Fazit
Australien verliert das zweite Gruppenspiel mit 2:3 gegen Nigeria. In der ersten Halbzeit waren die Gastgeberinnen über weite Strecken überlegen. Die Führung kurz vor dem Halbzeitpfiff war verdient. Aber dann schockte Nigeria die Australierinnen durch den Ausgleich in der sechsten Minute der Nachspielzeit. So ging es mit einem Unentschieden in die Pause. Im zweiten Durchgang zeigte sich Nigeria gnadenlos effektiv. Nach einer Ecke erzielten sie das 2:1 und ein australischer Fehler führte zum 3:1. Diesem Zwei-Tore-Rückstand lief Australien lange hinterher. Einige Chancen blieben ungenutzt. Erst in der 100. Minute fiel der Anschlusstreffer. Das war aber zu spät. Am Ende geht der Sieg für Nigeria in Ordnung, weil die Afrikanerinnen ihre wenigen Chancen eiskalt genutzt haben.

Die Chance zum Ausgleich! Carpenter bekommt rechts im Strafraum den Ball. Sie zieht volley aus zehn Metern ab. Nnadozie fängt den Schuss.

Tooor für Australien, 2:3 durch Alanna Kennedy
Australien erzielt tatsächlich noch den Anschlusstreffer! Torhüterin Arnold ist mit vorne. Sie kommt bei der Ecke von der linken Seite sogar beinahe zum Kopfball, aber am Ende ist es Kennedy, die den Ball aus fünf Metern ins Tor köpft. Zwei Minuten bleiben den Australierinnen noch.

Australien bekommt nochmal eine Ecke. Jetzt oder nie.

Nigeria sorgt für Entlastung. Das bringt Zeit.

Ajibade bleibt kurz am Boden liegen, weil sie mit dem Kopf auf den Boden geknallt ist. Sie kann aber relativ schnell weiterspielen.

Ein australischer Freistoß aus dem Mittelfeld fliegt an Freundin und Feindin vorbei ins Toraus.

Riesenchance für Australien! Chidiac bringt den Ball aus dem rechten Halbfeld auf den zweiten Pfosten. Alle Spielerin springen an der Hereingabe vorbei, sodass Foord am zweiten Pfosten völlig frei aus kurzer Distanz zum Kopfball kommt. Sie setzt den Abschluss aber direkt auf Nnadozie, die diesen ohne Probleme abwehrt.

Nächster Abschluss für Australien. Chidiac setzt sich rechts im Strafraum gut durch. Dann zieht sie volley aus acht Metern ab. Ihr Schuss geht einen Meter über das Tor. Langsam läuft Australien die Zeit davon.

Es gibt elf Minuten Nachspielzeit. Wo die Schiedsrichterin diesen Monsterzuschlag hernimmt, ist ein Rätsel. Sechs Minuten hätten es auch getan.

Nigeria spielt sich im Konter über die rechte Seite durch. Dann bringt Ajibade den Ball flach in die Mitte. Ihre Hereingabe ist zu ungenau. Australien kann klären.

Chidiac bekommt 20 Meter vor dem Tor den Ball. Sie zieht flach mit links ab. Nnadozie hält den Schuss fest.

Australien spielt momentan einfallslos und ungenau. So werden die Gastgeberinnen Nigeria nicht gefährlich.

Die Freistoßflanke wird von einer nigerianischen Verteidigerin konsequent geklärt.

Australien bekommt einen Freistoß 30 Meter zentral vor dem Tor zugesprochen.

Australien wirft jetzt natürlich alles nach vorne. Sie probieren es mit hohen Bällen in den Strafraum.

Nächster guter Abschluss für Australien! Foord zieht von links in die Mitte und schießt dann mit rechts aufs Tor. Ihr guter Schuss geht knapp mittig über das Tor.

Beinahe der Anschlusstreffer! Nach einer Ecke von der rechten Seite kommt Kennedy aus acht Metern zum Kopfball. Ihr Abschluss geht knapp 30 Zentimeter über die Latte.

Nigeria ist heute gnadenlos effektiv. Australien hat drei Fehler gemacht und wurde dreimal dafür bestraft. Das ist bitter für die Gastgeberinnen, aber (fünf Euro ins Phrasenschwein) so ist Fußball.

Gelbe Karte für Asisat Oshoala (Nigeria)
Oshoala bekommt Gelb, weil sie beim Torjubel ihr Trikot ausgezogen hat.

Tooor für Nigeria, 1:3 durch Asisat Oshoala
Macht Nigeria jetzt schon den Deckel drauf? Ein langer Ball führt am australischen Strafraum zu einem Missverständnis zwischen Kennedy und Arnold. Die Torhüterin kommt raus, das sieht die Verteidigerin aber nicht. Sie köpft den Ball an ihrer Mitspielerin vorbei in Richtung Grundlinie. Oshoala hat genau darauf spekuliert. Die Nigerianerin zieht durch und versenkt den Ball stark aus spitzem Winkel von rechts im Tor.

Australien bringt den fälligen Freistoß vom rechten Flügel flach auf den kurzen Pfosten. Dann kommt es zu einem kurzen Durcheinander, aber am Ende landet der Ball im Toraus und es gibt Abstoß für Nigeria.

Bei einem Foul an Raso hat sich Ayinde selbst wehgetan. Sie humpelt vom Platz. Das sieht nicht gut aus.

Nach dem Führungstreffer für Nigeria gab es eine längere Behandlungspause der Torschützin, weil sie beim Erzielen des Treffers von einer Verteidigerin mit dem Bein am Oberkörper getroffen wurde. Ohale kann aber weiterspielen.

Tooor für Nigeria, 1:2 durch Osinachi Ohale
Plötzlich geht Nigeria in Führung! Eine Ecke kommt von der linken Seite in die Mitte. Dann landet die Kugel links bei Ajibade, die aus kurzer Distanz aufs Tor köpft. Arnold kann den Abschluss abwehren, aber das Spielgerät springt zum zweiten Pfosten, wo Ohale eingelaufen kommt und den Ball aus einem Meter mit dem Kopf über die Linie drückt.

Nach dem missglückten Kopfball landet der Ball im Rückraum, von wo aus Gorry direkt abzieht. Ihr Schuss geht rechts am Tor vorbei.

Nächste Flanke, nächster Kopfball. Wieder ist der Abschluss, diesmal von Foord, aber zu lasch.

Australien hat mal wieder einen Abschluss. Eine Flanke von der rechten Strafraumecke erreicht Vine zwölf Meter vor dem Tor. Ihr Kopfball ist aber zu lasch, sodass Nnadozie den Ball aufnehmen kann.

Payne kann glücklicherweise doch weiterspielen.

Payne hat sich scheinbar bei der Aktion verletzt. Sie verlässt humpelnd mit einem Kühlpack auf dem Knie den Platz. Nigeria wird gleich wechseln.

Payne rutscht erst unglücklich auf dem Ball aus und rauscht dann mit einer Gegenspielerin zusammen. Sie wird schmerzhaft am Knie getroffen und muss behandelt werden.

Nigeria hat einen weiteren Abschluss. Diesmal geht der Ball aufs Tor, aber Arnold hat keine Probleme mit dem unplatzierten Flachschuss. Sie nimmt die Kugel auf.

Raso geht mit Tempo rechts in den Strafraum. Ayinde bringt ihren Körper zwischen Ball und Gegner. Dann gehen beiden zu Boden. Es geht ein Raunen durch das Stadion, aber die Schiedsrichterin entscheidet zu Recht auf Stürmerfoul.

Auch Nigeria hat einen ersten ernsthaften Abschluss in der zweiten Halbzeit. Ajibade zieht aus 22 Metern zentraler Position ab. Ihr Schuss geht aber zwei bis drei Meter über das Tor.

Foord geht über die rechte Seite und bringt den Ball dann von der Grundlinie in die Mitte. Eine Nigerianerin klärt zur Ecke, die nichts einbringt.

Foord tankt sich gegen zwei Verteidigerinnen durch. Dann landet der Ball bei van Egmond, die aus 25 Metern direkt abzieht. Ihr Schuss wird geblockt.

Der erste Abschluss der zweiten Halbzeit gehört Australien! Ein abgeprallter Ball landet an der rechten Strafraumecke bei Gorry, die nicht lange fackelt. Sie zieht direkt mit rechts ab. Ihr harter Schuss geht knapp über die Latte.

Halbzeitfazit
Australien und Nigeria gehen mit einem 1:1 in die Pause. Australien war über weite Strecken der ersten Halbzeit die überlegene Mannschaft. Die Gastgerinnen hatten aber nicht viele große Chancen, bis zur Nachspielzeit. Van Egmond nutzte die beste Gelegenheit des Spiels zum 1:0. Danach schalteten die Australierinnen aber etwas ab. Sie waren gedanklich schon in der Kabine, als Nigeria plötzlich den Ausgleich erzielte. Das Unentschieden zur Pause ist für Nigeria etwas glücklich.

Tooor für Nigeria, 1:1 durch Uchenna Kanu
Australien ist wohl schon mit den Köpfen in der Kabine, da erzielt Nigeria noch den Ausgleich! Ajibade zieht von der linken Strafraumecke mit rechts ab. Der Ball wird abgefälscht und landet am zweiten Pfosten bei Kanu. Die 26-Jährige nimmt die Kugel aus sechs Metern direkt mit links. Ihr Schuss geht durch die Beine eine Verteidigerin und neben dem rechten Pfosten ins Tor.

Für Nigeria ist der späte Gegentreffer etwas bitter, aber die australische Führung ist nach 45 Minuten nicht unverdient.

Gelbe Karte für Caitlin Foord (Australien)
Die Vorlagengerberin zum 1:0 holt sich durch ein hartes Einsteigen die Gelbe Karte ab.

Tooor für Australien, 1:0 durch Emily van Egmond
Australien erzielt doch noch die Führung! Nach einem nigerianischen Abstoß erobern die Gastgeberinnen den Ball. Dann geht's schnell. Foord geht mit Tempo über die linke Seite und spielt flach in Richtung Elfmeterpunkt. Dort kommt van Egmond eingelaufen. Die 30-Jährige schiebt den Ball überlegt mit der rechten Innenseite flach neben den rechten Pfosten.

Nigeria ist jetzt wieder besser im Spiel. Die Druckphase Australiens ist vorbei.

Erste gute Chance für Nigeria! Nach einem Freistoß vom linken Flügel landet der Ball im Rückraum bei Ucheibe, die volley abzieht. Ihr Schuss wird unfreiwillig von Plumptre abgefälscht. Dadurch ist die australische Torhüterin geschlagen, aber der Ball geht knapp rechts daneben.

Nach einer australischen Ecke von der linken Seite kommt es erneut zu mehreren Schüssen, die geblockt werden. Dann landet der Ball im Rückraum bei van Egmond, die volley abzieht. Ihr Schuss geht zwei Meter über das Tor.

Nach einer Flanke von der rechten Seite landet der zweite Ball bei van Egmond, die von der Strafraumgrenze abzieht. Ihr Flachschuss geht rechts daneben.

Australien wird immer dominanter. Nigeria kommt seit einiger Zeit nicht mehr richtig hinten raus.

Australien hat erneut eine Ecke. Der Ball kommt von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten. Raso kommt aus kurzer Distanz zum Abschluss. Sie stolpert aber und kriegt den Ball nicht aufs Tor.

Nach einer Ecke kommt Australien mehrmals zum Abschluss. Der Ball wird geblockt. Am Ende zieht eine Australierin aus der Distanz ab. Ihr strammer Schuss geht drüber.

Australien ist die bessere Mannschaft, kann sich aber noch keine ernsthaften Torchancen erarbeiten. Nigeria tritt offensiv auch immer wieder in Erscheinung. Es ist ein unterhaltsames Spiel.

Nach dem folgenden Freistoß schlägt Gorry den Ball aus dem rechten Halbfeld in den Strafraum. Einige Australierinnen sind frei, aber alle stehen im Abseits. Es geht mit Freistoß für Nigeria weiter.

Vine ist mit dem Kopf auf den Boden geschlagen. Sie wird von den australischen Ärztinnen intensiv auf eine Gehirnerschütterung untersucht. Die Nummer fünf kann aber vermutlich weiterspielen.

Gelbe Karte für Michelle Alozie (Nigeria)
Alozie rutscht im Mittelfeld am Ball vorbei. Dadurch trifft sie Vine von hinten. Für das Foul bekommt die Nigerianerin die Gelbe Karte.

Guter Abschluss für Australien. Foord legt sich den Ball an der linken Strafraumecke zurecht. Dann schlenzt sie mit dem rechten Fuß auf den langen Winkel. Ihr schöner Schuss geht gut einen Meter daneben.

Ein guter Steilpass erreicht Kanu links im Strafraum. Die Stürmerin möchte querlegen, sie rutscht aber aus, sodass der Ball ins Toraus rollt.

Die folgende Ecke für Nigeria bringt nichts ein.

Nach einem langen Ball klärt Micah per Kopf zur Ecke.

Nach der Ecke bekommt Payne rechts vom Strafraum den Ball. Sie geht in die Mitte und zieht aufs kurze Eck ab. Nnadozie pariert den Schuss.

Plumptre bekommt den Ball ins Gesicht. Sie braucht einen Moment, kann aber weiterspielen. Es gibt Ecke für Australien.

Nigeria kommt das erste Mal in den Strafraum. Kanu geht parallel zur Grundlinie auf das Tor zu und spielt den Ball dann in die Mitte. Ihre Hereingabe findet aber keine Abnehmerin.

Nigeria ist jetzt etwas besser im Spiel. Auch die Afrikanerinnen kommen das erste Mal zaghaft in die Offensive.

Eine australische Flanke von der linken Seite wird von Foord knapp verpasst. Plumptre köpft etwas unkonventionell zu ihrer Torhüterin zurück.

Australien läuft in den ersten Minuten sehr hoch an. Damit kommt Nigeria nicht gut klar.

Nnadozie klärt die Ecke mit den Fäusten.

Die ersten beiden Aktionen von Nigeria sind Fehlpässe. Es gibt Ecke für Australien.

Randy Waldrum baut die nigerianische Startelf auf drei Positionen im Vergleich zum Unentschieden gegen Kanada um. Deborah Abiodun ist rotgesperrt. Sie wird im zentralen Mittelfeld durch Halimatu Ayinde ersetzt. Außerdem beginnt Rasheedat Ajibade anstelle von Francisca Ordega im rechten Mittelfeld und Uchenna Kanu bekommt im Sturm den Vorzug vor Asisat Oshoala.

Fazit:
In der Tat, das war es, Portugal gewinnt mit 2:0 gegen Vietnam. Die Selecao das Quinas war in allen Belangen haushoch überlegen, muss sich lediglich vorwerfen lassen, aus einer Fülle an Chancen viel zu wenig gemacht zu haben. Die Golden Star Warriors sind durch dieses Ergebnis verdient ausgeschieden, sie konnten heute nicht mithalten. Weiter geht es für beide am kommenden Dienstag, jeweils um 9:00 Uhr. Vietnam bekommt da sein Abschiedsspiel gegen die Niederlande, für Portugal steht das Endspiel um das Achtelfinale gegen die USA an. Das war es auch schon von dieser Partie, einen schönen Tag noch.

Eine Flanke von links findet beinahe Carolina Mendes in der Mitte, sie verpasst die Hereingabe aber knapp. Das sollte es gewesen sein.

Auf der anderen Seite wird es nochmal gefährlich. Lúcia Alves versucht es nach einer Flanke von links von der rechten Grundlinie. Aus diesem spitzen Winkel lässt sich Thị Kim Thanh Trần aber nicht überraschen.

Tony Gustavsson nimmt bei Australien einen Wechsel im Vergleich zum Auftaktspiel vor. Emily van Egmond beginnt heute anstelle von Mary Fowler.

Vier Minuten gibt es noch obendrauf. Das wird aber auch nicht reichen für Vietnam, vielleicht erzielen sie noch den Ehrentreffer.

Für die letzten Minuten gibt es noch einen Wechsel. Ana Rute und Sílvia Rebelo ersetzen Andreia Jacinto und Ana Seiça.

Nigeria hat im ersten Spiel einen Achtungserfolg gelandet, indem die Afrikanerinnen einen Punkt gegen Olympiasieger Kanada holten. Durch diesen Punktgewinn scheint plötzlich sogar der Einzug ins Achtelfinale möglich. Dafür muss heute aber erneut gepunktet werden.

Es gibt nochmal Freistoß für Vietnam aus dem rechten Halbfeld, doch auch der bringt keine Gefahr. Im Anschluss an die kurze Ausführung kann Lúcia Alves den Schussversuch aus 25 Metern blocken.

Gelbe Karte für Ana Borges (Portugal)
Im Mittelfeld begeht Ana Borges ein einfaches Foul, beschwert sich aber sehr über den nachfolgenden Pfiff. Dafür sieht sie nun tatsächlich noch die erste Gelbe Karte der Partie.

Aus dem rechten Halbfeld flankt Ana Borges an den Elfmeterpunkt, wo sich Andreia Norton durchsetzen kann. Ihr Kopfball geht aber einen Meter links vorbei.

Australien hat am ersten Spieltag einen knappen 1:0-Sieg gegen Irland eingefahren. Dadurch können die Gastgeberinnen heute gegen Nigeria schon den Achtelfinaleinzug klarmachen. Der Auftakterfolg war aber nur wenig souverän. Heute braucht Australien eine Leistungssteigerung.

Beinahe kann Thị Vạn Sự Ngân einen Fehlpass in der gegnerischen Hälfte einsammeln, letztlich wird die Situation aber bereinigt. Patrícia Morais bleibt weiter beschäftigungslos.

Wieder Latte! Joana Marchão flankt einen Freistoß von der linken Seite auf den zweiten Pfosten. Die Kugel wird jedoch länger und länger und klatscht so an den Querbalken, Thị Kim Thanh Trần streckt sich vergeblich. Im Anschluss kann Vietnam dann klären.

Das Ausscheiden der Golden Star Women Warriors nimmt immer mehr Formen an. Die langen Bälle aus der eigenen Hälfte sind zu einfach zu verteidigen, so hat man keine Chance auf den Anschlusstreffer.

Immer wieder streuen die Portugiesinnen nun Fernschüsse ein, was bei einer Körpergröße von 1,65 Metern der vietnamesischen Torhüterin nicht überrascht. Carole Costa jagt die Kugel aus 30 Metern jedoch weit über den Kasten.

Telma Encarnação, die Torschützin des ersten Treffers, hat Feierabend. Carolina Mendes bekommt ihre Chance.

Es fehlt die Durchschlagskraft bei Portugal. Bis zum Strafraum kombinieren sie es gut, dort fehlt es dann aber an der Zielstrebigkeit. Aus dieser Fülle an Chancen muss es mehr Treffer geben.

Und erneut wird gewechselt. Thị Thu Thương Lương und Như Huỳnh machen für Thị Chương und Hải Yến Phạm Platz.

Die Wechsel nehmen so etwas den Spielfluss raus, das wird vor allem die Vietnamesinnen freuen. Unterdessen segeln viele Flanken in den Strafraum der Asiatinnen, doch aktuell findet sich keine portugiesische Abnehmerin.

Auch Portugal wechselt. Die gute Jéssica Silva darf sich ebenso wie Kika Nazareth ausruhen. Dafür kommen Andreia Norton und Ana Capeta in die Partie.

Und gleich geht es weiter, die Latte zittert! Joana Marchão zieht links im Strafraum ab, die Bogenlampe klatscht links an den Querbalken. Den Abpraller aus sieben Metern halblinker Position versucht Kika Nazareth auf den Kasten zu bringen, verfehlt das Tor aber abgefälscht knapp.

Fast das 3:0! Jéssica Silva wird rechts in den Strafraum geschickt, bleibt aus sechs Metern aber an der herausstürmenden Thị Kim Thanh Trần hängen. Im Liegen bringt die Portugiesin die Kugel dann nicht mehr auf das leere Tor.

Jéssica Silva wird links in den Strafraum geschickt, nach einer guten Drehung flankt sie auf den zweiten Pfosten. Dort kommt Telma Encarnação zum Kopfball, kann diesen unter Bedrängnis aber nicht richtig drücken. So entsteht keine Gefahr.

Es gibt die ersten Wechsel der Partie. Thị Bích Thùy Nguyễn und Thị Vân Dương gehen raus, dafür sind nun Thị Hải Linh Trần und Thị Vạn Sự Ngân dabei.

Die Ecke wird kurz ausgeführt, letztlich kommt Andreia Jacinto links im Sechzehner an die Kugel. Der Schuss aus neun Metern geht aber knapp links vorbei, Thị Kim Thanh Trần wäre aber sowieso zur Stelle gewesen.

Portugal will den dritten Treffer, kommt aber nicht mehr richtig durch. Jéssica Silva holt eine Ecke von der linken Seite heraus.

Andreia Jacinto setzt von links links am Strafraum Joana Marchão ein, die aus 17 Metern abzieht. Die Kugel segelt zentral knapp über das Tor, Thị Kim Thanh Trần wäre wohl nicht dran gekommen.

Langsam aber sicher braucht Vietnam einen Anschlusstreffer, soll die Chance auf das Achtelfinale noch irgendwie aufrecht erhalten werden. Aktuell sieht es aber nicht danach aus.

Bei einer Ecke von links moniert Jéssica Silva Handspiel einer Gegenspielerin. In der Tat bekommt eine Verteidigerin die Kugel an den Arm, der VAR greift aber nicht ein, das Spiel läuft weiter. Glück für Vietnam.

Kaum erwähnt man es, da gibt es die Chance. Jéssica Silva setzt sich links klasse mit einem Übersteiger durch und flankt aus dem Halbfeld in die Mitte. Am zweiten Pfosten steht Telma Encarnação ziemlich frei, ihre Direktabnahme aus sieben Metern fliegt aber doch einen Meter drüber.

Im Gegensatz zum ersten Durchgang kommt die Selecao das Quinas nicht zu wirklichen Torchancen, wenngleich sich durchaus Lücken bieten. In den Zweikämpfen sind die Golden Star Women Warriors aber wesentlich aggressiver.

Weiter kommt die Schiedsrichterin Mukansanga ohne Gelbe Karte aus. Für das Vergehen von Thị Loan Hoàng an Lúcia Alves hätte man nun aber durchaus eine zeigen können.

Links im Strafraum nimmt Jéssica Silva einen Pass wunderbar an, dreht sich so um ihre Gegenspielerin herum. Anschließend schafft sie es dann aber nicht, den Ball ordentlich in die Mitte zu bringen.

Taktisch hat sich erstmal ebenfalls nichts getan. Vietnam wartet hinter der Mittellinie auf die Angriffe der Portugiesinnen, die wiederum spielen gleich munter nach vorne.

Dann geht es auch schon weiter. Beide Teams sind unverändert aus der Kabine gekommen.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause, Portugal führt gegen Vietnam hochverdient mit 2:0. Die Selecao das Quinas ist sowohl technisch als auch taktisch besser, hatte diverse Chancen und müsste eigentlich bereits höher führen. Die Chancenverwertung lässt aber zu wünschen übrig. Die Golden Star Women Warriors ziehen sich weit zurück, schaffen es aber dennoch nicht, defensive Stabilität herzustellen, wirken überfordert. Mit dem aktuellen Ergebnis stünde das vorzeitge Ausscheiden fest, in Abschnitt zwei muss man deshalb nun etwas mutiger agieren. Die Minuten kurz vor dem Pausenpfiff haben gezeigt, wie es gehen kann. Bis gleich.

Der Freistoß wird von Thị Bích Thùy Nguyễn selbst in die Mitte geflankt. Allerdings bleibt er gleich an der ersten Gegenspielerin, Ana Seiça, hängen.

Zwei Minuten gibt es obendrauf im ersten Durchgang. Unterdessen holt Thị Bích Thùy Nguyễn in halblinker Position einen Freistoß heraus.

Kurz vor der Pause kann Vietnam nochmal zulegen, zeigt sich verbessert. Portugal hat einen kleinen Gang rausgenommen.

Nun gelingt mal ein Konter. Như Huỳnh macht es im Mittelfeld gut und schickt rechts Thị Bích Thùy Nguyễn rechts auf die Reise. Die versucht es aus 20 Metern halbrechter Position mit einem Abschluss, der dann jedoch kein Problem für Patrícia Morais ist. Immerhin aber ist es ein Schuss auf das Tor.

Như Huỳnh kann mal für etwas Entlastung sorgen und holt einen Freistoß in der Nähe der Mittellinie heraus. Mehr als eine schwache Direktabnahme von Thị Thảo Thái aus der zweiten Reihe bekommen wir dadurch aber nicht zu sehen.

Es sind wirklich tolle Kombinationen, die die Portugiesinnen hier zeigen. So wird Joana Marchão auf der linken Seite freigespielt und hat viel Zeit für ihre Flanke. Am ersten Pfosten wird Jéssica Silva jedoch gut verteidigt und kann diese deshalb nicht gewinnbringend nutzen.

Bei einem Rückpass lässt sich Patrícia Morais etwas zu viel Zeit, beinahe kann Thị Thanh Nhã Nguyễn dazwischenspritzen. In letzter Sekunde kann die portugiesische Keeperin dann aber noch klären, dennoch, da muss sie aufpassen.

Thị Thu Thương Lương greift gegen Tatiana Pinto mal zu einer etwas körperlicheren Gangart, räumt sie in der gegnerischen Hälfte um. Noch gibt es aber keine Gelbe Karte.

Die Außenverteidigerinnen der Portugiesinnen rücken bei jedem Angriff weit mit nach vorne, sind auch oft im Strafraum zu finden. Das bereitet Vietnam taktisch enorme Probleme, da sich so Räume ergeben, die sie bislang nicht abdecken können.

Ein langer Einwurf von rechts von Lúcia Alves landet am Strafraum bei der aufgerückten Andreia Jacinto. Deren Schuss aus zwölf Metern ist dann aber sehr schwach, kullert klar links vorbei.

Portugal drückt weiter auf das Tempo, es gibt praktisch Chancen im Minutentakt. Vor dem Kasten lassen sie aber doch oft die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen.

Thị Kim Thanh Trần mit einer doppelten Parade! Eine Flanke von links von Ana Borges landet am zweiten Pfosten bei Telma Encarnação, deren Direktabnahme aus sechs Metern die Torhüterin mit einer Fußparade abwehrt. In der Folge kommt die Stürmerin erneut an die Kugel, versucht es aus halblinker Position aus der Drehung, doch wieder kann die Keeperin mit dem Fuß klären.

Es bleibt, trotz des Rückstandes, enorm defensiv bei Vietnam. So ist natürlich auch schwer, selbst gefährlich nach vorne zu kommen. Meist versuchen es die Golden Star Women Warriors mit langen hohen Bällen, die für die Kette der Portugiesinnen aber bisher kein Problem darstellen.

Eine Flanke von rechts rutscht bis an den zweiten Pfosten zu Jéssica Silva durch, weil zuvor eine Verteidigerin über die Kugel schlägt. Sie ist aber zu überrascht, um etwas daraus zu machen.

Tooor für Portugal, 2:0 durch Kika Nazareth
Das überfällige 2:0 fällt tatsächlich nach einem Konter. Ein Abstoß wird zum Bumerang, Telma Encarnação steckt nach halbrechts zu Kika Nazareth durch, die alleine in den Sechzehner marschieren kann. Vor Thị Kim Thanh Trần bleibt sie dann cool und schiebt aus elf Metern unten links ein, keine Chance für die Torhüterin.

Auf der rechten Seite wird Telma Encarnação auf die Reise geschickt, sie legt clever an den Strafraum zu Joana Marchão zurück. Die Mittelfeldakteurin zieht in den Sechzehner, schießt aus zehn Metern aus halbrechter Position aber nur an das Außennetz.

Erst hinter der Mittellinie greifen die Vietnamesinnen so richtig an, bis dahin darf Portugal in Ruhe aufbauen. Auch in der eigenen Hälfte bekommt das asiatische Team aber keinen wirklichen Zugriff.

Die Selecao das Quinas ist hochüberlegen, schafft es immer wieder, die Wege in die Tiefe zu finden. Sie müssten bereits höher führen. Von Vietnam ist außer der Aktion in den Anfangsminuten keine Offensive zu sehen.

Eine tolle Kombination über Kika Nazareth und Lúcia Alves über rechts führt zu einer flachen Hereingabe an den ersten Pfosten, wo Tatiana Pinto die Kugel an ebenjenen setzt. Zuvor lag aber wohl ohnehin eine Abseitsposition vor.

Thị Kim Thanh Trần rettet! Kika Nazareth schickt Joana Marchão clever links in den Strafraum, alleine vor dem Kasten scheitert sie aus sieben Metern aber an der herausstürmenden Keeperin. Klasse gehalten.

Joana Marchão wird links mit einem klugen langen Ball geschickt, etwas glücklich kommt die Kugel dann im Strafraum zu Kika Nazareth. Deren Direktabnahme aus zwölf Metern fliegt weit drüber.

Die Führung ist bereits nach wenigen Minuten verdient, die technische und athletische Überlegenheit der Portugiesinnen deutlich zu erkennen. Vietnam muss sich nun sammeln, damit es nicht gleich eine Vorentscheidung gibt.

Tooor für Portugal, 1:0 durch Telma Encarnação
Es hatte sich angedeutet und da ist die Führung. Lúcia Alves wird rechts klasse in die Schnittstelle geschickt und gibt dann sofort flach in die Mitte. Am Fünfmeterraum ist Telma Encarnação eingelaufen und versenkt aus fünf Metern trocken, Thị Kim Thanh Trần ist ohne Chance.

Und es geht gleich weiter. Kika Nazareth dreht sich rechts am Strafraum gut um Thị Vân Dương herum und zieht dann aus acht Metern halbrechter Position ab. Ihr Außenristschuss geht aber doch klar links drüber, da war wesentlich mehr drin.

Die große Chance auf die frühe Führung! Jéssica Silva wird rechts in den Strafraum geschickt und geht auf das Tor zu. Noch von Thị Thu Trần bedrängt bringt sie die Kugel aus sechs Metern und etwas spitzem Winkel aber nicht auf den Kasten, Thị Kim Thanh Trần muss nicht eingreifen.

Die Ecke wird kurz ausgeführt, kommt über Umwege in den Strafraum. Ein Abschluss springt aber noch nicht heraus.

Thị Bích Thùy Nguyễn will den Freistoß von der linken Seite in den Strafraum bringen, bleibt aber an der Mauer hängen. Immerhin gibt es im Anschluss noch eine Ecke.

Die Golden Star Women Warriors starten gleich einen ersten Vorstoß über links. Thị Loan Hoàng holt einen Freistoß heraus.

Dann rollt der Ball auch schon. Vietnam hat angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichterin Salima Mukansanga aus Ruanda den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel, nach den Hymnen, beginnen.

Die USA und die Niederlande spielten bereits heute um 3:00 Uhr (MEZ) und trennten sich mit 1:1. Das Ergebnis ist für Portugal und Vietnam suboptimal, müssen es doch von nun an zwei Siege für das Achtelfinale sein, da den WM-Finalistinnen von 2019 im letzten Spiel dadurch ein Unentschieden im letzten Gruppenspiel reicht. Beide trafen übrigens noch nie aufeinander, man lernt sich heute also kennen auf dem Rasen.

Vietnam unterlag da schon deutlicher, 0:3 hieß es am Ende gegen die USA. Dabei zeigten sich die Golden Star Women Warriors klar überfordert vom Fußball des Favoriten, der Mannschaft wurden in dieser spannenden Gruppe aber ohnehin nur kleinste Außenseiterchancen eingeräumt. Am Ende muss man mit dem Ergebnis sogar noch zufrieden sein, die Niederlage hätte höher ausfallen können. Heute wird es darum gehen, mit der äußerst defensiven Herangehensweise auch defensive Stabilität zu erzeugen.

Das Duell der Verliererinnen des ersten Spieltags in dieser Gruppe steht an, damit wissen auch beide, dass nur eine noch Chancen auf das Weiterkommen hat. Favorit in dieser Partie ist dabei Portugal, das zunächst gegen die Niederlande mit 0:1 verloren hatten. In einem zähen Spiel hat die Selecao das Quinas es vor allem an Durchschlagkraft vermissen lassen, weshalb der Druck heute schon groß ist. Das Achtelfinale hat man aber noch in den eigenen Händen.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei den Portugiesinnen wechselt Francisco Neto im Vergleich zum ersten Spiel beinahe die gesamte Mannschaft durch. Lediglich Ana Borges, Carole Costa, Tatiana Pinto und Jéssica Silva verbleiben in der Anfangself. Damit wird auch auf der Torhüterinnenposition getauscht. Vietnam-Coach Mai Đức Chung rotiert ebenfalls, aber nur moderat auf zwei Positionen. Anstelle von Thị Hải Linh Trần und Thị Tuyết Dung Nguyễn stehen Thị Thanh Nhã Nguyễn und Thị Vân Dương von Beginn an auf dem Rasen. Es bleibt damit bei einer sehr defensiven Herangehensweise.

Fazit:
Das war’s! Bei der Neuauflage des Endspiels der letzten Weltmeisterschaft 2019 trennen sich die USA und die Niederlande mit einem leistungsgerechten 1:1-Remis. Etwas überraschend hatte Oranje das Geschehen im ersten Durchgang weitestgehend im Griff und ging durch Jill Roord folgerichtig in Führung (17.). Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Europäerinnen lange wenig anbrennen, bis Lindsey Horan einen Eckball nutzte und alles wieder auf Anfang stellte (62.). Erst gegen Spielende übernahmen die Weltranglisten zunehmend die Initiative und legten eine hohe Intensität an den Tag, doch die Offensivbemühungen kamen letztlich einen Tick zu spät. So gehen die US-Girls erstmals seit 13 WM-Spielen nicht als Siegerinnen vom Feld. Alle Entscheidungen in der Gruppe E fallen damit erst am letzten Spieltag, wenn das Team von Vlatko Andonovski auf Portugal trifft und die Niederländerinnen sich mit Vietnam auseinandersetzen müssen.

Trinity Rodman bedient noch einmal Andi Sullivan, die überhastet aus über 20 Metern schießt. So rauscht der Versuch meilenweit über den Kasten hinweg und stellt überhaupt keine Gefahr für Daphne van Domselaar dar.

Auch die US-Girls scheinen sich mit dem Resultat anfreunden zu können und gehen nicht mehr das höchste Risiko ein.

Die Niederländerinnen haben sich nach den heiklen Minuten einigermaßen gefangen. Bleibt es bei dem Unentschieden, dann dürfte die Mannschaft von Andries Jonker natürlich längst nicht unzufrieden sein.

Technisch und körperlich sind die US-Girls gerade total überlegen. Gehen Oranje nun allmählich die Kräfte aus?

Jetzt nimmt das Match richtig Fahrt auf! Im Anschluss an einen Eckball fliegt die Kugel in den Rückraum zu Sophia Smith. Die Offensivspielerin nimmt den Ball einmal an und schließt dann mit dem zweiten Kontakt aus zentraler Lage vielversprechend ab. Am Ende blockt Lieke Martens-van Leer den Ball sogar auf die Linie weg.

Auf der Gegenseite schnuppern auch die Amerikanerinnen an der Führung! Sophia Smith schickt Trinity Rodman auf die Reise, die halblinks vor Daphne van Domselaar auftaucht. Aus rund zehn Metern rutscht der 21-Jährigen das Leder aber ein wenig ab, sodass ihr Flachschuss am linken Pfosten vorbei kullert.

Und plötzlich wird es doch wieder brandgefährlich! Jill Roord spielt den Ball flach an den Elfmeterpunkt zu Esmee Brugts, die sofort abzieht. Emily Fox wirft sich in den Schuss und verhindert möglicherweise den erneuten Rückstand der US-Girls.

Dennoch findet das niederländische Offensivspiel schon seit geraumer Zeit gar nicht mehr statt. Im zweiten Durchgang warten die Europäerinnen sogar noch auf den ersten Abschluss.

Optisch gestaltet sich die Begegnung nun wieder ausgeglichener. Die Amerikanerinnen ruhen sich ein wenig aus und lassen Oranje kurz gewähren, ohne diese gefährlich werden zu lassen.

Wieder sind die US-Girls im Vorwärtsgang! Die bislang unauffällige Sophia Smith dringt links in den Sechzehner ein, verstolpert den Vorstoß aber zunächst. Trotzdem behauptet sich die 22-Jährige an der Kugel und schießt letztlich aus einem recht spitzem Winkel deutlich über den Kasten.

Die Niederländerinnen treten offensiv gar nicht mehr in Erscheinung, denn sie haben gerade alle Hände voll zu tun, hinten den Laden dicht zu halten.

Zum zweiten Mal jubeln die Amerikanerinnen, doch die Abseitsfahne geht hoch! Trinity Rodman hat auf der linken Außenbahn viel Platz und schickt Alex Morgan in die Tiefe, die Daphne van Domselaar dann im Eins-gegen-Eins überwindet. Allerdings stand die vermeintliche Torschützin beim Zuspiel einen halben Schritt zu weit vorne - absolut richtige Entscheidung.

Bislang stand Oranje in der Defensive eigentlich sehr sicher. Verändert sich das nach dem Ausgleichstreffer?

Tooor für USA, 1:1 durch Lindsey Horan
Wenn aus dem freien Spiel heraus nichts passiert, dann muss eben ein Standard helfen! Rose Lavelle schlägt einen Eckball von der rechten Fahne scharf nach innen. Am ersten Pfosten löst sich Lindsey Horan von ihrer Gegenspielerin Sherida Spitse und nickt aus fünf Metern ein. Daphne van Domselaar reißt die Fäuste noch hoch, kann aus der kurzen Distanz aber nichts mehr ausrichten.

Daniëlle van de Donk räumt Lindsey Horan an der linken Seitenlinie ab und hat Glück, dass Schiedsrichterin Yoshimi Yamashita die Gelbe Karte diesmal stecken lässt. So sind lange Diskussionen die Folge.

Zumindest erarbeiten sich die Amerikanerinnen nun mehr Ballgewinne im Mittelfeld. Wirkliche Gefahr und nennenswerte Schüsse bleiben jedoch noch aus.

Wie ungenau und fehlerbehaftet besonders das Passspiel der US-Girls nach wie vor ist, verblüfft doch sehr. Immerhin gilt die Mannschaft von Trainer Vlatko Andonovski als Top-Anwärter auf den Titelgewinn.

Gelbe Karte für Rose Lavelle (USA)
Rose Lavelle setzt gleich mal ein Zeichen und holzt Jackie Groenen im Mittelfeld rustikal um. Schiedsrichterin Yoshimi Yamashita zögert kurz, zeigt dann aber die erste Gelbe Karte dieser Partie.

Sehr ruhig laufen die ersten Minuten nach dem Wiederbeginn ab. Die Niederländerinnen kontrollieren das Geschehen und lassen das Leder zumeist flüssig in den eigenen Reihen zirkulieren.

Andries Jonker musste zur Pause reagieren. Verletzungsbedingt geht es bei Stefanie van der Gragt tatsächlich nicht weiter, nun feiert Aniek Nouwen ihr WM-Debüt. Auch bei den Amerikanerinnen gibt es eine personelle Änderung zu vermelden, Rose Lavelle soll frischen Wind reinbringen.

Weiter geht’s im Sky-Stadium! Für die favorisierten US-Girls könnte heute eine unfassbare Serie reißen, schließlich haben die Amerikanerinnen die letzten 15 WM-Spiele nicht verloren.

Halbzeitfazit:
Kleine Überraschung in Wellington! Die Niederländerinnen führen in einem taktisch geprägten Match zur Pause knapp mit 1:0 gegen die USA. Schnell kristallisierte sich heraus, dass Oranje das Augenmerk keinesfalls nur auf die Defensive legt, sondern selbst offensive Akzente setzen möchte. Spätestens nach 17 Minuten ging dieser Plan dann voll auf, als Jill Roord einen Fernschuss im gegnerischen Kasten unterbrachte. In der Folge verteidigten die Europäerinnen souverän und ließen die Weltranglistenersten kaum mehr zur Entfaltung kommen. So ist das positive Zwischenergebnis für die Mannschaft von Andries Jonker längst nicht unverdient.

Auch die Nachspielzeit läuft ohne Höhepunkte ab. Oranje ist augenscheinlich gewillt, den Zwischenstand in die Kabine zu schaukeln.

Insgesamt fehlt den Amerikanerinnen momentan das Tempo und auch die nötige Gradlinigkeit. So hat das Team von Andries Jonker gar keine echte Mühe, die Angriffswellen des Gegners zu verteidigen.

Die Titelverteidigerinnen haben den Druck in den vergangenen Minuten leicht erhöht. In ernsthafte Bedrängnis gerät Oranje aber noch nicht.

Mittlerweile ist Stefanie van der Gragt zurück auf dem Feld, probiert es offenbar mindestens bis zur Halbzeitpause.

Stefanie van der Gragt scheint sich nach einem Zusammenprall nicht wohlzufühlen und winkt das medizinische Personal auf den Rasen. Deswegen ist das Match für den Augenblick unterbrochen.

Wieder holen die US-Girls einen Eckball heraus, der diesmal Julie Ertz am ersten Pfosten erreicht. Der Kopfball der 31-Jährige fliegt aber ein gutes Stück am gegnerischen Kasten vorbei - so muss Daphne van Domselaar nicht eingreifen.

Kommen die Amerikanerinnen durch einen Standard zurück in die Partie? Andi Sullivan bringt einen Eckstoß von links ins Zentrum, doch Sherida Spitse schlägt den Ball im zweiten Anlauf aus der Gefahrenzone.

Wenn es die Europäerinnen mal bis an den gegnerischen Strafraum schaffen, dann agiert die USA längst nicht immer sattelfest.

Nicht schlecht! Die US-Girls klären eine weitere Flanke von Victoria Pelova nur unzureichend in den mittigen Rückraum. Dominique Janssen eilt heran und zieht direkt aus rund 20 Metern ab. Letztlich senkt sich der Ball allerdings einen Tick zu spät und landet auf dem Tordach.

Die Niederländerinnen haben durch den Führungstreffer spürbar an Sicherheit gewonnen und halten den Gegner in dieser Phase weit von den gefährlichen Bereichen fern. Speziell im Zentrum wirkt Oranje sehr stabil.

Eine wahnsinnige Randnotiz des Zwischenstandes: Die Amerikanerinnen liegen zum ersten Mal seit 2011 in einem WM-Match hinten.

Wie reagieren die US-Girls auf diesen Nackenschlag? Lange muss sich das Team von Vlatko Andonovski nicht sammeln, bis sich Trinity Rodman sich aus der Distanz ein Herz fasst und das rechte Kreuzeck anvisiert. Torhüterin Daphne van Domselaar streckt sich und fischt den Ball sehenswert weg.

Tooor für Niederlande, 0:1 durch Jill Roord
Oranje geht mit dem ersten eigenen Torschuss in Führung! Lieke Martens-van Leer überbrückt das gesamte Mittelfeld in hohem Tempo, trägt den Ball bis an den gegnerischen Sechzehner und nimmt rechts Victoria Pelova mit. Zwar trifft die 24-Jährige zunächst die falsche Entscheidung und leistet sich einen Fehlpass, erhält das Leder aber umgehend zurück. Im zweiten Anlauf bringt Pelova die Kugel dann an die Strafraumkante zur freistehenden Jill Roord, die ihren Direktschuss aus halbrechter Lage trocken im linken unteren Eck versenkt.

Allmählich gelingt es der Mannschaft von Vlatko Andonovski, mehr Ordnung in die Begegnung zu bringen. Das Spiel findet in dieser Phase fast durchgehend in der Hälfte der Niederländerinnen statt.

Bei den US-Girls laufen beinahe alle Angriffe über die Flügel. Vor allem Sophia Smith und Trinity Rodman sind dort sehr aktiv.

Nächster Versuch der Favoritinnen: Mit einem schnellen Antritt und schönen Dribblung verschafft sich Sophia Smith halbrechts etwas Platz und bedient Savannah DeMelo am kurzen Fünfeck. Die 25-Jährige schließt mit dem ersten Kontakt ab, lenkt die Kugel aber rund einen Meter am Pfosten vorbei.

Erstmals nähern sich die Amerikanerinnen in der Offensive an! Von links steckt Crystal Dunn das Leder mit einer gehörigen Portion Glück in den mittigen Sechzehner durch. Davon ist jedoch auch die lauernde Alex Morgan überrascht und kommt am Fünfer einen Schritt zu spät.

Was bereits auffällt: Die Niederländerinnen verbarrikadieren sich keinesfalls in der eigenen Hälfte, sondern stören die US-Girls früh im Spielaufbau.

Die ersten Aktionen werden ausschließlich im Mittelfeld ausgetragen. Weil es dabei ein bisschen wild zur Sache geht, beginnt das Match mit vielen Ballverlusten und einigen technischen Fehlern auf beiden Seiten.

Los geht’s im Sky-Stadium – als Schiedsrichterin fungiert Yoshimi Yamashita aus Japan!

Soeben sind die beiden Mannschaften eingelaufen. Nun erklingen die jeweiligen Nationalhymnen, ehe der Ball gleich rollt.

Es ist auch eine Neuauflage des Endspiels der letzten Weltmeisterschaft 2019. Damals gewannen die US-Girls durch die Tore von Superstar Megan Rapinoe sowie Rose Lavelle mit 2:0 und setzten sich zum zweiten Mal in Folge die Krone des Weltfußballs auf. Dass sich die Geschichte in Australien und Neuseeland wiederholt, ist nicht unwahrscheinlich. Schließlich hat der Weltranglistenerste in diesem Jahr bereits neun Spiele bestritten und dabei neun Siege bejubelt. In Summe setzte es erst ein einziges Gegentor.

Die Niederländerinnen hatten am ersten Spieltag schon größere Mühen. In einem zähen Ringen gegen den WM-Debütanten aus Portugal (1:0) markierte Stefanie van der Gragt nach 13. Minuten den goldenen Treffer des Tages, sorgte damit für den perfekten Auftakt und stieß die Tür in Richtung Achtelfinale weit auf. Bereits im Vorfeld des Saisonhöhepunkts hatte sich die Mannschaft des früheren Bayern-Trainers Andries Jonker mit hohen Testspiel-Siegen gegen Polen (4:1) und Belgien (5:0) in guter Form gezeigt. Was für das heutige Match allerdings wenig Hoffnung macht: Oranje wartet seit 27 Jahren auf einen Sieg gegen die USA.

Im Duell der Favoriten auf den Gruppensieg steht für die wieder einmal hoch gehandelten US-Amerikanerinnen der erste Härtetest an. Denn zum Turnierstart spazierte das Team von Vlatko Andonovski zu einem lockeren 3:0-Erfolg gegen Vietnam. Allerdings hätte das Resultat viel höher ausfallen müssen. Neben der überdeutlichen Bilanz von 27:0 Torschüssen und 72 Prozent Ballbesitz verschossen die Titelverteidigerinnen durch Alex Morgan auch einen Elfmeter.

Hallo und herzlich willkommen zum 2. Spieltag der WM-Vorrunde! Sowohl die USA als auch die Niederländerinnen wollen in der Gruppe E wollen den Einzug ins Achtelfinale vorzeitig perfekt machen. Anstoß im Sky-Stadium von Wellington ist um 03:00 Uhr.