Fazit:
Australien zittert sich zum 1:0-Auftaktsieg gegen Irland und startet erfolgreich in die Heim-WM. In den letzten Minuten haben die Außenseiterinnen aus Irland aber nochmal stark am Überraschungs-Ausgleich gearbeitet, doch der Ball wollte nicht rein. Ein knapper Freistoß und ein direkt aufs Tor getretener Eckball von Conolly sowie ein Flachschuss von McCabe hätten den Irinnen in der Nachspielzeit noch fast das 1:1 beschert. So reicht den Matildas aber ein von der ungestümen Sheva verursachter Elfmeter, den Stephanie Catley sicher verwandelte (52.). Davor hatten sich die Australierinnen lange schwergetan, Lösungen gegen die kompakten Irinnen zu finden. Für sie ist das WM-Debüt zwar nicht mit einem Überraschungserfolg geglückt, in Gruppe B müssen die Europäerinnen sich nach dieser Leistung aber nicht verstecken. Am zweiten Spieltag geht es für Irland nächsten Mittwoch gegen Kanada, für Australien steht in einer Woche das Spiel gegen Nigeria an. Einen schönen restlichen Donnerstag!

Noch ist das Spiel nicht zu Ende. Louise Quinn kommt am zweiten Pfosten nochmal zum Kopfball, setzt diesen aber aus kurzer Entfernung links vorbei.

Arnold hält die Führung fest! Weil zwei Australierinnen sich halblinks nicht richtig absprechen, segeln sie am Ball vorbei. Larkin bringt den Ball so herein, McCabe kommt zentral zum Schuss. Der flache Versuch ist nicht präzise genug, Arnold pariert.

Die Irinnen drücken weiter. Anders als zu Beginn der Nachspielzeit fehlt nun aber die konkrete Chance.

Am zweiten Pfosten kommt eine Irin zum Kopfball, kommt aber nicht richtig hinter den Ball. So fliegt der in hohem Bogen ins Toraus.

Der daraus resultierende Eckstoß fordert Arnold heraus, Connolly schlägt ihn. Wieder muss sie den mit viel Effet direkt aufs Tor gebrachten Eckball über den Querbalken lenken, wieder war es enorm knapp!

Connolly zirkelt den Ball über die Mauer, in der der Ball noch minimal abgefälscht wird. So zischt der Ball minimal am linken Kreuzeck vorbei - Riesen-Chance für Irland!

Gute Freistoßposition für die Irinnen! Clare Hunt stützt sich direkt an der Sechzehnergrenze im Kopfballduell mit Lucy Quinn auf ihren Schultern auf, die Irin geht zu Boden. Halblinks liegt der Ball direkt an der Strafraumkante, eine super Position. Geht da was?

Larkin stößt auf der rechten Außenbahn vor, ihre Hereingabe ist aber zu nah ans Tor getreten. Arnold bedankt sich und nimmt die Kugel auf.

Zentrale 35 Meter vor dem Tor ruht der Ball für einen Freistoß der Matildas, Catleys Flanke wird von den Irinnen aber verteidigt. Eine weitere Flanke fliegt herein, die ist aber etwas zu hoch.

Australiens Trainer Tony Gustavsson kann mit der Auswechslung von Mary Fowler etwas Zeit von der Uhr streichen lassen.

Auf der anderen Seite belagern die Irinnen wieder mit Flanken und großer Präsenz im Strafraum das australische Tor. Die Hereingaben sind vorerst nicht genau genug.

Australien will die Entscheidung! Erst dringt Foord auf der rechten Seite vor und bedient mit einem feinen Rückpass Gorry, deren Abschluss aus kurzer Entfernung aber an der blockenden Gegenspielerin hängen bleibt. In der folgenden Aktion schließt Foord aus der Drehung selbst ab, auch bei ihr ist eine Irin dazwischen.

Die Europäerinnen schlagen nun immer mehr hohe Flanken nah an das australische Tor heran, belagern dabei die Torhüterin Arnold. Die fängt nun einen Eckstoß, ihr wird dabei aber wohl auf den Fuß gestiegen. Offensivfoul und kurze Behandlungspause. Für Arnold kann es aber kurz darauf weitergehen.

Bei einem weiten Einwurf der Irinnen nimmt Hunt den Ball mit der Brust an, die irischen Fans wollen dabei ein Handspiel gesehen haben. Über Umwege rollt der Ball dann vor die Füße von Payne, die den Ball beim Linksschuss aber nicht voll trifft.

Bei den Matildas scheinen sich nun in der Schlussphase die Nerven zu melden. Ein Fehlpass im Spielaufbau wird mit einem gewonnenen Zweikampf direkt wieder bereinigt.

Die Irinnen scheinen nun an den Ausgleichstreffer zu glauben, sind immer öfter offensiv aktiv. Wieder wird ein Eckstoß nah ans Tor gebracht, wieder ist Arnold mit der Faust zur Stelle. Der Abpraller landet bei O’Sullivan, ihr eher gelupfter Volleyschuss ist aber zu hoch.

McCabe! Die Kapitänin Irlands zirkelt den Ball von der rechten Ecke mit dem linken Fuß und viel Effet direkt aufs Tor. Dort steht unter anderem Carusa und beirrt noch ein wenig die Keeperin Arnold, die dennoch mit einer Faust zur Stelle ist. Wichtig, die direkte Ecke wäre drin gewesen!

Die Irinnen trauen sich jetzt mehr zu, spielen aktiver mit und kommen mal mit mehr Spielerinnen ins letzte Drittel. Die australische Keeperin Arnold boxt eine Flanke aber erstmal aus der Gefahrenzone.

Und die wird gefährlich: Am ersten Pfosten läuft Foord mit starkem Laufweg ein, wischt den Ball mit dem Kopf Richtung langes Eck. Knapp verfehlt sie, das war dennoch eine gute Chance für Australien!

Gorrry probiert es aus der Distanz, schließt aus etwa 20 Metern wuchtig ab. Louise Quinn ist mit ihrem Rücken dazwischen, fälscht zur Ecke ab.

Ein kurzes Raunen geht durch das Stadion. Cooney-Cross sucht mit einem halbhohen Steilpass eine Mitspielerin, findet aber niemanden. An der linken Strafraumkante entlang hoppelt der Ball, Brosnan nimmt ihn mit der Hand auf. Nach Meinung der meisten australischen Fans war der Ball aber nicht mehr im Sechzehner, knapp war es auf jeden Fall.

Doppelwechsel bei Irland: Die niederländische Fußballlehrerin Vera Pauw, die das irische Team trainiert, nimmt Farrelly und Sheva, die mit ihrem ungestümem Einsatz für den Elfmeter verantwortlich war, heraus. Neu in der Partie sind Larkin und Lucy Quinn.

Über Umwege gelangt der Ball zu Gorry, die etwa 20 zentrale Meter vor dem Tor recht viel Platz hat. Sie trifft den Ball aber nicht richtig und spitzelt ihn so hoch klar über den gegnerischen Kasten.

Bei den Irinnen ist der Matchplan mehr als 50 Minuten aufgegangen, nun sind sie gefordert. Zunächst ändert sich an der Ausrichtung aber noch nichts, zunächst scheinen sie weiter kompakt verteidigen zu wollen. Möglichst lange mit nur einem Tor zurückzuliegen und dann auf die eine Aktion zu setzen, das scheint die Hoffnung zu sein.

Bei den seltenen Vorstößen der Europäerinnen hat Arnold bis dato keine stets sicher gewirkt. Nun stürmt sie bei einer zu weiten Freistoßflanke aus dem Tor und schnappt sich das Leder locker aus der Luft.

Das Tor hat Feuer in die Partie gebracht. Nach einem hitzig diskutierten Foul ist ein Standard der Irinnen harmlos, der Konter der Matildas aber ebenfalls nicht gut vorgetragen.

Nun wird die Atmosphäre in Sydney auch stimmungsvoller. Fowler treibt den Ball voran und zieht aus vollem Lauf von knapp hinter der Strafraumkante ab, zielt aber zu hoch.

Tooor für Australien, 1:0 durch Stephanie Catley
Catley tritt an, die Linksfüßerin bleibt cool und versenkt den Ball hoch im linken Toreck. Die irische Keeperin Brosnan war in die andere Ecke unterwegs.

Elfmeter für die Matildas! Cooney-Cross chippt den Ball aus halblinker Position zwischen Elfmeterpunkt und Fünfmeterraum. Raso läuft ein und wird von der viel zu ungestüm agierenden und mit den Händen schiebenden Sheva zu Fall gebracht. Klarer Strafstoß.

Vine spitzelt den Ball kurz vor ihrer Gegenspielerin Payne in den Strafraum und tankt sich in diesem zunächst durch. Schließlich wird die geballte Macht an Spielerinnen in Grün aber zu groß. Die Situation endet mit einem Offensivfoul von Vine.

Den ersten ruhenden Ball bringen die Irinnen vor das Tor, Cooney-Cross' Flanke ist aber zu kurz und wird von Australien verteidigt.

Keine Wechsel auf beiden Seiten: Weiter geht's mit Durchgang zwei. Irland stößt an.

Halbzeitfazit:
Ein klassisches 0:0-Spiel zwischen Australien und Irland geht nach 45 Minuten dementsprechend torlos in die Pause. Die Irinnen waren von Beginn an aufs Verteidigen bedacht und bereiteten den favorisierten Matildas damit ordentlich Kopfschmerzen. Denn das australische Team fand trotz enorm viel Ballbesitz kaum Lösungen. So gab es auch kaum nennenswerte Torraumaktionen, die beste Chance hatte Raso mit einem Kopfball nach einer Ecke von der rechten Seite (28.). In Durchgang zwei müssen die Australierinnen mehr Kreativität und Tempo in ihren Aktionen zeigen, sonst droht der erste Auftritt bei der Heim-WM wortwörtlich eine Nullnummer zu werden. Bis gleich!

Gorry versucht es verzweifelt aus etwa 30 Metern, der wuchtige Schuss ist zu zentral und kein Problem für Brosnan.

Foord wird im Strafraum nochmal mit einem Querpass von der linken Seite bedient. Statt abzuschließen schlägt sie weitere Haken und verfängt sich so gegen vier irische Spielerinnen.

Im letzten Drittel bleiben die Favoritinnen zudem zu unpräzise in ihren Aktionen, das muss sich in Durchgang zwei zwingend verbessern.

Die Australierinnen bringen die Standards aus beinahe allen Positionen in der gegnerischen Hälfte hoch herein. Erfolgsversprechend wirkt das aber nicht, zu lang stehen die Flanken in der Luft und zu kopfballstark sind die Irinnen.

Der VAR meldet sich und prüft einen möglichen Elfmeter für Australien. Selbst die Matildas hatten sich nach einem normalen Körpereinsatz gegen Foord aber zu keinem Zeitpunkt beschwert und so geht es nach kurzem Check weiter.

Beim Freistoß kommt Kennedy zwar zum Ball, klärt diesen aber eher nach hinten weg. Eine weitere Flanke segelt in den Strafraum, die australische Innenverteidigerin bleibt vorne, doch die Hereingabe ist klar zu hoch.

Gelbe Karte für Denise O’Sullivan (Irland)
Denise O’Sullivan regt sich nach einer Freistoßentscheidung zu Ungunsten der Irinnen am rechten Spielfeldrand auf und sieht als erste Spielerin Gelb.

Foord wird im Sturmzentrum der Matildas sichtbarer. Nun nimmt sie den Ball halbrechts auf, zieht vor dem Strafraum noch etwas nach innen und zieht dann ab. Ein irischer Fuß ist allerdings im Weg.

An der linken Seitenlinie langt die Arsenal-Spielerin dann selber zu, sorgt bei Raso für eine kurze Verletzungsunterbrechung. Auch die ist nicht von größter Bedeutung, für die Australierin geht es zügig weiter.

Die irische Spielführerin McCabe hat sich im Zweikampf mit Carpenter selbst verletzt und muss kurz behandelt werden. Die Mannschaften gehen für eine kurze Trinkpause an den Spielfeldrand, McCabe kann kurze Zeit später aber aufs Grün zurückkehren.

Caitlin Foord zweimal im Mittelpunkt: Erst dreht sie stark auf und drischt den Ball aus der zweiten Reihe gegen eine blockende Irin. Wenige Sekunden später wird Foord halblinks im Sechzehner freigespielt, schaufelt den Ball aber etwas lasch ins Außennetz. Dennoch mal eine gute Aktion von den Matildas auf der linken Seite.

Auf der anderen Seite kommt Brosnan bei einer Freistoßflanke etwas früh aus ihrem Tor, zeigt sich etwas unsicher. Ihre Teamkolleginnen schaffen dafür Klarheit, schlagen den Ball aus der Gefahrenzone.

Nun kommt etwas Tempo in die Partie. Carusa ist bei den Irinnen trotz viel Platz zu ungenau, auf der anderen Seite ist Rasos Steilpass im direkten Gegenangriff nicht erfolgreich. Also wieder die Irinnen, vom linken Flügel wird eine Flanke von Sheva länger und länger. Keeperin Arnold lenkt den Ball dennoch hinter sich und entschärft die Situation.

Bei der folgenden Ecke wird es dann zum ersten Mal gefährlich! Catley findet mit einer nun etwas schärferen Flanke den Kopf von Raso, die etwa sechs Meter vor dem Tor hochsteigt. Sie nickt den Ball nur knapp am linken Pfosten vorbei, an dem eine Irin aber wohl auch zur Stelle gewesen wäre.

Quinn hält kurz vor der anstürmenden Raso noch ihren Fuß dazwischen, lenkt den Ball so ins eigene Toraus. Beim folgenden Eckball segelt Catleys Hereingabe recht nah ans Tor heran, dort ist Fahey aber mit dem Kopf zur Stelle und klärt ein weiteres Mal hinter das eigene Tor.

Beim Favoriten fehlt beim Heim-Auftritt vor allem in der gegnerischen Hälfte noch die Bewegung ohne Ball, es ergeben sich keine Lücken und die entscheidenden Ideen fehlen. Die Irinnen machen das bis dato hingegen sehr diszipliniert und stehen kompakt. Es scheint das zu erwartende Geduldsspiel zu werden.

Irland bleibt kurzzeitig im letzten Drittel, nach einem Einwurf fliegt eine Flanke in hohem Bogen vor das Tor. Dort klärt Carpenter für die Australierinnen aber vor der anstürmenden Sheva.

Nun bietet sich für die Europäerinnen mal eine Konterchance, auf der linken Außenbahn hat Sheva enorm viel Platz. Sie chippt den Ball hinter die australische Abwehr. Dort kommt Carusa knapp zu spät und muss der schnellen Gorry, die stark mit zurück gearbeitet hat, den Ball überlassen.

Gorry verschärft mal das Tempo und setzt links zum Dribbling an, die Irinnen können an der Strafraumkante aber unterbinden. Der folgende Eckstoß ist harmlos.

Cooney-Cross flankt einen Eckstoß von der linken Seite weit hinter den zweiten Pfosten, dort kommt Hunt mit dem Kopf aber nicht richtig hinter den Ball und lenkt ihn so hoch und noch weiter rechts am Tor vorbei, als sie eh schon steht.

Die Freistoßflanke kommt, auf Höhe der Trainerbank getreten, klar zu kurz und wird von den Matildas geklärt.

Die Irinnen halten nun mal etwas länger die Kugel, ehe Raso am rechten Spielfeldrand McCabe foult. Halbfeld-Freistoß auf der linken Seite, vielleicht geht für den Underdog ja etwas über ruhende Bälle?

Die Rechtsverteidigerin Australiens ist sehr aktiv, nun bringt Carpenter eine Halbfeldflanke ins Zentrum. Irlands Torhüterin Brosnan behauptet sich in ihrem Hoheitsraum aber und pflückt den Ball aus der Luft.

Wieder versucht es Carpenter auf der rechten Seite, der Steilpass für Foord ist aber deutlich zu optimistisch gespielt.

Ansonsten ist es ein gemächlicher Beginn in Sydney. Die Matildas sind hauptsächlich in Ballbesitz, suchen derzeit aber noch die entscheidende Lücke. Carpenter kann rechts mal vorstoßen, ihre flache Hereingabe landet aber in den Füßen einer Gegenspielerin. Auch Rasos tiefer Pass ist nicht genau genug.

Fahey klärt für die Irinnen eine von links getretene Ecke am ersten Pfosten.

Mehr als 70.000 Fans sind ins Stadion geströmt und sorgen für eine tolle Atmosphäre. Sie sehen zwei erste Angriffe der Australierinnen über links, die beide aber noch vor dem Strafraum unterbunden werden.

Die Schiedsrichterin Edina Alves Batista sowie ihr Gespann kommen aus Brasilien. Die Australierinnen tragen gelbe Trikots, Irland startet in grünen Jerseys.

Los geht's! Mittag in Deutschland, Primetime in Australien - in Sydney ist es gerade 20 Uhr. Die Gastgeberinnen stoßen an.

Angesichts des schockierenden Vorfalls in Auckland, bei dem ein Bewaffneter zwei Menschen und sich selbst erschoss, wird eine Schweigeminute abgehalten. Der Vorfall habe laut den Verantwortlichen nichts mit der Weltmeisterschaft zu tun.

Die Nationalhymnen ertönen in Sydney, die meisten Fans im Stadion singen natürlich bei der Hymne der Gastgebermannschaft mit.

Die Irinnen, ihrerseits eigentlich wegen der körperlichen Spielweise bekannt, sorgten für einen Skandal, als sie vor etwa einer Woche das Vorbereitungsspiel gegen Kolumbien wegen übertriebener Härte der Gegnermannschaft abbrachen. Gegen Frankreich gab es zuvor eine 0:3-Niederlage gegen Frankreich, davor ein 3:2-Sieg gegen Sambia.

Während in Sydney bereits die Eröffnungsfeier für die australischen Fans läuft, bei der ähnlich wie in Neuseeland die indigenen Völker eine große Rolle spielen, werfen wir noch einen Blick auf Form der beiden Teams. Bei den Australierinnen liest sich die Bilanz dieses Jahres prächtig, nur eine 0:1-Niederlage gegen Schottland sticht bei den Freundschaftsspielen negativ heraus. Zuletzt holten sich die Matildas gegen die Europameisterinnen aus England (2:0) und die starken Französinnen (1:0) nochmal ordentlich Selbstvertrauen für die Heim-WM.

Die Australierinnen werden spielerisch wohl den Ton angeben, Irland wird mit der gewohnt körperlichen Spielweise versuchen dagegenzuhalten. Wichtiger Punkt bei den Irinnen ist dabei Katie McCabe, die Arsenal-Spielerin trägt die Kapitänsbinde und verkörpert die harte Gangart der Irinnen.

Schon bei der letzten WM war Sam Kerr mit fünf Treffern eine der besten Torschützinnen, dieses Jahr wollte sich die Australierin eigentlich nochmal steigern. Seit ihrem Wechsel zum FC Chelsea 2019 steuerte sie in 70 Pflichtspielen beeindruckende 59 Tore dazu, wurde zweimal Torschützenkönigin und stets mit den Londonerinnen englischer Meister. Doch auf die beste Torjägerin muss Trainer Tony Gustavsson erstmal verzichten: Kerr wird heute verletzungsbedingt fehlen, sie hat Probleme mit ihrer Wade.

Das einzige Aufeinandertreffen der beiden Teams datiert aus dem Herbst 2021, nur wenige Wochen nach dem starken australischen Auftritt beim olympischen Turnier in Tokio, bei dem die Matildas sich als Vierte letztendlich nicht mit einer Medaille belohnten. Das Freundschaftsspiel im irischen Dublin gewannen damals überraschend die Irinnen mit 3:2, wobei dies nicht als Gradmesser für das heutige Duell dienen dürfte.

Viele der Akteurinnen kennen sich aus der englischen Women's Super League. Sowohl im australischen als auch im irischen Kader bilden die Spielerinnen der englischen ersten Liga den jeweils größten Block.

Für beide Teams ist es eines der größten, wenn nicht das bislang größte Spiel ihrer Geschichte. Für Australien gilt das insbesondere aufgrund der Heimrolle und der aktuellen Kulisse und Atmosphäre im eigenen Land - das Stadion von Sydney ist seit Wochen ausverkauft. Für die Irinnen hingegen ist es das erste WM-Turnier überhaupt, sie qualifizierten sich denkbar knapp mit einem 1:0-Playoffsieg gegen Schottland. Beim ersten Auftritt auf der ganz großen Bühne wollen die Irinnen für Überraschungen sorgen.

Nachdem die Neuseeländerinnen im Auftaktspiel der WM gegen Norwegen für die erste Überraschung sorgten, wollen die Australierinnen für den zweiten Gastgebersieg sorgen. Im Gegensetz zum neuseeländischen Sieg wäre ein Erfolg der Matildas, wie das australische Team genannt wird, aber erwartbar, gehen sie doch als klare Favoritinnen in das Spiel.

Fazit:
Die erste Überraschung dieser WM ist perfekt! Neuseeland schlägt zum Auftakt die Favoritinnen aus Norwegen mit 1:0! Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit brauchte Hannah Wilkinson nur drei Minuten im zweiten Durchgang, um ihr Team auf die Siegerstraße zu bringen. Norwegen agierte im Anschluss zu ideenlos. Erst in den letzten Minuten sprangen zwingende Chancen heraus, wobei Neuseeland mit dem vergebenen Elfmeter von Ria Percival trotzdem die beste Gelegenheit zum zweiten Tor hatte. Jetzt müssen die Swanz gegen die Philippinen einen fest eingeplanten Sieg holen und könnten dann bereits erstmals in der KO-Phase stehen. Dagegen braucht Norwegen dringend eine Leistungssteigerung, um gegen die Schweiz drei Punkte zu holen. Um 12:00 Uhr geht's aber erstmal weiter mit Australien gegen Irland!

Wieder geht es über die linke Seite, aber der Pass in die Spitze ist zu lang, wodurch Claudia Bunge die Kugel ins Aus rollen lassen kann!

Die Zeit ist abgelaufen, aber noch pfeift Yamashita nicht ab!

Letzte Chance für Norwegen? Diesmal findet Haavis Flanke eine Mitspielerin. Hegerberg legt sogar noch für Guro Reiten auf, doch am linken Pfosten trifft sie den Ball falsch und schießt flach links vorbei!

Mit Hassett halten die Neuseeländerinnen den Ball an der gegnerischen Eckfahne. So nehmen sie viel Zeit von der Uhr.

Erneut rutscht eine Flanke von Haavi etwas über den Spann und dadurch gefährlich aufs Tordach. Esson atmet durch, nachdem sie vergeblich abgesprungen war.

Jitka Klimková hat nun beide Beteiligten am 1:0 ausgewechselt. Frische Kräfte sollen Tempo für die Schlussminuten bringen.

Thea Bjelde lässt sich von Graham Hansen behandeln, weil sie mit einem Krampf auf dem Boden liegt. Wenig später wird sie sogar vom Platz getragen. Das sieht wirklich schmerzhaft aus.

Neun Minuten gibt es extra. Hier orientieren sich die Offiziellen der FIFA an den Vorgaben, die bereits bei der WM der Herren in Katar galten.

Elfmeter verschossen von Ria Percival, Neuseeland
Percival verschießt! Mit ganz viel Genauigkeit will sie den Ball oben rechts in den Winkel schießen, doch hebt die Kugel an die Latte!

Über die Stadionlautsprecher gibt Yamashita die Entscheidung bekannt: Hansen spielte den Ball mit der Hand und deshalb gibt es Elfmeter für die Swanz!

Das ist schlicht ungeschickt von Tuva Hanse, die ihren rechten Arm beim Wegdrehen von der Flanke weit nach vorne streckt und damit die Hereingabe blockt. Was sagt die Schiedsrichterin?

Yamashita lässt das nächste potenzielle Handspiel prüfen und das könnte nun echt einen Elfmeter geben! Beim Flankenball ist der Arm einer Norwegerin weit abgespreizt! Die Schiedsrichterin geht hinaus, um die Situation selbst zu prüfen!

Gelbe Karte für Emilie Haavi (Norwegen)
Haavi zieht ein taktisches Foul und beschwert sich anschließend bei der Schiedsrichterin. Dafür gibt es logischerweise Gelb.

Mit Beginn der Schlussphase baut Norwegen endlich den nötigen Druck auf. Aktuell hält Neuseeland noch stand und hat im entscheidenden Moment einen Fuß im Weg.

Plötzlich scheppert die neuseeländische Latte! Von der Strafraumgrenze hebt Hansen den Ball mittig aufs Tor. Der ist etwas zu hoch für Esson, doch mit den Fingerspitzen und der Hilfe des Aluminiums verhindert sie den Gegentreffer!

Es sieht aktuell nicht danach aus, als könne Norwegen nochmal den Turbo zünden und das Spiel drehen. Ein glücklicher Ausgleichen ist dagegen immer möglich.

Gute Chance für Percival! Von links wird der Ball für die Standardspezialisten abgelegt, sodass sie aus vollem Lauf abziehen kann. Hauchzart rauscht das Leder am rechten Pfosten vorbei!

Zweiter Wechsel bei den Norwegerinnen, wo Frida Maanum vom Arsenal FC den Platz verlässt. Dafür ist Vilde Bøe Risa neu im Team.

Immer wieder lösen sich die Neuseeländerinnen aus der Verteidigung und suchen ihrerseits den Weg nach vorne. Dadurch schaffen sie sich immer wieder Pausen zum Durchatmen. Bei den Ecken steht es übrigens 8:1 für die Gastgeberinnen!

Bei Stott schwinden die Kräfte, weshalb sie ersetzt wird. Ein ansonsten sehr starkes Spiel der Verteidigerin.

Jitka Klimková bereitet den ersten Wechsel für die Football Ferns vor. In Kürze wird die Innenverteidigerin Claudia Bunge ins Spiel kommen.

Eine Flanke von links rutscht Haavi über den Spann und fliegt deshalb über die überraschte Esson hinweg in Richtung rechten Winkel. Zum Glück der Neuseeländerinnen landet die Kugel auf dem Tordach!

Einen Distanzschuss von Haavi blockt Percival schmerzhaft mit dem Körper. Nach minimaler Unterbrechung geht es weiter.

Auf einmal muss Mikalsen fliegen! Vom rechten Sechzehnereck legt sich Indiah-Paige Riley den Ball auf den linken Fuß und zirkelt die Kugel dann sehenswert Richtung linken Winkel. Sofort springt Aurora Mikalsen ab und lenkt die Kugel mit dem linken Arm noch um den Pfosten!

Wilkinson zieht aus schwieriger Lage in zweiter Reihe ab und hebt den Ball rechts vorbei.

Über links brechen die Skandinavierinnen mal durch, bis Frida Maanum halblinks vor dem Tor aus kürzester Distanz fast freie Bahn hat. Mit dem rechten Fuß schießt sie knapp links vorbei!

Hege Riise zieht den ersten Wechsel um dieses Spiel noch zu drehen. Haavi nimmt sich auch direkt den ersten Abschluss, schießt einen hoch springenden Ball aber deutlich links vorbei.

Hacqui Hand geht rechts am Strafraum zu Boden, lässt sich aber einfach nur fallen. Da hat sie Glück, dass sie ohne Gelbe Karte davonkommt.

Der fällige Eckball bringt nichts ein.

Es gibt keinen Elfmeter. Der Ball sprang zwar an den abgespreizten Arm von Harviken, allerdings fälschte sie den Ball selbst unkontrolliert mit dem Bein ab. Dafür kann es dann keinen Strafstoß geben.

Die Videoassistenz meldet sich bei Yoshimi Yamashita wegen eines möglichen Handelfmeters. Das war auf dem ersten Blick nicht ersichtlich.

Immer wieder tankt sich Wilkinson gegen ein, zwei Gegenspielerinnen durch, wenn sie an den Ball kommt. So holt sie in diesem Fall einen Eckball heraus.

Neuseeland möchte nachsetzen, doch Riley springt der Ball an der rechten Grundlinie ins Aus.

Tooor für Neuseeland, 1:0 durch Hannah Wilkinson
Da ist die Führung für die Gastgeberinnen! Wie zu Beginn des ersten Durchgangs schalten die Swanz ganz schnell um, nachdem eben noch Norwegen in der Offensive war. Rechts marschiert Jacqui Hand an der Gegenspielerin vorbei und spielt flach in den Lauf von Wilkinson. Aus sechs, sieben Metern drückt die Stürmerin den Ball einfach über die Linie. 1:0!

Ohne Wechsel geht es weiter in Auckland. Trotzt Neuseeland weiter den Skandinavierinnen oder wird Norwegen dem Favoritenstatus noch gerecht?

Halbzeitfazit:
Beim Auftaktspiel der Frauen WM 2023 steht es zwischen Neuseeland und Norwegen zur Pause 0:0! Die Gastgeberinnen überraschten Norwegen mit einem starken Beginn. Hannah Wilkinson wurde mehrmals steil geschickt, weshalb sich die Skandinavierinnen besser auf Konter einstellen mussten. Daraufhin gelang es den Football Ferns auch immer öfter, längere Ballstafetten einzubauen. Allerdings gingen beiden Mannschaften die klaren Chancen aus. Torhüterin Victoria Esson sah zu Beginn zwar ziemlich wacklig aus, doch am Ende wurde weder sie noch Aurora Mikalsen ernsthaft geprüft. So warten wir in einer ausgeglichenen Partie weiter auf den ersten Treffer dieser Weltmeisterschaft.

Wilkinson wird gegen zwei Verteidigerinnen steil geschickt und setzt sich tatsächlich zunächst durch, ehe beim Abschluss noch das lange Bein von Harviken im Weg ist!

Durch einen schnell ausgeführten Einwurf hat Wilkinson rechtsaußen viel Platz, allerdings fehlt im Zentrum die Anspielstation, weshalb die Flanke bei der Gegnerin landet.

Eine gute Flanke von Percival schlägt Mjelde kurz vor Wilinson hinten heraus.

Rebekah Stott ist hinten wirklich ein Fels in der Brandung. Im Kopfballduell, im Zweikampf und in der Raumdeutung hat die Defensivkraft immer wieder den Vorteil auf ihrer Seite.

Rechtsaußen tankt sich Graham stark durch und legt flach für Hegerberg ab. Im letzten Moment grätscht Stott in den Ball, um den Schussversuch zu blocken!

Nach Ballgewinn im Mittelfeld kann Reiten das Spiel schnell machen, doch überspielt Hegerberg komplett. So nimmt Esson die Kugel problemlos auf.

Die großen Torchancen gehen diesem Eröffnungsspiel leider noch aus. Angesichts der Vorzeichen dürfte Neuseeland damit zwar zufrieden sein, aus neutraler Sicht ist das aber dennoch schade.

Hinten links rückt Ali Riley stark heraus und fängt einen Pass von Graham ab. Damit unterbindet sie einen Konter der Skandinavierinnen bereits im Ansatz.

Norwegen ist mit viel Körpereinsatz dabei, was im europäischen Klubfußball vielleicht durchgeht, aber hier konsequent abgepfiffen wird. So lange Yoshimi Yamashita diese Linie so durchzieht, ist das auch vollkommen in Ordnung.

Mit etwas Glück setzt sich Blakstad linksaußen durch und flankt in die Mitte, wo Victoria Esson diesmal sicher agiert und den Ball fängt.

Ein defensives Lob darf man Norwegen aussprechen, da sie sich sehr gut auf die Steilpässe in Richtung Wilkinson eingestellt haben. Seit der Aktion aus der Anfangsphase ist die Stürmerin praktisch abgemeldet.

Percival schlägt den nächsten Eckball ins Zentrum, aber da packt Aurora Mikalsen sicher zu.

Mit einem energischen Antritt marschiert Steinmetz einmal durchs Zentrum, ehe sie sich am Strafraumrand den Ball zu weit vorlegt. So verliert sie doch noch den Ball.

Nach den beiden Strafraumaktionen wirkt Norwegen direkt etwas selbstbewusster, zumal die Swanz in der Defensive ebenfalls nicht ganz sattelfest wirken.

Erster klarer Abschluss für Norwegen! Eine Flanke von links legt Hegerberg klasse per Kopf für Maanum ab. Die schießt sofort, doch der Ball rutscht ihr über den Spann. Dadurch jagt sie das Leder weit rechts vorbei!

Erneut hat Esson Probleme! Die Ecke zieht Reiten weit auf den zweiten Pfosten, womit Esson überspielt wird. Vom Getümmel rund um die Torhüterin springt der Ball in die Mitte des Fünfers, wo eine Verteidigerin klärt!

Riley blockt die anlaufende Graham, doch immerhin gibt es mal einen Eckstoß für die Skandinavierinnen.

Von der linken Seite schlägt Percival einen Eckstoß vors Tor, der etwas zu weit gerät und dadurch hinten hinaus zum Einwurf springt.

Man kann die Neuseeländerinnen nur loben. Inzwischen spielen sie den Ball auch sehr kontrolliert von der eigenen Torhüterin über Verteidigung und Mittelfeld nach vorne. Die Spielzüge haben Hand und Fuß.

Norwegen wirkt ein bisschen Nervös in dieser Anfangsphase. Gerade in der Defensive wird der Ball geradezu panisch hinten rausgedroschen. Dagegen spielen die Swanz befreit auf und setzen die Euphorie in positive Energie um.

Links im Strafraum hat Hassett kurz viel Platz, doch braucht bei der Ballverarbeitung einen Moment zu lang. So geht Harviken energisch dazwischen.

Beide Teams spielen munter nach vorne. Neuseeland versucht nach Ballgewinnen blitzschnell umzuschalten, idealerweise mit dem langen Ball zu Wilkinson. Doch auch über die Außen geht über Indiah-Paige Riley, Jacqui Hand und Co. einiges.

Wenig später setzt Hegerberg zu einem Fallrückzieher an, wodurch der Ball im hohen Bogen Richtung Tor fliegt. Unter Bedrängnis schlägt Victoria Esson den Ball weg.

Auf der anderen Seite verschätzt sich Esson leicht bei einer Hereingabe von der linken Seite. Die Flanke kann sie mit den Fingerspitzen nur in den Rückraum lenken, obwohl hinter ihr keine Gegenspielerin war. Dafür sind die Norwegerinnen im Rückraum und können nur mit Mühe am Abschluss gehindert werden.

Zum ersten Mal Trubel im Strafraum der Gäste! Die Star-Stürmerin Wlkinson wird steil geschickt und kommt in den Rücken der Abwehr. Beim vorletzten Kontakt legt sie sich den Ball aber zu weit vor, sodass sie nur von der Grundlinie eine Verteidigerin anspielen kann. Neuseeland setzt nach und kommt aus zweiter Reihe zum Abschluss. Malia Steinmetz hebt den Ball jedoch weit übers Tor.

Das Publikum meldet sich in der Anfangsphase nur in kurzen Schüben. Wenn die Gäste am Ball sind, schauen die Fans gespannt zu. Sobald die Football Ferns in die Nähe des Spielgeräts kommen, schreien sie laut auf und jubeln ihrem Team zu. Direkt zum Start gibt es dabei wenig Grund für Freude, denn Norwegen kontrolliert den Ballbesitz.

Die Fußball WM 2023 ist eröffnet! In schwarzen Trikots stoßen die Neuseeländerinnen an und suchen den Weg zum Tor der weißgekleideten Norwegerinnen!

Die Teams betreten den Rasen des Eden Parks in Auckland. Das Stadion ist mit knapp 50.000 Fans fast ausverkauft und so wird es laut, als die neuseeländische Hymne ertönt. Es dauert nicht mehr lange!

Yoshimi Yamashita wird den Auftakt zur WM 2023 leiten. Bereits vor vier Jahren war die 37-jährige bei der Weltmeisterschaft dabei. Eine Neuerung: Die Offizielle wird ihre Entscheidungen wie beim American Football über die Stadionlautsprecher mitteilen. Dabei erhält die Japanerin Unterstützung von Makoto Bozono und Naomi Teshirogi, die an den Seitenlinien assistieren.

Am frühen neuseeländischen Morgen stand der Auftakt dieser WM plötzlich auf der Kippe, denn mitten in Auckland erschoss ein Bewaffneter zwei Menschen und brachte sich später selbst um. Relativ schnell wurde beschlossen, dass dieses Turnier wie geplant durchgeführt wird, allerdings wird es gleich eine kurze Gedenkminute geben. Zunächst läuft noch die Eröffnungsfeier, bei der die indigenen Völker geehrt werden.

In zwei Pflichtspielen trafen Neuseeland und Norwegen bislang aufeinander. 1991 siegte Norwegen auf dem Weg zur Vizeweltmeisterschaft mit 4:0 gegen die Swanz, ehe sie 2008 einen knappen 1:0-Erfolg bei den olympischen Spielen in Peking feierten. Erst im letzten Jahr trafen beide Nationen zu einem Testspiel aufeinander, das Norwegen ebenfalls mit 2:0 gewann. Ada Hegerberg und Guro Bergsvand trugen sich in die Torschützenliste ein.

Die Form beider Nationen ähnelt sich tatsächlich in den Ergebnissen, doch unterscheidet sich in den Details. Beide Teams feierten nur einen Sieg in den Testspielen dieses Jahres. Allerdings kassierte Neuseeland sieben teils deutliche Niederlagen in dieser Zeit und gewann lediglich gegen die krassen Außenseiter aus Vietnam. Dagegen siegte Norwegen direkt zum Jahresauftakt gegen Uruguay und holte später achtbare Unentschieden gegen Frankreich und Schweden – zwei Teams aus den Top-5 der Weltrangliste.

Bei den Norwegerinnen liegt das letzte Freundschaftsspiel bereits drei Monate zurück. Gegen Schweden holten die Skandinavierinnen ein 3:3 und wechseln im Vergleich zu damals nur auf drei Positionen. Dabei darf Hege Riise aus einem breiten Angebot schöpfen, denn Spielerinnen wie Maren Mjelde, Tuva Hansen, Ingrid Engen und Caroline Graham Hansen spielen bei internationalen Top-Teams wie Chelsea, Bayern München und dem FC Barcelona. Ada Hegerberg gewann sogar schon den Ballon d'or. Beim Blick auf den Altersschnitt wird dabei deutlich, dass eine neue Generation herangewachsen ist, die aktuell im wohl besten Alter ist.

Erst vor einer Woche absolvierten die Neuseeländerinnen ihren letzten Test und unterlagen mit ihrer besten Elf knapp mit 0:1 gegen Italien. Mit Ali Riley, Ria Percival, Betsy Hassett und Hannah Wilkinson stehen auch heute einige der erfahrensten und erfolgreichsten Personalien auf dem Platz. Generell setzt Trainerin Jitka Klimková auf viel Erfahrung in ihrem Team. Junge Talente wie Indiah-Paige Riley, Malia Steinmetz oder Jacqui Hand bilden die Ausnahme.

Einen Weltmeistertitel und zwei Europameisterschaften feierten die Norwegerinnen bereits. Gerade in den 90er-Jahren galten die Skandinavierinnen als vielleicht bestes Team der Welt. Allerdings ist der Glanz seitdem ein Stück weit verblasst. Zu schnell holten andere Nationen auf und zogen letztlich an Norwegen vorbei. Trotzdem sind die Nordeuropäerinnen nicht zu unterschätzen, denn immerhin erreichten sie bisher bei jeder WM die KO-Phase. Dieses Ziel schwebt auch über den Auftakt gegen Neuseeland.

Zum sechsten Mal ist Neuseeland bei der WM-Endrunde dabei. Bereits 1991 setzten sich die Swanz dafür in der Qualifikation gegen Australien durch, allerdings sind sie erst seit 2007 regelmäßig vertreten. Damals wechselte Australien von Ozeanien in den asiatischen Verband, wodurch der größte Konkurrent wegfiel. Als Gastgeberinnen möchten die Football Ferns bei der diesjährigen größten WM aller Zeiten erstmals die Vorrunde überstehen, allerdings sind sie nicht der Favorit der Gruppe. Dieser Titel dürfte an die heutigen Gegnerinnen gehen.