Fazit:
In einer Partie, die lange Zeit von den spielerisch starken Stuttgartern geprägt wurde, fallen beide Treffer erst in den letzten zehn Minuten. Essen wirkt trotz des späten Ausgleichs durch Janssen eher enttäuscht als erleichtert. Über 90 Minuten blieb RWE deutlich hinter den eigenen Ansprüchen zurück und hatte über weite Strecken große Probleme mit der ballsicheren VfB-Reserve. Der späte Punktgewinn verhindert auf Seiten der Essener zwar die komplette Ernüchterung, überdeckt aber nicht den insgesamt schwachen Auftritt. Für die Gäste hingegen ist es ein sehr verdienter Auswärtszähler, der angesichts des Spielverlaufs sogar fast zu wenig erscheint. Tabellarisch tut sich damit nicht viel: RW Essen gleich nach Punkten mit dem SC Verl aus und bleibt auf dem vierten Rang, während der VfB II an Waldhof Mannheim vorbeizieht.

Janssen verlängert einen langen Ball von Wienand nochmal in den gefährlichen Raum, doch Herwerth geht in letzter Instanz dazwischen. Ansonsten hätte Mizuta hier richtig viel Wiese vor sich gehabt. Wir gehen in die letzte Minute der Nachspielzeit.

Die Hälfte der fünfminütigen Nachspielzeit ist bereits um und hier brennt jetzt natürlich richtig der Baum. Die Essener Fans versuchen ihre Mannen nochmal zum Last-Minute-Heimsieg zu peitschen.

Gelbe Karte für Alexander Groiß (VfB Stuttgart II)
Groiß stellt nach Gelben Karten damit auf 5:0 für die Gäste.

Nachspielzeit: Es werden 5 Minuten nachgespielt.

Gelbe Karte für Mohamed Sankoh (VfB Stuttgart II)
Sankoh unterbindet im Anschluss die schnelle Mitnahme des Balles zum Mittelkreis und sieht dafür die Gelbe Karte.

Tooor für Rot-Weiss Essen, 1:1 durch Marek Janssen
Der Elfmeter ist es nicht, im Anschluss fällt der Ausgleichstreffer aber nach einem Eckstoß von rechts. Mizuto nimmt einen abgefälschten Schuss von Moustier links im Sechzehner auf und flankt butterweich in den Fünfmeterraum, wo Janssen aus kurzer Distanz zum Ausgleich einköpft.

Elfmeter verschossen von Ahmet Arslan, Rot-Weiss Essen
Arslan visiert links unten das Toreck an, scheitert aber am glänzend reagierenden Hellstern.

Elfmeter für RWE! Moustier flankt links von der Sechzehnerkante mit dem Außenrist in die Mitte, doch Torschütze Sankoh fängt die Flanke recht auffällig mit den Händen ab.

Abermals ist es Hofmann, der eine gefährliche Flanke in Richtung Fünfmeterraum der Gäste schickt. Herwerth verlängert und macht das Leder damit noch gefährlicher, doch am zweiten Pfosten steht erneut kein Mitspieler einschussbereit.

Brumme wird von Bouebari ersetzt. Der Leihspieler der zweiten Mannschaft des SC Freiburg hatte letzte Woche noch zum Siegtor getroffen.

Die Führung der Gäste fällt in eine Phase hinein, in der die Essener eigentlich einen stabilen Eindruck gemacht haben. Dass der Treffer nach einem groben Schnitzer fällt, ist natürlich doppelt bitter.

Tooor für VfB Stuttgart II, 0:1 durch Mohamed Sankoh
Da ist die Gästeführung! Rios Alonso vertändelt den Ball am eigenen Sechzehner gegen Sankoh, der sich im Anschluss körperlich robust gegen die Korrekturversuche des Innenverteidigers beweisen kann, vor Wienand die Ruhe behält und dem Keeper mit links den Ball durch die Beine zur Gästeführung schießt.

Korkuz lässt die Gästeführung liegen. Nach einer Flanke von rechts legt der eingewechselte Sankoh per Kopf am Fünfmeterraum quer zu Korkuz, der aus kürzester Distanz keine Wucht hinter seinen Abschluss bekommt. Wienand kann festhalten.

Mit Obuz und Janssen kommen nochmal zwei frische Kräfte für die Schlussphase auf Seiten der Gastgeber. Gut zehn Minuten bleiben hier noch für den Lucky Punch.

Nach einer zu kurz geklärten Ecke landet der Ball bei Moustier, der aus der zweiten Reihe abzieht, den Ball jedoch ein gutes Stück über den Kasten jagt.

Gelbe Karte für Leny Meyer (VfB Stuttgart II)
Meyer stellt nach Gelben Karten auf 3:0 für die Gäste.

Wir befinden uns bereits in der Schlussviertelstunde und die Essener tauchen mal wieder offensiv in Erscheinung. Nach einem schönen Zuspiel hat Safi auf rechts etwas Platz, zieht in den Sechzehner, scheitert aus spitzem Winkel jedoch an Gästekeeper Hellstern.

Groiß und Sankoh ersetzen Glück und Ouro-Tagba. Letztgenannter hätte hier durchaus für den goldenen Treffer des Tages sorgen können, scheiterte jedoch am Aluminium und Keeper Wienand. So steht es hier weiterhin torlos Unentschieden gut 15 Spielminuten vor Ende der Partie.

Kapitän Nothnagel schaltet sich offensiv ein, bekommt links am Sechzehner das Zuspiel und flankt von der Grundlinie aus in den Rücken der Abwehr. Im zweiten Anlauf kommt di Benedetto letztlich an den Ball und schließt von der Sechzehnerkante aus. Wienand ist auf dem Posten und kann den Ball festhalten.

Doppelwechsel bei den Gästen. Amaniampong und Lüers ersetzen Sessa und Olivier.

Kraulich bleibt nach einem vorangegangenen Eckball im letzten Drittel der Gäste und bekommt ein halbhohes Zuspiel, welches der Innenverteidiger zunächst sauber mit Brust kontrolliert und anschließend aus der Drehung mit links aufs Tor jagt. Hellstern hat den Ball im Nachfassen.

Mit Arslan kommt das Versprechen auf Verbesserung im Offensivspiel der Essener. Müsel verlässt dafür den Rasen.

Erneut ist Hofmann beteiligt. Der zur Halbzeit eingewechselte Rechtsverteidiger bringt reichlich Schwund mit und flankt in dieser Szene aus dem Halbfeld scharf vors Tor. Dort steht jedoch kein einschussbereiter Mitspieler, der Ball landet im Seitenaus.

Hofmann hat reichlich grüne Wiese vor sich und passt rechts zu Safi raus. Das Zuspiel kommt allerdings zu ungenau, so dass das Leder schnell wieder weg ist. Offensiv bleibt das weiterhin Stückwerk bei den Gastgebern aus dem nördlichen Ruhrgebiet.

Gelbe Karte für Nicolás Sessa (VfB Stuttgart II)
Sessa stellt sich beim Freistoß vor den Ball. Mause nimmt die Einladung an und schießt den Spielmacher der Stuttgarter aus kurzer Distanz an. In der Folge gibt es die Gelbe Karte für Sessa.

Endlich mal ein Lebenszeichen der Essener! Über eine schnelle Umschaltbewegung landet der Ball zügig in der Tiefe, wo Safi Tempo aufnimmt, links am Strafraum verzögert und anschließend in die Mitte zu Müsel ablegt. Dessen Abschluss von der Sechzehnerkante fehlt jedoch jegliche Wucht, Hellstern kann den Ball ohne jede Hektik aufnehmen.

Zur Erinnerung: Mit einem Heimsieg könnte RWE heute punktetechnisch zu den Spitzenreitern aus Duisburg und Cottbus aufschließen und ein deutliches Signal an die Konkurrenz senden. Davon ist auf dem Rasen allerdings weiterhin erschreckend wenig zu sehen. Essen bleibt viel zu passiv, findet kaum Lösungen im eigenen Ballbesitz und läuft den technisch sehr sauber agierenden Schwaben zumeist hinterher.

Bei einem Abstoß wählt Wienand erneut die lange Variante und der Ball landet erneut bei den Stuttgartern, so ist das Spielgerät schnell wieder weg. In den ersten zehn Minuten knüpfen die Essener ansatzlos an den schwachen Auftritt aus der ersten Halbzeit an.

Erneut ist Ouro-Tagba beteiligt, macht den Ball am Sechzehner fest und legt raus zum aufgerückten Rechtsverteidiger Glück, dessen Flanke am Fünfmeterraum erneut beim Mittelstürmer landet. Der Kopfballversuch aus kurzer Distanz fliegt jedoch hinters Tor.

Aluminium! Penna nimmt ein Zuspiel rechts im Halbfeld auf, legt sich das Spielgerät kurz zurecht und flankt butterweich auf den zweiten Pfosten, wo Ouro-Tagba völlig frei zum Kopfball kommt, jedoch nur den linken Außenpfosten trifft.

Mit dem Außenrist spitzelt Sessa das Leder rechts von der Sechzehnerkante in Richtung Fünfmeterraum. Während seine Mitspieler das Leder verpassen, kommt Wienand rechtzeitig aus dem Kasten und entschärft die Szene.

Gjasula leitet aus dem Mittelkreis heraus weiter zu Mizuta, der das Leder nicht unter Kontrolle bekommen kann. So verpufft eine Szene, die zumindest im Ansatz Potential für ein kontrolliertes Angriffsspiel gehabt hätte.

Die zweite Halbzeit läuft. Die Essener spielen nun von links nach rechts. Derweil ersetzt Hofmann auf der Position des Rechtsverteidigers Kostka.

Halbzeitfazit:
Die jungen Stuttgarter dominieren diese ersten 45 Minuten. Der VfB II agiert ballsicherer und zielstrebiger in den Abläufen, während Rot-Weiss Essen noch überhaupt nicht in der Partie angekommen ist. Zwar erspielen sich die Gäste trotz ihrer spielerischen Überlegenheit keine Vielzahl an Hochkarätern, doch angesichts der deutlichen Feldvorteile dürfen die Essener mit dem 0:0 zur Pause äußerst zufrieden sein. RWE wirkt insbesondere im Aufbauspiel sehr fahrig. Für die Mannschaft von Uwe Koschinat bleibt damit reichlich Luft nach oben. Die Halbzeit bietet nun die Chance, sich neu zu sortieren und die nötige Struktur zu finden, um im zweiten Durchgang nochmal nachzulegen. Das werden die Essener auch müssen, will man hier noch den Heimdreier anpeilen.

In dieser Situation schaffen es die Gäste das Umschaltspiel der Essener nicht rechtzeitig zu stören, so dass Safi auf rechts reichlich Rasen vor sich hat und ungestört in den Sechzehner flanken kann. Mause kann die Hereingabe im Anschluss nicht kontrollieren, so dass eine eigentlich aussichtsreiche Situation verpufft.

Gelbe Karte für Michael Glück (VfB Stuttgart II)
Glück unterbindet ein mögliches Umschaltspiel der Gastgeber und sieht dafür die erste Gelbe Karte der Partie.

Abermals ist es Sessa, der aus der Zentrale des Spielfelds heraus aufdreht und anschließend links Korkut bedient. Der eingewechselte Flügelspieler rutscht etwas weg und verliert damit die eigentliche gute Abschlussposition.

Hellstern setzt schon im ersten Durchgang auf Zeitspielkarte und lässt die Essener anlaufen, was natürlich legitim ist. Weil der Gästekeeper in dieser Situation dermaßen tiefenentspannt daherkommt, setzt es Pfiffe von den Heimfans.

Kraulich verlängert einen weiten Einwurf von der rechten Seite in die gefährliche Zone. Dort schießt Müsel aus kürzester Distanz jedoch mit Mause den eigenen Mitspieler an.

Linksverteidiger Brumme bekommt ein ansehnliches Zuspiel aus der Kette heraus von Kraulich und will direkt auf den zweiten Pfosten zu Mause durchstecken. Die Seitenverlagerung bleibt jedoch am ersten Gegenspieler hängen.

Rios Alonso schickt einen Ball im Spielaufbau ohne Gegnerdruck zum Gegner, so dass der Ballbesitz schon wieder dahin ist. Den Gastgebern würde etwas mehr Geduld im Spielaufbau guttun. So richtig sind die Essener noch immer nicht in dieser Partie angekommen. Ganz im Gegensatz zu den Fans, die unermüdlich und von Beginn an versuchen die eigene Mannschaft anzuheizen.

Die jungen Schwaben bleiben in allen Belangen die technisch versiertere Mannschaft bis hierhin. Nach einer längeren Ballstafette landet eine Flanke von links auf dem zweiten Pfosten, wo Sessa das Leder festmacht und anschließend knapp links am Giebel vorbei zielt. Weil noch ein Abwehrspieler am Ball war, geht es mit Eckball für die Gäste weiter.

Der erfahrene Kapitän Gjasula tut sich schwer im Aufbauspiel und verliert den Ball an der eigenen Sechzehnerkante gegen Ouro-Tagba, der im Anschluss seine Mitspieler übersieht und es über die rechte Seite allein versucht. Der Mittelstürmer legt sich den Ball zu weit vor, so dass Wienand das Spielgerät problemlos aufnehmen kann. Sei es drum, Essen lebt nicht zuletzt wegen solcher Aktionen gefährlich.

Im Anschluss an die kurze Drangphase der Essener treten die Stuttgarter erneut offensiv in Erscheinung. Sessa steckt durch auf Linksverteidiger Meyer, der aus spitzem Winkel an der Fußabwehr von Wienand scheitert.

Die Essener bleiben in dieser Phase dran. Safi schickt eine Flanke von rechts in Richtung Fünfmeterraum, wo Mizuta zum Kopfball kommt, jedoch an der vielbeinigen Gästeabwehr scheitert. Ansonsten wäre Gästekeeper Hellstern wohl zur Stelle gewesen.

In dieser Situation hat Mizuta mal etwas Platz auf links und flankt auf den zweiten Pfosten, wo Safi den Ball nicht final kontrollieren kann. Im Anschluss scheitert Moustier aus der zweiten Reihe.

Aus Gastgeberseite ist weiterhin in Richtung offensiver Annäherung wenig bis gar nichts zu verkünden. Die Essener haben Probleme überhaupt an das Spielgerät zu gelangen, weil die Stuttgarter ausgesprochen ballsicher daherkommen und die eigenen Pressingbemühungen zugleich noch etwas unkoordiniert daherkommen.

Wenig verwunderlich verzeichnet die junge Zweitvertretung der Stuttgarter 70 Prozent Ballbesitz. Das Kurzpassspiel wird gepflegt, der Ball läuft gut durch die eigenen Reihe. Insbesondere Sessa ist überall zu finden und verteilt gekonnt aus dem Mittelfeld heraus.

Moustier rückt aus der Doppelsechs vor und initiiert das Pressing bei den Gastgebern. Den anschließenden langen Ball von Gästekeeper Hellstern kann Gjasula in der Mittelfeldzentrale nicht entscheidend behaupten. Der Ball liegt wieder auf Seiten der Gäste, die hier weiterhin in allen Belangen den wacheren Eindruck hinterlassen.

Korkut ersetzt Darvich in der offensiven Dreierreihe der Gäste.

Ganz bittere Nummer für Darvich. Der aus der Jugend vom FC Barcelona gekommene Kreativspieler der jungen Schwaben greift sich an den linken, hinteren Oberschenkel und muss aller Voraussicht nach wegen einer Muskelverletzung den Rasen verlassen.

Erneut ist es Darvich, der aus der Zentrale des Spielfelds einleitet und links am Sechzehner auf Ouro-Tagba durchsteckt. Der Mittelstürmer verzögert nochmal gegen Kraulich und schließt im Anschluss aus spitzem Winkel mit links ab. Wienand hat das Leder im Nachfassen.

Vor allem über Spielmacher Sessa sowie U-17-Europa- und Weltmeister Darvich läuft die kreative Zentrale der Gäste. Die beiden initiieren immer wieder ansehnliche Kombinationen und sorgen für Bewegung zwischen den Linien. Essen findet bislang keinen echten Zugriff, ist in der Defensive häufig einen Schritt zu spät.

Die Stimmung im Stadion an der Hafenstraße ist wie gewohnt herausragend. Die Essener Fans peitschen ihre Mannschaft nach vorne und geben von Beginn an den Ton an, anders als die eigene Mannschaft auf dem Rasen. Die jungen Schwaben, die solche Kulissen nicht allzu häufig erleben, zeigen sich davon derweil unbeeindruckt, sie treten mutig auf, lassen den Ball gut laufen und suchen selbstbewusst immer wieder den Weg nach vorne.

Nach einer unsauberen Annahme im Aufbauspiel kann Glück nur mit einem Foulspiel gegen Mizuta korrigieren. Die Gelbe Karte bleibt in der Frühphase der Partie noch aus. Mögliche Torgefahr nach dem anschließenden Freistoß aus dem linken Halbfeld bleibt derweil ebenfalls aus. Die Gastgeber sind noch nicht final in der Partie angekommen.

Brumme schmeißt einen Einwurf von links gefühlt wie einen Eckball in Richtung Fünfmeterraum, wo die Gäste jedoch klären können. Im Anschluss haben die jungen Wilden Platz im Umschaltspiel, scheitern jedoch in der Überzahlsituation an der eigenen Ungenauigkeit. Der Ball ist wieder bei den Gastgebern.

Die absolute Anfangsphase gehört den mutigen Gästen. Der in Startelf rotierte Olivier wird auf rechts angespielt, verzögert etwas und geht Richtung Grundlinie. Die anschließende Hereingabe landet flach am Fünfmeterraum bei Penna, der aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden Ersatzkeeper Wienand scheitert.

Nach einem Ballgewinn von Darvich taucht Ouro-Tagba erstmals mit Ball am Fuß am Sechzehner auf, wird dort jedoch von der Essener Hintermannschaft noch an der Sechzehnerkante vom Ball getrennt. Nach einem Stürmerfoul geht es mit Freistoß für die Gastgeber weiter.

Die Gastgeber laufen in den weißen Heimtrikots mit roten Elementen auf, während die Gäste aus Schwaben ganz in schwarz spielen.

Los geht's! Der 30-jährige Schiedsrichter Felix Weller gibt das Spielgerät frei.

Die Favoritenrolle gehört den Gastgebern. RWE kann heute ein ganz wichtiges Signal an die Liga senden. Die Stuttgarter wiederum reisen zwar lediglich mit rund 50 mitgereisten Gästefans, dafür aber mit einer gehörigen Portion Mut an die Hafenstraße. Ab 19:00 Uhr rollt der Ball und wir sind live dabei!

Trainer Nico Willig zeigt großen Respekt vor RWE: „Sie stehen völlig zurecht oben. Mit der Wucht ihrer Fans können sie enormen Druck erzeugen. Wir müssen dagegenhalten, kühlen Kopf bewahren und unsere fußballerische Qualität einbringen.“ Die Vorfreude ist groß: „Wir haben richtig Bock auf die Atmosphäre und wollen einen großen Fight abliefern.“

Für die Gäste steht ebenfalls etwas auf dem Spiel, denn ein Auswärtssieg würde die Schwaben auf 25 Punkte bringen und damit bis auf einen einzigen Zähler an Essen heranführen. Nach einem 1:0-Erfolg in Ulm und einem torlosen Remis in Aue ist die Willig-Elf auswärts immerhin seit zwei Spielen ungeschlagen.

Koschinat denkt heute unweigerlich an seine damalige Heimpremiere gegen die Stuttgarter zurück. Kurz vor Weihnachten 2024 gab es ein 2:2-Unentschieden: „Die Mannschaft hat damals vieles richtig gemacht. Das Ergebnis passte nicht ganz, aber es war ein wichtiger Schritt für die Rückrunde“, so der Coach. In der Rückrunde endete das Spiel im Übrigen auch Unentschieden. So viel zu den direkten Duellen der beiden Mannschaften in der Vergangenheit.

Die Formkurve der Hausherren zeigt trotz des jüngsten 2:3-Rückschlags gegen Cottbus klar nach oben. Vier Heimspiele in Folge gewann RWE zuvor, und der 3:2-Erfolg in Saarbrücken am vergangenen Wochenende festigte erneut die Ambitionen der Elf von Uwe Koschinat. Seit der Rückkehr in Liga drei vor vier Jahren arbeitet man konsequent am großen Ziel, zuletzt spielten die Essener in der Saison 2006/07 in der 2. Bundesliga.

Tabellarisch besitzt dieses Duell eine enorme Bedeutung für Gastgeber. Mit einem Heimsieg könnte Essen am Drittplatzierten SC Verl vorbeiziehen und punktgleich zu Spitzenreiter MSV Duisburg sowie zu Energie Cottbus aufschließen. Es bietet sich also die Gelegenheit ein echtes Statement im Aufstiegsrennen zu setzen und Druck auf die Konkurrenz auszulösen, die morgen im direkten Duell aufeinandertreffen wird.

Auf der Gegenseite tauscht Nico Willig bei den jungen Stuttgartern im Zuge des 2:1-Heimsieg über den TSV Havelse ebenfalls auf einer Position. Olivier rückt für den verletzten Catovic auf die Doppelsechs einer 4-2-3-1-Formation.

Im Vergleich zum jüngsten 3:2-Sieg beim 1. FC Saarbrücken nimmt Uwe Koschinat auf Seiten der Essener lediglich einen Wechsel vor. Wienand gibt sein Saisondebüt zwischen den Pfosten und ersetzt den erkrankten Stammtorhüter Golz. Vor sich sieht der gebürtige Bocholter eine 4-2-3-1-Formation positioniert.

Guten Abend und herzlich willkommen zum 17. Spieltag der 3. Liga! Rot-Weiss Essen empfängt um 19:00 Uhr die Zweitvertretung des VfB Stuttgart. Gespielt wird im Stadion an der Hafenstraße, geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Felix Weller.