Fazit:
Sehr effektive Luzerner stibitzen drei Punkte aus Sion! Gab es nach dem ersten Durchgang noch das ein oder andere Argument für die Pausenführung der Gäste, spielten in der zweiten Halbzeit praktisch nur noch die Walliser. Die größte Chance ließ N'Doye in der 68. Minute liegen, als er an der Latte scheiterte. Das kehrte der FCL in der 88. Minute um, indem Joker Pascal Schürpf einen der wenigen, sinnvoll ausgespielten Konter zum 0:2 nutzte. Damit ist Sions neuer Coach Tramezzani nach vier Spielen ohne Sieg und belegt den Relegationsrang. Dagegen hat Luzern bei 14 Punkten Vorsprung auf eben jenen Rang wohl endgültig den Klassenerhalt gepackt und darf schauen, was nach oben möglich ist.

Sion spielt sich über Maceiras und Kasami bis in den Strafraum, aber da wird der Raum so eng, dass sie keine Chance bekommen.

180 Sekunden gibt es extra. So richtig aufgeputscht wird davon aber niemand.

Jetzt beginnt das ganz eklige Zeitspiel. Eine Ecke halten die Gäste zu dritt irgendwie an der Eckfahne, um etwa zehn Sekunden herauszuholen.

Tooor für FC Luzern, 0:2 durch Pascal Schürpf
Das goldene Händchen hat heute Celestini! Nach einem Einwurf steckt Eleke durch für den Elfer. Der sprintet an Fickentscher heran und stupst die Kugel dann aus spitzem Winkel an ihm vorbei. Das sollte die Entscheidung sein.

Dafür tritt Grgic an, schlägt das Ding aber vollkommen unnötig und viel zu kompliziert auf den ersten Pfosten. Müller passt auf und packt zu.

25 Meter vor dem Tor holt Maceiras auf seiner rechten Seite einen Freistoß heraus.

Der Sittener Coach bereitet einen Doppelwechsel vor.

Eine Luzerner Freistoßchance am rechten Sechzehnereck wird dann auch ähnlich enttäuschend ausgeführt. Die flache Flanke fängt der erstbeste Walliser ab.

Fabio Celestini ist bei den defensiven Wechseln angelangt. Sidler ersetzt den Torschützen.

Gelbe Karte für Anto Grgic (FC Sion)
Jetzt muss Grgic das taktische Foul ziehen und wird ebenfalls bestraft.

Auf jeden Fall drängt Sion hier auf den Ausgleich, aber der Schlagabtausch von eben ist auch zu Ende. Es fällt wieder schwerer, zu klaren Chancen zu kommen.

Gelbe Karte für Pascal Schürpf (FC Luzern)
Das Vergehen von Schürpf war jetzt nicht zu sehen. Darüber beschwert hat er sich alllerdings nicht.

Quentin Maceiras geht mal mit nach vorne. Seine kurze Flanke findet aber nicht ihr Ziel.

Das spielt Eleke schlecht aus! Am Mittelkreis bekommt er den Ball von einem Sittener in den Fuß gespielt, treibt die Kugel dann nach vorne aber legt am Sechzehner zu weit raus. Matos wird abgedrängt und die Chance ist vorbei.

Wieder hat Kajami die Chance! Die Sieben behauptet im Duell mit Knežević irgendwie die Kugel und zieht mit rechts ab! Zentimeter rollt der Ball am linken Pfosten vorbei!

Das sah gar nicht so gefährlich aus! Aber Birama N'Doye trifft die Latte! Zuvor tritt Marvin Schulz am Ball vorbei und macht die Chance erst heiß. N'Doye dreht sich um die eigene Achse, schießt und trifft das bebende Gebälk!

Kajami fordert Müller, der ebenso wie der Ball durch die Luft fliegt und das Leder aus dem rechten Winkel fischt.

Am Strafraumrand holt Kajami den Freistoß in perfekter Position heraus. Die Kugel ist leicht nach rechts versetzt.

Der doppelte Torschütze vom Wochenende verlässt das Feld. Eleke soll für die Entscheidung sorgen.

Da ist die Chance aufs 0:2! Margiotta bricht halbrechts durch und hat nur noch Fickentscher vor sich. Der Keeper stürmt heraus, der Ball springt und Margiotta kann den Torwart nur abschießen.

Eine Flanke von Kasami ist in dieser Phase schon ein Highlight. Für diese war jedoch keiner seiner Mitspieler bereit.

Die bisherigen Konter der Gäste sind ziemlich ungefährlich. Gleichzeitig sind auch die Walliser ziemlich ungefährlich, wenn Luzern hinten steht.

Zum ersten Mal ist Schürpf in Aktion, schlägt seine Flanke aber viel zu hoch über seine Mitspieler weg.

Plötzlich kontert doch wieder Sion! Lenjani scheint bei seinem Schuss schon frei duch zu sein, aber mit dem ganz langen Bein blockt Grether den Schuss. Starke Aktion des Verteidigers!

Gelbe Karte für Baltazar (FC Sion)
Um einen Konter zu unterbinden, zieht die 21 ein taktisches Foul.

Aber Grgic steht mal wieder zum Freistoß bereit. 30 Meter vor dem Tor erwarten alle die Flanke, aber er zieht einfach mal ab. Müller ist bei dem unplatzierten Schuss auf dem Posten und fängt die Kugel.

Umgekehrte Vorzeichen in dieser jungen zweiten Hälfte. Die Gäste lauern auf Konter, während Sion anläuft. Beides will bislang nicht gelingen.

Müller fängt einen Pass in die Spitze ab und richtet sich erstmal in aller Ruhe die Stutzen. Das stört alle Walliser gleichermaßen.

Schon geht es nach vorne! Kasami sprintet die linke Linie hinunter, kann die Kugel aber nicht durchstecken.

Der zweite Durchgang beginnt. Sion hat den Ball.

Halbzeitfazit:
Eine richtig starke erste Halbzeit beider Mannschaften geht zu Ende. Die Gäste aus Luzern kamen besser in die Partie und hatten durch Knežević in der 17. Minute die wohl beste Chance. Aber auch da schon war Sion über Konter gefährlich, ehe sie das Zepter selbst in die Hand nahmen. Ein Tor und ein Pfostentreffer in der 34. und 35. Minute wurden wegen Abseitsstellungen zurückgepfiffen. Besonders bitter wurde das, weil sich Ibrahima Ndiaye in der 40. Minute aus 20 Metern einen wunderschönen Treffer erlaubte. Das ist mit Blick auf die Sittener Chancen zwar etwas glücklich, aber irgendwo auch überfällig. Sion muss jetzt aber dringend nachlegen, sonst ist's ein Spieltag für die Tonne.

Erneut suchen sie Ndiaye, der im Kopfballduell allerdings keine Chance hat.

Es scheint ein Wirkungstreffer der Luzerner zu sein, die jetzt in aller Ruhe nach vorne spielen und einen Freistoß im Halbfeld herausholen.

Ein bisschen Zeit musste Bieri darauf verwenden, die Gemüter nach einem Foulspiel zu beruhigen. Jetzt geht es aber weiter.

Tooor für FC Luzern, 0:1 durch Ibrahima Ndiaye
Jetzt macht er's besser! Und wie er's macht! Statt ins Dribbling mit Bamert zu gehen, zieht der Senegalese aus 20 Metern ab. Wie ein Strahl fliegt das Ding in den linken Winkel. Der Torwart ist absolut chancenlos!

Links an der Grundlinie verdribbelt sich Ibrahima Ndiaye. Fickentscher darf abstoßen.

Für Luzern nimmt sich Grether einen Schuss aus der zweiten Reihe, der deutlich über den Kasten hinwegfliegt.

Nächster Konter, nächste Chance! Beim Versuch zu klären, trifft Knežević den eigenen Pfosten, bevor Bieri erneut eine Abseitsstellung eine Station vorher abpfeift.

Baltazar ins Tor! Im eigenen Stadion kontern die Walliser und flanken scharf auf den einlaufenden Außenspieler. Der schiebt die Kugel über die Linie, wird dann jedoch wegen Abseits' zurückgepfiffen.

Der FCL moniert, weil sie ein Handspiel gesehen haben wollen. Das Spiel läuft ohne Pfiff weiter.

Kasami treibt den Ball durch die Mitte und trägt ihn bis zum Strafraum vor. Sein Schuss verfehlt das Tor von Marius Müller allerdings relativ deutlich.

Die Gäste schauen sich um. Eine halbe Stunde im Spiel haben sie die Kontrolle vollkommen abgegeben.

Da zieht Birama N'Doye nicht durch! Grgic zieht einen ganz starken Freistoß auf den rechten Pfosten, aber N'Doye glaubt nicht so recht daran. Einen Meter vor ihm setzt die Kugel auf und springt weiter ins Aus.

Kurz darauf folgt die nächste Hereingabe, die verlängert wird, aber unberührt parallel zur Linie entlangrollt.

Hoch kommt der Corner ins Zentrum, doch Ibrahima Ndiaye klärt am ersten Pfosten.

Die Sittener übernehmen ein Stück weit das Steuer und erarbeiten sich die erste Ecke. Grgic tritt an.

Es ist viel Tempo im Spiel, zeitweise zu viel, sodass es ungenau wird. Ein Tor kann hier dennoch jederzeit fallen.

Im Spiel nach vorne ist ist Sions Ermir Lenjani ein echter Aktivposten. Seinen Pass rechts raus nutzt Kasami allerdings nicht. Stattdessen flankt er das Leder fern jeder Gefahr ins Toraus.

Emini steht bereit, lässt aber Francesco Margiotta den Vortritt. Auf der Linie starrt der Torwart der Kugel hinterher, wie sie knapp links vorbeifliegt.

Sion spielt aggressiv gegen den Ball, ermöglicht so aber auch Freistoßchancen für die Gäste. 25 Meter vor dem Kasten liegt die Kugel bereit.

Auch die Ecke ist gut! Kneževićs Kopfball aus kurzer Distanz pariert Fickentscher allerdings hervorragend und sichert die Kugel auch vor dem möglichen Nachschuss.

Chance auf der Gegenseite! Im Strafraum wird der Abschluss von Matos abgefälscht und springt gefährlich nahe ans Aluminium heran, endet jedoch in der Ecke.

Erneut taucht Grgic vor dem Strafraum auf, sieht aber den besser postierten Pajtim Kasami rechts von sich. Der legt sich die Kugel vor und zieht dann aufs lange Eck ab. Wieder rollt der Ball am linken Pfosten vorbei.

Dazu kommen die Konterbemühungen der Sittener, die nach Ballgewinnen schnell umschalten wollen.

Nach der Chance von Sion bleibt Luzern die aktivere Mannschaft. Die Walliser blocken die Angriffsbemühungen im Großteil aber gut weg.

Auf der anderen Seite schlägt Margiotta von links die erste Ecke in die Mitte. Fickentscher springt daneben, aber vor ihm köpft Marco Burch das Leder übers Tor!

Schon kommt Sion! Am linken Sechzehnereck springt Lenjani die Kugel eher zufällig zu, aber so hat er Platz und legt ins Zentrum für Grgic vor. Der Mittelfeldmann zieht sofort ab und verpasst den linken Pfosten nur um Zentimeter.

Der FCL versucht die Partie an sich zu reißen. Sie haben die ersten Ballstafetten und lassen die Kugel laufen.

Ja, den Freistoß bringen die Zentralschweizer mit einer scharfen Flanke direkt aufs Tor, sodass Kevin Fickentscher die Kugel wegfausten muss.

Links vom Strafraum holt Luzern einen Freistoß heraus. Ist das die erste Chance?

Beide Teams spielen sich mit langen Pässen nach vorne, ohne allerdings gefährlich zu werden.

Assistiert von Alain Heiniger und Didier Dubrit gibt Schiedsrichter Alain Bieri die Partie frei. Los geht die wilde Fahrt!

Auslaufende Verträge vom 30. Juni haben auf das heutige Spiel noch keine großen Auswirkungen. Nur bei den Sittenern fehlt der russische Ersatzorwart Anton Mitryushkin, den es zurück in die Heimat gezogen hat. Neuzugang Gaëtan Karlen, der vom Konkurrenten aus Neuchâtel gekommen ist, hat noch keine Spielberechtigung.

Nach der starken Aufholjagd beim 2:2 gegen Servette Genève sieht FCL-Trainer Fabio Celestini sogar nur Grund für eine Änderung. Darian Males steht heute nicht im Aufgebot. Dafür kehrt Stefan Knežević nach abgesessener zweiter Gelbsperre zurück in die Startelf.

Aufgrund zweier Verletzungen muss Sions Tramezzani im Vergleich zur späten 0:2-Niederlage gegen Basel doppelt wechseln. Hinten rechts fällt Dimitri Cavaré aus. Für ihn spielt Quentin Maceiras, der gegen den FCB noch gelbgesperrt gefehlt hatte. Im Sturm startet Filip Stojilković anstelle Patrick Luans.

Dagegen wirkt der FC Luzern nach den Ergebnissen diesen Spieltags fast schon irrelevant. Bei nur einer Niederlage aus den letzten neun Spielen haben sie sich aus dem Abstiegssumpf befreit. Gleichzeitig stehen den elf Punkten auf Sion auch derer elf auf den FC Basel gegenüber. Nach oben scheint also auch nichts zu gehen. So dürfte die Prämisse heute lauten: Erstmal den Vorsprung ausbauen. Was später noch gehen könnte, ist Zukunftsmusik.

Die 10 ist voll beim FC Sion. Nach der jünsgten verdienten Niederlage in Basel stehen die Walliser bei zehn sieglosen Spielen in Folge. Damit ist der erhoffte Trainereffekt durch den Wechsel auf Paolo Tramezzani vor drei Spielen wirkungslos verpufft. Hinzu kommen die Erfolge der Konkurrenz um den FC Thun und den FC Lugano. Die Sittener fielen auf Rang neun zurück und stehen damit auf dem Relegationsplatz. Ein Sieg heute scheint also wichtiger denn je!