Fazit:
Letztlich feiert der VfB Stuttgart im Europa-League-Heimspiel gegen Maccabi Tel Aviv einen deutlichen und verdienten 4:1-Sieg. Nach einer blitzsauberen ersten Hälfte mit zwei wunderschönen Toren ließen die Hausherren nach der Pause mitunter etwas die Zügel schleifen. Nachlässigkeiten brachten den Gegner phasenweise ins Spiel. Mit individuellen Fehlern ermöglichte man dem israelischen Meister sogar den Ehrentreffer. Mit frischen Kräften versuchte Sebastian Hoeneß, die Sinne seiner Spieler zu schärfen. Das gelang letztlich, obwohl der VfB nun über weite Strecken nur noch verwaltete. In der Summe aber war Maccabi zu wenig durchschlagskräftig, um dem deutschen Pokalsieger ernsthaft wehtun zu können. Während die Israelis als Vorletzte in dieser Ligaphase keine Chancen mehr aufs Weiterkommen haben, belegen die Stuttgarter aktuell Platz sechs, dürfen vom Umgehen der Playoffs und dem direkten Einzug ins Achtelfinale träumen.

Tooor für den VfB Stuttgart, 4:1 durch Josha Vagnoman
Über eine Ecke von der rechten Seite setzen die Schwaben den Schlusspunkt. Badredine Bouanani führt diese Standardsituation kurz aus, bekommt den Ball gleich von Bilal El Khannouss zurück. Rechts an der Strafraumgrenze zeigt Bouanani dann ein Tänzchen, hält sich zwei Gegenspieler vom Leib und flankt. Am Torraum ist Josha Vagnoman zur Stelle und köpft aus kurzer Distanz ein. Der Verteidiger trifft erstmals überhaupt im Europapokal.

Nun meldet sich auch Žarko Lazetić mit seinem letzten Tausch zu Wort, bringt Ilay Ben Simon für Hélio Varela. Mit den Spielerwechseln sind wir nun also durch.

Nachspielzeit: Es werden 4 Minuten nachgespielt.

Beim VfB kommt Josha Vagnoman für Lorenz Assignon. Damit schöpft Sebastian Hoeneß sein Wechselkontingents komplett aus.

Mit ihren sporadischen Bemühungen lassen die Israelis jetzt auch nicht die große Überzeugung erkennen, um hier noch Wundertaten vollbringen zu können. Die Partie trudelt dem Ende entgegen.

Längst befindet sich der VfB im Verwaltungsmodus, spielt das momentan locker runter. Die Minuten verrinnen.

Gelbe Karte für Itay Ben Hamo (Maccabi Tel Aviv)
Nach einem zu heftigen Einsatz gegen Finn Jeltsch und vor allem offenbar wegen Meckerns kassiert Itay Ben Hamo seine erste Gelbe Karte in dieser Europa-League-Saison.

Bei den Gästen verlässt Sayed Abu Farkhi den Rasen, den dafür Elad Madmon betritt.

Im Hintergrund schauen sich Bram Van Driessche und Rob Dieperink an den VAR-Monitoren die Szene noch einmal an, können aber auch nichts finden, was einen Elfmeter rechtfertigen würde.

Über einen Freistoß von Osher Davida gelangen die Gäste in den Sechzehner. Dort klärt Lorenz Assignon per Kopf. Roy Revivo geht zu Boden und markiert, getroffen worden zu sein. Das Spiel läuft weiter.

Sebastian Hoeneß bringt nochmals frische Beine. Die gehören Badredine Bouanani. Somit kann Lazar Jovanović Feierabend machen.

Nun spielt sich Maccabi recht mühelos links in den Sechzehner. Dort kommt Roy Revivo unbedrängt zum Schuss, wuchtet diesen flach aufs kurze Eck. Mit dem rechten Unterschenkel wehrt Alexander Nübel zur Ecke ab. Diese bringt im Anschluss nichts ein.

Aufseiten der Gäste räumt Mohamed Camara das Feld zugunsten von Tyrese Asante. Das ist der dritte von fünf möglichen Wechseln von Žarko Lazetić.

Aus der zweiten Reihe zieht Chris Führich ab. Der Schuss des Flügelspielers ist zu hoch angesetzt und zwingt Roei Mishpati nicht um Eingreifen.

Seit Wiederbeginn haben die Gäste deutlich mehr Ballbesitz als noch in der ersten Hälfte - aber immer noch etwas weniger als der VfB. Der israelische Meister spielt also aktiver mit. In dieser Phase jedoch scheint es so, als straffen sich die Schwaben wieder, um hier nicht noch richtig Schwierigkeiten zu bekommen.

Gelbe Karte für Bilal El Khannouss (VfB Stuttgart)
Nach einem schwäbischen Ballverlust vergreift sich Bilal El Khannouss am Trikot von Hélio Varela, kassiert seine dritte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb und wird in der nächsten Partie gesperrt fehlen.

Mit einem Dreifachwechsel versucht Sebastian Hoeneß, dem Konzentrationsverlust seiner Mannschaft entgegenzuwirken. Die Schwaben müssen aufpassen, dass sie den Gegner nicht zurück ins Spiel einladen.

Beinahe der Anschlusstreffer für Maccabi! Plötzlich kontern die Gäste den VfB aus, Dor Peretz stürmt in den Sechzehner. Doch den mitgelaufenen und völlig freistehenden Teamkollegen beachtet der Kapitän nicht. Stattdessen schießt Peretz halbrechts in der Box selbst und setzt den Ball mit dem rechten Fuß knapp am langen Eck vorbei.

Seit seiner Einwechslung zur Pause trägt der etatmäßige Kapitän Dor Peretz übrigens die Spielführerbinde von Maccabi, hat die von Ido Shahar übernommen.

Zum fälligen Freistoß in halbrechter Position stehen Maximilian Mittelstädt und Lazar Jovanović bereit. Letzterer darf schießen, kommt allerdings nicht an der israelischen Mauer vorbei.

Gelbe Karte für Mohamed Camara (Maccabi Tel Aviv)
Wegen eines Fouls an Tiago Tomás holt sich Mohamed Camara seine zweite Gelbe Karte in dieser Europa-League-Saison ab. Von einem Platzverweis wird im Anschluss von VAR-Seite abgesehen.

Tooor für Maccabi Tel Aviv, 3:1 durch Roy Revivo
Aus dem Nichts schlägt Itay Ben Hamo einen langen Diagonalball nach vorn. Die Stuttgarter scheinen von diesen Offensivbemühungen völlig überrascht zu sein. Lazar Jovanović lässt Roy Revivo entwischen, der halblinks in der Box mit dem linken Fuß schießt. Auch Alexander Nübel macht keine gute Figur, lässt den unplatzierten Schuss passieren. Für den Israeli ist das der zweite Europapokaltreffer seiner Karriere.

Tooor für den VfB Stuttgart, 3:0 durch Maximilian Mittelstädt
Nun kommt der Handelfmeter zur Ausführung. Maximilian Mittelstädt übernimmt die Verantwortung, schießt mit dem linken Fuß präzise und druckvoll ins rechte Eck. Roei Mishpati fliegt auf die andere Seite und ist völlig chancenlos. Mittelstädt trifft erstmals überhaupt im Europacup.

Natürlich wird von VAR-Seite auf die Szene geschaut. Gab es da etwa eine Abseitsposition? Nein! Die Entscheidung des Feldschiedsrichters bleibt bestehen.

Handelfmeter für den VfB Stuttgart! Nach einer Flanke von der linken Seite kommt Atakan Karazor im Sechzehner zum Kopfball und trifft aus etwa einem Meter den hoch gestreckten Arm von Heitor. Der Pfiff ertönt sofort.

Während Žarko Lazetić zur Pause zweimal wechselt, schickt Sebastian Hoeneß eine Mannschaft ohne personelle Veränderungen in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Zur Pause liegt der VfB Stuttgart im Europa-League-Spiel gegen Maccabi Tel Aviv nach einer souveränen Vorstellung verdient mit 2:0 vorn. Von Beginn an übernahmen die Hausherren das Kommando und legten das Zepter zu keinem Zeitpunkt aus der Hand. Sicherlich brauchte es ein wenig Geduld, um die massiv verteidigenden Gäste zu knacken. Das bewerkstelligten die Schwaben dann mit fußballerischen Qualitäten. Die Jungs von Sebastian Hoeneß spielten ihre beiden wunderschönen Treffer mustergültig raus. Obwohl für den israelischen Meister inzwischen zwei Torschussversuche gezählt wurden, blieb Maccabi bislang völlig harmlos. An Einsatzbereitschaft jedoch ließ man es nicht vermissen, wie die ordentlichen Zweikampfwerte der Männer aus Tel Aviv belegen. Der VfB sollte weiterhin so seriös zu Werke gehen, dann dürfte heute eigentlich nichts mehr anbrennen.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

Kein Elfmeter für Stuttgart! Doch der Unparteiische hat das offenbar gar nicht als Foul erkannt. Inzwischen wird von VAR-Seite draufgeschaut. Doch auch dabei springt für den VfB kein Strafstoß heraus.

Im Strafraum tritt ein Gästespieler auf den Fuß von Tiago Tomás. Das bereitet dem Portugiesen nicht nur Schmerzen, das ist eigentlich auch ein Elfmeter.

Im Anschluss wird noch eine Szene in der Entstehung des Tores begutachtet. Da war Sayed Abu Farkhi im Zweikampf mit Ramon Hendriks zu Boden gegangen und liegengeblieben. Doch ein ahndungswürdiges Foul ist das nicht. Der Treffer hat also Bestand.

Tooor für den VfB Stuttgart, 2:0 durch Tiago Tomás
Wunderbar spielen sich die Schwaben im Zentrum durch. Da läuft der Ball. Angelo Stiller steckt in den Lauf von Deniz Undav durch, der sofort kurz quer ablegt. In leicht nach links versetzter Position schießt Tiago Tomás umgehend mit dem rechten Fuß und trifft oben links die Lattenunterkante und ins Tor. Der Portugiese netzt zum zweiten Mal in dieser Europa-League-Saison ein.

Deniz Undav inszeniert den nächsten VfB-Angriff, spielt links raus zu Chris Führich. Dieser sucht im Sechzehner wieder den Stürmer. Undav schließt direkt mit der rechten Innenseite ab. Erneut ist da nicht genug Dampf dahinter. Roei Mishpati hält.

Jetzt tauen die Gäste wieder ein wenig auf, lassen mehr Initiative erkennen. Doch von Durchschlagskraft ist nach wie vor gar keine Spur.

Gelbe Karte für Lazar Jovanović (VfB Stuttgart)
Seitlich von hinten grätscht Lazar Jovanović gegen Hélio Varela, trifft auch den Ball, bekommt das aber dennoch als Foul ausgelegt. Der Unparteiische zückt erstmals Gelb - die erste Karte überhaupt im VfB-Trikot für Jovanović.

Nach der Führung bleiben die Hausherren dran, spielen unverdrossen nach vorn. Von Maccabi gibt es gar keine Reaktion. Der israelische Meister hat hinten alle Hände voll zu tun.

Tooor für den VfB Stuttgart, 1:0 durch Lorenz Assignon
Über links spielen sich die Schwaben durch. Chris Führich verschafft Maximilian Mittelstädt mit einem Hackentrick Raum. Dieser kann in aller Ruhe flanken. Halbrechts im Sechzehner nimmt Lorenz Assignon die Hereingabe volley mit dem rechten Fuß und trifft aus etwa acht Metern ins Tor. Der Rechtsverteidiger erzielt seinen ersten Pflichtspieltreffer für den VfB.

Jetzt suchen die Gäste tatsächlich den Weg in die Box, Sayed Abu Farkhi wird allerdings wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen.

Drei Viertel des Ballbesitzes geht bislang an den VfB. Die Schwaben sind auch etwas zweikampfstärker, haben defensiv nichts auszustehen, weil Maccabi vorn nicht nennenswert in Erscheinung tritt.

Hartnäckig bearbeiten sich Stuttgarter die gegnerische Abwehr, finden durchaus den Weg in den Sechzehner. Doch so richtig klar zum Abschluss kommt man nach wie vor nicht.

Tatenlos bleiben die Gäste nach wie vor nicht. Von der rechten Seite bringt Kervin Andrade eine hohe Flanke an. Die segelt deutlich über den Kasten von Alexander Nübel ins Aus.

Auf der linken Seite setzt sich Maximilian Mittelstädt gut durch, bringt die Kugel flach zur Mitte. Heitor grätscht dazwischen und klärt für Maccabi zur Ecke. Diese bringt kurz darauf Chris Führich von links herein. Roei Mishpati regelt das mit einer Faust.

Nun wird Deniz Undav gefunden. Der Stürmer bemüht sich um seine erste Abschlusshandlung. Doch richtig Druck bekommt der Angreifer nicht hinter den Ball. Der kullert rechts an der Kiste vorbei.

Dann zeigt Maccabi erstmals Zielstrebigkeit, gelangt mit Noam Ben Harush über rechts fast bis zur Grundlinie. Die Hereingabe jedoch findet keinen Abnehmer.

Kurz darauf bringt Lazar Jovanović aus dem rechten Halbfeld erneut einen Ball zum Tor. Bei dem hohen Ding muss sich Roei Mishpati gewaltig strecken, angelt sich die Kugel geradeso.

Von rechts bewegt sich Lazar Jovanović Richtung Mitte, geht nach einem Doppelpass mit Tiago Tomás noch ein paar Schritte und schießt dann mit dem linken Fuß. Das ist der erste Torschuss dieser Partie, Roei Mishpati hält sicher.

Jetzt spielen sich die Gastgeber rechts in den Strafraum. Fürs Erste bleibt man dort hängen. Maccabi macht den Laden dicht und verteidigt das ohne Mühe.

Inzwischen mischen die Gäste auch ein wenig mit, schaffen es mal in die Stuttgarter Hälfte. Sonderlich weit kommt Maccabi allerdings nicht. Ein Ball fliegt ins Seitenaus, das Spielgerät ist wieder beim VfB.

Nun nähert man sich dem Sechzehner an. Der VfB ist auf der linken Seite am Werk. Von dort flankt Chris Führich, tut das aber zu hoch. Der Ball segelt deutlich am langen Eck vorbei ins Toraus.

Umgehend übernehmen die Schwaben das Kommando, sind beinahe ausnahmslos am Ball. So schiebt man sich allmählich immer weiter nach vorn.

Soeben gibt Schiedsrichter Marian Barbu aus Rumänien das Spiel frei, die Hausherren stoßen an. Es handelt sich um das erste Pflichtspiel zwischen diesen beiden Klubs.

Stuttgart gestaltete die Heimspiele auf europäischer Ebene siegreich, setzte sich gegen Celta Vigo (2:1) und Feyenoord Rotterdam (2:0) durch. Zuletzt folgte noch das stattliche 5:0 bei den Go Ahead Eagles. Das Nachsehen hatten die Schwaben lediglich in Basel (0:2) und bei Fenerbahçe (0:1). Zu verarbeiten hat der VfB die heftige Pleite vom Samstag gegen den deutschen Rekordmeister. Davor hatte man vier Auswärtsspiele am Stück zu bestreiten, tat das mit wechselndem Erfolg. Somit geht der letzte Heimsieg für den derzeitigen Bundesligasechsten auf ein 3:2 Anfang November gegen Augsburg zurück.

Volle Erfolge fuhr der Meister Israels zuletzt nicht sehr regelmäßig ein. Vor der angesprochenen Liga-Niederlage am Sonntag gewann man zwar daheim gegen Hapoel Haifa mit 2:1, davor jedoch gab es vier sieglose Partien am Stück (drei Niederlagen). Der letzte Auswärtspunkt wurde Ende November in Ashdod ergattert (2:2). Für einen Dreier in der Fremde müssen wir bis Anfang des letzten Monats und ein 2:0 bei Maccabi Bnei Raina zurückschauen. In der Europa League punktete das Team aus Tel Aviv einzig zum Auftakt bei PAOK Saloniki (0:0). Danach setzte es vier Niederlagen.

Aus tabellarischer Sicht empfängt hier der Zwölfte den Vorletzten von 36 teilnehmenden Mannschaften. Während der VfB angesichts von lediglich einem Zähler Rückstand sogar noch die Top 8 und den direkten Einzug ins Achtelfinale im Visier hat, gestaltet sich das Erreichen der Playoffs (bis Platz 24) für die Israelis schon jetzt fast aussichtslos. Fünf Zähler fehlen. Fortan helfen da nur noch Siege.

Im Vergleich zur 0:5-Packung hier an dieser Stelle am Samstag gegen den FC Bayern München nimmt Sebastian Hoeneß sechs Wechsel vor. Anstelle von Ameen Al-Dakhil (nicht für Europa League gemeldet), Josha Vagnoman, Bilal El Khannouss, Nikolas Nartey, Chema Andrés und Jamie Leweling (alle Bank) rücken Finn Jeltsch, Lorenz Assignon, Atakan Karazor, Larar Jovanović (Startelfdebüt für den VfB), Tiago Tomás und Chris Führich in die Stuttgarter Startelf. Aufseiten der Gäste gibt es nach der 0:1-Niederlage vor vier Tagen bei Hapoel Be'er Sheva fünf Veränderungen. Torwart Ofek Melika, Tyrese Asante, Dor Peretz, Osher Davida (alle Bank) und Ion Nicolăescu (verletzt) sind nicht in Maccabis Anfangsformation zu finden. Dafür beordert Žarko Lazetić heute Keeper Roei Mishpati, Itay Ben Hamo, Ido Shahar, Kevin Andrade und Hélio Varela von Beginn an auf den Platz.