Fazit:
Remis in Skopje! Nordmazedonien und Belgien trennen sich 1:1. Belgien kam sehr gut ins Spiel und übernahm die Kontrolle, konnte sich aber kaum klare Chancen herausspielen. Die Gastgeber wurden ab und an durch Konterchancen gefährlich. Im direkten Gegenzug zu einem doppelten Pfostentreffer durch Elmas und Alioski (27.) brachte Maxim De Cuyper die Belgier in Führung (28.). Die Hausherren kamen stark aus der Pause und erzielten schnell den vermeintlichen Auslgeich (48.), der jedoch aufgrund einer Abseitsstellung von Ilievski aberkannt wurde. Über weite Strecken der zweiten Hälfte passierte nichts, Belgien verwaltete den knappen Vorsprung. Beinahe hätte es auch gereicht, aber ein einziger toller Angriff reicht den Gastgebern noch zum Ausgleich. Alioski besorgt mit einem herrlichen Volley das späte 1:1 (86.). Belgien fand im Anschluss keine Ideen mehr gegen die tiefstehenden Nordmazedonier und muss sich mit einem Punkt zum Auftakt in die WM-Quali zufrieden geben. Nordmazedonien spielt am Montag um 16 Uhr in Kasachstan, Belgien empfpängt um 20.45 Uhr Wales.

Fazit:
Norwegen schlägt Italien hochverdient mit 3:0 und setzt damit ein dickes Ausrufezeichen in der WM-Qualifikation. Die Mannschaft von Ståle Solbakken zeigte sich in allen Belangen überlegen. Physisch präsent, spielerisch überlegt und mit einer eiskalten Chancenverwertung. Die Tore von Sørloth, Nusa und Haaland besiegelten eine bittere Pleite für die Squadra Azzurra, die offensiv im Grunde nicht stattfand. Die Kritik in den italienischen Gazetten wird nach diesem Auftritt nicht lange auf sich warten lassen. Ideenlos, verunsichert, leblos. So oder so ähnlich dürften die ersten Schlagzeilen lauten. Am Montag wartet mit Moldau eine Pflichtaufgabe auf Spallettis Team. Norwegen hingegen kann mit einem weiteren Erfolg in Estland bereits das Punktekonto auf zwölf Zähler hochschrauben.

Da ist der erste Abschluss auf das Tor! Nach einer Flanke von rechts setzt sich Lucca in der Mitte durch, setzt seinen Kopfball aber zu zentral auf den Kasten. Nyland hat die Kugel sicher.

Der spanische Unparteiische José María Sánchez Martínez hat noch etwas Lust und lässt reichlich nachspielen. Allein die Hälfte der Nachspielzeit ist bereits um und die Italiener warten derweil noch immer auf den ersten Torschuss der Partie.

Gelbe Karte für Milan Ristovski (Nordmazedonien)
Der Stürmer fährt im Kopfballduell mit Onana den Ellbogen aus und trifft seinen Gegenspieler.

Noch etwa vier Minuten bleiben den Gästen aus Belgien, um doch noch für ihren Auftaktsieg zu sorgen. Nordmazedonien scheint mit dem Punkt zufrieden zu sein und verteidigt jetzt leidenschaftlich.

Während es fußballerisch einer kleinen Blamage gleichkommt, was die Italiener am heutigen Abend auf den Rasen gebracht haben, sieht es auf anderem Untergrund deutlich besser aus. Jannik Sinner steht im Finale von Roland Garros und beschert den geschundenen Sportseelen der Italiener zumindest einen halbwegs versöhnlichen Abend.

Richtig angedeutet hat sich dieser Ausgleich nicht. Belgien wird dafür bestraft, dass sie im zweiten Durchgang ein bis zwei Gänge zurückschalten und das 1:0 über die Zeit retten wollen. Ein wirklich schönes Tor bringt die Hausherren zurück ins Spiel!

Insbesondere die Spieler von Inter Mailand haben eine bittere Woche hinter sich. Im Anschluss an die 0:5-Klatsche im Champions-League-Finale gegen PSG setzt es am heutigen Abend erneut drei Gegentreffer, ohne selbst offensiv groß in Erscheinung zu treten. Neben Bastoni, Barella, Frattesi und Dimarco findet aber auch der Rest der Squadra Azzurra nicht ansatzweise zu Normalform.

Es geht in Richtung Schlussphase. Sørloth verlässt derweil den Platz unter Szenenapplaus, Haaland spielt derweil vermutlich durch. Wohl dem, der so eine Doppelspitze vorweisen kann. Sørloth ist mit zwanzig Treffern immerhin viertbester Torschütze der abgelaufenen La-Liga-Saison.

Tooor für Nordmazedonien, 1:1 durch Ezgjan Alioski
Was für ein Tor zum Ausgleich für Nordmazedonien! Linksverteidiger Alioski macht einen Lauf in die Tiefe und wird von Churlinov herrlich im Strafraum auf Hüfthöhe in Szene gesetzt. Aus halblinker Position und aus etwa 10 Metern Torentfernung nimmt er den Ball überraschenderweise volley und knallt ihn ins kurze Eck. Sels hat dennoch keine Chance, diesen Abschluss zu parieren.

Die norwegischen Fans sind nachvollziehbar in bester Laune. Freed from Desire wird hier derweil seit knapp zehn Minuten in Dauerschleife gesungen.

Nun ist auch der zweite Bundesliga-Feldspieler auf dem Platz. Openda von RB Leipzig ersetzt Romelu Lukaku im Sturmzentrum.

Gelbe Karte für Dimitar Mitrovski (Nordmazedonien)
Der gerade eingewechselte Mittelfeldspieler kommt im Mittelfeld mit seiner Grätsche zu spät gegen Doku und wird sofort verwarnt.

Keine zehn Minuten bleiben den Gastgebern hier, um zumindest noch den Ausgleichstreffer zu erzielen.

Orsolini will nach einem Doppelpass in die Schnittstelle durchstecken, allein es ist kein Mitspieler eingelaufen. Die Offensivbemühungen der Italiener sind weiterhin äußerst dürftig.

Bei den Belgiern ist jetzt auch Arthur Theate im Spiel. Der Verteidiger in Diensten von Eintracht Frankfurt ersetzt den bislang einzigen Torschützen, Maxim De Cuyper.

Nusa wird unter Szenenapplaus verabschiedet. Der RB-Akteur hat nicht zuletzt mit einem Tor und einer Vorlage bei diesem Länderspiel geglänzt. Mit Bobb kommt ein ganz interessanter Mann von Manchester City. Dazu betritt Pedersen den Platz. Die Norweger haben richtig Qualität im Kader.

Gelbe Karte für Enis Bardhi (Nordmazedonien)
Bardhi ist immer noch wütend über den nichtgegebenen Elfmeter und beschwert sich nach einem Allerweltsfoul zu wehement beim Schiedsrichter.

Nach einem Zuspiel von der linken Seite kommt Bardhi im Zweikampf mit seinem Gegenspieler im Strafraum zu Fall. Kavanagh winkt zunächst ab, die Situation wird vom VAR überprüft. Dieser ist derselben Meinung, weiter geht es mit Einwurf für die Gastgeber.

Mit Lucca kommt nochmal ein hoch gewachsener Stürmer. Dazu soll Orsolini seine Dribbelstärke einbringen. Beide Attribute kommen vermutlich zu spät.

Mit Østigård kommt ein ehemaliger Neapolitaner und aktueller Hoffenheimer auf den Platz.

Gelbe Karte für Bojan Ilievski (Nordmazedonien)
Der Rechtsverteidiger reißt Doku nieder, als dieser den Ball an ihm vorbeilegt.

Raskin an den Pfosten! Belgien wird wieder stärker. Doku ist es über links, der den Ball in den Rücken der Abwehr auf Raskin legt. Der knallt den Ball flach aufs kurze Eck, trifft aber nur den linken Pfosten. Den Nachschuss nimmt sich De Winter, zielt aber genau in die Arme von Dimitrievski.

Ajer trennt Barella mit einer ganz sauberen Grätsche von hinten vom Ball und erntet dafür Szenenapplaus im weiten Rund von Oslo.

Nicht allein des Pfostentreffers von Berge wegen sind die Norweger einem vierten Treffer deutlich näher als die Italiener einem möglichen Anschlusstreffer. Das sagt allerhand aus über die Leistungsstärke der Squadra Azzurra am heutigen Abend.

Aluminium! Ødegaard führt einen Freistoß rechts am Sechzehner kurz zu Berge aus, der ansatzlos aus der zweiten Reihe draufhält. Der Ball fliegt links an den Torpfosten. Da fehlten nur Zentimeter zu einem Traumtor des Norwegers.

Gelbe Karte für Visar Musliu (Nordmazedonien)
Der ehemalige Paderborner sieht Gelb für ein Foulspiel.

Nach einem Fehlpass von Tonali geht es erneut schnell bei den Norwegern. Über wenige Stationen geht es in Richtung gegnerischer Sechzehner, wo Haaland sich schließlich in Position läuft. Debütant Coppola ist jedoch zur Stelle entschärft das Zuspiel in die Gasse per sauberer Grätsche.

Jetzt mal wieder die Gäste. Doku wird schön über links freigespielt und passt direkt flach in die Mitte vor das Tor. Dort stehen aber lediglich Verteidiger, die den Ball dann problemlos entschärfen können.

Nach gut einer Stunde wartet die Squadra Azzurra weiterhin auf den ersten Torschuss der Partie. Während man hinten bereits drei Tore kassiert hat, ist man in der Offensive ausgesprochen harmlos. Es spricht derweil nicht sonderlich viel für ein Comeback wie in der Nations League gegen Deutschland, als man einen 0:3-Rückstand noch egalisierte.

Churlinov dribbelt über rechts in den Strafraum und läuft dann auf den ebenfalls eingewechselten Onana auf. Das Stadion fordert Elfmeter, aber Kavanagh entscheidet völlig zurecht auf weiterspielen.

Es wird auf beiden Seiten gewechselt, bei Belgien sogar dreifach. Für De Bruyne, Vanaken und Meunier sind jetzt Onana, De Winter und Tielemans auf dem Platz. Bei Nordmazedonien ist nun auch der Ex-Bundesliga Profi Darko Churlinov mit von der Partie.

5:1 steht es nach Ecken für die Norweger. In dieser Situation bedient Ødegaard den eingewechselten Berg, doch der Achter scheitert mit seiner scharfen Hereingabe. Die anschließende Ecke schickt der Kapitän der Norweger erneut aufs Tor, doch Retegui weiß auf dem kurzen Pfosten zu klären.

Parallel zu diesem Spiel läuft es beim Tennis deutlich erfreulicher für die Italiener. Im Halbfinale der French Open führt Jannik Sinner nach zwei Sätzen mit 2:0 gegen Novak Djokovic.

Wieder die Hausherren! Elmas hat über links etwas Platz und gibt flach in die Mitte auf Kostadinov, der es aus der Drehung mit links probiert, den Ball aus 12 Metern aber in den Nachthimmel von Skopje befördert.

Gelbe Karte für Patrick Berg (Norwegen)
Nachdem Berg den gelb verwarnten Thorsby nach der Halbzeit ersetzt hat, holt sich der Achter nach nicht einmal zehn Spielminuten ebenfalls den gelben Karton ab.

Bei den Italienern wird zu Beginn der zweiten Halbzeit relativ eifrig mit den Armen gearbeitet. Das entgeht dem spanischen Schiedsrichter nicht, so dass Zappacosta und Retegui hintereinander zurückgepfiffen werden.

War das der Wachmacher für Belgien? Bislang spielt in der zweiten Hälfte nur Nordmazedonien, die aber bei zwei weiteren Angriffen jeweils im Abseits stehen.

Gunners-Akteur Ødegaard ist zurück auf dem Platz. Die Italiener sind derweil weiter auf der Suche nach den Lücken in der norwegischen Hintermannschaft. Zur Erinnerung bleibt zu sagen, dass es der Squadra Azzurra gegen Deutschland gelang einen 0:3-Pausenrückstand noch zu egalisieren.

Was wäre das für ein Auftakt in den zweiten Durchgang gewesen. Wie verwandelt kommen die Gastgeber aus der Kabine: Angefangen bei Torhüter Dimitrievski spielen sie sich wunderbar über das komplette Spielfeld. Am Ende landet der Ball am linken Strafraumeck bei Elmas, der nochmal in die Mitte zieht und dann flach aufs lange Eck abschließt. Sein Schuss landet, abgefälscht von Ilievski, im Tor. Der aufgerückte Verteidiger stand dabei aber im Abseits, sodass der VAR den Treffer nach kurzem Check aberkennt. Glück für Belgien!

Ødegaard bekommt nach einem Schussversuch von Udogie den Fuß des Tottenham-Spielers ab. Der Kapitän der Norweger muss im Anschluss kurzzeitig behandelt werden, es dürfte aber weitergehen.

Mit der Einwechslung von Frattesi für Rovella dürfte die Ausrichtung im italienischen Mittelfeld offensiver werden. Auf der anderen Seite ersetzt Berg den Italien-Legionär Thorby positionsgetreu.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch B. Ilievski (Nordmazedonien) wird nicht gegeben, Spielstand: 0:1

Weiter geht´s! Die Hausherren wechseln: Der bereits verwarnte Atanasov wird durch Elezi ersetzt.

Halbzeitfazit:
Norwegen führt zur Pause überraschend deutlich mit 3:0 gegen Italien – und das nicht völlig unverdient. Die Skandinavier nutzten individuelle Fehler eiskalt aus und spielten schnörkellos nach vorn. Sørloth, Nusa und Haaland trafen in einer ersten Hälfte, in der die Squadra Azzurra zwar viel Ballbesitz hatte, aber kaum zwingend wurde. Defensiv präsentierte sich Italien unglaublich ungeordnet und anfällig. Wie schon zuletzt gegen Deutschland liegen die Azzurri erneut zur Pause mit drei Toren zurück. Trainer Luciano Spalletti steht nun vor einer Mammutaufgabe. Gelingt der italienischen Nationalmannschaft noch das Comeback oder droht der erste Tiefpunkt auf dem Weg zur WM 2026?

Halbzeitfazit:
Halbzeit in Skopje! Belgien führt nicht unverdient mit 1:0 und hat das Spiel weitestgehend im Griff. Nach der besten Chance des Spiels, in der Elmas und Alioski innerhalb von wenigen Sekunden jeweils nur das Aluminium treffen, schlagen die Gäste im Gegenzug durch De Cuyper (28.) zu. Nordmazedonien wird fast ausschließlich nach leichten Ballverlusten der Gäste durch schnelles Umschalten gefährlich und hat hinten immer wieder Probleme mit den schnellen Doku und Saelemaekers. Belgien hat mit der Führung jetzt alle Trümpfe für Durchgang zwei in der Hand und ist trotz des knappen Vorsprungs auf einem guten Weg in Richtung der ersten drei Punkte.

In der Nachspielzeit sehen wir das gewohnte Bild. Die Squadra Azzurra spielt sich den Ball in den eigenen Ruhen zu, erzielt allerdings kaum Raumgewinn. Zappacosta steht nach Zuspiel schließlich im Abseits.

Bardhi schießt den Ball in die Mauer, die Chance ist vertan.

Bereits im letzten Länderspiel in der Nations League gegen Deutschland lagen die Italiener ebenfalls zur Halbzeitpause mit 0:3 hinten. Schaffen die Italiener erneut das Comeback um diese Blamage abzuwenden?

Gelbe Karte für Thomas Meunier (Belgien)
Der ehemalige Dortmunder wird für das Foulspiel verwarnt.

Elmas kommt nochmal von links und zieht in die Mitte. Meunier will ihm den Ball vom Fuß grätschen, trifft dabei aber nur seinen Fuß. Freistoß für die Gastgeber aus vielversprechender Position, etwas mehr als 20 Meter entfernt vom Tor.

Tooor für Norwegen, 3:0 durch Erling Haaland
Ødegaard bekommt am Mittelkreis den Ball, macht noch ein paar Schritte und steckt schließlich durch auf Haaland, der auf der Abseitslinie tanzend den richtigen Zeitpunkt erwischt, um einzulaufen. Haaland nimmt das Zuspiel an, umkurvt Donnarumma und schießt im Fallen ins leere Tor ein.

Nordmazedonien meldet sich doch nochmal in der Offensive. Bardhi dribbelt fast an der Mittellinie los und kann sogar über links in den Strafraum eindringen, trifft dann beim Flankenversuch mit dem schwächeren Linken den Ball nicht richtig - Abstoß für die Gäste.

Raspadori bekommt links am Sechzehner den Ball, zieht zur Grundlinie und flankt zentral in die Mitte. Nyland ist auf dem kurzen Pfosten auf dem Posten und pflückt die Flanke runter. Mehr ist über die italienischen Offensivbemühungen nicht zu berichten.

Gelbe Karte für Morten Thorsby (Norwegen)
Der Norweger, der sein Geld beim CFC Genua verdient, sieht nach einem Trikothalten die erste Gelbe Karte in einer sehr fairen Partie.

Mamma Mia! Wie reagieren die Italiener nun auf den zweifachen Rückstand?

Das Spiel plätschert vor sich hin. Belgien hat weiter viel Ballbesitz, ein echtes aufbäumen der Gastgeber bleibt bis dato aus. Einzig über schnelle Umschaltmomente kommen sie ab und an nach vorne, doch seit dem Gegentor wurde es auf beiden Seiten nicht mehr annähernd gefährlich.

Tooor für Norwegen, 2:0 durch Antonio Nusa
Treffer der Marke Traumtor! Nach einem langen Ball von Keeper Nyland macht Italien-Legionär Thorsby den Ball mit einem Kontakt fest. Nusa übernimmt die Kugel, dribbelt mit Ball am Fuß in Richtung Sechzehner und lässt aus der zweiten Reihe einen wahnsinnigen Schuss los, der links oben einschlägt. Donnarumma ist erneut machtlos.

Sørloth bekommt rechts am Sechzehner das Zuspiel von Ødegaard, macht einen Schritt in die Mitte, sieht keinen freien Mitspieler und versucht es aus spitzem Winkel schließlich selbst. Donnarumma ist auf dem Posten und pariert auf dem kurzen Pfosten.

Champions-League-Finalist Bastoni hat sich derweil vertreten und muss von der medizinischen Abteilung betreut werden. Während sich Gatti im Hintergrund schon warm läuft, geht es vorerst weiter für den Inter-Spieler.

Nach einer knappen halben Stunde steht es, gemessen an den Spielanteilen, nicht unverdient 1:0 für Belgien. Bitter für die Gastgeber, die in der vorangegangenen Szene eigentlich selbst hätten ein Tor erzielen müssen. Wie reagieren sie jetzt auf den Rückstand?

Wir nähern uns der Halbstundenmarke. Die Italiener haben weiterhin deutlich mehr Ballbesitz, wissen damit allerdings nichts anzufangen. Unter Dauerregen versucht Luciano Spalletti gestenreich Korrekturen vorzunehmen, die bis hierhin jedoch keinen Anklang auf dem Platz finden.

Tooor für Belgien, 0:1 durch Maxim De Cuyper
Quasi im Gegenzug gehen die Roten Teufel in Führung! Lukaku wird am Elfmeterpunkt angespielt, dreht sich um seinen Gegenspieler und sucht den Abschluss, trifft den Ball aber nicht richtig. Das ermöglicht Ilievski die Rettungsaktion auf der Linie, aber der aufgerückte De Cuyper drückt den Nachschuss aus kurzer Distanz über die Linie.

Doppelpfosten Elmas und Alioski! Das MUSS die Führung für die Gastgeber sein. Elmas erobert den Ball 30 Meter vor dem Tor der Gäste, macht ein paar Schritte und knallt den Ball aus halblinker Position an den rechten Pfosten. Der Ball prallt vor die Füße von Alioski, der ihn aus 10 Metern ins leere Tor schieben will - aber den linken Pfosten trifft. Von dort springt der Ball zu den Gästen, die dann klären können. Was für eine wilde Szene!

Mit dem Rücken zum Tor legt Retegui im Sechzehner auf Raspadori ab, der nach der Ballmitnahme jedoch einen sehr spitzen Winkel erwischt und den Ball lediglich über den Kasten befördern kann. Das war aber zumindest mal ein offensives Lebenszeichen.

Aus einem weiteren Eckball der Gäste entsteht die nächste Kontersituation. Debast müsste das Spielgerät an der Mittellinie eigentlich nur kontrollieren, legt es aber perfekt in den Lauf von Bardhi. Der nimmt Tempo auf, macht ein paar Haken und schließt ab. Sels kann parieren, genauso auch den Nachschuss von Elmas. Belgien muss in diesen Situationen vorsichtig sein, denn die Gastgeber lauern auf diese Chancen.

Wie in dieser Situation durch Tonali versuchen es die Italiener vermehrt über Flanken aus dem Halbfeld, die bis hierhin aber allesamt ungefährlich bleiben. Es fehlt sichtlich an kreativeren Ansätzen als Halbfeldflanken, um das Offensivspiel nachhaltig zu beleben.

Saelemaekers mit dem ersten guten Abschluss. Aus etwa 25 Metern halblinker Position will der 25-Jährige den Ball ins rechte obere Eck schlenzen. Der hätte perfekt gepasst, aber Dimitrievski lenkt das Leder mit den Fingerspitzen noch über die Latte.

Mittlerweile hat sich die Ballbesitzstatistik etwas korrigiert. Dennoch stehen trotz Rückstand 65 Prozent für die Italiener zu Buche. Allein anzufangen wissen Gli Azzurri damit noch nicht allzu viel. Norwegen lauert indes auf Fehlpässe, so war auch der Ursprung des Führungstreffers.

Belgien spielt einen Eckball von rechts kurz aus. Über De Bruyne gelangt der Ball zurück zu De Cuyper, der auf den langen Pfosten flankt. Dort wird der Winkel für Raskin zu spitz, sodass er den Ball ans Außennetz köpft.

Ezgjan Alioski und Alexis Saelemaekers liefern sich auf ihrer Seite immer wieder intensive Duelle. Bei einem Zuspiel ist der Belgier gerade eher am Ball und bekommt dann unabsichtlich den Arm seines Gegenspielers ins Gesicht. Das Spiel läuft weiter und nach einer kurzen Entschuldigung geht es weiter.

Dieser frühe Rückstand ist die sogenannte kalte Dusche für die Italiener. Wie reagieren die Mannen von Luciano Spalletti? Bis hierhin noch gar nicht. Die Spieler der Squadra Azzurra wirken derweil etwas nervös nach der eigentlich stabilen Anfangsphase.

Gelbe Karte für Jani Atanasov (Nordmazedonien)
Der zentrale Mittelfeldspieler sieht für ein Foul im Mittelfeld die erste Gelbe Karte der Begegnung.

Kontergelegenheit für die Hausherren! Ezgjan Alioski nimmt über links Tempo auf und hat viel Wiese vor sich, aber Saelemaekers arbeitet stark mit nach hinten und grätscht ihm den Ball fair ab. Da war mehr drin, die Belgier waren weit aufgerückt.

Tooor für Norwegen, 1:0 durch Alexander Sørloth
Nach einem Fehlpass von Bastoni im Aufbauspiel landet der Ball erneut bei Nusa, der aus der eigenen Hälfte heraus anzieht und letztlich auf den einlaufenden Sørloth durchsteckt. Der Torjäger von Atlético Madrid setzt sich gegen Debütant Coppola durch und schiebt aus kurzer Distanz gegen Donnarumma auf dem kurzen Pfosten mit links ein. Der PSG-Keeper ist noch dran, letztlich aber machtlos.

Stimmung kommt hier bislang noch keine auf. Das liegt zum einen am weiten Rund und der Laufbahn zwischen Spielfeld und Tribünen, zum anderen aber auch am Auftritt der Nordmazedonier. Das hat schon etwas von Angsthasenfußball, jeder Ball wird einfach hinten herausgeschlagen. Belgien hat hier die volle Kontrolle, findet aber noch nicht die passende Lösung gegen die tiefstehenden Südosteuropäer.

Erneut bekommt Nusa auf seiner angestammten Seite die Kugel, zieht in die Mitte, scheitert mit seinem Abschluss aus der zweiten Reihe jedoch an einer Fußabwehr von Bastoni.

Nusa bekommt auf links den Ball und lässt Zappacosta, der erstmals seit 2018 wieder für Italien auf dem Rasen steht, mit einer einfachen Finte aussteigen. Allein ein Abnehmer fehlt im Anschluss in der Mitte nach seinem Passversuch.

De Bruyne bringt die Ecke von der linken Seite in den Strafraum, wo die Gastgeber klären können.

Doku kommt immer wieder über links in den Strafraum, dann gehen ihm bislang aber die Ideen aus. In dieser Situation holt er mit seinem Passversuch immerhin einen Eckball für sein Team heraus.

Die Spieler der Gli Azzurri lassen den Ball sehr ansehnlich durch die eigenen Reihen laufen und kratzen in der Ballbesitzstatistik an die 80 Prozent. Allein die Torabschlüsse gehen den italienischen Bemühungen noch ab.

De Cuyper bringt eine Flanke von seiner linken Seite auf den langen Pfosten. Dort wartet Lukaku bereit zum einköpfen, aber Dimitrievski kommt aus seinem Kasten und pflückt den Ball aus der Luft.

Kostadinov kommt an der Mittellinie deutlich zu spät gegen De Cuyper. Kavanagh lässt die Karte zunächst noch stecken, auch wenn es schon das zweite Foulspiel des Offensivmanns ist.

Trotz hohen Pressings der Norweger macht der Abwehrriegel um Debütant Coppola einen sehr unaufgeregten Eindruck in den Anfangsminuten.

Aufgrund einiger Ausfälle auf der Position der Innenverteidiger gibt Coppola heute sein Debüt für die italienische Nationalmannschaft. Der Abwehrspieler von Hellas Verona hat es direkt mal mit Haaland und Sørloth zutun.

Aus dem Gedränge heraus versucht es Alexis Saelemaekers knapp außerhalb des Strafraums mit dem Außenriss, sein Abschluss geht jedoch etwas mehr als einen Meter links am Tor vorbei.

Belgien hat gefühlt 100 Prozent Ballbesitz. Doku nimmt Tempo über links auf und dringt in den Strafraum ein, bei seinem versuchten Querpass findet er aber nur einen Gegenspieler. Nordmazedonien zieht sich weit zurück und lässt die Belgier zunächst mal spielen.

Die Nationalmannschaft Norwegens läuft in roten Trikots, weißen Hosen und blauen Stutzen auf, was auf die Farben der norwegischen Flagge verweisen soll. Die Squadra Azzurra spielt am heutigen Abend in den weißen Auswärtstrikots.

De Bruyne sucht Doku mit einem ersten langen Ball auf den linken Flügel. Dieser gerät ihm allerdings zu weit, es gibt Abstoß für die Hausherren.

Belgien stößt in den himmelblauen Trikots an. Die Gastgeber spielen in Rot.

Los geht's! Der spanische Unparteiische José María Sánchez Martínez gibt das Spielgerät frei.

Die Nationalhymnen sind erklungen, die Seitenwahl findet statt. In wenigen Momenten geht es los!

Ein wegweisendes Spiel steht bevor. Norwegen will bei der kommenden Weltmeisterschaft das Comeback auf der Weltbühne geben, für Italien geht es um nicht weniger als die Rehabilitierung einer ganz großen Fußballnation. Ab 20:45 Uhr rollt der Ball in Oslo.

Der Schiedsrichter der heutigen Begegnung heißt Chris Kavanagh aus England. Der 39-Jährige kommt aus dem Großraum Manchester und hat bislang 164 Spiele in der Premier League geleitet. Ihm assistieren Lee Betts und Neil Davies, der Vierte Offizielle ist Sam Barrott (alle England). Der VAR ist mit Stuart Atwell ebenfalls ein Engländer, dessen Assistent ist der Schotte Kevin Clancy.

Das letzte Mal, dass Norwegen gegen Italien gewinnen konnte, liegt fast auf den Tag genau 25 Jahre zurück. Ein Freundschaftsspiel mit John Carew als einzigen Torschützen. Damals standen bei den Azzurri Legenden wie Buffon, Maldini, Nesta, Totti und Del Piero auf dem Platz. Namen, die heute noch nicht nur bei Fußball-Nostalgikern in Erinnerung bleiben.

Das heutige Duell wird auch in Deutschland mit Interesse verfolgt. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat ein Auge auf das Spiel, denn der neunte Platz in der FIFA-Weltrangliste steht auf dem Spiel. Dieser ist entscheidend für die Einteilung in die Lostöpfe bei der WM-Auslosung. Momentan liegt Italien knapp vor Deutschland.

Für Italien kommt erschwerend hinzu, dass die Defensive etwas ausgedünnt ist. Francesco Acerbi verzichtete nach zweieinhalb Jahren ohne Länderspiel-Einsatz auf eine erneute Berufung, aus mangelndem Respekt, so der Inter-Spieler. Mit Buongiorno und Calafiori fehlen damit gleich drei weitere potenzielle Stammkräfte in der Innenverteidigung. Klassischer Catenaccio ist also kaum zu erwarten. Immerhin bewies das Team zuletzt beim 3:3 gegen Deutschland in der Nations League neue offensive Impulse, wenngleich 19-Tore-Mann Kean von der Fiorentina verletzt fehlt. Dafür stürmt der Serie-A-Torschützenkönig Retegui von Beginn an.

Die Stimmungslage bei den Skandinaviern ist wunderbar. Zwei klare Siege zum Auftakt, 5:0 gegen Moldau und 4:2 gegen Israel, haben das Team von Ståle Solbakken in eine hervorragende Ausgangslage gebracht. Mit Haaland, Ødegaard und weiteren klangvollen Namen wie dem Dortmunder Ryerson, Sørloth und Nusa verfügt Norwegen über eine goldene Generation, die den Sprung zur ersten Weltmeisterschaft seit 1998 schaffen soll. Die Bilanz der letzten Spiele unterstreicht die Ambitionen. Sechs der vergangenen sieben Partien konnten gewonnen werden, Selbstvertrauen ist also reichlich vorhanden.

Trainer Luciano Spalletti, einst gefeierter Meistercoach mit dem SSC Neapel, steht nun unter gewaltigem Druck. "Wir haben die Pflicht, diese Aufgabe zu erfüllen", sagte der 66-Jährige im Vorfeld der Partie. Ein Fehlstart gegen Norwegen könnte in der engen Gruppe I fatale Folgen haben und würde den Gastgebern auf der anderen Seite ein ordentliches Polster verschaffen.

Es steht ein Schlüsselspiel in der Qualifikationsgruppe I zur Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada an. Für die Squadra Azzurra steht sehr viel auf dem Spiel. Seit der WM 2014 in Brasilien ist Italien auf der größten Bühne des Weltfußballs nicht mehr vertreten gewesen. Ein Umstand, der dem viermaligen Weltmeister kaum gerecht wird. Auch wenn man 2021 noch den EM-Titel holen konnte, folgte zuletzt bei der Europameisterschaft 2024 ein enttäuschender Auftritt mit dem frühen Aus im Achtelfinale gegen die Schweiz.

Bei "Crveno-žolti", also den rot-gelben, beginnt mit Visar Musliu ein ehemaliger Paderborner in der Innenverteidigung, der 30-Jährige spielt mittlerweile in Belgien bei Sint-Truidense. Auf dem linken Flügel startet Eljif Elmas, der in der zurückliegenden Rückrunde von RB Leipzig an den FC Turin ausgeliehen war. Ein weiterer bekannter Name ist Stole Dimitrievski (FC Valencia), der einst gegen die DFB-Elf einige starke Paraden zeigte. Auf der Bank sitzt außerdem Darko Churlinov. Der ehemalige Kölner, Stuttgarter und Schalker war in dieser Saison vom FC Burnley an Jagiellonia Białystok verliehen.

Luciano Spalletti tauscht seine erste Elf im Zuge des 3:3-Unentschieden in der Nations League gegen Deutschland gleich auf fünf Positionen. Coppola und Napoli-Kapitän Di Lorenzo rücken neben Bastoni in die Dreierkette, während Zappacosta die rechte Schiene bespielt. Rovella rückt anstelle von Ricci zwischen Barella und Tonali ins zentrale Mittelfeld. Raspadori spielt als hängende Spitze hinter Retegui. Maldini und Kean fehlen neben den etatmäßigen Innenverteidigern Buongiorno und Calafiori verletzt.

Der Nationaltrainer Norwegens Ståle Solbakken wechselt nach dem 4:2 Sieg auf neutralem Boden gegen Israel auf zwei Positionen. Ex-Unioner Thorsby und RB-Spieler Nusa rücken für Berg und Schjelderup in die erste Elf einer 4-4-2-Formation, in der Haaland und Sørloth die Doppelspitze geben.

Bei den Belgiern verzichtet der französische Coach García auf seine Spieler aus der Bundesliga. So sitzen Theate (Frankfurt), Openda und Vandevoordt (beide Leipzig) zunächst auf der Ersatzbank. Im klassischen 4-3-3 mit Lukaku in der Spitze und den schnellen außen Doku und Sealemaekers soll heute einiges nach vorne gehen. Im Mittelfeld zieht Kevin De Bruyne die Fäden, in der Viererkette gibt der ehemalige Dortmunder Thomas Meunier als Kapitän den Rechtsverteidiger. Im Tor steht Matz Sels, der 33-Jährige spielt in England bei Nottingham Forest.

Die Gastgeber haben bereits zwei Spiele in Gruppe J absolviert und führen, punktgleich mit Wales (4 Punkte), aufgrund des besseren Torverhältnisses die Tabelle an. Im Auftaktspiel Ende März gab es einen souveränen 3:0-Auswärtssieg in Liechtenstein. Drei Tage später trennte man sich vor heimischem Publikum mit 1:1 von Wales. Die Nationalmannschaft Nordmazedoniens hat seit November 2023 kein Pflichtspiel mehr verloren und hofft auf eine gute Leistung in der eigenen Hauptstadt.

Belgien startet am heutigen Abend mit einem Auswärtsspiel in Nordmazedonien in das europäische Qualifikationsturnier. In Gruppe J treffen die "Red Devils" außerdem auf Wales, Kasachstan und Liechtenstein. Rudi García, der Nachfolger des deutschen Domenico Tedesco auf der Trainerbank der Belgier, betreut die Mannschaft heute zum dritten Mal. In den Nations League Playoffs setzte man sich nach Hin- und Rückspiel gegen die Ukraine durch. In Skopje soll heute der erste Schritt in Richtung Weltmeisterschaft gelingen.