Fazit:
Griechenland feiert einen beinahe historischen 2:1-Sieg gegen England im Wembley und das absolut verdient. Nach dem späten Ausgleich durch Jude Bellingham hätte man kurzzeitig meinen können, die Partie würde nochmal kippen. Doch die Griechen blieben dran und belohnten sich in der Nachspielzeit mit dem Lucky Punch durch Doppelpacker Pavlidis. Der Angreifer nutzte einen Moment der Unordnung in der englischen Abwehr und versenkte den Ball eiskalt zum Sieg. Die Partie wurde überschattet von der tragischen Nachricht um den Tod von George Baldock, dem griechischen Nationalspieler, dessen Andenken vor und während des Spiels geehrt wurde. In dieser emotionalen Atmosphäre zeigte Griechenland eine kämpferische und taktisch disziplinierte Leistung. England hingegen konnte sein Offensivpotenzial erneut nicht ausschöpfen. Am Ende ist der Sieg der Griechen nicht nur verdient, sondern ein bemerkenswerter Erfolg in einer Partie, die durch tragische Umstände überschattet wurde.

Nach einem langen Ball und anschließender Kopfballverlängerung von Watkins kommt Madueke im Sechzehner zu Fall, die Pfeife des guten Schiedsrichters Andrea Colombo bleibt allerdings still.

Tooor für Griechenland, 1:2 durch Vangelis Pavlidis
Die Griechen schlagen tatsächlich zurück! Die englische Hintermannschaft bekommt die Kugel nicht aus der Gefahrenzone, weil sich Colwill und Lewis letztlich nicht einig werden, wer die Kugel raushaut. Pavlidis schnappt sich den Ball, wird zum Nutznießer und trifft schließlich mit einem satten Flachschuss aus knapp 9 Metern Torentfernung.

Gelingt den Engländern ein weiterer Lucky Punch oder schlagen die Griechen gar nochmal zurück?

Gelbe Karte für Dimitrios Pelkas (Griechenland)

Gelbe Karte für Vangelis Pavlidis (Griechenland)

Der Assist zum Treffer wird letztlich Solanke gutgeschrieben, dem in der Entstehung noch ein halber Meter zum eigenen Torschuss fehlte und damit entscheidend auf Bellingham weiterleiten konnte.

Tooor für England, 1:1 durch Jude Bellingham
Who else? Kurz vor Ende der Partie schafft es England erstmals eine Ballstafette zu Ende zu spielen. Am Ende der Kette wird Watkins auf rechts in den Sechzehner geschickt, der den Ball in den Rücken der Abwehr legt, wo zunächst zwei Mannschaftskollegen verpassen. Aus der Tiefe kommt Bellingham allerdings angerauscht und schießt aus 18 Metern Torentfernung überlegt flach rechts unten ein. Vlachodimos ist noch dran, kann den Treffer allerdings nicht verhindern.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch V. Pavlidis (Griechenland) wird nicht gegeben, Spielstand: 0:1
Ganz knappes Höschen! In der Entstehung des Treffers wird Tzolis nach hoher Balleroberung nach Abwurf von Pickford auf links in Szene gesetzt, behält den Kopf oben und legt auf Pavlidis quer, der aus kürzester Distanz einschiebt, dabei allerdings hauchzart im Abseits steht.

Knapp zehn Minuten verbleiben den Engländern noch, um das Spiel in die aus ihrer Sicht richtige Richtung zu lenken. Griechenland lauert in dieser Phase natürlich auf Konter, verbarrikadiert sich dabei aber nicht gänzlich und läuft weiter hoch an, um die Engländer früh zu stören.

Viel Getümmel im Sechzehner der Griechen nach Flanke von Alexander-Arnold. Schließlich wird ein Schubser von Watkins aber als Foul geahndet, bevor es zum Torabschluss kommt.

Wunderbarer Konter der Griechen. Zafeiris setzt sich zunächst robust durch und schickt schließlich Tzolis in Szene, dessen Schippball allerdings zu ungenau ist und am Tor vorbeitrudelt. Der ehemalige Düsseldorfer stand in der Aktion ohnehin knapp im Abseits.

Mit Watkins und Solange soll es auf Seiten der Three Lions jetzt also die Doppelspitze richten.

Palmer hat eine Idee und schickt Bellingham mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte auf die Reise. Der Madrilene versucht es mit einem Lupfer über Vlachodimos, der ihm aber deutlich misslingt und um einige Meter am Pfosten vorbeisegelt.

Gelbe Karte für Dimitrios Kourbelis (Griechenland)
Kourbelis räumt Bellingham recht ungestüm an der Seitenlinie ab und sieht dafür folgerichtig die Gelbe Karte.

Der eingewechselte Pelkas bringt sich gleich gut ein und zieht auf rechts einen Eckball, der allerdings nichts einbringt. Die Griechen sind hier aber keinesfalls gewillt, auch nur einen Zentimeter nachzugeben.

Vlachodimos kann weitermachen, während seine Vorderleute sich weiterhin außerordentlich unaufgeregt geben und das hohe Pressing der Engländer spielerisch lösen. Ein wahrlich starker Auftritt von Griechenland insgesamt.

Im Anschluss muss Torhüter Vlachodimos behandelt werden.

Nach Zuspiel von Palmer hat der soeben eingewechselte Watkins mit seinem ersten Ballkontakt den Ausgleich auf dem Fuß, zieht allerdings aus 15 Metern relativ zentraler Torentfernung knapp über den Kasten.

Der Ball liegt erneut im Tor der Engländer, wird wegen Abseitsposition von Pavlidis in der Entstehung allerdings aufgehoben. Auf links wird der Torschütze zunächst gut in Szene gesetzt, behält den Kopf oben und bedient Masouras in der Mitte, der aus kurzer Distanz einschießt.

Die Briten spielen sich zwar immer wieder ganz schick um den griechischen Sechzehner herum den Ball zu, allein der Zielspieler in der Box fehlt. Watkins macht sich indes warm und dürfte alsbald in die Partie kommen, um das Vakuum zu stopfen.

Die Führung der Griechen ist nach dem bisherigen Spielverlauf nicht unbedingt unverdient. Die Engländer werden sich jetzt mehr und mehr strecken müssen, will man hier nicht mit einer Heimniederlage nachhause gehen.

Gelbe Karte für Declan Rice (England)

Im Anschluss an den Treffer wird dem verstorbenen Mannschaftskollegen George Baldock geehrt.

Tooor für Griechenland, 0:1 durch Vangelis Pavlidis
Nach Zuspiel vom aufgerückten Koulierakis setzt sich der Ioannidis-Vertreter gleich gegen die halbe englische Hintermannschaft durch und trifft mit seinem strammen Abschluss aus zehn Metern halbrechter Torentfernung schließlich zur Führung für die Gäste.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Halbzeit im Wembley. Das Spiel hätte durchaus ein Tor verdient gehabt, denn die Partie begann äußerst intensiv mit Chancen auf beiden Seiten. England drückte von Beginn an, doch die Griechen hielten außerordentlich gut dagegen. Besonders mutig präsentierten sich die Gäste, die durch einen Fehler von Pickford sogar die beste Chance des Spiels hatten. Bakasetas kam nach dem Patzer des Keepers frei zum Abschluss, doch Colwill rettete für den bereits geschlagenen Torhüter. Nach diesem ereignisreichen Start verflachte die Partie zunehmend. England konnte sein Offensivpotenzial, trotz Weltklassespielern in allen Mannschaftsteilen, nicht richtig entfalten. Ein altbekanntes Problem, das schon unter Ex-Coach Southgate zu beobachten war. Die Griechen hingegen können mit ihrem Auftritt bis hierhin sehr zufrieden sein. Für England gilt es in der zweiten Halbzeit mindestens eine Schippe draufzulegen.

Gelbe Karte für Bukayo Saka (England)

Kurz vor der Pause versuchen The Three Lions nochmal das Tempo anzuziehen, sind in ihren Aktionen allerdings zu ungenau. Gordon und Foden versuchen über einen Doppelpass in den Sechzehner vorzustoßen, letztlich klärt aber ein griechisches Bein zum Eckball, der wiederum nichts einbringt.

Das unfassbare Offensivpotential um die Weltklassespieler wie Bellingham, Saka, Foden und Palmer kommt bis hierhin noch nicht wirklich zum Tragen.

Insbesondere die Griechen präsentieren sich hier sehr ballsicher und gefallen sich im Ballbesitz äußerst gut. Die Engländer gewähren diesen Umstand und das Spiel gönnt sich damit zunächst mal eine kleinere Verschnaufpause.

Die Griechen agieren etwas abwartender und lassen die Engländer um den Sechzehner herum spielen. Wirkliche Gefahr kommt dabei jedoch nicht herum. Ivan Jovanović zeigt sich dennoch unzufrieden und peitscht seine Mannen wieder ins Pressing, welches direkt mit einem Ballgewinn belohnt wird.

Aus dem Halbfeld heraus schlägt Alexander-Arnold eine feine Flanke in die Spitze, wo Gordon plötzlich frei auftaucht, seinen Kopfball gegen den heraustürmenden Vlachodimos aber zu ungenau setzt. Der Versuch geht übers Tor.

Auf dem Spielberichtsbogen ist Palmer als Mittelstürmer gelistet, lässt sich in dieser Phase der Partie aber mehr und mehr fallen und gibt den Spielmacher aus der Tiefe heraus. Bisher finden seine Steckpässe allerdings noch keinen Abnehmer, weil die griechische Hintermannschaft ausnahmslos aufmerksam verteidigt.

Wir sehen ein tolles und intensives Fußballspiel bis hierhin. Chancen auf beiden Seiten, beide Mannschaften suchen den direkten Weg aufs gegnerische Tor. Leichte Feldvorteile bei den Engländern, die größeren Chancen hatte bis dato aber die Griechen.

Palmer mit der Chance. Bellingham wird in die Tiefe geschickt, lässt Mavropanos stehen und legt auf Palmer zurück, der den Ball in Rückenlage allerdings auf die Tribüne jagt.

Erneut hat Bakasetas den Treffer auf dem Fuß, nachdem Tzolis und Giannoulis sich gut auf links durchkombinieren. Linksverteidiger Giannoulis passt den Ball schließlich in den Rücken der Abwehr, wo Kapitän Bakasetas mit seinem Linksschuss an Stones scheitert, der sich dem Schuss in den Weg stellt.

Auffällig zu beobachten ist, dass die griechischen Gäste sehr hoch pressen und die Engländer versuchen bereits beim Spielaufbau aus dem eigenen Sechzehner heraus unter Druck zu setzen. Bisher befreien sich die Engländer mit ihrer spielerischen Klasse aber mühelos. Ausgenommen der Fauxpas von Pickford.

Nach und nach kommen die Briten wieder besser in die Partie, ohne dabei allerdings zwingende Aktionen im Spiel nach vorne verzeichnen zu können. Die Griechen stehen in allen Mannschaftsteilen geschlossen gut.

Die Griechen geben sich hier unfassbar mutig und hätten sich dank der Fehlerkette von Pickford eigentlich schon belohnen müssen.

Die anschließende Ecke bringt dann fast die Führung, hätte Mavropanos bei seinem Kopfball nicht im Abseits gestanden. Vom zweiten Pfosten aus kommt der Ball zurück in die Gefahrenzone, wo Pickford erneut nicht gut aussieht, zu spät aus seinem Kasten kommt und gegen Mavropanos den Kürzeren zieht. Glück für England!

Unfassbare Rettungstat von Colwill! Pickford verdribbelt knapp 30 Meter vor dem eigenen Kasten den Ball. Bakasetas nimmt die Chance auf und versucht es direkt. Colwill stürmt zurück und klärt für seinen bereits geschlagenen Keeper.

Den fälligen Freistoß setzt Palmer aus gut 20 Metern Torentfernung knapp übers Tor.

Gelbe Karte für Konstantinos Koulierakis (Griechenland)
Der Wolfsburger geht recht ungestüm in den Zweikampf, nachdem er die Situation bereits durch einen Fehlpass einleitete, und sieht dafür früh im Spiel die erste Gelbe Karte.

Eine intensive Anfangsphase beschert diesem Spiel bereits eine gute Abschlussmöglichkeit auf jeder Seite. So kann es weitergehen.

Auf der Gegenseite hat Pavlidis nach einem schnell vorgetragenen Konter die Chance auf dem Fuß. Gut eingesetzt von Tzolis versucht er es von links mit einem Schlenzer, der allerdings am Kasten vorbeigeht.

Bellingham setzt sich gleich gegen mehrere Griechen durch und setzt eine Fackel von außerhalb des Sechzehner. Vlachodimos macht sich lang und pariert sehenswert zur Ecke.

Die Engländer laufen in weißen Jerseys auf, während die Griechen auf blaue Trikots setzen.

Los geht's! Der italienische Schiedsrichter Andrea Colombo gibt das Spielgerät frei.

Für beide Mannschaften geht es in dieser Partie darum, ihre bislang makellose Bilanz in der Nations League zu verteidigen und die Weichen in Richtung Gruppensieg zu stellen. Insbesondere die Briten werden Interesse daran haben wieder in Gruppe A der Nations League aufzulaufen.

Überschattet wird das Spiel von der tragischen Nachricht des Todes von George Baldock. Der 31-jährige griechische Nationalspieler wurde tot in seinem Zuhause aufgefunden. Die genauen Umstände sind bislang unklar, doch die Fußballwelt trauert um Baldock. Auf Antrag des griechischen Verbandes wird es vor dem Spiel in Wembley eine Schweigeminute geben, zudem werden die Spieler mit Trauerflor auflaufen, um dem Verstorbenen zu gedenken.

Griechenland hingegen hat nach dem bitteren Ausscheiden in den Playoffs zur diesjährigen Europameisterschaft gegen Georgien im Elfmeterschießen einiges gutzumachen. Die Mannschaft zeigte bislang eine starke Reaktion, wird aber gegen die Three Lions als klarer Außenseiter gehandelt. Die Engländer, die sich nach der schmerzhaften Finalniederlage in der letzten Nations League gegen Spanien noch zu erholen haben, sind dennoch gewarnt vor einem wiedererstarkten griechischen Team.

Für England-Coach Lee Carsley, der nach wie vor den Titel Interimstrainer trägt, ist diese Partie eine große Chance, sich weiter zu beweisen. Unter seiner Regie ist England mit spielerisch stark in den Wettbewerb gestartet, auch wenn mit Kapitän Harry Kane ein Schlüsselspieler in dieser Länderspielpause geschont wird, sollte die Favoritenrolle klar sein.

Beide Mannschaften haben ihre bisherigen Spiele gegen Irland und Finnland ohne Gegentor gewonnen und führen die Gruppe punktgleich mit jeweils sechs Zählern an. Lediglich das um ein Tor bessere Torverhältnis gibt den Griechen aktuell den Vorteil. Ein entscheidender Faktor war bislang der treffsichere Panathinaikos-Stürmer Fotis Ioannidis, der bereits drei Tore erzielte. Doch die Griechen müssen im Duell gegen England auf ihren Topscorer verzichten. Ioannidis zog sich im hitzigen Athener Derby gegen Olympiakos eine Verletzung zu und wird fehlen.

Ivan Jovanović nimmt nach dem 2:0-Sieg in Irland ebenfalls vier Wechsel vor. Giannoulis verteidigt auf links für den Liverpooler Tsimikas, Kourbelis rückt für Bouchalakis auf die Doppelsechs, Masouras beginnt anstelle von Chatzigiovannis und in der Spitze stürmt Pavlidis für Topscorer Ioannidis. Auf dem Papier sehen wir bei den Griechen ebenfalls eine 4-2-3-1-Grundordnung.

Im Vergleich zum jüngsten 2:0-Sieg gegen Finnland verändert Interimscoach Lee Carsley seine Elf auf vier Positionen. Colwill rückt für Konsa in die Innenverteidigung, Bellingham startet anstelle von Gomes in der offensiveren Rolle der Doppelsechs, vorne im gewohnten 4-2-3-1 spielen Foden und Palmer anstelle von Grealish und Kane.

Hallo und herzlich willkommen! Am 3. Spieltag der UEFA Nations League kommt es im traditionsreichen Wembley Stadium um 20:45 Uhr zum Spitzenspiel der Liga B zwischen England und Griechenland.