Fazit:
Schluss in Lugano, die Tessiner zwingen den FC Luzern am Ende nicht unverdient mit 2:0 und beenden die Ungeschlagen-Serie der Gäste, die seit dem 18. Spieltag anhielt. Nach dem trostlosen ersten Durchgang steigerte sich die zweite Halbzeit rasch und zunehmend. Die bis dato unauffälligen Bianconeri wurden immer stärker und gestalteten die Geschichte ausgeglichen. In der Schlussphase waren es zwei Standardsituationen, die die Partie in ihre Richtung lenkten. Blau-Weiß war heute im Offensivspiel zu einfallos, um gegen kompakte Südschweizer etwas mitzunehmen. Für die Celestini-Elf geht es am Samstag zuhause gegen Servette Genève weiter. Lugano reist einen Tag später zum FC Zürich.

Gelbe Karte für Stefan Knežević (FC Luzern)
Knežević stellt Janga vor dem eigenen Sechzehner ein Bein. Gelb.

Gelbe Karte für Sandi Lovrič (FC Lugano)
Lovrič entledigt sich nach dem Treffer beim Jubeln seines Jerseys. Dafür sieht er den Regeln entsprechend Gelb.

Tooor für FC Lugano, 2:0 durch Sandi Lovrič
Das ist die Entscheidung! Lovrič tritt einen Freistoß aus relativ mittigen 23 Metern flach unter der Mauer hindurch. Abgefälscht rutscht der Ball ins rechte Eck. Müller ist auf dem falschen Fuß erwischt, kommt zwar mit einer Hand noch heran, ist aber machtlos.

Gelbe Karte für Marvin Schulz (FC Luzern)

Celestini schmeißt einen Debütanten ins Rennen. Marleku sammelt seine ersten Super-League-Minuten, für ihn geht Sidler vom Feld.

Damit sind die Innerschweizer vor ein echtes Problem gestellt. Mit diesem Rückstand sind sie nun gezwungen, irgendwie gefährlich zu werden und auszugleichen. Ob das aber nach dem teils schwachen zweiten Abschnitt noch gelingt?

Gelbe Karte für Mattia Bottani (FC Lugano)

Tolle Tat von Müller! Janga dringt über links die Grundlinie entlang in den Strafraum ein. Kurz vor dem Schlussmann will er querlegen, sein Pass wird aber genau aufs Tor abgefälscht. Gedankenschnell reißt Müller die Pranke nach oben und rettet zur Ecke. Die bringt nichts ein.

Tooor für FC Lugano, 1:0 durch Ákos Kecskés
Die Antwort folgt geschwind: Lugano! Kécskes ist halbrechts acht Meter vor dem Kasten vollkommen frei. Dankbar nimmt er die Gelegenheit wahr und nickt ins kurze Eck ein. Müller kommt nicht mehr so schnell nach unten.

Wir sind in der Schlussphase angelangt. Ein Tor könnte die Partie hier nun entscheiden. Frage: Wer schafft es nochmal in eine aussichtsreiche Position?

Und Bottani ist gleich gefährlich! Der Zehner wird per Einwurf auf links steil geschickt und produziert eine ganz krumme Flanke. Müller tut gut daran, das Spielgerät aus dem Fünfer zu befördern.

Neue Offensivkräfte bei beiden Mannschaften. Celestini tauscht Margiotta gegen Grether aus. Sein Gegenüber Jacobacci wechselt Bottani für den glücklosen Gerndt ein.

Langsam aber sicher nähern wir uns der Schlussviertelstunde. So wirklich deutet nichts darauf hin, dass hier noch zwingend ein Treffer fällt. Allerdings lassen sich die Schwarz-Weißen wieder etwas tiefer in die Defensive drängen. Ob das gutgeht?

Guter Versuch. Margiotta wird von links im Zentrum angespielt und zieht aus mittigen 22 Metern ab. Sein Rechtsschuss düst aber ein Stück über Baumanns Gehäuse.

Neuer Mann bei den Reussstädtern. Males ersetzt den angeschlagenen Ndiaye.

Etwas mehr als eine Stunde haben wir auf dem Zettel stehen. Der zweite Durchgang hält bereits jetzt mehr parat als sein Vorgänger. Zwar gibt es weiterhin keine Hochkaräter. Dennoch ist das Match deutlich spannender als in den ersten 45 Minuten.

Gelbe Karte für Marco Burch (FC Luzern)
Burch zieht Janga taktisch am Trikot und wird zu Recht verwarnt.

Interessante Variante. Gerndt kriegt die Ecke direkt wieder vor die Füße und schlenzt sie aus spitzem rechten Winkel von der Strafraumkante am langen Eck vorbei. Dabei wird er von Yao getroffen, der Luzerner tut sich dabei selbst weh. FCL-Coach Celestini ist sauer, weil es Offensivfoul gibt.

Müller pariert! Lovrič hält nach einem Abpraller aus halblinken 20 Metern mit der linken Klebe drauf. Der Deutsche in Diensten der Gäste wischt das Leder aber mit der linken Pranke zur Ecke.

Erster Wechsel bei den Tessinern. Čovilo geht runter, Selasi kommt.

Nach einem Ballgewinn der Hausherren in der gegnerischen Hälfte geht es schnell. Janga passt aus dem linken Halbfeld ins Sechzehnmeterraumzentrum zu Custodio, der in den Lauf des links startenden Gerndt prallen lässt. Dieses Abspiel gerät ihm jedoch etwas zu steil. Müller ist zur Stelle.

Auch nach dem Seitenwechsel bleibt es beim gewohnten Bild. Die Zentralschweizer suchen geduldig nach Lücken. Es scheint immerhin so, als sei zurzeit mehr Tempo in ihren Aktionen.

Gelbe Karte für Silvan Sidler (FC Luzern)
Sidler lässt Lavanchy über die Klinge springen. Klare Gelbe Karte.

Starke Aktion von Ndiaye! Der 21-Jährige lässt am rechten Strafraumeck seinen Gegenspieler bockstark aussteigen und passt mit einem flachen Zuspiel in den halblinken Rückraum. Dort kommt Emini herangerauscht, bringt aus 13 Metern aber keinen sauberen Abschluss zustande. Die Lugano-Abwehr kann klären.

Die zweite Hälfte läuft.

Halbzeitfazit:
So ist es denn auch: Der FC Lugano und der FC Luzern begnügen sich zur Pause mit einem torlosen Remis. Zwar sind die Gäste seit Beginn der Partie optisch überlegen, allerdings tauchen sie ebenso wie ihr Gegner kaum einmal gefährlich im letzten Drittel auf. Erschwert werden die Platzverhältnisse durch den einsetzenden strömenden Regen, der ein gepflegtes Kombinationsspiel quasi unmöglich macht. Auch so aber waren wir weit von etwas Derartigem entfernt. Gespannt dürfen wir auf den zweiten Abschnitt hoffen - er kann nur besser werden. Bis gleich!

Viel Nachspielzeit dürfte Schiri Schärer eigentlich nicht draufpacken. Weder gab es viele Unterbrechungen durch Fouls oder ähnlichem, noch gab es Tore oder Verletzungen zu notieren.

Zum Beispiel diese: Von rechts gibt Ndiaye an die Strafraumkante, wo Voca per Kopf in den Lauf des startenden Margiotta ablegt. Der 26-Jährige lupft die Murmel aus sieben Metern halblinker Position aber über die Querlatte.

Kurz vor dem Pausentee kommt also endlich ein bisschen Action auf. Nach wie vor ist die Begegnung weit entfernt davon, wirklich spannend zu sein. Jegliche Offensivaktion kann hier aber als Gewinn verbucht werden.

Baumann muss ran! Schulz dribbelt sich aus dem Zentrum nach halblinks und zieht unter Bedrängnis mit dem linken Fuß aus 20 Metern ab. Den dankbaren Ball fängt Luganos Keeper aber sicher ab.

FCL-Trainer Celestini ist nicht wirklich begeistert vom Auftritt seiner Truppe. Lautstark weist er seine Hintermannschaft an, schneller in die Spitze zu spielen. Allein ändern tut das aktuell wenig.

Inzwischen hat hier doch ordentlicher Regen eingesetzt. Von Sonne ist nicht mehr viel zu sehen, stattdessen schüttet es aus dem Tessiner Himmel.

Der ruhende Ball verpufft. Standards könnten heute eventuell nochmal wichtig werden.

Na bitte, endlich Gefahr! Links hat Lovrič extrem viel Platz und wackelt Knežević aus. Seinen Flachpass will Janga am kurzen Pfosten verwerten, er wird allerdings geblockt. Immerhin gibt es Ecke.

25 Minuten sind von der Uhr bereits genommen - es stehen noch immer keine Schüsse, geschweige denn Schüsse aufs Tor für eines der beiden Teams zu Buche. Das sagt bereits alles.

Dasselbe Bild wie auch zuvor. Blau-Weiß hat optische Vorteile, kreiert aber keinerlei Torgefahr. Bisher ein echter Langweiler.

Es könnte zweifelsohne mehr passieren. Beide Mannschaften kriegen den Fuß noch nicht in des Gegners Tür. Die 1000 Zuschauer im Cornaredo werden nicht unbedingt verwöhnt.

Solche Szenen gibt es aktuell häufiger mal. Burch will Ndiaye auf der linken Außenbahn in Szene setzen, sein Zuspiel wird jedoch abgefangen. Vieles wird im Keim erstickt.

Spannend dürfte die Frage sein, ob heute noch das angekündigte Gewitter über Lugano Einzug hält. Bisher dominiert jedenfalls strahlender Sonnenschein. Hoffen wir, dass es so bleibt.

Wieder die Gastgeber: Janga passt zu Lovrič auf dem linken Flügel nach vorne. Der Mittelfeldakteur gibt flach in den Rücken der Abwehr, wo Gerndt geblockt werden kann.

Das sah doch mal nicht ganz verkehrt aus. Janga wird von Lavanchy mit einem feinen Diagonalpass auf links steil geschickt. Sidler kann den 28-Jährigen aber soeben noch stoppen.

In den Anfangsminuten übernehmen die Luzerner gleich das Kommando. Mit viel Ballbesitz soll vorne die Lücke ausgemacht werden. Noch aber springt dabei keine Gefahr heraus.

Bei den Gästen kommt es übrigens kurzfristig noch zu einer Veränderung. Routinier Schürpf kann es wohl aus Verletzungsgründen nicht von Anfang an schaffen. Für ihn rückt Sidler in die Formation.

Auf geht's im Cornaredo.

Auf der Gegenseite gibt es im Vergleich zum Sonntag keine Veränderung. Coach Celestini vertraut also auf dieselbe Elf, die auch gegen den FC Basel beginne durfte.

Die Hausherren wechseln mit Blick auf das zurückliegende Woche auf zwei Positionen. Bottani (Bank) und Sabbatini (Gelb-Rot-Sperre) werden durch Kecskés und Lovric ersetzt.

Noch besser kamen die Blau-Weißen aus den Startlöchern. Gegen den klaren Favoriten FC Basel gelang im eigenen Stadion ein Heimerfolg (2:1). Mit diesen drei Zähler pirschen sie sich still und heimlich bis auf sechs Zähler an die Bebbi heran, die zurzeit in die Europa-League-Qualifikation müssten. Vielleicht geht da ja sogar was nach oben...

Für die Tessiner begann der Wiederauftakt nach der langen Abstinenz zufriedenstellend. Bei Servette Genf, dem derzeitigen Tabellenvierten und Europa-League-Anwärter, sprang ein nicht zu verachtendes Unentschieden (1:1) heraus. Damit belegen sie im Tableau momentan den siebten Rang. Zum Relegationsplatz neun sind es jedoch nur fünf Punkte Vorsprung.