hält den Fuß rein, Matic hat aus kurzer Distanz keine Chance.

Der eingewechselte Song spielt einen sehenswerten Pass in den Fuß von Lenjani, der Empfänger kann sich aber nicht durchsetzen.

Behandlungspause: Amel Rustemoski liegt auf dem Rasen, die Betreuer sind vor Ort.

Djuricin pfeffert einen 20-Meter-Schuss meilenweit über den Querbalken. So wird das nichts mehr.

Das könnte Kopfschmerzen geben, Fayulu trifft bei einer Faustabwehr neben dem Ball auch den Schädel von Bašić.

Zürich hat zwar im zweiten Durchgang mehr vom Spiel, langsam sollte der Anschlusstreffer aber fallen. Ansonsten läuft den Gastgebern die Zeit weg.

Beinahe hätte sich der GC hier selbst geschlagen, nach einem Fehler im Spielaufbau nimmt Kasami die Kugel auf. Er spielt zügig Itatinga frei, der Angreifer verpasst seinen Hattrick - Matic gewinnt das Eins-gegen-Eins-Duell.

Was für eine Chance für die Grasshoppers! Djuricin findet mit seinem Abspiel exakt den Fuß von Rustemoski, der Angreifer bugsiert die Kugel aus halblinker Position haarscharf am linken Pfosten vorbei.

Eine Ecke der Hausherren wird zunächst geklärt, Pusic kann allerdings aus der zweiten Reihe draufhalten. Fayulu hat freie Sicht und ist auf dem Posten.

Djuricin will einen hohen Ball per Kopf querlegen, findet mit seinem Pass aber nur die Handschuhe von Fayulu.

Timothy Fayulu muss mal eingreifen, ein flacher Abschluss von Petar Pusic wird vom Keeper stark entschärft. Er wehrt die Kugel allerdings nach vorne ab, seine Vordermänner müssen löschen.

Attraktive Freistoßposition für Sion, Kasami befördert den Ball aus 20 Metern in die Mauer.

Da wird es knapp, Bašić klärt eine Ecke vor die Füße von Kasami. Der Stürmer versucht die Murmel zweimal in den Kasten zu stochern, bleibt aber jeweils an einem Abwehrspieler hängen.

Dieser Schuss sah eher nach Verzweiflung aus: Sigurjónsson hämmert den Ball aus der Ferne auf die längen Ränge.

Auf der anderen Seite tankt sich Ermir Lenjani durch, seine Hereingabe findet aber keinen Abnehmer.

Petar Pusic holt zum Schuss aus, kommt aber nicht an den Verteidigern vorbei. Es geht mit einer Ecke weiter, die keine Gefahr einbringt.

Scheinbar hat Uli Forte in der Kabine die besseren Worte gefunden, seine Mannen machen einen ordentlichen Eindruck. Jetzt fehlt nur noch die richtige Idee im Angriffsdrittel.

Gelbe Karte für Marko Bašić (Grasshopper Club Zürich)
Die Stollen von Bašić treffen den Fuß von Kasami, es gibt zurecht Gelb.

...und weiter!

Halbzeitfazit
Das Geisterspiel im Letzigrund hätte wohl ohnehin kaum einen Zuschauer aus dem Sitz gerissen, zwischen den Grasshoppers und dem FC Sion steht es zur Pause 0:2. Dafür müssen die Gäste nicht allzu viel Aufwand betreiben, Zürich lädt seinen Gegner zu zwei Treffern ein. Kasami hätte bereits früher erhöhen können (28.), ansonsten sind Chancen in diesem Spiel eher Mangelware. Vielleicht wachen die Hausherren im zweiten Abschnitt auf, mit dieser Leistung ist wohl andernfalls nichts zu holen.

Tooor für FC Sion, 0:2 durch Itaitinga
Der Doppelpack ist geschnürt! Kasami zieht vom rechten Flügel in den Strafraum ein, dann spielt er die Kugel flach auf den Elfmeterpunkt. Itatinga wird im Rücken erwischt, kann sich jedoch gegen Bašić eindrehen. Aus neun Metern drischt der Walliser den Ball trocken ins Netz.

Das Spiel plätschert langsam aber sicher der Halbzeit entgegen. Zürich merkt man aber an, dass sie hier mehr liefern wollen.

Eckball für die Grasshoppers, nach einem abgeblockten Drehschuss von Marco Djuricin rücken die langen Mitspieler auf. Die Lufthoheit gehört allerdings den Gästen.

Gelbe Karte für Xavier Kouassi (FC Sion)
Kouassis Zweikampfführung fällt zu rustikal aus, der Referee zückt sofort Gelb.

Erste Prüfung für Fayulu, der Gäste-Schlussmann pariert einen Fernschuss von Bajrami sicher.

Dann eben aus der zweiten Reihe: Itaitinga verfehlt den Kasten von Matic aus großer Entfernung nur knapp.

Direkt wieder der Siebener, Kasami schießt aus der rechten Strafraumhälfte meilenweit über das Gehäuse.

Nachdem hier eine Weile nicht viel passierte, taucht Kasami nach Pass von Toma vor Matic auf. Sein Lupfer landet weit neben dem rechten Pfosten, da war viel mehr drin.

In der Anfangsphase standen sich bereits zwei Gästeakteure auf den Füßen, nun blockt Itatinga einen Abschluss von Mitspieler Kasami. Der FC Sion macht es sich nicht leicht.

Itatinga startet zu früh und wird mit dem Abseitspfiff bestraft. Es ist bereits das dritte Mal, dass ein Sittener in der verbotenen Zone steht.

Immerhin wirkt es nun so, als wollten die Hausherren antworten. Zürich weiß mit dem Ball aber in der gegnerischen Hälfte nicht viel anzufangen.

Es hatte sich abgezeichnet, die Walliser sind bislang besser im Spiel. Der Klassenerhalt rückt näher, noch ist aber einige Zeit auf der Uhr.

Tooor für FC Sion, 0:1 durch Itatinga
Jetzt kommen die Gäste durch, 0:1! Fortune sprintet die rechte Seite runter, ehe er das Spielgerät scharf in die Mitte bringt. Matic lässt in den Fuß von Toma abklatschen, der legt den Ball sofort vor den Kasten. Knappe zwei Meter vor der Linie muss Itatinga nur den Fuß reinhalten.

Im nächsten Moment muss ein Verteidiger aushelfen, Marko Bašić blockt einen Schuss von Bastien Toma ab.

Eine erste Annäherung, Fortune empfängt einen Ball im Strafraum. Scheinbar wollte Itaitinga diesen haben, er rempelt seinen Mitspieler um. Das Leder kullert daraufhin in die Arme von Schlussmann Matic.

Der fällige Freistoß fliegt vom rechten Flügel rein, wird aber nicht gefährlich.

Gelbe Karte für André (FC Sion)
André versucht den Ball zu spielen, trifft aber nur den Fuß von Asllani.

Die ersten Minuten gehören Kasami, der Angreifer steht nach einem Pass aus dem Zentrum im Abseits. Das Glück ist ihm noch nicht hold.

Kasami fällt nach einem Zweikampf mit Diani im Sechzehner, der Referee lässt weiterlaufen. Da war durchaus ein Kontakt da.

Der Ball rollt!

Schiedsrichter der Partie ist Alessandro Dudic. Der 30-Jährige pfeift seit dieser Saison in der Super League, bislang stehen sechs Spiele in seiner Vita.

„Ich bin so stolz auf mein Team“, sagte Sion-Stürmer Pajtim Kasami nach dem jüngsten Last-Minute-Sieg über Xamax. Dem 26-Jährigen war die Erleichterung förmlich ins Gesicht geschrieben. „Es wurde so viel Schlechtes über uns geschrieben, aber jetzt haben wir die drei Punkte. Es war sicher etwas Glück dabei, aber dieses haben wir uns verdient.“

Dem Tabellenführer konnten die Grasshoppers in der Vorwoche keine Paroli bieten. „Es hat leider deutlich die Spannung gefehlt und wir haben uns das Leben durch die vielen individuellen Fehler selbst schwergemacht“, bedauerte Cheftrainer Uli Fonte. An ihm liegt es nun, die Mannschaft für die letzten beiden Partien zu motivieren. Heute soll seine Elf bereits ein anderes Gesicht zeigen.

Spekulationen, wie dieses Spiel ausgeht, sind durchaus knifflig. Im ersten Aufeinandertreffen in der Saison 2018/2019 siegte Zürich mit 2:1, es folgten ein 0:0-Remis und 3:0-Erfolg von Sion.

Einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt machten die heutigen Gäste am vergangenen Wochenende, als man nach sechs sieglosen Spielen in Folge den Konkurrenten Neuchâtel Xamax FCS mit 2:1 schlug. Nur dadurch ist es möglich, dass heute der finale Schritt gemacht werden kann.

Auf die Unterstützung ihrer Fans können die Hausherren heute nicht zählen, das Spiel findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Nachdem der Abstieg feststand, kam es zu Ausschreitungen von Zürcher Anhängern. Nun wurden dem Verein zwei Geisterspiele auferlegt.

Der Grasshoppers-Abstieg ist nicht mehr zu verhindern, die Züricher werden die Super League in diesem Jahr als Tabellenletzter verlassen. Der Relegationsrang neun ist allerdings noch offen, einer der Kandidaten ist der FC Sion. Als Tabellenachter hat die Elf von Trainer Christian Zermatten derzeit noch ein Polster von vier Punkten.