Fazit:
Was für ein Fußballabend im Stadio Olimpico! Lazio Rom und Juventus Turin trennen sich nach dramatischen 100 Minuten mit 1:1. In einem intensiven Duell ohne große Highlights im ersten Durchgang brachte Kolo Muani die Gäste kurz nach der Pause per Kopf in Führung (51.). Nach dem Platzverweis gegen Kalulu (60.) drängte Lazio in Überzahl auf den Ausgleich. Erst wurde ein Elfmeter nach VAR-Check zurückgenommen, dann scheiterte Dia am Pfosten – doch in der 96. Minute staubte Vecino zum verdienten Ausgleich ab. Beide Teams gehen nun punktgleich in die letzten zwei Spieltage. Juve hat mit Udinese und den abstiegsbedrohten Venezianern das vermeintlich leichtere Restprogramm. Lazio muss nach Mailand zu Inter und empfängt dann das ebenfalls abstiegsbedrohte Lecce. Der Kampf um die Königsklasse bleibt spannend bis zum Schluss. Montagabend kann die AS Roma beim schwierigen Auswärtsspiel in Bergamo an den heutigen Kontrahenten vorbeiziehen. Buona serata und bis morgen Abend, wenn es in der Serie A zwischen Napoli und Inter im Kampf um den Scudetto weitergeht.

Im Anschluss an den späten Ausgleichstreffer geht das Spiel in Richtung einhundert gespielter Minuten. Der Treffer von Vecino soll aber den Abschluss dieser wilden Partie bilden. Davide Massa hat die Pfeife nunmehr bereits im Anschlag.

Der Treffer ging aufgrund einer möglichen Abseitsposition von Castellanos noch in die VAR-Prüfung, hat aber letztlich Bestand, so dass der Stadionsprecher den Torschützen aus Uruguay gleich nochmal dreifach ausrufen darf.

Tooor für Lazio Roma, 1:1 durch Matías Vecino
Lazio belohnt sich für den betriebenen Aufwand! Erneut flankt Lazzari mit links auf den zweiten Pfosten, wo Castellanos zunächst mit seinem Kopfball an Di Gregorio scheitert, der aus kurzer Distanz lediglich nach vorne parieren kann, wo Vecino aus kürzester Distanz nur noch einschieben muss.

Pfostenschuss! Dia taucht nach einem kurzen Zuspiel von Guendouzi plötzlich rechts im Sechzehner frei auf und zieht direkt auf den kurzen Pfosten ab, wo Di Gregorio mit einer wahnsinnigen Parade unter Mithilfe des rechten Torpfosten pariert.

Gelbe Karte für Weston McKennie (Juventus)
Der ehemalige Schalker unterbindet einen Einwurf und sieht dafür die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Mattia Zaccagni (Lazio Roma)

Sieben Minuten Nachspielzeit bleiben den in Überzahl spielenden Biancocelesti für den Turnaround, der im Kampf um die Champions-League-Plätze enorm wichtig wäre. Stand jetzt zieht die Alte Dame in der Tabelle um drei Punkte davon.

Gelbe Karte für Matías Vecino (Lazio Roma)

Gelbe Karte für Mattéo Guendouzi (Lazio Roma)

Die Elfmeterentscheidung wird zurückgezogen, weil Castellanos beim Zuspiel von Pedro im Abseits stand. Im Anschluss wurde der Argentinier von Di Gregorio von den Beinen geholt, allerdings ohne Konsequenz. Ob das Zuspiel von Pedro zuvor zielgerichtet war, bleibt streitbar, weil der Spanier beim Zuspiel vom klärenden Gegenspieler angeschossen war. Sei es drum, die Entscheidung steht. Kein Elfmeter.

Elfmeter für Lazio! Doch die Entscheidung wird vom VAR gegengeprüft.

Mit Francisco Conceição und Adžić verlassen gleich zwei zuvor eingewechselte Spieler bereits wieder den Platz.

Die Partie ist unfassbar intensiv, jeder Zweikampf ist schwer umkämpft. Lazio läuft an, Juventus verteidigt wacker. Pellegrini flankt links aus dem Halbfeld, doch Renato Veiga klärt per Seitfallzieher am eigenen Fünfmeterraum. Sehr ansehnliche Abwehrarbeit des Portugiesen.

Gelbe Karte für Luca Pellegrini (Lazio Roma)
Der Außenverteidiger ist damit beim kommenden Auswärtsspiel bei Inter Mailand gesperrt.

Pedro, Pedro, Pedro zum Dritten! Erneut bietet der langjährige Barca-Akteur die Finte an, zieht mit Ball am Fuß in die Mitte, schießt mit links ab, findet in Di Gregorio allerdings seinen Meister. Der Schlussmann der Gäste begräbt das Leder sicher unter sich.

Erneut Pedro! In dieser Situation zieht der mittlerweile knapp 38-jährige Spanier mit Ball am Fuß von rechts in die Mitte, setzt seinen Linksschuss von der Sechzehnerkante allerdings knapp über den Kasten.

Vlahović bleibt weiterhin auf der Bank. Igor Tudor entscheidet sich für Adžić als Ersatz für Kolo Muani für die Schlussviertelstunde.

Pedro bekommt die Kugel auf rechts, zieht mit dem Ball los, verteilt noch einen Tunnel auf dem Weg und sucht schließlich aus dem Sechzehner heraus die Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Juve in Person von Locatelli klären kann.

Die Biancocelesti sind mit meinem Spieler mehr auf dem Feld nun deutlich tonangebend. Weiterhin klaffen allerdings keinerlei Lücken auf. Guendouzi nimmt sich einen Abschluss aus der zweiten Reihe, scheitert aber an der vielbeinigen Juve-Abwehr.

Gelbe Karte für Taty Castellanos (Lazio Roma)

Nicht zuletzt der Überzahl wegen ist jetzt natürlich richtig Feuer drin in diesem Spitzenspiel. Lazio spielt um den Strafraum herum, findet gegen den tief stehenden Abwehrblock der Gäste aber noch keine Lücken.

Erneuter Doppelwechsel. Mit Lazzari und Vecino kommen zwei frische Spieler für die Aufholjagd. Insbesondere Rovella zeigt sich bei der Auswechslung nicht allzu zufrieden und hätte derweil gerne selbst dabei mitgeholfen das Spiel in Überzahl noch zu drehen.

Nach dem Platzverweis rückt Locatelli gegen den Ball in die Abwehrkette, im eigenen Ballbesitz darf der Kapitän seine Stärken weiterhin im Aufbauspiel präsentieren. Mit Gatti sitzt lediglich ein gelernter Innenverteidiger auf der Bank, der zuletzt aber verletzt fehlte und sicherlich noch nicht bei 100 Prozent ist.

Mit dieser Aktion erweist Kalulu seiner Mannschaft natürlich einen ordentlichen Bärendienst, die nun in Unterzahl den knappen Vorsprung über die Bühne bringen müssen, um die Chancen aufrechtzuerhalten kommende Saison auf der ganz großen Bühne zuspielen, namentlich der Königsklasse.

Rote Karte für Pierre Kalulu (Juventus)
Kalulu setzt nach einem simplen Rückpass zum eigenen Keeper mit einem Schlag auf den Hinterkopf seines Gegenspielers nach. Nach der Ansicht der Bilder zeigt Davide Massa die Rote Karte.

Im Hintergrund wird eine mögliche Tätlichkeit von Kalulu geprüft. Davide Massa eilt zum Bildschirm.

Gelbe Karte für Manuel Locatelli (Juventus)
Nach einem rüden Einsteigen in Höhe des Mittelkreises zieht Davide Massa den nächsten gelben Karton.

Marco Baroni reagiert auf den Rückstand und bringt mit Lazzari und Pedro zwei frische Kräfte für die Offensive.

Juventus kommt durchaus gefällig aus der Halbzeit, die frühe Führung zu Beginn der zweiten Halbzeit kommt dennoch recht überraschend. Wie reagieren die Biancocelesti auf den Rückstand?

Tooor für Juventus, 0:1 durch Randal Kolo Muani
Die Alte Dame führt! McKennie bietet den Tiefenlauf an und flankt links aus dem Sechzehner heraus auf den zweiten Pfosten, wo Kolo Muani freistehend aus kurzer Distanz einköpfen kann. Mandas ist noch mit den Händen dran, kann das Leder aber letztlich nur in den eigenen Kasten abwehren.

Der neue Mann wird auf seiner angestammten rechten Seite direkt mit ins Spiel einbezogen, steht bei einem weiteren Zuspiel auf den Flügel jedoch leicht im Abseits. Insbesondere das Zusammenspiel der beiden Portugiesen Costa und Conceição hat aber durchaus Potential für den zweiten Durchgang.

Während Lazio ohne Wechsel aus den Katakomben kommt, kommt mit Conceição ein neuer Mann für die Offensive bei den Gästen.

Halbzeitfazit:
Ohne Nachspielzeit geht es in Rom in die Halbzeit – ein Umstand, der das Spielgeschehen treffend widerspiegelt. Die ersten 45 Minuten blieben ohne nennenswerte Höhepunkte, auch weil beide Teams im Wissen um die große Bedeutung dieser Partie auf größeres Risiko verzichten. Trotz fehlender Großchancen ist die Begegnung keineswegs langweilig. Es ist ein taktisch geprägtes, intensives Spiel, in dem Lazio zunächst den besseren Eindruck hinterließ und Juventus sich mit zunehmender Spielzeit stabilisierte. Defensiv stehen beide Teams sicher. In einem echten Sechs-Punkte-Spiel um die Champions-League-Plätze bleibt somit alles offen für die zweite Hälfte.

In zunehmender Annäherung an den Pausenpfiff versucht es Lazio nochmal mit einer Aneinanderreihung von Halbfeldflanken, die die Juve-Abwehr allerdings ausnahmslos zu klären weiß. Insbesondere Renato Veiga sticht im Kopfballspiel hervor.

Nach einem Foulspiel in zentraler Position legt sich Neu-Abwehrchef Renato Veiga den ruhenden Ball aus gut 30 Metern Torentfernung zurecht und jagt die Kugel anschließend auf die Laufbahn des Stadio Olimpico.

Kurz vor dem Pausentee gibt es weiterhin keinerlei Großchancen zu verzeichnen. Nachdem die Biancocelesti zunächst etwas besser ins Spiel gekommen sind, ist die Begegnung derweil komplett ausgeglichen.

Zur Erinnerung: Bei Punktgleichheit zählt in der Serie A der direkte Vergleich, der aufgrund des 1:0-Siegs aus dem Hinspiel derzeit an die Alte Dame geht. Dieser Umstand ist ebenso interessant im Rennen um den Scudetto, in dem die SSC Napoli mit drei Punkten Vorsprung auf Inter Mailand zurzeit die Nase vorn hat. In dem Fall gäbe es bei Punktgleichheit ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft, weil Hin-und Rückspiel zwischen Napoli und Inter komplett ausgeglichen sind.

Alberto Costa lässt rechts am Sechzehner Rovella ins Leere steigen, scheitert im Anschluss mit seinem Linksschuss auf den kurzen Pfosten an der vielbeinigen Lazio-Abwehr. Den anschließenden Eckball hat Mandas im Nachfassen.

Lazio macht das Zentrum vor dem eigenen Sechzehner enorm dicht. Die Spieler der Alten Dame spielen sich das Leder zwar recht gefällig zu, finden allerdings keine entscheidenen Lücken.

Nach einer halben Stunde bleiben die Großchancen weiterhin aus. Insbesondere Lazio verteidigt sehr energisch. In dieser Aktion räumt Kapitän Zaccagni mit einer Grätsche am eigenen Sechzehner gegen Costa auf.

Gelbe Karte für Nicolò Savona (Juventus)
Savona unterbindet einen Tempogegenstoß von Isaksen und ist damit ebenfalls gelb vorbelastet. Dazu ist Savona im kommenden Spiel ebenfalls gesperrt.

Juventus Turin wird etwas zielstrebiger. Kolo Muani wird am Sechzehner freigespielt, will in den Sechzehner ziehen, wird in der Vorbereitung zum Abschluss aber noch entscheidend gestört. Der anschließende Eckball bringt keinerlei Gefahr ein.

Das ganz große Risiko bieten beide Mannschaften in diesem enorm wichtigen Spiel um die Qualifikation zur Königsklasse noch nicht an. Es bleibt aber dabei, dass Lazio bisher den besseren Eindruck hinterlässt, wenngleich Isaksen in dieser Situation mit einer Flanke aus dem Halbfeld an einem Block vom soeben verwarnten Thuram scheitert.

Gelbe Karte für Khéphren Thuram (Juventus)
Thuram kommt im Zweikampf gegen Guendouzi deutlich zu spät und ist damit zusätzlich im kommenden Heimspiel gegen Udinese Calcio gesperrt.

Mit einem langen Ball in die Tiefe wird Kolo Muani ins Laufduell geschickt, zieht gegen Gila allerdings den Kürzeren. Der Spanier läuft den ehemaligen Frankfurter aufreizend sicher ab.

Über längere Ballbesitzphasen versucht Juventus Sicherheit ins eigene Spiel zu bringen. Nach einem Fehlpass landet der Ball jedoch bei Isaksen, der in dieser Situation jedoch etwas überrascht nichts mit der Kugel anfangen kann.

Nach einer Ecke von links kommt Mandas weit aus dem Kasten, kommt aber nicht entscheidend an die Kugel. Im Anschluss landet der Ball vor den Füßen von Costas, dessen Abschluss die Hintermannschaft von Lazio in Abwesenheit des Keepers klären kann.

Parallel zu diesem abendlichen Topspiel finden in Rom derzeit die ATP Masters im Tennis statt. Es geht sportlich zu in der Ewigen Stadt. Sportlich geben die Biancocelesti weiterhin den Ton an in diesem Spiel, die Gäste aus Turin findet noch nicht das Mittel der Wahl, um hinter die gegnerische Kette zu kommen.

Erneut geht es über die rechte Seite. In dieser Szene wird Isaksen auf die Reise geschickt, dessen Hereingabe aus dem Sechzehner heraus von Di Gregorio noch entscheidend aus der Gefahrenzone gefischt wird.

Marusic kommt deutlich zu spät gegen Weah. Gute Freistoßmöglichkeit für Juve vom linken Halbfeld aus. Locatelli schickt die Kugel in die Mitte, doch Mandas, der Provedel zuletzt die Position des Stammtorhüters abgegriffen hat, holt die Kugel sicher aus der Luft.

Nicht nur der frühen Abschlusschance wegen gehört die Anfangsphase durchaus den Gastgebern, die Ball und Gegner ansehnlich laufen lassen. Die Alte Dame findet bis hierhin noch nicht statt.

Erste Chance des Spiels! Guendouzi spielt auf rechts Dele-Bashiru frei, der in den Sechzehner zieht, mit seinem scharfen Abschluss auf den kurzen Pfosten jedoch an Di Gregorio scheitert.

Erste Chance des Spiels! Guendouzi spielt auf rechts Dele-Bashiru frei, der in den Sechzehner zieht, mit seinem scharfen Abschluss auf den kurzen Pfosten jedoch an Di Gregorio scheitert.

Die Biancocelesti laufen standesgemäß in weiß-himmelblauen Trikots auf, während die Bianconeri ebenso stilecht in schwarz-weiß-gestreiften Jerseys spielen.

Andiamo! Los geht's! Schiedsrichter Davide Massa gibt das Spielgerät frei.

Das Hinspiel entschied Juventus spät mit 1:0 nach einem unglücklichen Eigentor von Lazio-Verteidiger Mario Gila. In den letzten fünf direkten Duellen hatte Juve leicht die Nase vorn (drei Siege, zwei Niederlagen). Dennoch ist die Ausgangslage heute komplett offen – die Bedeutung des Spiels enorm. Ob beide Teams angesichts des Drucks auf volles Risiko gehen, ist fraglich. Sicher ist nur, dass uns im Stadio Olimpico ein intensiver Fußballabend erwartet.

Igor Tudor nimmt nach dem 1:1-Unentschieden beim FC Bologna lediglich einen Wechsel vor. Costa beginnt auf der rechten Schiene anstelle von Cambiaso, der verletzt fehlt. Weah rückt dafür auf die linke Außenbahn. Komplettiert wird das Lazarett um Cambiaso von Bremer, Cabal, Kelly, Koopmeiners und Milik. Yildiz fehlt aufgrund einer Rotsperre.

Im Vergleich zum jüngsten 1:0-Sieg in der Toskana beim FC Empoli wechselt Marco Baroni sein Team auf drei Positionen. Marusic rückt zurück auf die rechte Abwehrseite, während Gila zentral beginnt. Gigot nimmt dafür auf der Bank Platz, Hysaj fehlt gesperrt nach einer gelb-roten Karte. Isaksen und Dele-Bashiru komplettieren die Offensive, während Siegtorschütze Dia zunächst auf der Bank sitzt. Patric und Tavares fehlen verletzt.

Die Formkurven beider Teams geben wenig Anlass für klare Prognosen. Juventus unter Cheftrainer Igor Tudor, der im März übernahm, holte zuletzt drei Siege, zwei Remis und eine Niederlage. Lazio unter Marco Baroni blieb in den letzten sechs Ligapartien ungeschlagen (drei Siege, drei Remis), scheiterte jedoch im Viertelfinale der Europa League im Elfmeterschießen an FK Bodø/Glimt.

Gleichzeitig ist die direkte Konkurrenz den beiden Anwärtern dicht auf den Fersen. Die AS Roma (ebenfalls 63 Punkte) und der FC Bologna (62 Punkte, aber ein Spiel mehr) hoffen auf einen Ausrutscher der beiden direkten Duellanten. Besonders die Roma könnte von einem Remis profitieren, da sie erst am Montagabend beim Tabellendritten Atalanta gefordert ist und dann tabellarisch vorbeiziehen könnte.

Am vorvorletzten Spieltag geht es beim abendlichen Topspiel der Serie A in der ewigen Stadt um nicht weniger als die Qualifikation zur Champions League. Juventus Turin, derzeit Vierter, und Lazio Rom auf Rang sechs stehen punktgleich bei 63 Zählern, nur das bessere Torverhältnis lässt die Alte Dame aktuell auf dem letzten Königsklassen-Platz rangieren.

Buonasera und herzlich willkommen! Am 36. Spieltag der Serie A empfängt Lazio Rom die Gäste von Juventus Turin im Stadio Olimpico. Anstoß der Partie ist um 18:00 Uhr, Schiedsrichter der Begegnung ist Davide Massa.