Fazit:
Es ist vollbracht! Olympique Marseille bringt den Sieg über die Zeit und bricht die Serie von Paris Saint-Germain. Die Hauptstädter fanden über die gesamte Spielzeit keine Antwort auf den frühen Kopfballtreffer von Aguerd (5.). Auch im zweiten Durchgang konnte die Enrique-Elf nichts Zählbares erspielen und verliert zum ersten Mal seit 2020 einen "Classique". OM präsentierte sich erneut heimstark, das Velodrome entwickelt sich zu einer echten Festung. PSG muss den Platz an der Sonne räumen, Monaco ist nun Erster. Zudem verhagelt sich Rouge-et-Bleu die nun bevorstehende Ballon-d'Or-Verleihung.

Gelbe Karte für Pierre-Emile Højbjerg (Olympique Marseille)
Rüdes Foul an Vitinha, klare Verwarnung!

Aubameyang scheitert an Chevalier! Die Entscheidung will einfach nicht fallen. Højbjerg spielt einen Traumpass genau in den Lauf von Aubameyang, der sich nur noch die Ecke aussuchen muss, jedoch am PSG-Schlussmann scheitert, der lange stehen bleibt.

Højbjerg köpft aus zentraler Position über den Kasten. Aber auch das bringt etwas Zeit.

Die Hausherren machen es intelligent und halten den Ball an der gegnerischen Eckfahne. Paris will es mit der Brechstange versuchen, aber kommt gerade nicht nach vorne.

Gelb-Rote Karte für Roberto De Zerbi (Olympique Marseille)
Unnötig! Der OM-Trainer hört gar nicht auf zu schimpfen und muss folgerichtig auf die Tribüne.

Gelbe Karte für Roberto De Zerbi (Olympique Marseille)
De Zerbi beschwert sich von draußen und sieht Gelb.

Fünf Minuten bleiben PSG noch, um die Niederlage abzuwenden.

Nun beginnt die Belagerung des Strafraums von OM. Eine Flanke rutscht gefährlich durch, aber weder Fabián Ruiz noch Marquinhos bekommen den Ball aufs Tor.

Vitinhas Schuss wird tückisch abgefälscht, Rulli bleibt ruhig und packt zu. Hält er die Null, ist er definitiv Man of the Match.

Glückwunsch an Luis Enrique, der so eben als "Trainer der Saison" ausgezeichnet wurde. Aber wenn seine Truppe das prestigeträchtige Classique heute verliert, wird ihm diese Auszeichnung vermutlich egal sein. Viel Zeit bleibt nicht mehr.

Aubameyang will den Elfmeter! Schon wieder schaltet Marseille schnell um. Zabarnyi stößt den immer noch flinken Stürmer um, aber der Schiri zeigt lediglich Abseits an.

Besonders lange müssen es die Les Olympiens nicht mehr aushalten. Paris bleibt angriffslustig, aber der ganz große Druck fehlt noch. Die Nachspielzeit wird sicherlich üppig ausfallen, nun ist Balerdi am Boden.

Greenwood verpasst die Entscheidung! Aus dem Nichts bricht der Assistgeber aus der ersten Hälfte durch und darf allein auf Chevalier zu laufen. Doch die Bedrängnis wird immer größer, sodass der Engländer sich die Kugel zu weit vorlegt und den Konter nicht veredeln kann.

Kvaratskhelia kommt etwas in Rücklage und schaufelt den Freistoß recht weit übers Gehäuse.

Balerdi stößt Mendes um. PSG bekommt einen aussichtsreichen Freistoß aus 22 Metern.

Nun sitzt Gouiri auf dem Hosenboden. Draußen wartet bereits sein Ersatz.

Schlitzohr Nuno Mendes probiert es aus ganz spitzem Winkel. Aber Rulli steht im kurzen Eck sicher und hat den frechen Versuch im Nachfassen.

Aubameyang liegt nach einem Zweikampf auf dem Grün. Der Ex-BVB-Stürmer scheint nicht schwerer verletzt. Wertvolle Sekunden bringt dies trotzdem. Was hat PSG für die Schlussphase noch im Köcher?

Neue Offensivpower beim Hauptstadtklub. Eigengewächs Mayulu ersetzt den unauffälligen Zaïre-Emery.

Konter Paris: Mehrere OM-Akteure wollen Kvaratskhelia weggrätschen, erwischen ihn aber nicht. Dadurch ersparen sie sich die Gelbe Karte und haben zudem Glück, dass der Georgier keine Anspielstation findet.

Greenwoods Ecke ist zu tief, Kvaratskhelia klärt am ersten Pfosten mit dem Kopf.

Marseille erarbeitet sich Entlastung. O'Rileys Pass auf Aubameyang ist etwas ungenau, aber der Dortmunder erkämpft immerhin noch einen Eckball.

Gonçalo Ramos kommt etwas überraschend am Fünfer zum Kopfball und setzt den Ball überhastet drüber. Viele Chancen dieser Art wird es so schnell nicht geben.

Wieder ist es Rulli, der eine Freistoßflanke locker abfängt. PSG fällt nichts ein, um die Nummer Eins zu überlisten.

Erster Wechsel bei den Hausherren: Mit Aubameyang steht nun ein Routinier in der Sturmspitze.

Doppel-Chance PSG! Boah, was ein Save von Gerónimo Rulli! Zunächst ist es Kvaratskhelia, der im Strafraum abschließen darf, aber nur einen Gegenspieler trifft. Der Abpraller landet bei Hakimi, der es mit einem Hammer unten links versucht. Rulli taucht ab und wehrt den wuchtigen Versuch zur Seite ab. Die folgende Ecke bringt nichts ein. Da darf sich de Zerbi defintiv bei seinem Torwart bedanken.

Derzeit passiert nicht viel in den Strafräumen. Paris wartet weiter ab, das wird ein Geduldsspiel. OM spart sich ebenfalls Kräfte.

Die Präzision von PSG im letzten Drittel ist durchaus noch ausbaufähig. Schon wieder kommt ein vorletzter Pass nicht an. Dieses Mal ist es Kvaratskhelia, dessen Zuspiel zu ungenau ist.

Weah ist auf rechts urplötzlich durch und will halbhoch in die Mitte geben. Zabarnyi ist auf der Höhe und bekommt einen Fuß dazwischen. Ansonsten wäre es richtig gefährlich geworden.

Gelbe Karte für Timothy Weah (Olympique Marseille)
Weah sieht Gelb. Das ist der Vielzahl an Kleinigkeiten geschuldet. Das war jetzt kein böses Foul, aber insgesamt einfach zu viel.

PSG strahlt deutlich mehr Dominanz aus und lässt das Leder durch die eigenen Reihen rollen. Wie lange geht das gut für Marseille? Es scheint cleverer, wenn sie früh anlaufen, anstatt sich reindrängen zu lassen.

Hakimis Hereingabe ist etwas tricky, gleich zwei Defensive treten über den Ball. Letztlich bleibt es ungefährlich, da weit und breit kein Pariser Angreifer steht.

Die Begegnung wird fortgesetzt. Welches Gesicht zeigt PSG im zweiten Durchgang? Bislang war es einfach zu wenig.

Halbzeitfazit:
Olympique Marseille führt zu Pause verdient mit 1:0 gegen Paris Saint-Germain. Die Halbzeitführung besorgte Aguerd zu Beginn des Spiels per Kopf, nachdem PSG-Rückhalt Chevalier patzte (5.). Anschließend fand der CL-Sieger besser ins Spiel, kreierte aber kein Offensivfeuerwerk. Ganz im Gegenteil: OM wurde wieder mutiger und hatte drei richtig gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Da erwartet uns noch ein heißer Tanz im zweiten Durchgang!

Igor Paixão traut sich was! Kurz vor dem Pausenpfiff haben die Hausherren nochmal eine Top-Chance. Der zweite Ball eines Standards landet bei Igor Paixão, der volles Risiko geht und einen Drop-Kick aus über 20 Metern nur minimal am Tor vorbeizieht.

Vitinhas Freistoßflanke ist leichte Beute für den bisher glänzenden OM-Schlussmann Rulli.

Es gibt drei Minuten Nachspielzeit.

Greenwoods Ecke wird noch in der Luft zurückgepfiffen, da ein Offensivfoul vorliegt.

OM verwaltet clever und nimmt das Tempo und den Spielfluss raus. Eine Halbzeitführung wäre natürlich ein erster wichtiger Schritt. Die letzten Classiques gingen allesamt an Paris, Marseille war meist chancenlos.

Nuno Mendes liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Feld und muss mit Eisspray behandelt werden. Für den Portugiesen scheint es vorerst weiterzugehen.

PSG arbeitet auf eine Lücke hin, doch die heimische Abwehrkette weist bis dato äußerste Stabilität auf.

Kvaratskhelias Schlenzer zischt nur wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Gute Aktion des fleißigen Georgiers.

Marseille verdient sich diese Führung mehr und mehr. Die Männer von de Zerbi überstehen die erste Drangphase der Gäste und machen wieder mehr nach vorne. Einmal verhindert die Latte das 2:0, ein anderes Mal ist es die Fahne des Assistenten.

2:0? Nein, Abseits! Greenwood lässt nicht locker und stochert einen zweiten Ball im Sechzehner nochmal rüber zu Gouiri, der aus kürzester Distanz einschiebt. Aber die Fahne geht sofort nach oben, da der Engländer bei der Ballabgabe zwei Schritte im Abseits steht.

Gouiri knallt das Ding an die Latte! Da ist die riesige Gelegenheit auf den 2:0. Weah startet einen schnellen Angriff über links und setzt Gouiri in Szene. Dieser fasst sich ein Herz und bolzt aus 20 Metern drauf. Chevalier hat wohl noch minimal einen Finger dran und lenkt das Geschoss an den Querbalken. Ein Raunen geht durchs Velodrome.

Rulli bleibt aufmerksam und entschärft einen steilen Pass in die Spitze, indem er rechtzeitig rauskommt und vor Fabián Ruiz ins Seitenaus rettet.

Les Olympiens schaffen es momentan nicht nennenswert nach vorn. Nun steht Pacho richtig und klärt souverän.

Gelbe Karte für Benjamin Pavard (Olympique Marseille)
Pavard sieht die erste Verwarnung des heutigen Abends. Der ehemalige Bayern-Verteidiger zieht und zerrt an Kvaratskhelia und bekommt Gelb.

Vitinha prüft Rulli mit einem harten, aber unplatzierten Schuss aus 14 Metern. Der Keeper reißt die Fäuste hoch und verhindert den Einschlag.

PSG ist nach dem frühen Schock nun etwas besser im Spiel und übernimmt die Kontrolle. Olympique Marseille sollte die individuellen Fehler tunlichst abstellen, sofern man die Führung langfristig halten möchte.

Du liebe Güte, was ist nur mit dem Kapitän von Marseille los? Leonardo Balerdi verliert im eigenen Sechzehner den Ball und hat großes Glück, dass sich Gonçalo Ramos ihn etwas zu weit vorlegt. Rulli stürmt aus seinem Kasten und greift sicher zu.

Højbjerg muss einen Fehler von Balerdi ausbügeln und hält Vitinha am Trikot fest. Auch das hier ist regeltechnisch eine klare Gelbe Karte. Brisard hält jedoch an seiner sehr langen Leine fest. Der anschließende Freistoß wird übrigens nicht gefährlich. Hakimi knallt die Kugel in den zweiten Rang.

Langsam, aber sicher bekommen die Hauptstädter etwas Ordnung ins Spiel. Nach vorne ging für den Champions-League-Sieger der vergangenen Spielzeit aber noch nichts.

So haben es sich die zahlreichen Anhänger der Blau-Weißen vorgestellt. PSG wirkt völlig überrascht und muss sich erstmal suchen. Diese mutige, gar aggressive Herangehensweise vom OM hat zumindest vorerst Erfolg.

Tooor für Olympique Marseille, 1:0 durch Nayef Aguerd
Und kurz darauf klingelt es! Paris bekommt die Ecke nicht final geklärt, Greenwood darf ungestört eine Flanke bringen. PSG-Keeper Chevalier erlaubt sich einen heftigen Bock und verpatzt die Faustabwehr völlig. Aguerd bedankt sich und köpft ins verwaiste Tor.

OM wird gefährlich! Ja, so kann es gelingen. Greenwood macht das Spiel über rechts schnell und gibt scharf in die Mitte. Dort verpasst Gouiri nur knapp. Der erste Abschluss des Spiels wird noch abgefälscht, sodass es Ecke für Marseille gibt.

Jetzt liegt Vitinha am Boden. Es ist das erwartete körperliche Spiel der Gastgeber.

Emerson erlaubt sich bereits ganz früh im Spiel ein deftiges Foul an Hakimi. Der Referee belässt es bei einer Ermahnung. Dies ist der Spielminute geschuldet, eigentlich ist das zwingend Gelb.

Schiedsrichter Jerome Brisard pfeift die Begegnung an. Wir freuen uns auf ein spannendes Topspiel.

Die Hausherren rotieren: Medina, Aubameyang und Kondogbia sind heute nicht in der ersten Elf. Für sie starten Aguerd, Gouiri und Igor Paixão. Auf der anderen Seite gibt es ebenfalls drei Veränderungen. Gonçalo Ramos, Zabarnyi und Zaïre-Emery beginnen anstelle von Barcola, João Neves und Mayulu.

Während des Spiels werden die Gäste sicherlich das ein oder andere Mal gespannt aufs Smartphone schauen. Denn in Paris findet ab 21 Uhr die Verleihung des Ballon d'Ors 2025 statt. Die Medien berichten über einen Dreikampf zwischen Lamine Yamal, Kylian Mbappé und Ousmane Dembélé. Mal sehen, ob der sich der aktuell verletzte PSG-Offensivmann freuen darf. Insgesamt stehen ganze fünf Gästespieler in den Top 10.

Wer soll dieses Paris schlagen? Supercup gewonnen, alle vier Ligue 1-Spiele gewonnen und unter der Woche mal eben Bergamo mit 4:0 zurück in die Lombardei geschickt. Nun steht der oftmals hitzige Klassiker an. Auch Coach Luis Enrique weiß um die Wichtigkeit dieser Begegnung: "Wir konnten unsere Fans schon begrüßen, und ihre Energie war fantastisch. Wir wissen um die Bedeutung dieser Spiele und die Rivalität zwischen den beiden Vereinen."

Zuhause hui, auswärts pfui! Olympique Marseille gewann in dieser Spielzeit beide Heimspiele in der Liga, verlor auf fremden Platz allerdings jedes Spiel. Unter der Woche forderte OM die Königlichen aus Madrid heraus, verlor aber - trotz Überzahl - knapp. Trainer Roberto De Zerbi gibt sich kämpferisch: "Wir haben eine starke Mannschaft mit starken und erfahrenen Spielern. Das Team muss dieselbe Sprache wie gegen Real sprechen und dieselbe Mentalität haben."

Auf ein Neues! Nachdem der „Classique“ aufgrund eines Unwetters gestern nicht stattfinden konnte, soll er am heutigen Montagabend über die Bühne gebracht werden. Dabei treffen heimstarke Marseillais auf das makellose Top-Team aus Paris, die auch in diesem Prestigeduell als favorisiert gelten. Der direkte Vergleich weist eine eindeutige Bilanz auf: Von bisher 70 Aufeinandertreffen gewann PSG 40, Marseille siegte lediglich 17-mal, zuletzt vor über fünf Jahren.