Fazit:
Calcio at its best! Nach 104 nervenaufreibenden Minuten endet ein intensives, torloses Remis zwischen Parma und Napoli. Dreimal Aluminium, ein zurückgenommener Elfmeter, zwei Platzverweise für die Trainer, jedoch keine Tore. Dank Pedros spätem Ausgleich für Lazio gegen Inter (2:2) bleibt Napoli Tabellenführer mit einem Punkt Vorsprung. Im Saisonfinale gegen Cagliari hat das Team alles in der eigenen Hand, muss sich offensiv aber steigern. Trotz spielerischer Kontrolle fehlte es an Durchschlagskraft. Parma zeigte Herz, verteidigte leidenschaftlich und hat sich den Punkt redlich verdient. Dennoch wird es im Abstiegskampf brenzlig. Nur zwei Punkte trennen die Crociati vor dem letzten Spieltag vom ersten Abstiegsplatz. Ein dramatischer Abend geht zu Ende, das große Scudetto-Finale wartet am kommenden Wochenende. Buona notte! Wir lesen uns zum Herzschlagfinale!

Fazit:
Lazios Doppelpacker Pedro entreißt Inter Mailand zwei ganz wichtige Punkte im Meisterrennen und nimmt mit seinem Team ein 2:2 aus dem Guiseppe Meazza mit! Die Nerazzurri gingen durch Bisseck und Dumfries zweimal in Führung, doch Pedro hatte stets eine Antwort parat. Erst traf der Spanier aus dem Gewühl, dann nach einem von Bisseck verschuldeten Handelfmeter. In der Schlussphase hatte Arnautović noch zweimal den Siegtreffer für Inter auf dem Fuß, doch es sollte heute nicht sein. Da Napoli parallel in Parma auch nur 0:0 gespielt hatte, hätte Inter mit einem Sieg die Tabellenspitze übernehmen können. So bleibt Neapel mit einem Zähler Vorsprung vorne. Lazio bringt der hart erkämpfte Punkt derweil auch wenig, da Juve und die Roma gewonnen haben und nun die Ränge vier und fünf belegen. Am kommenden Wochenende geht es dann laut Plan für beide letztmals zur Sache in dieser Serie-A-Saison. Inter gastiert bei Como, Lazio empfängt Lecce. Es ist aber auch möglich, dass die Spiele von Inter und Napoli vorgezogen werden, damit die Nerazzurri sich anschließend noch ausgiebig auf das Champions-League-Finale gegen Paris vorbereiten können. Tschüss aus Mailand und bis zum nächsten Mal!

Beide Teams behelfen sich nochmal mit langen Bällen. In die fußballerische Trickkiste wird derweil nicht mehr gegriffen.

Wegen der VAR-Sequenz hat der Schiedsrichter indes nochmal drei zusätzliche Spielminuten angezeigt. Diese sind indes jedoch auch so langsam um.

Wir sind bereits bei über einhundert gespielten Minuten. Ein unfassbarer Nervenkitzel trotz des torlosen Unentschieden. Im Parallelspiel zwischen Inter und Lazio steht es weiterhin 2:2-Unentschieden, womit die Neapolitaner die Tabellenführung mit einem Punkt Vorsprung beibehalten würden.

Inter darf nochmal! Die Nerzzurri rennen verzweifelt an und werden wirklich nochmal gefährlich. Barella zieht von links in den Strafraum und will abdrücken, doch Acerbi nimmt ihm den Ball vom Fuß und zieht selbst ab. Dabei rutscht der Verteidiger aber aus und trifft so nur das Außennetz.

Unglaubliche Szenen. Der Elfmeter wird zurückgenommen, weil Simeone in der Entstehung des Elfmeters ein Foulspiel gegen Circati begangen hat.

Was für ein Drama! Von rechts kommt der Ball in die Box und Barella bringt den Ball Richtung Tor. Kurz vor Mandas hält der klar im Abseits stehende Arnautović den Kopf rein und nickt ein. Die Fahne geht hoch und der Treffer zählt nicht.

Es gibt nochmal einen Eckball für Inter!

Im Hintergrund ist der VAR im Einsatz und überprüft die Szene auf Richtigkeit.

Jetzt kontert nochmal Lazio! Taty Castellanos schlenzt vom linken Strafraumeck auf die lange Ecke, bekommt aber nicht genug Dampf dahinter. Yann Sommer macht die Kugel fest.

Elfmeter für Napoli! David Neres geht rechts an der Grundlinie ins Dribbling und zieht das Foul gegen Løvik. Die Szene kommt relativ billig daher, ist des Fouls wegen aber richtig. Løvik lässt schlicht das Bein stehen. Wer übernimmt jetzt diese unfassbare Verantwortung?

Arnautović tritt über den Ball! Acerbi legt dem Österreicher fünf Meter vor dem Tor per Kopf perfekt auf und dann schlägt Arnautović tatsächlich ein Luftloch!

Gelbe Karte für Pasquale Mazzocchi (SSC Napoli)
Nach einem Fehlpass von Ngonge muss Mazzocchi mit einem Foulspiel ausbügeln.

Zalewski setzt sich links in der Box durch, landet mit seiner abgefälschten Flanke aber nur bei Keeper Mandas.

Nach einer lautstarken Auseinandersetzung zwischen den beiden Trainern, fliegen Antonio Conte und Cristian Chivu gleich zusammen von der Trainerbank. Knapp die Hälfte der Nachspielzeit ist derweil bereits um. Sonderlich viel Fußball wird an dieser Stelle nicht mehr gespielt.

Sieben Minuten werden nachgespielt! Inter wirft alles nach vorne und braucht ein Tor, um aus eigener Kraft Meister werden zu können.

Unfassbar! Man kann es den Reaktionen auf den Rängen entnehmen, die Gästefans feiern euphorisch, obwohl auf dem Platz selbst weiterhin reichlich wenig passiert. Pedro gleicht im Parallelspiel per Foulelfmeter in der 90. Minute bei Inter Mailand aus. Napoli ist erneut Tabellenführer.

Olivera sucht Billing mit einer Flanke aus dem Halbfeld, allein der Däne verpasst das Zuspiel, der Ball landet im Toraus.

Tooor für Lazio Roma, 2:2 durch Pedro
Pedro übernimmt die Verantwortung und schnürt den Doppelpack! Der Spanier setzt seinen Schuss scharf flach links neben den Pfosten, sodass Yann Sommer nicht herankommt, obwohl er die richtige Ecke hat.

Es geht in Richtung Crunchtime. Kann die SSC Napoli doch noch spät zuschlagen? In der Tabelle liegt man einen Punkt zurück. Es braucht unbedingt einen Treffer. Gleich dreimal hat man Aluminium getroffen, was natürlich sehr ärgerlich daherkommt. Gleichzeitig muss man das Glück bei dieser einmaligen Konstellation auch mal erzwingen.

Es gibt den Strafstoß! Und das ist völlig korrekt. Bisseck hat den Arm da bewusst kurz ausgefahren.

Schiedsrichter Chiffi geht selbst raus an den Monitor und schaut sich die Szene an.

Elfmeter für Lazio? Castellanos will sich den Ball in der Box halbhoch an Bisseck vorbeilegen, der den Arm kurz rausstreckt und die Kugel so blockt. Der VAR überprüft die Situation.

Dieser Dreifachwechsel bei den Gastgebern hat sich reichlich hingezogen. Das dürfte trotz des Spielstand von 0:0 ein paar Minuten Nachspielzeit mit sich bringen. Zeit, die die Neapolitaner dringend benötigen.

Pedro muss nach einem unglücklichen Sturz auf dem Rasen behandelt werden und hat es offenbar im Rücken. Nach kurzer Pause geht es erstmal weiter für den 37-jährigen Routinier.

Es ist passiert. Inter geht parallel erneut in Führung durch Dumfries. Die SSC Napoli braucht dringend einen eigenen Treffer.

Es geht langsam aber sicher in Richtung Schlussphase. Die Neapolitaner sind gut daran beraten, sich nicht darauf zu verlassen, was auf den Nebenschauplätzen passiert, wenngleich es dort weiterhin 1:1-Unentschieden zwischen Inter und Lazio steht. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte ein Treffer her.

Gleich nochmal Dumfries! Diesmal zieht der 29-Jährige mit der Kugel am Fuß von rechts nach innen und setzt seinen leicht abgefälschten Schuss aus 17 Metern ans Außennetz.

Mit Ngonge und Simeone für Politano und Lukaku nimmt Antonio Conte nochmal zwei positionsgetreue Wechsel vor.

Tooor für Inter, 2:1 durch Denzel Dumfries
Inter ist wieder vorne! Çalhanoğlu bringt den fälligen Freistoß von rechts auf den zweiten Pfosten. Dort drückt Thuram seinen Gegenspieler weg und dahinter kommt Dumfries frei zum Kopfball. Aus drei Metern nickt der Niederländer wuchtig ins kurze Eck ein.

Gelbe Karte für Alessio Romagnoli (Lazio Roma)
Romagnoli grätscht Thuram rechts außerhalb des Strafraums ab.

Im Parallelspiel gleicht Lazio Rom in Person von Pedro gegen Inter Mailand aus. Damit ist die SSC Napoli wieder an der Tabellenspitze mit einem Punkt Vorsprung vor dem letzten Spieltag.

Lazio macht weiter Druck! Die Gäste wollen die Partien nun am liebsten gleich komplett drehen, während Inter offensiv weiter kaum stattfindet.

Den Ausgleich haben die Gäste sich durchaus verdient. Inter macht im zweiten Durchgang zu wenig und die Gäste sind folgerichtig wieder im Spiel. Ein Punkt ist sowohl für Inter als auch für Lazio heute definitiv zu wenig, also dürfen wir hier hoffentlich mit einer spannenden Schlussphase rechnen.

Spinazzola nimmt sich eine Flanke aus dem Halbfeld und setzt den Versuch ins Toraus. Es sieht weiterhin dürftig aus um die Offensivbemühungen der Gäste.

David Neres sucht auf seiner linken Seite erstmals die Eins-gegen-eins-Situation, kann sich jedoch lediglich mit einem Einwurf belohnen. Eine knappe Viertelstunde bleibt der Mannschaft aus der neapolitanischen Hafenstadt noch.

Tooor für Lazio Roma, 1:1 durch Pedro
Der Treffer zählt! Ein abgeblockter Distanzschuss war zunächst bei Vecino gelandet, der dabei im Abseits gestanden haben soll. Das war aber laut VAR nicht der Fall und so durfte Pedro nach Ablage von Vecimo doch regelkonform einnetzen.

Jetzt liegt der Ball im Inter-Tor! Nach einigem Chaos und vielen Zufällen war die Kugel Pedro vor die Füße gefallen, der aus sechs Metern oben links abgestaubt hatte. Die Abseitsfahne geht aber sofort hoch und irgendetwas wird untersucht.

Gelbe Karte für Giovanni Di Lorenzo (SSC Napoli)
Di Loroenzo unterbindet einen möglichen Konterangriff mit einem Foulspiel und sieht dafür die Gelbe Karte.

Aluminium zum Dritten! McTominay nimmt sich den ruhenden Ball aus zwanzig Metern, halblinker Position. Der Schotte läuft an und knallt die Kugel rechts oben ans Gebälk. Suzuki ist noch entscheidend dran.

Gelbe Karte für Enrico Del Prato (Parma Calcio 1913)
Del Prato holt Mctominay vor dem eigenen Sechzehner von den Beinen und sieht dafür die Gelbe Karte.

Mit Billing und David Neres bringt Antonio Conte nochmal einen kopfballstarken Achter und einen dribbelstarken Flügelspieler. Zwei Attribute, die noch wichtig werden dürften bei der dringend benötigten Erzielung eines Treffers. Inter führt im Parallelspiel weiterhin mit 1:0 und ist - Stand jetzt - Tabellenführer.

Gute Chance für Lazio! Castellanos kann den ball 40 Meter vor dem Tor relativ unbedrängt runternehmen, ein paar Meter machen und dann Boulaye Dia in die Gasse schicken. Der Stürmer spitzelt den Ball dann aus 16 Metern am herausstürzenden Sommer, aber auch knapp rechts am Tor vorbei.

Die Neapolitaner lassen das Spielgerät durchaus gefällig durch die eigenen Reihen laufen, Seitenwechsel werden angeboten, allein außer Raumgewinn generien die Gäste dabei nicht sonderlich viel. Es fehlen die Torabschlüsse.

Im Anschluss an den fälligen Eckball kommt Gila in der Box an den Ball, wird aber energisch gestört und kriegt das Ding nicht aufs Tor.

Die Zeit läuft weiterhin gegen die Parthenopäer. Will man den Vorsprung von vor dem Spiel ins Saisonfinale mitnehmen, muss dringend ein eigener Treffer her. Wann entscheidet sich Conte für weitere Impulse für die Offensive? Mit David Neres sitzt zumindest ein dribbelstarker Mann auf der Bank.

Nuno Tavares holt auf dem linken Flügel einen weiteren Eckball für die Gäste heraus, verletzt sich im Duell mit Nicolò Barella aber offenbar auch. Der Portugiese muss runter.

Leoni muss verletzt raus. Hainaut übernimmt die rechte Seite, Kapitän Del Prato rückt dafür in die Dreierkette.

Über 60 Minuten Spielzeit sind bereits um. Weil es bei Inter gegen Lazio weiterhin 1:0 steht, braucht Napoli unbedingt einen Treffer. Allein in der Offensive zeigt man sich weiterhin zu ungefährlich.

Gelbe Karte für Gila (Lazio Roma)
Gila geht im Mittelfeld überhart zu Werke und kassiert den nächsten Karton.

Nuno Tavares schiebt links energisch mit an und bringt den Ball scharf in die Mitte. Dort kommt Castellanos fast an den Ball, bekommt aber in letzter Sekunde noch einen leichten Schubser von Dimarco. Clever gemacht vom Inter-Spieler, denn für einen Elfer reicht das nicht.

Die Hausherren bekommen nun bereits ein bisschen mehr Räume und spielen es in diesen mal schnell über die rechte Seite. Der gerade eingewechselte Correa kommt an die Grundlinie durch und flankt auf den zweiten Pfosten, findet aber keinen Kollegen.

Erneut Aluminium! Politano setzt sich technisch sauber durch auf seiner rechten Seite, dribbelt in Richtung Strafraumkante und sucht den Abschluss. Der abgefälschte Schuss landet auf der Oberkante der Latte.

Raspadori verarbeitet rechts im Sechzehner ein flaches Zuspiel und nimmt sich einen Abschluss aus spitzem Winkel. Suzuki lässt nach vorne klatschen, wo Spinazzola den Abpraller um einen knappen Meter verpasst.

Der sehr auffällige Sohm will über die Mittelfeldzentrale aufdrehen, passt jedoch auf der rechten Seite ins sogenannte Nichts. Spinazzola nimmt den Ball auf und passt erst einmal hinten rum. Über zehn Minuten sind bereits gespielt im zweiten Durchgang und Napoli braucht unbedingt einen Treffer, um die Scudetto-Träume am Leben zu halten.

Die Gäste bauen nun durchaus Druck auf und lassen Inter kaum noch aus der eigenen Hälfte. Im letzten Drittel ist aber noch kein Vorbeikommen an den einmal mehr sehr solide verteidigenden Acerbi und Bastoni.

Wegen der Führung von Inter im Parallelspiel ist nun natürlich zusätzlich ordentlich Druck auf dem Kessel bei den Gästen. Ein Treffer muss unbedingt her, um die Tabellenführung vor dem letzten Spieltag nicht abzutreten. Es bleibt jedoch dabei, dass sich die Neapolitaner offensiv weiterhin ungemein schwertun.

Inter lässt es im Ballbesitz mit der Führung im Rücken wenig überraschend sehr ruhig angehen und spielt sich den Ball hin und her ohne dabei vorwärts zu kommen.

Bei dem Versuch der Ausführung einer Ecke fliegen vermutlich Gegenstände auf den Platz. Hernani weist darauf hin, wird vom Schiedsrichter aber angewiesen dennoch auszuführen. Der Eckball landet im Anschluss im gegenüberliegenden Seitenaus.

Lazio kommt mit viel Elan aus der Kabine und kreiert gleich die erste Möglichkeit. Castellanos schickt von rechts einen scharfen Ball in die Box, der Vecino noch knapp verpasst, dahinter aber bei Boulaye Dia landet. Der braucht aber etwas lange für die Ballannahme und der folgende Schuss wird geblockt.

Sohm nimmt sich einen Abschluss aus der zweiten Reihe und zwingt Meret zu einer weiteren Flugeinlage. Damit setzt Parma direkt mal ein kleines Ausrufezeichen zu Beginn der zweiten Halbzeit.

Mit bewährtem Personal geht es in den zweiten Durchgang.

Weil Inter Mailand in Person vom gebürtigen Kölner Bisseck in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gegen Lazio Rom in Führung gegangen ist, ist Napoli auf den zweiten Tabellenplatz abgerutscht.

Ohne Wechsel auf beiden Seiten geht es in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Überpünktlich geht es in die Katakomben. Nach 45 Minuten steht es torlos zwischen Parma und Napoli. Die beste Chance des Spiels hatte Zambo Anguissa, dessen technisch starker Abschluss vom Innenpfosten ins Feld zurücksprang. Parma begann wacher, doch mit zunehmender Spieldauer übernahm Napoli die Kontrolle, ohne dabei jedoch durchschlagskräftig zu sein. Im Parallelspiel führt Inter gegen Lazio mit 1:0. Damit hat Napoli aktuell das Nachsehen um den Scudetto vor dem letzten Spieltag. Insgesamt fehlt Napoli die nötige Klarheit im Spiel nach vorne. Nichtsdestotrotz ist weiterhin alles offen in diesem hochspannenden Duell.

Halbzeitfazit:
Tief in der Nachspielzeit trifft Inter gegen Lazio in einem chancenarmen Spiel doch noch zur Führung und zieht damit vorerst an Napoli vorbei an die Tabellenspitze! Die Hausherren hatten insgesamt mehr vom Spiel, taten sich gegen eine sehr solide Defensive der Laziali aber schwer, Abschlüsse zu generieren. Nur zwei Bälle brachten die Nerazzurri aufs Tor und einer davon war drin. Kurz vor der Inter-Führung hätten eigentlich die Gäste das erste Tor des Abends schießen müssen, doch Isaksen scheiterte alleine vor Sommer mit einem schwachen Abschluss. Gleich geht es weiter mit der zweiten Hälfte im Guiseppe Meazza!

Tooor für Inter, 1:0 durch Yann Bisseck
Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte geht Inter in Führung! Çalhanoğlus Eckstoß von rechts rauscht durch zu Dimarco, der aus dem Rückraum direkt abdrückt. Sein wuchtiger Distanzschuss wird am Fünfer geblockt und die Kugel fällt acht Meter vor dem Tor Yann Bisseck vor die Füße. Der gebürtige Kölner legt sich den Ball blitzschnell auf den linken Fuß und jagt ihn dann unhaltbar unter die Latte.

Gelbe Karte für Taty Castellanos (Lazio Roma)
Castellanos bekommt einen Freistoß gegen sich gepfiffen, meckert daraufhin und schießt auch noch den Ball weg.

Nach einer langen Hafer stürmt Suzuki aus dem Kasten und klärt vor Lukaku. Der japanische Schlussmann könnte am heutigen Abend noch zum Problem werden für die Neapolitaner. Gut aufgesetzt ist der Japaner allemal.

Aus kürzester Distanz scheitert McTominay mit einem Flachschuss an Suzuki. Vorausgegangen ist jedoch ein Foulspiel von Lukaku, weswegen die Szene direkt zurückgepfiffen wird.

Plötzlich sind beide Defensivreihen unsortiert und es geht mit hohem Tempo hin und her. Beide Seiten spielen es aber im letzten Drittel nicht konsequent zuende.

Riesenchance für die Gäste! Gustav Isaksen wird mit einem Steckpass hinter die Inter-Kette geschickt und geht ganz alleine auf Yann Sommer zu. 15 Meter zentral vor dem Tor drückt der Däne ab und will flach einschieben, schießt aber genau auf Sommer. Da war mehr drin!

Abermals schickt Politano eine Flanke von rechts mit links in Richtung Tor. Zambo Anguissa setzt zum Flugkopfball an in der Mitte, wird jedoch vom Gegenspieler geblockt.

Im Übrigen ist es weiterhin möglich, dass die SSC Napoli und Inter Mailand die Saison punktgleich abschließen. Weil Hin- und Rückspiel in der Liga jeweils 1:1-Unentschieden ausgingen, gäbe es in diesem Fall ein Entscheidungsspiel, weil die Tordifferenz in der Serie A nicht in die Wertung einfließt. Aktuell haben die Neapolitaner jedoch weiterhin einen Punkt Vorsprung.

Inter beschäftigt sich zunehmend mit vermeintlichen Fehlentscheidungen von Schiedsrichter Chiffi und lässt das Spiel etwas aus der Hand gleiten. Lazio wird stärker und kriegt Castellanos an der Box in Schussposition, doch dessen Versuch wird umgehend geblockt.

Der fällige Freistoß fliegt aus dem rechten Halbfeld scharf in die Box, doch auch Lazio bekommt vorne keinen Spieler an den Ball.

Mittlerweile hat die SSC Napoli das Spielgeschehen vollumfänglich an sich gerissen, was nicht zuletzt der Pfostentreffer von Zambo Anguissa beweist. Nachdem Parma Calcio noch die Anfangsphase bestimmt hat, sind die Neapolitaner mittlerweile Chef im Ring. 70 Prozent Ballbesitz sprechen zusätzlich eine klare Sprache.

Gelbe Karte für Hakan Çalhanoğlu (Inter)
Çalhanoğlu verliert die Nerven und grätscht Vecino im Mittelfeld mit gestrecktem Bein rüde um.

Gelbe Karte für Nahuel Estévez (Parma Calcio 1913)
Nach einem Einsteigen von Zambo Anguissa gegen Sohm verwehrt der Schiedsrichter erneut den Pfiff. In dieser Szene regt sich Bankspieler Estévez auf und sieht dafür die Gelbe Karte.

Federico Dimarco schlägt einen Eckball und wenig später eine weitere Flanke von links nach innen, doch auch die beiden Versuche landen auf den Köpfen der Lazio-Verteidiger.

Aluminiumtreffer! Zambo Anguissa nimmt ein Zuspiel mit der Brust elegant runter, lupft das Leder über den Gegenspieler und schließt im Fallen mit links ab. Der unfassbar ansehnliche Versuch landet rechts am Innenpfosten, von wo aus die Kugel zurück ins Feld springt. Pech für Napoli!

Während Lazio bis hierher nur eine einzige Aktion im gegnerischen Strafraum hatte, ist Inter nun immer präsenter rund um die Box.

Meret pariert! Der Schweizer Sohm bekommt ein Zuspiel auf der rechten Seite und zögert nicht lang mit dem Abschluss von der Strafraumgrenze aus. Meret macht sich lang und pariert mit beiden Händen über die Latte.

Da ist der erste Torschuss! Und der hat es gleich in sich. Bissecks Hereingabe von rechts rauscht einmal quer durch bis ans linke Strafraumeck, wo Dimarco angerauscht kommt und aus vollem lauf volley abdrückt. Sein Linksschuss kommt mit großer Wucht, aber auch sehr zentral aufs Tor, sodass Mandas zur Seite abwehren kann.

Nach einer halben Stunde verzeichnen die Gäste zwar 66 Prozent Ballbesitz, viel rumgekommen ist dabei allerdings noch nicht. Ein Eckball und ein Schuss aufs Tor sprechen eine klare Sprache dahingehend, dass Napoli offensiv noch deutlich zu harmlos daherkommt.

Nach einer Umschaltsituation geht es schlicht zu behäbig voran bei den Gästen aus der neapolitanischen Hafenstadt. Als sich bereits die gesamte Hintermannschaft der Gastgeber positioniert hat, flankt Spinazzola von der linken Seite aus ins Niemandsland. Man darf bis hierhin konsternieren, dass den Gästen die Anspannung aufgrund der Titelchance deutlich anzumerken ist.

Thuram und Romagnoli kriegen bei einem Bodenduell mit gestreckten Beinen beide ein bisschen was ab, können nach kurzer Behandlung aber weiterspielen.

Inter erhöht jetzt die Schlagzahl und setzt sich am Sechzehner der Gäste fest. Immer wieder fliegt der Ball hoch in die Box, doch noch findet die Nerazzurri keine Abnehmer für ihre Flanken.

Napoli-Capitano Di Lorenzo will McTominay am zweiten Pfosten mit einer Halbfeldflanke bedienen. Der Versuch landet jedoch im Seitenaus. Diese Szene fasst die Offensivbemühungen der Gäste bis hierhin ganz gut zusammen. Die Neapolitaner finden bis hierhin offensiv nicht statt.

Nach einem minimalen Schubser von Rovella gegen Bisseck wollen die Hausherren gerne einen Strafstoß haben, Schiri Chiffi reicht das aber nicht aus und auch der VAR hat hier keine Einwände.

Sorgt eine Standardsituation für den ersten Abschluss? Federico Dimarco schlägt eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld auf den Elfmeterpunkt, wo Keeper Christos Mandas zur Stelle ist und das Leder mit einer Faust aus der Gefahrenzone boxt.

Der nimmermüde Politano bekommt auf seiner rechten Seiten den Ball, macht erneut den Schritt in die Mitte und flankt mit links in Richtung Tor. Die gute Hereingabe findet jedoch keinen Abnehmer, weil schlicht kein Mitspieler an die Kugel kommt. Parma Calcio verteidigt äußerst aufmerksam mit der neu formierten Dreierkette. Lukaku hingegen ist bis dato noch kein Faktor.

Erneut Bonny! Der Stürmer nimmt sich einen Abschluss aus der zweiten Reihe. Die Kugel landet jedoch zu zentral auf dem Kasten, wo Meret abermals keinerlei Probleme hat zuzugreifen.

Auf der anderen Seite zieht Isaksen mit Tempo von der Seite nach innen und sucht dann Vecino, doch Acerbi grätscht mit dem langen Bein dazwischen und bereinigt die Situation.

Nun kombinieren die Gastgeber mal schnell und kriegen auch gleich Mkhitaryan links in der Box freigespielt. Der Armenier sucht mit seiner scharfen Hereingabe Tarmeni, bleibt aber an einem Verteidiger hängen.

Zambo Anguissa bedient Politano rechts im Sechzehner, doch der Flügelstürmer entscheidet sich gegen den Abschluss und für das Passspiel, welches wiederum beim Gegner landet.

Die Anspannung ist Antonio Conte deutlich anzumerken. Nach einem deutlichen Trikotzupfer gegen Lukaku bleibt der Pfiff aus, was den Napoli-Coach dermaßen auf die Fahne ruft, dass Daniele Doveri sicher lediglich mit einer Gelben Karte für den Coach zu helfen weiß.

Nach einer Viertelstunde sind beide Seiten noch ohne gelungene Offensivaktion. Es geht zwar intensiv zur Sache, aber spielerisch ist bisher noch der Wurm drin.

Die SSC Napoli versucht über längere Ballbesitzphasen im hinteren Drittel erst einmal Sicherheit fürs eigene Spiel zu generieren. Ein langer Ball von Meret landet jedoch im Seitenaus, weswegen die Gastgeber nunmehr wieder die Kugel haben. Es bleibt dabei, dass Parma Calcio in der Anfangsphase der wacheren Eindruck hinterlässt.

Rückkehrer Nuno Tavares setzt auf seiner linken Bahn nach Doppeplass erstmals zum Sprint an, kommt aber nicht ganz an die Kugel.

Ein Flügelwechsel erreicht Politano auf rechts, der die Kugel mitnimmt und standesgemäß in die Mitte zieht, um mit seinem stärkeren Linken abzuziehen. Dem Versuch von der Strafraumgrenze fehlt jedoch der nötige Drive. Suzuki hat die Kugel sicher.

Die Hausherren sollen direkt spielen und machen immer wieder viel Tempo, sind vor allem im letzten Drittel aber noch viel zu ungenau. Die erste Torchance lässt noch auf sich warten.

Hernani versucht es direkt und haut das Spielgerät in die Mauer. Nichtsdestotrotz machen die Gastgeber bis hierhin den deutlich frischeren, aggressiveren Eindruck.

Nach einem Handspiel von Gilmour gibt es Freistoß für Parma aus 30 Metern Torentfernung, zentraler Position.

Bonny erreicht im Sechzehner den Ball, wird jedoch rechtzeitig von Meret an der möglichen Verwertung gehindert. Die Gastgeber erwischen den besseren Start bis hierhin.

Den Nerazzurri ist anzumerken, dass die hier von Anfang an Dampf machen und bestenfalls im Fernduell mit Napoli ein frühes Tor vorlegen möchten. Inter geht sehr aggressiv zur Sache, sucht nach jedem Ballverlust umgehend das Gegenpressing.

Nach einer Flanke von links pflückt Suzuki, seinerseits japanischer Nationaltorhüter, den Ball sicher aus der Luft. Dabei wird ein Einsteigen von Lukaku zusätzlich wegen Foulspiels zurückgepfiffen. Der Torhüter von Parma Calcio ist allemal ein interessanter Mann und steht bei einigen Topclubs auf dem Zettel.

Die Gäste beginnen hier durchaus mutig und schieben gegen den Ball fast bis an die Mittellinie hoch. Inter versucht es gleich mal mit langen Bällen dahinter, findet Marcus Thuram bisher aber nicht.

Der erste Abschluss der Partie gehört den Gastgebern. Nach einer recht ansehnlichen Umschaltsituation nimmt sich Bonny hintenraus den Abschluss, kann Meret mit dem Schuss von der Strafraumgrenze jedoch vor keinerlei Probleme stellen.

Die Partie beginnt mit einem klassischen Abtasten, bei dem beide Seiten kein großes Risiko gehen. Inter agiert zunächst aus einem 3-5-2, Lazio setzt ein 4-2-3-1 dagegen.

I Crociati, zu deutsch die Kreuzritter, spielen standesgemäß mit weißen Trikots und einem schwarzen Kreuz auf der Brust. Gli Azzurri wiederum spielen ebenso standesgemäß in himmelblauen Trikots.

Der Anpfiff hatte sich noch etwas verzögert, um auf Nummer sicher zu gehen, dass alle parallel stattfindenden Sonntagabend-Spiele in der Serie auch wirklich zeitgleich anfangen. Vermutlich gab es auf anderen Plätzen noch Verzögerungen.

Andiamo! Los geht's! Schiedsrichter Daniele Doveri gibt das Spielgerät frei.

Der Ball rollt! Inter spielt wie üblich in Schwarz und Blau, Lazio ist ganz in Gelb unterwegs.

Da sich der Anpfiff beim Parallelspiel zwischen Parma und Napoli noch verzögert, wird auch hier bisher nicht angepfiffen.

Langsam aber sicher wird es ernst im Giuseppe Meazza! Schiedsrichter Daniele Chiffi hat die beiden Teams bereits auf den Rasen geführt und in wenigen Minuten kann es losgehen mit diesem Serie-A-Kracher zwischen Inter und Lazio!

Gästetrainer Marco Baroni kann derweil erstmals seit einem Monat wieder auf seinen Linksverteidiger Nuno Tavares zurückgreifen, der nach Verletzungspause auch gleich wieder in der Startelf steht. Die Rückkehr des Portugiesen kommt wie gerufen, da mit Luca Pellegrini (Gelbsperre) und Manuel Lazzari (verletzt) gleich zwei Außenspieler ausfallen. Auch Mattia Zaccagni muss nach der fünften Gelben pausieren, dafür rückt Ausgleichstorschütze Vecino in die Startelf.

Alles ist angerichtet für ein Spiel, das für beide Vereine und ihre Fans alles bedeuten könnte, sei es der sichere Klassenerhalt oder - noch einige Nummern größer - der Triumph um den Scudetto. Bühne frei im Stadio Ennio Tardini!

Antonio Conte tauscht nach dem 2:2 gegen CFC Genua lediglich auf einer Position. Gilmour rückt für Lobotka ins zentrale Mittelfeld. Der Slowake hatte sich gegen die Hafenstädter bereits in der ersten Halbzeit verletzt. Weil Buongiorno und Juan Jesus weiterhin verletzt ausfallen, muss Olivera abermals in der Innenverteidigung aushelfen. Conte setzt auf eine 4-3-3-Formation, die erfahrungsgemäß je nach Spielsituation auch zu einem 4-4-2 werden kann.

Im Vergleich zur jüngsten 2:1-Niederlage beim FC Empoli wechselt Parma-Coach und ehemaliger Inter-Spieler Christian Chivu seine Elf auf drei Positionen. Balogh und Circati rücken in die Dreierkette, während Del Prato eine Position aufrückt und die rechte Schiene in einer 3-5-2-Formation bespielt. Außerdem ist Hernani neu dabei im zentralen Mittelfeld. Valenti fehlt gelbgesperrt, während Cancellieri, Charpentier, Kowalski, Mihăilă und Osorio verletzungsbedingt ausfallen.

Eigentlich hatte Inter-Coach Inzaghi die Jagd nach dem Scudetto schon mehr oder weniger aufgegeben und den Fokus voll auf das Champions-League-Finale gerichtet. Nach Napolis Patzer im Heimspiel gegen Genua ist nun aber plötzlich auch wieder das Double für Inter möglich und das ändert natürlich alles. Die zeit der Schonung und Belastungssteuerung ist vorbei, auch in der Liga muss nun wieder die erste Garde ran. Verzichten muss Inzaghi dabei allerdings auf Topstürmer Lautaro Martinez, Davide Frattesi (beide nicht im Kader) sowie Benjamin Pavard (Bank) verzichten, die allesamt angeschlagen sind. Henrikh Mkhitaryan ist unterdessen zurück im Kader und in der Startelf.

Mit Blick auf die Tabelle ist der Titelgewinn nun aber weniger ein Wunder als vielmehr eine Verpflichtung gegenüber einer Stadt, die wie kaum eine andere in Europa für Fußballwahnsinn steht. Neapel, die Stadt, die Maradona zu einem Heiligen machte, die Stadt, in der Fußball mehr Religion als Sport ist. Heute Abend könnte diese Stadt erneut explodieren, sofern die SSC Napoli seiner Favoritenrolle gerecht wird.

Auch Präsident Aurelio De Laurentiis meldete sich medienwirksam zu Wort und sagte: „Calcio Napoli wird stets bereit sein, jene Synergien zu finden, die zum Erfolg der Veranstaltung beitragen.“ Trainer Antonio Conte, bekannt für seine kontrollierte Emotionalität, sagte nach dem 2:0 gegen Turin vor drei Wochen: „Die Champions League ist für uns rechnerisch sicher – das ist bereits ein schöner Erfolg. Der Scudetto wäre ein Wunder.“ Seitdem folgte ein Sieg in Lecce und das Remis gegen Genua.

Beim jüngsten 2:2 gegen Genua wirkte Napoli nicht souverän, erste Anzeichen von Nervenflattern? Die Ultras der Curva A und Curva B wollen nichts davon wissen. Unter der Woche verteilten sie Flugblätter mit klarer Botschaft: „Parma–Napoli, verteidige die Stadt!“ Der Einsatz, so der Tenor, sei historisch, die Mentalität der Ultras müsse zum Protagonisten des Spiels werden. Gleichzeitig appellierten sie an die Fans, sich würdig und respektvoll zu verhalten, im Sinne der Stadt und der langen Geschichte dieser fußballverrückten Stadt.

Auffälligster Mann der Spielzeit ist Scott McTominay. Der schottische Mittelfeldmotor, zu Saisonbeginn aus Manchester verpflichtet, hat sich in Windeseile zum Publikumsliebling entwickelt. Die Tifosi nennen ihn liebevoll „McFratm“ – eine charmante Kombination seines Nachnamens und des neapolitanischen Wortes Fratm, was so viel wie mein Bruder bedeutet. Für viele Anhänger ist McTominay der Leader dieser Mannschaft.

Nach dem denkwürdigen Finaleinzug in der Champions League gegen den FC Barcelona haben die Nerazzurri am vergangenen Wochenende die Pflichtaufgabe beim FC Turin souverän gemeistert. Zalewski und Asllani schossen einen 2:0-Erfolg für eine Mailänder B-Elf heraus. Lazio hatte vor Wochenfrist Juve zum direkten Duell um Platz vier zu Gast. Nach langem Rückstand sorgte Vecino tief in der Nachspielzeit für den 1:1-Ausgleich und hielt den Traum von der Champions League für die Laziali am Leben.

In dieser Saison hat sich das Team , inzwischen unter Antonio Conte, erneut an die Spitze gekämpft. Nach einem durchwachsenen Jahresbeginn war es das 1:1 gegen Inter am 1. März, das eine Serie auslöste. Sechs Siege und vier Unentschieden in den letzten zehn Spielen sprechen eine klare Sprache. Parallel ließ Inter, womöglich auch aufgrund der Doppelbelastung, entscheidende Punkte liegen. So hat sich Napoli in die Pole-Position geschoben, mit dem klarenZiel, nun den letzten Schritt zu gehen.

Doch der Reiz dieser Partie geht über den Kampf um den Ligaverbleib weit hinaus, denn auf der anderen Seite steht eine Mannschaft, die am heutigen Abend abermals Geschichte schreiben könnte. Die SSC Napoli führen die Tabelle an und haben nach den jüngsten Patzer von Verfolger Inter Mailand nun die große Chance, schon heute Abend den Scudetto zu feiern, vorausgesetzt Inter verliert parallel im heimischen Stadion gegen Lazio Rom. Es wäre der vierte Meistertitel in der Vereinsgeschichte. Zwei davon holte Napoli in den unsterblichen Jahren mit Diego Armando Maradona, der seither sportlich und beinahe religiös verehrt wird. Der dritte folgte vor zwei Jahren unter der Anleitung von Luciano Spalletti und seinen damaligen Topstars wie Osimhen und Kvaratskhelia, die derweil nicht mehr Teil des Teams sind.

Mit vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge und nur noch zwei ausstehenden Partien steht Parma nun kurz vor dem Ziel. Angesichts des besseren Torverhältnisses im Vergleich zu Lecce und Empoli müsste schon eine äußerst kuriose Konstellation eintreten, um das Team noch in den Tabellenkeller zu reißen. Ein Heimsieg heute Abend gegen Napoli würde dennoch alle Zweifel beseitigen und wäre eine willkommene Gelegenheit, den Klassenerhalt im eigenen Stadion, vor den eigenen Fans, endgültig zu feiern.

Parma Calcio kehrte im vergangenen Sommer als Meister der Serie B in die höchste Spielklasse Italiens zurück, vermutlich mit der klaren Zielsetzung, sich langfristig wieder im Oberhaus des italienischen Fußballs zu etablieren. Der traditionsreiche Klub aus der Emilia-Romagna kämpfte in dieser Saison lange um den Klassenerhalt und steht nun kurz vor dem entscheidenden Schritt dahin. Zwar konnten die Gialloblu in den letzten zehn Spielen nur einen einzigen Sieg einfahren, ein beachtlicheres 1:0 gegen Juventus Turin, doch mit insgesamt sechs Unentschieden in diesem Zeitraum sammelte man kontinuierlich Zählbares. Punkte, die im Abstiegskampf bekanntlich Gold wert sind.

In den oberen Regionen der Serie-A-Tabelle geht es in dieser Spielzeit unheimlich eng zu. Inter rangiert als Zweiter nur einen einzigen Zähler hinter Tabellenführer Napoli, der zeitgleich bei Parma Calcio antritt. Die Mailänder haben das deutlich bessere Torverhältnis gegenüber Neapel und hoffen auf einen Patzer. Lazio hat derweil als Fünfter noch die Champions League im Blick und liegt nach Punkten gleichauf mit dem Vierten Juventus. Allerdings haben die Römer auch nur zwei Zähler Vorsprung auf Rang sieben, der eine nächste Saison ohne Europapokal bedeuten würde. Für beide Teams geht es hier und heute als um alles.

Buonasera und herzlich willkommen! Am heutigen Sonntagabend steht im altehrwürdigen Stadio Ennio Tardini von Parma ein Spiel an, das in vielerlei Hinsicht elektrisieren könnte. Der 37. Spieltag der Serie A bringt uns das Duell zwischen Parma Calcio und dem amtierenden Tabellenführer SSC Napoli. Anstoß der Partie ist um 20:45 Uhr, geleitet wird das Spiel von Daniele Doveri.