Fazit:
Am Ende wurde es doch noch einmal richtig spannend, doch es bleibt beim 2:1-Arbeitssieg der Basler, die nun in der Tabelle an Lausanne-Sport vorbeiziehen. Lange Zeit taten sich beide Teams schwer, offensiv Durchschlagskraft zu entwickeln. Am Ende einer von zwei Drangphasen in der ersten Hälfte traf Valentin Stocker allerdings nach einer schlecht verteidigten Jorge-Flanke zur Führung. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Lausanne engagierter, fand im letzten Drittel allerdings weiter keine Lösungen. Auf der Gegenseite sorgte Pajtim Kasami mit einem selbst eingeleiteten Angriff hingegen für die vermeintliche Vorentscheidung. In der Schlussphase gelang es den Gästen aus dem Waadtland doch noch, durch die eingewechselten Akteure für Torgefahr zu sorgen. Der Anschlusstreffer von Evann Guessand kam allerdings zu spät.

Und nun hat Gabriel Bares tatsächlich die Chance auf den Ausgleich! Mit seinem holpernden Flachschuss von der linken Strafraumkante stellt er Lindner zwar vor Probleme, kann ihn allerdings nicht überwinden.

Tooor für FC Lausanne-Sport, 2:1 durch Evann Guessand
Jetzt trifft Evann Guessand doch noch und macht es für die dreiminütige Nachspielzeit noch einmal spannend! Der 19-Jährige leitet den Angriff mit einem Doppelpass von der Mittellinie selbst ein, bekommt das Leder auf halbrechts von Aldin Turkes wieder und schiebt es diesmal souverän an Heinz Lindner vorbei in das kurze Eck!

Wahnsinn, das gibt es doch nicht! Wie beim Scheibenschießen prasseln die Bälle auf Heinz Lindner ein. Erst rettet der Keeper gegen Evann Guessand per Fußabwehr, dann köpft der französische Angreifer freistehend und aus kürzester Distanz links vorbei!

Nun dringt Pedro Brazão mit Platz und Tempo über rechts in den Strafraum ein. Der Abschluss ist aber viel zu überhastet und rauscht weit am kurzen Eck vorbei.

Nikola Boranijašević gibt sich auf links alle Mühe, versucht es erst mit einem schicken Außenristpass und dann mit rigorosem Körpereinsatz. Doch es hilft alles nichts, Basel macht hinten die Räume dicht.

Der FCB ist um Ballkontrolle bemüht und hält das Leder gerade geschickt vom eigenen Kasten entfernt. Auf rechts springt sogar ein Corner heraus.

Beide Trainer nehmen weitere personelle Veränderungen vor. Für Aufsehen sorgt allerdings der schon nach einer guten Stunde eingewechselte Pedro Brazão mit einem strammen Schuss aus halbrechter Position, den Heinz Lindner nur zur Seite lenken kann.

Angedeutet hatte sich der Treffer nicht. Aber da müssen sich die Gäste an die eigene Nase fassen, einen einfachen Doppelpass sollte man schon besser verteidigen können.

Tooor für FC Basel, 2:0 durch Pajtim Kasami
Und schon machen die Rot-Blauen wohl den Deckel drauf! Pajtim Kasami setzt im halbrechten Mittelfeld zu einem Doppelpass mit Fabian Frei an und taucht plötzlich frei vor Mory Diaw auf. Der ehemalige Sittener schiebt das Leder lässig links am Keeper vorbei!

Ein Offensivfeuerwerk kann man von Basel heute wohl nicht mehr erwarten. In der letzten Viertelstunde geht es für die Mannschaft von Ciriaco Sforza einzig darum, die knappe Führung über die Zeit zu schaukeln.

Gelbe Karte für Andrea Padula (FC Basel)
Der Außenverteidiger kommt gegen seinen Positionskollegen Per-Egil Flo zu spät.

Für Stocker ist es die letzte Aktion, er wird im Mittelfeld durch den defensiveren Yannick Marchand ersetzt. Gästecoach Giorgio Contini schickt Routinier Christian Schneuwly auf den Rasen.

Ein langer Ball in die Spitze findet Valentin Stocker. Noah Loosli stibitzt dem Luzerner allerdings zum zweiten Mal mit einem lupenreinen Einsatz das Spielgerät vom Fuß. Nach seinem Fehler beim Gegentor hat sich der 23-jährige Innenverteidiger gefangen.

Die Basler haben nun mal eine ihrer selten gewordenen Kontergelegenheiten. Die scharfe Hereingabe von Jorge kann Elton Monteiro nur zum Corner klären.

Gelbe Karte für Pajtim Kasami (FC Basel)
Der frühere Sittener wird für ein übles Einsteigen gegen Cameron Puertas verwarnt.

Das gibt es doch nicht! Eine Bogenlampe von links fällt Aldin Turkes am zweiten Pfosten auf den Schädel. Der freistehende Zuger hat eine Menge Zeit, setzt allerdings deutlich zu hoch an!

Es ist die letzte Aktion des glücklosen Norwegers, und auch der unauffällige Lucas Da Cunha muss vom Platz. Der eingewechselte Evann Guessand nimmt auf links gleich mal Tempo auf, hofft nach einem Laufduell im Sechzehner auf einen Penalty, bekommt aber immerhin einen Corner zugesprochen.

Nun wird Rafik Zekhnini auf links steil geschickt. Einen Verteidiger hat er in Andrea Padula noch vor sich, doch diesen kann er nicht umkurven.

Eine Stunde ist um. Während Basel derzeit nicht mehr als nötig macht, verdienen sich die Gäste langsam, aber sicher den Ausgleich.

Nach einem Corner von rechts kommt Joël Geissmann am zweiten Pfosten zum Kopfball, bekommt aber nicht genug Druck dahinter.

Das hätte es sein können! Aldin Turkes zieht bei seinem Sprint durch die gegnerische Hälfte mehrere Verteidiger auf sich und legt rechts raus zu Zekhnini, der sich allerdings zu viel Zeit lässt.

Gelbe Karte für Rafik Zekhnini (FC Lausanne-Sport)
Zekhnini, offensiv noch mit wenig Durchschlagskraft, kommt gegen Edon Zhegrova deutlich zu spät.

Die Waadtländer kommen engagiert aus der Kabine und versuchen es jetzt verstärkt mit spielerischen Mitteln. Ciriaco Sforza rauft sich außen die Haare.

Doch nun nistet sich Lausanne wieder in der gegnerischen Hälfte ein. Cameron Puertas fasst sich von der halblinken Strafraumkante ein Herz und drischt das Leder nicht weit am langen Eck vorbei!

Den ersten gefährlichen Vorstoß verbuchen die Hausherren. Jorge wird auf seiner linken Seite nicht entscheidend angegriffen und jagt die Kugel nach einem weiten Tempolauf ins Außennetz.

Stefan Horisberger pfeift den zweiten Durchgang an, mit Anstoß für die Gäste geht es weiter!

Halbzeitfazit:
Zwischen Basel und Lausanne steht es zur Pause 1:0. Den Hausherren reichten ein paar Drangphasen zur unter dem Strich verdienten Führung. Der hohe Druck in der Anfangsviertelstunde brachte noch keinen Ertrag, der aufgerückte Andrea Padula schob das Leder nur knapp am langen Eck vorbei. Kurz vor der Pause drückte Rot-Blau aber nochmal auf das Gaspedal und Valentin Stocker traf nach Jorge-Flanke und einem Abwehrfehler. Von den Gästen aus dem Waadtland kommt offensiv noch zu wenig.

Lausanne lässt sich nicht beirren und holt kurz vor der Pause noch einen Corner von rechts heraus. Der bringt aber nichts ein und es geht in die Kabinen.

Vor allem Noah Loosli sieht beim Gegengoal äußerst unglücklich aus, denn ihm rutscht die Kugel durch die Beine.

Tooor für FC Basel, 1:0 durch Valentin Stocker
Nun zappelt das Leder im Netz! Selten wurde es Valentin Stocker so leicht gemacht. Eine flache Jorge-Hereingabe aus dem linken Halbfeld segelt zwischen zwei Verteidigern hindurch zum Luzerner, der am langen Eck nur noch einschieben muss!

Noch so eine Passstafette! Arthur Cabral schirmt das Leder an der linken Torauslinie ab und legt zu Pajtim Kasami zurück, der aus dem Rückraum aber zentral auf Mory Diaw zielt.

Aus dem Nichts setzen die Hausherren zu einer zauberhaften Kombination an! Zack, zack geht es schnell durch die Mitte. Letztlich bekommt Arthur Cabral die Kugel im Sechzehner in den Lauf gespielt, setzt unter Bedrängnis aber etwas zu weit rechts an.

Lausanne-Sport gleicht nach Ecken aus. Die Hereingabe von Stjepan Kukuruzović muss Pajtim Kasami per Kopf klären.

Zum zweiten Mal darf sich Basel an einem Freistoß von halblinks versuchen. Der erste, kurz ausgeführte Versuch brachte keine Gefahr, und nun zirkelt Valentin Stocker die Kugel direkt ins Out.

Lausanne ist weiter die etwas engagiertere Mannschaft. Doch auf dem Weg nach vorne fehlt es noch immer an Ideen, Aldin Turkes steht in vorderster Front allein auf weiter Flur.

Aldin Turkes dringt mal mit etwas Platz über die rechte Seite vor. Sein Steilpass in die Spitze landet jedoch genau in den Armen von Lindner, da war deutlich mehr drin!

Eine halbe Stunde ist gespielt. Nach der Großchance von Andrea Padula ist es vor den Kästen von Heinz Lindner und Mory Diaw ruhig geworden.

Mit einem abgefälschten Schuss aus der zweiten Reihe holt Cameron Puertas immerhin mal einen Corner für die Waadtländer heraus. Noah Loosli verpasst am Penaltypunkt nur knapp!

Lausanne bleibt weiter in Ballbesitz und versucht es jetzt mit langen Diagonalbällen in die Spitze. Diese sind allerdings nur wenig erfolgreich.

Der Schwung ist mittlerweile ein wenig raus. Schade, denn die Partie hatte so vielversprechend begonnen!

Linksverteidiger Jorge dringt weit in die gegnerische Hälfte vor und bleibt nach einem Zusammenstoß liegen. Nach kurzer Pause geht es für den Brasilianer jedoch weiter.

War es das schon mit der Basler Dominanz? Plötzlich sind es die Gäste, die es sich in der gegnerischen Hälfte bequem machen und auf Torchancen lauern.

Mit etwas Glück kommt Aldin Turkes plötzlich im Sechzehner zum Abschluss! Aus halblinker Position bleibt der Norweger aber gerade noch am Abwehrbein von Eray Cömert hängen.

Die Gäste aus dem Waadtland wagen sich nun ein wenig mehr aus der Deckung, lassen im Spiel nach vorne aber noch die Genauigkeit vermissen.

Gelbe Karte für Joël Geissmann (FC Lausanne-Sport)
Der frühere Thuner steigt Pajtim Kasami auf den Fuß.

Eine Viertelstunde ist gespielt. Lausanne hat sich nach vielversprechendem Start mittlerweile komplett in der eigenen Hälfte eingebunkert und wartet vergeblich auf Kontermöglichkeiten.

Im Mittelfeld holt Edon Zhegrova gegen Cameron Puertas einen vielversprechenden Freistoß heraus. Eray Cömert versucht es mit Gewalt, der halbhohe Schuss wird von der Mauer zum nächsten Corner geblockt.

Nach dem Schreck in der Anfangsminute hat sich Basel gefangen und das Spiel an sich gerissen. Die Sforza-Elf präsentiert sich hochmotiviert und offensiv sehr variabel.

Auch über rechts macht Rot-Blau Betrieb. Andrea Padula holt mit seinem schnellen Antritt einen Corner heraus, der allerdings nichts einbringt.

Pululu wirkt in den Anfangsminuten sehr motiviert. Gerade schiebt sich der 21-Jährige zwischen zwei Gegenspielern durch und nimmt Pajtim Kasami mit, der aber mit seiner Hereingabe von der Torauslinie hängenbleibt.

Wieder der FCB. Afimico Pululu dringt mit Tempo über den linken Flügel vor, Elton Monteiro klärt im Zentrum.

Beide Teams agieren von Beginn an mit weit hochgeklapptem Visier. Es verspricht eine äußerst interessante Partie zu werden.

Und nun die erste Riesengelegenheit für die Hausherren! Arthur Cabral wird am rechten Pfosten angespielt, steht aber mit dem Rücken zum Tor. Der Brasilianer legt daher für den aufgerückten Andrea Padula ab, der das Leder nur knapp am langen Eck vorbeischiebt!

Mit der ersten Chance für die Gäste geht es los! Hinten sind sich die Basler nicht einig, ein Rückpass auf Heinz Lindner gerät zu ungenau. Letztlich kommt Per-Egil Flo von links zur Flanke, der österreichische Schlussmann fängt das Leder jedoch ab.

Das letzte Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams fand im Juni statt. Lausanne, damals noch Challenge-Ligist, empfing Rot-Blau im Rahmen des Cupviertelfinals zum ersten Spiel auf Schweizer Boden nach der Coronapause. Basel setzte sich in einem spektakulären Schlagabtausch mit 3:2 nach Verlängerung durch.

Ciriaco Sforza setzt auf die gleiche Elf, die zuletzt in der Bundesstadt im Einsatz war. Auf Seite der Gäste nimmt Giorgio Contini zwei Veränderungen vor: Lucas Da Cunha und Joël Geissmann sind für Moritz Jenz und Christian Schneuwly (beide Bank) von Beginn an dabei.

So kommt es, dass sich die Rot-Blauen im Klassement gar hinter dem heutigen Gegner wiederfinden. Lausanne-Sport ist zwar bereits seit drei Partien sieglos, das 2:2 am Sonntag beim Vorjahreszweiten in St. Gallen kann man aber durchaus als Erfolg werten, auch wenn man erst kurz vor Schluss den Ausgleich kassierte.

Eine halbe Ewigkeit liegt zwischen den beiden Spielen, dennoch bleibt festzuhalten: Der FC Basel hat zuletzt zwei Niederlagen in Folge kassiert. Schon Anfang des Monats unterlag die Sforza-Elf nach einer schwachen Darbietung mit 0:1 beim FCZ, am Wochenende reichte es trotz einer deutlicheren Steigerung auch im Top-Spiel bei YB nicht zu einem Punktgewinn - mit 1:2 verlor man nach zwischenzeitlicher Führung noch in Bern.