Fazit:
Dann ist die Partie aus, Deutschland schlägt die Schweiz klar und deutlich mit 6:0. Nach einem schwierigen ersten Durchgang drehte die DFB-Elf im zweiten Abschnitt auf und zerlegte die tiefstehende Nati nach allen Regeln der Kunst. Das Ergebnis geht aufgrund der Spielanteile vollkommen in Ordnung, die Gastgeberinnen sind nach dem Seitenwechsel einfach nicht mehr hinten rausgekommen und hatten praktisch keine Offensivaktion mehr. Die Wechsel von Wück haben allesamt funktioniert, das Team scheint auch in der Breite gut vorbereitet zu sein. Der nächste Test steht dann am Montag gegen Italien an, die Schweiz trifft einen Tag später auf England. Das war es dann auch schon von dieser Partie, einen schönen Abend noch.

Tooor für Deutschland, 0:6 durch Lea Schüller
Es fällt tatsächlich noch das sechste Tor. Gräwe erobert hoch den Ball und bedient dann rechts Endemann. Diese wiederum flankt an den zweiten Pfosten, wo sich Schüller gut hochschraubt, durchsetzt und somit unhaltbar für Herzog aus fünf Metern einköpft.

Drei Minuten gibt es noch obendrauf. Sehen wir noch einen weiteren Treffer?

Von Gräwe geschickt setzt Endemann rechts im Sechzehner zum Dribbling an und will dann flach in die Mitte geben. Herzog ist zur Stelle und schnappt sich das Leder.

Der letzte Wille für einen weiteren Treffer ist inzwischen nicht mehr vorhanden, das Spiel plätschert seinem Ende entgegen. Die Schweizerinnen werden dann froh sein, wenn diese Partie beendet ist, denn das ist schon sehr viel Laufarbeit für wenig Ertrag.

Şehitler bringt diese von rechts mit viel Schnitt Richtung Tor, doch Herzog ist mit den Fäusten zur Stelle. Zudem wurde die Keeperin körperlich von Freigang bedrängt und bekommt dafür einen Freistoß zugesprochen.

Auf der rechten Seite spielt Wolter einen Doppelpass mit Endemann und will dann flanken. Stierli ist zur Stelle und kann noch zur Ecke abblocken.

Sundhage bleibt bei ihrer Strategie, Wechsel immer einzeln vorzunehmen. Terchoun kommt für Riesen in die Partie.

Schüller löst eine Situation gut, nachdem die Flanke von Hendrich aus dem rechten Halbfeld eigentlich zu tief kommt. So springt das Leder zu Zicai links am Fünfmeterraum, den Abschluss kann Herzog mit einer guten Parade abwehren, muss diesen Versuch aber auch haben.

Im Ansatz bekommt die Nati mal wieder eine Kontergelegenheit, doch Hendrich hat aufgepasst und geht gut dazwischen. Es will den Gastgeberinnen einfach nicht viel gelingen nach vorne.

Das Spiel hat durch das klare Ergebnis natürlich etwas an Zug verloren. Die deutsche Elf kontrolliert Ball und Gegner in der schweizerischen Hälfte.

Die Wechsel kommen nun tröpfchenweise. Gräwe ersetzt Senß.

Dann wird wieder bei der Nati getauscht. Csillag kommt für Crnogorčević in den Angriff.

Tooor für Deutschland, 0:5 durch Cora Zicai
Geburtstag, Länderspieldebüt, Tor, was für eine Geschichte. Wolter spielt einen guten Ball rechts in den Strafraum in den Lauf von Freigang. Die wiederum legt das Spielgerät von der Grundlinie zurück an den Fünfmeterraum, wo sich Zicai vor ihre Gegenspielerin geschoben hat und links unten versenkt. Herzog kann da erneut nicht eingreifen.

Von rechts wird eine Flanke von Wolter zunächst abgeblockt. Danach darf sich Hendrich nochmal aus dem Halbfeld versuchen, doch auch ihre Hereingabe bringt keine Gefahr, landet direkt bei Herzog.

Die Gäste lassen den Ball gut zirkulieren, die Schweiz kommt nicht mehr richtig in die Ordnung. Man will bei den Gastgeberinnen nun natürlich keine komplette Klatsche kassieren.

Zicai bringt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld herein, doch Herzog kommt aus ihrem Kasten und fischt das Spielgerät sicher runter. Nach vorne ist von der Nati praktisch kein Zucken mehr zu vernehmen, sie kommen kaum über die Mittellinie.

Es wird weiter munter getauscht. Cerci hat Feierabend, für sie ist nun Endemann mit dabei.

Tooor für Deutschland, 0:4 durch Laura Freigang
Es wird deutlich, mit einem tollen Angriff erhöht Deutschland. Hendrich schickt Wolter mit einem guten Pass rechts in die Schnittstelle. Von der Grundlinie flankt die Verteidigerin in die Mitte, wo Freigang viel zu frei ist. Per Direktabnahme versenkt die Frankfurterin das Leder aus zehn Metern links im Eck, Herzog ist, erneut, chancenlos. Die Keeperin kann einem inzwischen leidtun bei einer immer weiter auseinanderbrechenden Defensive.

Es gibt das nächste Debüt bei der deutschen Elf. Şehitler kommt zu ihrem ersten Einsatz, Nüsken macht für sie Platz.

Die drei neuen Spielerinnen haben bei der DFB-Elf viel Schwung reingebracht. Schüller legt einen Ball aus elf Metern aus der Drehung klar rechts daneben.

Das Ergebnis liest sich jetzt dann doch schon deutlich, die deutsche Mannschaft bekommt es wesentlich besser hin im letzten Drittel. Dadurch wirkt die Schweiz doch sehr überfordert. Mit 17.306 Zuschauern hat das Spiel übrigens einen neuen Zuschauerrekord für Heimspiele der Nati aufgestellt.

Sundhage reagiert jetzt, denn sie kann definitiv nicht mehr zufrieden sein. Baumann, Bienz und Mauron kommen für Schertenleib, Beney und Vallotto in die Partie.

Tooor für Deutschland, 0:3 durch Lea Schüller
Die Dämme brechen. Aus dem linken Halbfeld flankt Zicai mit viel Zug zum Tor in den Strafraum. Am Fünfmeterraum ist Schüller vollkommen frei, die Angreiferin lässt das Leder über den Scheitel ins rechte Eck gleiten. Herzog ist erneut ohne Chance.

Das muss das dritte Tor sein! Nüsken schickt Schüller mit einem langen Ball rechts an den Strafraum, die Angreiferin ist komplett alleine. Vor Herzog versagen ihr dann aber etwas die Nerven und sie schießt aus elf Metern nur hoch zentral auf den Kasten, die Keeperin kann diesen Versuch parieren. Den muss man einfach besser platzieren.

Die Gäste bleiben gleich dran, wollen mit hohem Pressing das nächste Tor herausarbeiten. Die Schweiz wirkt etwas aus dem Konzept geraten zu sein.

Tooor für Deutschland, 0:2 durch Laura Freigang
Die DFB-Elf erhöht und es sind zwei eingewechselte Akteurinnen. Wolter flankt aus dem rechten Halbfeld an den ersten Pfosten, dort ist Freigang eingelaufen und nimmt das Leder anspruchsvoll direkt. Die Kugel schlägt flach im kurzen Eck ein, Herzog ist da komplett ohne Chance.

Es gibt gleich die erste gute Chance! Mit Cerci kombiniert sich Freigang per Doppelpass rechts in den Sechzehner und kann so alleine auf Herzog zulaufen. Am Fünfmeterraumeck wird sie dann aber doch noch bedrängt und kann aus spitzem Winkel so nur das Außennetz treffen.

Linder versucht es, nachdem zuvor Zicai abgeblockt wurde, mit einem Schuss aus knapp 30 Metern. Der flache Versuch geht weit links vorbei, Herzog muss nicht eingreifen.

Das Spiel läuft wieder. Bei der Schweiz kommt Piubel für Lehmann rein. Deutschland tauscht gleich dreimal, Wolter, Freigang und auch Zicai, die damit ausgerechnet an ihrem Geburtstag zum Länderspieldebüt kommt, ersetzen Gwinn, Bühl und Dallmann.

Halbzeitfazit:
Dann ist die erste Halbzeit auch beendet. Deutschland führt gegen die Schweiz mit 1:0. Die Gäste sind total überlegen, hatten aber gerade zu Beginn ihre liebe Mühe mit den Kontern der Nati. Mit zunehmender Spieldauer wurde der Druck dann aber wirklich unfassbar hoch, vor der Pause kamen so auch endlich Chancen und dann das Tor nach einer Ecke. Die Hausherren müssen sich nun überlegen, ob sie bei ihrer enorm defensiven Spielweise bleiben oder nicht doch etwas aktiver werden wollen. In jedem Fall dürfen wir uns auch auf einen spannenden zweiten Durchgang freuen. Bis gleich.

Eine Minute gibt es noch obendrauf. Mit dieser Führung kann die DFB-Elf zufrieden mit dem ersten Abschnitt sein.

Tooor für Deutschland, 0:1 durch Sjoeke Nüsken
Da ist dann tatsächlich noch die Führung. Bühl bringt die Ecke von links scharf an den ersten Pfosten. Dort hat sich Nüsken gut gelöst und lässt das Leder über die Stirn abrutschen, aus fünf Metern geht das Spielgerät so unhaltbar für Herzog in den Kasten. Aus der Distanz kann die Keeperin nicht mehr reagieren.

Herzog kann sich auszeichnen! Wieder ist es Dallmann, die einen Pass zentral mit der Hacke zu Schüller weiterleitet. Die läuft diagonal rechts an den Sechzehner und schließt dann aus 15 Metern ab. Den zentralen Schuss kann die Keeperin mit einer guten Reaktion über die Latte lenken.

Deutschland will noch vor der Pause die Führung, das ist den Angriffsbemühungen deutlich anzumerken. Der Druck ist wirklich enorm groß, die Schweiz kommt nur noch mit langen, ungenauen Bällen hintenraus.

Links an der Grundlinie setzt sich Bühl robust durch und gibt dann flach an den zweiten Pfosten. Dort klärt Schertenleib mit der Fußspitze vor der einschussbereiten Gwinn.

Da ist die erste wirklich gute Chance! Nach einem hohen Ballgewinn schickt Dallmann Cerci rechts in den Sechzehner. Der Schuss aus neun Metern und etwas spitzem Winkel ist dann jedoch zu zentral und Herzog kann die Arme hochreißen, somit abwehren. Den Nachschuss aus sieben Metern halblinker Position trifft Bühl nicht richtig und so kann die schweizer Hintermannschaft klären.

Bei einem langen Ball verschätzt sich Hendrich beinahe und bringt so Crnogorčević ins Spiel. Allerdings arbeitet sich die Verteidigerin zurück und kann das Duell letztlich für sich entscheiden.

Mit viel Körperlichkeit behauptet sich Schertenleib am Strafraum und kann drei Gegenspielerinnen abschütteln. Anschließt spielt sie einen guten Steckpass auf Riesen, deren flache Hereingabe von links in der Mitte aber keine Abnehmerin findet.

Dallmann leitet einen Pass mit der Hacke clever rechts in den Strafraum zur einstartenden Schüller weiter. Allerdings ist das Leder einen Tick zu schnell, so kann die herbeieilende Herzog kurz vor der Stürmerin rankommen und das Spielgerät aufnehmen.

Die DFB-Elf hat das Spiel inzwischen komplett im Griff, die Schweiz kommt nicht mehr über die Mittellinie, Konter gibt es ebenfalls nicht mehr. Nun muss noch die Lösung im Strafraum her, um mal gefährlich zum Abschluss zu kommen.

Mit einer tollen Bewegung verschafft sich Bühl links Platz und dringt in den Strafraum ein. Dort will sie an Maritz vorbeigehen, legt sich das Leder dabei jedoch etwas zu weit vor und so begräbt Herzog dieses unter sich.

Nun kommt Cerci bei einer Flanke aus dem linken Halbfeld am zweiten Pfosten mal an die Kugel. Allerdings ist sie davon zu überrascht, um etwas draus zu machen, denn zuvor war der Ball durchgerutscht.

Deutschland erzeugt hier eine Menge Druck, die Schweiz steht ganz tief in der eigenen Hälfte. Doch der Weg zum Strafraum ist dann doch oft versperrt, zudem finden die Flanken noch keine Abnehmerin.

Diesen Freistoß bringt Bühl aus dem linken Halbfeld scharf auf den zweiten Pfosten. Dort ist Schüller eingelaufen, verpasst das Leder mit ihrer Grätsche jedoch knapp.

Nachdem es spielerisch enorm schwer ist, die Schweiz zu knacken, versucht es Bühl links mit einer Einzelaktion. Immerhin kann sie sich einen Freistoß herausarbeiten.

Der nächste Konter rollt, Lehmann hat rechts am Sechzehner viel Zeit, das Abspiel in die Mitte passt jedoch erneut nicht. Diese Schwäche beim letzten Pass ist bisher wirklich eklatant, denn die Möglichkeiten sind im Ansatz wirklich riesig.

Senß dribbelt sich links mit schnellen Bewegungen in den Strafraum. Beim Abschluss aus spitzem Winkel rutscht ihr das Leder dann allerdings etwas über den Fuß, dadurch wird das Ganze nicht gefährlich.

Von rechts kommt Vallotto frei zur Flanke, diese findet in der Mitte jedoch keine Abnehmerin. Hendrich klärt per Kopf.

Die Gäste bieten hier schon viele Räume an, noch kann die Schweiz das nicht entscheidend nutzen, es fehlt an der Klarheit und Präzision im letzten Drittel. Allerdings sollte Deutschland das schnell in den Griff bekommen, sonst klingelt es hinten irgendwann mit Sicherheit.

Bei einer Ecke von rechts kommt Schüller zum Kopfball. Allerdings wird sie dabei gut bedrängt und so kann Winkler den schwachen Versuch aus acht Metern locker runterpflücken.

Die Gastgeberinnen stehen wirklich enorm tief, da baut sich vor der DFB-Elf ein Riegel auf. Die Gefahren hat das deutsche Team nun hinlänglich aufgezeigt bekommen, bei Ballverlusten muss man enorm aufmerksam und schnell in der Rückwärtsbewegung sein. Noch fehlen vorne die Lösungen.

Schon wieder kann die Schweiz nach einem Ballgewinn kontern, Crnogorčević zieht links alleine in den Strafraum. Von dort will sie in die Mitte zu Lehmann rüberlegen, doch Minge ist zur Stelle und klärt das Ganze.

Das verteidigt Hendrich super. Deutschland steht enorm hoch, verliert dann aber den Ball und Lehmann wird lang geschickt. Minge unterläuft das Spielgerät an der Mittellinie, doch ihre Innenverteidigerinkollegin ist rechtzeitig zurückgeeilt und kann die Schweizerin im Strafraum noch einholen und das Ganze klären. Das war eine ganz wichtige Situation, denn Lehman wäre sonst frei vor WInkler zum Schuss gekommen.

Auf der rechten Seite kommt Gwinn durch ein gutes Dribbling zur Grundlinie und flankt in die Mitte. Dort steigt Schüller hoch, kann das Leder unter Bedrängnis per Kopf aber nicht entscheidend Richtung Tor drücken. Herzog nimmt das Spielgerät locker auf.

Das deutsche Team hat gleich eine Menge Ballbesitz, die Schweizerinnen ziehen sich in die eigene Hälfte zurück. Nüsken sucht aus der zweiten Reihe den Abschluss, der erste Versuch des Spiels geht jedoch weit rechts daneben.

Dann rollt der Ball auch schon. Deutschland hat angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichterin Zulema Gonzalez Gonzalez aus Spanien den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Der Blick auf die Statistik verrät uns, dass die Schweiz ein gern genommener Gegner für Deutschland ist. Bei 18 Duellen hat die DFB-Elf noch kein einziges verloren, lediglich ein Unentschieden konnte sich die Nati, das ist aber schon ewig her. Zuletzt trafen die Teams ebenfalls in einem Freundschaftsspiel im Vorfeld einer EM aufeinander, 2022 zerlegte Deutschland die Kontrahentin dabei mit 7:0. Solch ein Ergebnis wäre heute doch sehr überraschend, wir erwarten eine spannende wie enge Partie.

Denn das deutsche Team befindet sich nach wie vor im Umbruch, der Rücktritt von Anker Alexandra Popp ist vollzogen. Dass Deutschland sich noch finden muss wurde auch beim Heimdebüt von Wück zuletzt mit einem 1:2 gegen Australien deutlich. Der Auftritt zuvor gegen England machte jedoch auch Mut, das zeigt, welch fragiles Gebilde die Mannschaft ist. Bei der Nominierung hat der Nationaltrainer durchaus auf junges Blut gesetzt, der Casting Prozess für das Turnier im nächsten Jahr ist in vollem Gange. Wir dürfen gespannt sein, wer sich heute ins Schaufenster stellen kann.

Bei der Schweiz steigt die Spannung langsam, die Europameisterschaft im eigenen Land im nächsten Jahr kommt immer näher. Seit fast einem Jahr ist dabei nun die Schwedin Pia Sundhage am Steuer, die Ergebnisse können sich dabei mehr als sehen lassen. Verloren hat die Nati in diesem Jahr nämlich nur zwei Spiele, zuletzt rang man Australien ein 1:1 ab und schlug Frankreich 2:1. Die Mannschaft, bei der übrigens Nadine Angerer die Torhüterinnen betreut, ist damit ein echter Härtestest für Deutschland.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei der Nati wechselt Trainerin Pia Sundhage im Vergleich zum letzten Spiel die Startelf einmal fast komplett durch. Lediglich Herzog im Tor sowie Calligaris, Maritz und Crnogorčević dürfen erneut von Beginn an ran. Das liegt vor allem auch daran, das mehrere netscheidende Spielerinnen fehlen. Auf der anderen Seite rotiert auch Deutschland-Coach Christian Wück, allerdings etwas moderater. Winkler, Hendrich, Senß, Dallmann und Schüller ersetzen Johannes, Rauch, Gräwe, Endemann und Popp in der Anfangsformation. Im Tor gibt Winkler, wie angekündigt, ihr Debüt. Beide Nationen nutzen dieses Spiel, um ein paar Dinge auszuprobieren, das war zu erwarten.