Fazit:
Juventus Turin und Atalanta Bergamo trennen sich in einem intensiven Duell mit 1:1. Die Alte Dame dominierte lange Zeit Ballbesitz und Standards, verpasste es aber in der ersten Halbzeit, den Führungstreffer zu erzielen. Stattdessen nutzte Sulemana kurz vor der Pause einen Ballgewinn eiskalt und brachte die Gäste in Front. Nach dem Seitenwechsel hatte Atalanta durch Krstović sogar die Chance zum 2:0, doch Juve stemmte sich zurück ins Spiel. Der eingewechselte Juan Cabal erzielte schließlich den umjubelten Ausgleich. In einer hitzigen Schlussphase drängte die Tudor-Elf in Überzahl spielend auf den Sieg, scheiterte aber mehrfach an Carnesecchi, der letztlich auch als Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde. Unter dem Strich steht ein gerechtes Remis. Während beide Teams durchpusten, blickt die Serie A bereits gespannt auf den morgigen Abend, wenn der Gipfel zwischen dem AC Mailand und der SSC Napoli steigt.

Im Anschluss an die Ecke macht Vlahović den Ball auf rechts nochmal fest und legt ab zu Kelly, der letztlich den letzten Abschluss des Abends liegen lässt. Der abgeblockte Ball wird vom Schlusspfiff begleitet.

Es gibt eine letzte Ecke für die Alte Dame. Wir sind bereits eine knappe Minute drüber.

Die Turiner spielen sich Leder nochmal um den Sechzehner der Gäste herum zu, allein der nötige Abschluss geht den Gastgebern ab.

João Mário flankt aus dem rechten Halbfeld nochmal in die Mitte, wo Kelly den Fuß in die Flanke hält und den Ball aufs Tor verlängert. Kein Problem für Carnesecchi.

Zhegrova knallt das Leder aus mittlerer Distanz aufs lange Toreck. Carnesecchi muss sich langmachen, um den abgefälschten Schuss über die Querlatte zu lenken.

Eine fünfminütige Nachspielzeit bleibt der Alten Dame noch für den möglichen Siegtreffer. Der Druck der Bianconeri nimmt von Minute zu Minute zu. Atalanta verteidigt aufopferungsvoll.

McKennie vergibt die Großchance! Koopmeiners bringt eine Ecke von links auf den kurzen Pfosten, wo ein Juve-Akteur verlängert. Der US-Amerikaner ist plötzlich völlig frei am Fünfmeterraum und trifft sichtlich überrascht aus kurzer Distanz nur in die Arme von Carnesecchi.

Gelbe Karte für Davide Zappacosta (Atalanta)
Der sehr erfahrene Zappacosta hat zunehmend Probleme gegen den gebürtigen Herforder. Nur mit einem klaren Ziehen am Trikot ist der Kosovare in dieser Situation zu stoppen.

Zhegrova bittet gegen Zappacosta zum Tanz, allein die Flanke aus dem Halbfeld findet im Anschluss keinen Zielspieler in der Mitte.

Nach einer Flanke von links verpasst Vlahović in der Mitte eine vielversprechende Möglichkeit per Kopf, weil es abermals der erst 17-jährige Ahanor ist, der entscheidend stört.

Mit Brescianini für Krstović wird es im Zuge der Unterzahl-Situation direkt etwas defensiver.

Gelbe Karte für Marten de Roon (Atalanta)
Jetzt wird die Schlussphase noch schärfer! Der Kapitän der Gäste war bereits gelb vorbelastet und beackert McKennie rechts an der Seitenlinie gleich zweifach. Unten mit den Füßen und oben mit einem klaren Halten.

Stimmungstechnisch tut der Ausgleich dem weiten Rund des Stadions natürlich gut. Allein ein Punkt wird der Alten Dame nicht genügen, jetzt wo der Ausgleich geschafft ist. Zehn scharfe Minuten stehen uns noch bevor.

Tooor für Juventus, 1:1 durch Juan Cabal
Bitter für die Gäste! Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld von João Mário rutscht durch, weil Kossounou über den Ball haut. Der just eingewechselte Cabal schiebt das Leder aus kürzester Distanz mit links über die Linie.

Bei den am heutigen Abend in hellblau spielenden Bianconeri wird es mit der Einwechslung von Cabal für Bremer nochmal deutlich offensiver. Auf der anderen Seite bringt Musah anstelle von Samardžić nochmal reichlich Stabilität und Physis mit auf den Rasen für die Schlussphase.

Nach einer längeren Ballstafette auf Seiten der Turiner ist es abermals Yıldız, der sich letztens den Flankenversuch aus dem Halbfeld nimmt. Yıldız chippt den Ball hinter die Kette auf den zweiten Pfosten, doch Carnesecchi erkennt die Situation und fängt den Flankenball abermals ab.

Wenn es mal in Richtung Sechzehner der Gäste geht, wird vor allem Yıldız gesucht. Der türkische Ausnahmespieler flankt von links mit Schnitt auf den zweiten Pfosten. Statt bei einem Mitspieler landet die Flanke in den Armen von Carnesecchi.

Nachdem die Alte Dame in der ersten Halbzeit noch sagenhafte neun Eckbälle fabriziert hat, landet der erste Eckstoß in der zweiten Halbzeit in Minute 68 zwar auf dem Kopf von Bremer, im Anschluss aber in den Armen von Carnesecchi. Um die Offensivbemühungen der Gastgeber ist es wahrlich ruhig geworden.

Vlahović hat nach seiner Einwechselung noch keinerleio Anbindung ans Offensivspiel der Gastgeber. Das liegt unter anderem daran, dass der erst 17-jährige Ahanor ein herausragendes Spiel macht und neben Djimsiti und Kossounou zumeist den entscheidenden Schritt schneller ist im Abwehrblock.

Mit João Mário und dem in Herford geborenen Zhegrova kommen nochmal zwei Neuzugänge ins Spiel auf Seiten der Alten Dame.

Samardžić jagt eine Flanke von rechts mit links in Richtung Tor, wo Pašalić mit dem Hinterkopf verlängert. Di Gregorio geht auf Nummer sicher und faustet den Ball über die Querlatte. Die anschließende Ecke verpufft.

Der Torschütze zum bis hierhin goldenen Treffer verlässt den Platz und wird von De Ketelaere ersetzt.

Mit McKennie und insbesondere Vlahović kommt nochmal geballte Offensivpower auf Seiten der Gastgeber. Insbesondere der bullige Serbe hat zuletzt nach Einwechslung ständig für Betrieb gesorgt, nicht zuletzt in der Champions League gegen Borussia Dortmund, als Vlahović doppelt traf.

Nach einem Ballgewinn von Koopmeiners hat Adžić auf rechts viel Zeit und Platz zum Flanken. Der Versuch fliegt am zweiten Pfosten jedoch am einzigen, einschussbereiten Mitspieler Openda vorbei. Die Strafraumbesetzung der Gastgeber war in dieser Situation etwas dünn.

Nach einem ungenauen Zuspiel im Spielaufbau von Thuram landet der Ball erneut bei den Bergamasken. Die Kräfteverhältnisse haben sich im Zuge des Führungstreffers etwas verschoben. Von der Alten Dame kommt im zweiten Durchgang bis hierhin noch gar nichts.

Krstović lässt das 2:0 liegen! Pašalić bekommt in der Entstehung auf links den Ball und flankt butterweich ins Zentrum, wo Bremer nicht mehr mit dem Kopf an den Ball kommt. Krstović nimmt die Kugel mit dem ersten Kontakt mit, zieht in den Sechzehner, jagt den Ball aber letztlich mit links ein gutes Stück flach rechts am Kasten vorbei.

Adžić schlägt einen Freistoß vom rechten Sechzehnereck aus auf den zweiten Pfosten, wo der ehemalige Leverkusener Kossounou per Kopfballabwehr klären kann. Die Lufthoheit der Bergamasken ist insgesamt beeindruckend, ausgenommen natürlich der Versuch an den Torpfosten von Kalulu zu Beginn der Partie.

Nachdem de Roon wunderbar aus der eigenen Hälfte heraus eröffnet hat, nimmt Sulemana in zentraler Position etwas Tempo auf. Der Torschütze zum Führungstreffer will Krstović mit einem Beinschuss gegen Bremer bedienen. Der Brasilianer bekommt die Waden jedoch rechtzeitig zusammen und kann das Zuspiel unterbinden. Andernfalls hätte Krstović sich die Ecke zum Abschluss aussuchen können.

Beide Mannschaften kommen unverändert aus den Katakomben.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten führt Atalanta etwas überraschend mit 1:0 bei Juventus Turin. Die Alte Dame erwischte den deutlich besseren Start, verzeichnete früh einen Pfostentreffer durch Kalulu, dominierte über weite Strecken Ballbesitz und Eckbälle, ließ im Abschluss aber die letzte Konsequenz vermissen. Atalanta blieb trotz der Turiner Überlegenheit stets gefährlich und nutzte kurz vor dem Pausenpfiff einen Ballverlust der Hausherren eiskalt aus. Sulemana setzte sich am Sechzehner stark durch und vollendete zur Führung. Juventus dürfte mit reichlich Wut aus der Kabine kommen, hat man den ersten Durchgang doch eigentlich dominiert.

Tooor für Atalanta, 0:1 durch Kamaldeen Sulemana
Sulemana stellt das Spiel auf den Kopf und trifft zur Gästeführung. Nach einem hohen Ballgewinn von Ahanor dribbelt der Neuzugang aus Southampton Gatti am Sechzehner schwindelig, zieht in den Sechzehner und trifft aus knapp 15 Metern Torentfernung mit links rechts unten ins Toreck.

Kurz vor dem Pausenpfiff landet die Kugel nochmal auf links bei Yıldız, der es sich nicht nehmen lässt abermals mit Ball am Fuß in die Mitte zu ziehen und mit seinem rechten Fuß abzuschließen. Der Abschluss von der Sechzehnerkante stellt Carnesecchi vor keinerlei Probleme.

Kurz vor der Halbzeit verbuchen wir 66 Prozent Ballbesitz und 9:3 Eckbälle zugunsten der Alten Dame. Allein von den elf Schüssen gingen lediglich zwei aufs Tor. Der ganz große Druck der Anfangsphase ist derweil etwas abgeflacht. Die Bergamasken gefallen sich zunehmend besser in eigenem Ballbesitz und lassen das Spielgerät durch die eigenen Reihen laufen.

Der Eckball von links landet am Strafraumeck vor den Füßen von de Roon, dessen Volleyschuss von Mitspieler Krstović geblockt wird.

Der quirlige Sulemana setzt sich auf links gegen gleich drei Gegenspieler durch. Bevor der ghanaische Flügelspieler aus spitzem Winkel zum Abschluss kommt, bereinigt Koopmeiners auf Kosten einer Ecke.

Yıldız bedient Openda an der Sechzehnerkante. Der Belgier nimmt die Kugel butterweich runter, scheitert mit seinem Volleyschuss aus der Drehung aber letztlich am Abwehrblock. Die Turiner nähern sich weiterhin dem Führungstreffer an.

Adžić nimmt sich der Sache an, visiert die Torwartecke rechts an, doch Carnesecchi ist zur Stelle und pariert sicher zur Seite.

Während Thuram kurzzeitig behandelt werden muss, stehen Adžić und Koopmeiners bereit.

Ausgezeichnete Freistoßsituation für die Gastgeber nach dem Foulspiel von de Roon kurz vor der Sechzehnerkante aus halblinker Position.

Gelbe Karte für Marten de Roon (Atalanta)
Der Niederländer stellt den Fuß rein gegen Thuram, bevor dieser final in den Sechzehner ziehen kann.

Yıldız führt einen Eckball kurz aus, bekommt das Leder zurück und passt anschließend in den Rücken der Abwehr zu Adžić, der sich den Abschluss aus der zweiten Reihe nimmt. Der Ball fliegt rechts am Torpfosten vorbei ins Toraus.

Ein Eckball der Gäste landet am Elfmeterpunkt bei Djimsiti, der sich hochschraubt, das Spielgerät jedoch lediglich auf das Tornetz köpfen kann.

Mittlerweile stehen die Gäste besser sortiert im Abwehrverbund. Die Alte Dame verzeichnet weiterhin viel Ballbesitz, nur findet dieser mehrheitlich in der eigenen Spielhälfte statt. Die anfänglichen Druckphasen haben deutlich nachgelassen.

Sulemana rettet den Ball links an der Grundlinie und passt an die Sechzehnerkante zu Samardžić, dessen anspruchsvoller Schuss aus der Drehung einen halben Meter links am Giebel vorbeifliegt.

Die Alte Dame ist mit knapp 70 Prozent Ballbesitz und 8:1 Ecken klar überlegen in der Anfangsphase der Partie. Allein die Bergamasken hatten selbst schon zwei gefährliche Abschlusssituationen und sind offensiv zu keiner Phase zu unterschätzen.

In zentraler Position kommt Thuram an den Ball und versucht es aus der Distanz. Der Schussversuch wird abgefälscht und rollt nur ganz knapp am linken Torpfosten vorbei ins Toraus. Carnesecchi war bereits in die andere Ecke unterwegs, Glück für die Bergamasken.

Adžić nimmt zentral am Sechzehner ein flaches Zuspiel direkt, scheitert mit seinem Rechtsschuss allerdings am gut reagierenden Carnesecchi, der rechtzeitig abtaucht und rechts unten pariert.

Die ersten gut fünfzehn Spielminuten sind bereits um und wir sehen ein sehr ansehnliches Fußballspiel mit reichlich Abschlüssen, einer davon hat in der Anfangsphase bereits den Pfosten geküsst nach einem Kopfball von Kalulu.

Krstović bekommt am Sechzehner ein Zuspiel vom gebürtigen Berliner Samardžić. Der montenegrinische Stürmer nimmt den Abschluss direkt, verzieht aber knapp. Der Ball fliegt einen halben Meter rechts am Torpfosten vorbei.

Nachdem Gatti einen wunderbaren Seitenwechsel initiiert, bekommt Yıldız auf links den Ball, zieht in den Sechzehner, scheitert mit seinem Abschluss jedoch am Gegenspieler. Beide Abwehrreihen verteidigen bis hierhin sehr aufmerksam.

Ahanor gewinnt das Leder hoch gegen Adžić und wird im Anschluss direkt wieder eingebunden. Bremer klärt im Duell der Innenverteidiger an der Sechzehnerkante. Die anschließende Ecke, die erste in diesem Spiel für die Gäste, landet in den Armen von Di Gregorio.

Cambiaso behauptet die Kugel an der linken Eckfahne und belohnt seine Mannschaft mit einem weiteren Eckball, nachdem der erst 17-jährige Ahanor gegen den italienischen Nationalspieler klärt.

Nach einem zu kurz geratenen Abwehrversuch landet der Ball bei Neuzugang Krstović, der es aus der zweiten Reihe mit einem Schlenzer auf das lange Toreck versucht. Der Ball geht ein gutes Stück über den Kasten.

Nächste Torchance! Der ehemalige Bergamaske Koopmeiners erobert in der gegnerischen Hälfte das Spielgerät gegen Pašalić und geht letztlich mit Ball am Fuß in den Sechzehner. Weil dem Niederländer die Anspielstation abgeht, versucht er es selbst, trifft mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel jedoch nur das rechte Außennetz.

Pfosten! Die Alte Dame legt eine Art Raketenstart hin. Bereits mit der ersten Spielaktion gab es einen Eckball für Juve. Im Anschluss ließen die Turiner den Ball in den eigenen Reihen laufen. Eine Yıldız-Flanke auf den zweiten Pfosten findet letztlich den Kopf von Kalulu. Der rechte Torpfosten verhindert den frühen Führungstreffer.

Andiamo! Los geht's! Die Gastgeber stoßen an in den hellblauen Trikots. Die Gäste aus Bergamo laufen in orangenen Jerseys auf.

Ein Blick in die jüngste Vergangenheit verdeutlicht, dass sich die Kräfteverhältnisse keineswegs klar darstellen. In den letzten fünf Pflichtspiel-Duellen gab es drei Unentschieden, einen Sieg für Juve und einen für Atalanta. Besonders im März dieses Jahres demonstrierte La Dea beim 4:0-Auswärtserfolg in Turin, wie brandgefährlich sie auftreten kann. Juventus geht mit leichtem Vorteil ins Rennen, getragen vom Heimvorteil und dem gelungenen Saisonstart. Ein taktisch geprägtes Kräftemessen ist ebenso denkbar wie ein offenes Schlagabtausch. Klar ist, dass die Partie Spannung verspricht und bereits richtungsweisend für die oberen Tabellenränge werden könnte.

Atalanta Bergamo musste sich zunächst unter dem neuen Trainer Ivan Jurić finden. Nach zwei Unentschieden zum Start gelang es den Bergamasken zuletzt, mit klaren Siegen gegen US Lecce (4:1) und beim FC Turin (3:0) ein Ausrufezeichen zu setzen. Mit dieser kleinen Serie kletterte La Dea auf Rang fünf und blickt mit Selbstvertrauen auf die Aufgabe in Turin. Allerdings haben die Abgänge und Ausfälle der Toptorschützen Retegui und Lookman Spuren hinterlassen. Während Retegui den Verein verlassen hat, ist Lookman nach Transferstreitigkeiten und anschließendem Streik aktuell außen vor.

Unter Igor Tudor hat die „Alte Dame“ einen bemerkenswert starken Start hingelegt. Drei Siege aus den ersten drei Partien sorgten für Euphorie, ehe zuletzt zwei Remis folgten. Ein spektakuläres 4:4 gegen Borussia Dortmund in der Champions League – inklusive Last-Minute-Ausgleich – sowie ein 1:1 bei Hellas Verona. Mit zehn Punkten liegt Juve aktuell auf Platz zwei der Tabelle. Ein weiterer Dreier könnte das Team zumindest vorübergehend an Spitzenreiter SSC Neapel vorbeischieben, der am Sonntag im Spitzenspiel bei der AC Mailand gefordert ist. Nach der unruhigen Vorsaison mit der Entlassung von Thiago Motta hat Tudor den Verein stabilisiert, die Champions-League-Qualifikation gesichert und nun für neuen Aufschwung gesorgt. Die Fans der Bianconeri dürfen wieder hoffen, dass die Mannschaft im Titelrennen ein ernstes Wort mitreden kann.