Fazit:
Der SC Verl gewinnt mit 4:1 und einer überzeugenden Leistung gegen den VFL Osnabrück und springt an diesem vorbei auf den dritten Tabellenplatz. So langsam darf der Aufstieg ein realistisches Saisonziel sein! Osnabrück erwischte den etwas besseren Start und hatte durch den Kopfball von Kehl die erste gute Gelegenheit. Durch einen Torwartfehler von Jonsson ging Verl wenig später in Führung und legte durch einen Konter direkt nach. In der Folge kamen die Osnabrücker erst nach der Halbzeit wieder in die Partie, wo sie sich belohnten und den Anschlusstreffer erzielten. Nach diesem Tor spielte allerdings nur noch der Gastgeber und der eingewechselte Arweiler wurde zum Matchwinner! Die Serie von ungeschlagenen Partien geht für Verl also weiter, während Osnabrück erstmals seit dem elften Spieltag wieder ohne Punkte bleibt.

Gelbe Karte für Frederik Christensen (VfL Osnabrück)
Wegen zu lauter Diskussion um einen Einwurf wird der Osnabrücker verwarnt.

Die Gäste haben in der Schlussphase etwas mehr von der Partie. Eventuell kommen sie nochmal gefährlich vor den Kasten von Torhüter Schulze.

Für die Osnabrücker ist diese Niederlage ein klarer Rückschlag im Aufstiegsrennen. Sie waren hier allerdings auch deutlich unterlegen, so ehrlich muss man sein.

Nachspielzeit: Es werden 6 Minuten nachgespielt.

Die ganz große Intensität ist nun, auch durch die vielen Wechsel bedingt, nicht mehr in der Partie. Dafür hat das Spiel aber auch schon genug Highlights geliefert.

Erneut applaudieren die Zuschauer auf den Rängen, denn es gibt einen Verler Dreifachwechsel, bei dem Taz, Kijewski und Fynn Otto das Spielfeld verlassen.

Nach einer Hereingabe gibt es durch die Klärung von Fabinski die nächste Verler Ecke. Wieder können sie davon allerdings kein Profit schlagen.

Gelbe Karte für Kevin Wiethaup (VfL Osnabrück)
Mit sicherlich etwas Frust im Gepäck hält Wiethaup gegen Taz im Mittelfeld drauf.

Das Stadion in Verl erhebt sich! Der Arbeitstag von Besio ist beendet. Mit einem Tor und einer Vorlage so wie zahlreichen Tricks ist der Arbeitsnachweis prall gefüllt. Stark darf sich jetzt austoben.

Auf engstem Raum spielt Verl Osnabrück im Strafraum schwindelig und Taz kommt zum Abschluss. Jonsson verhindert den Einschlag mit einem glänzenden Reflex.

Bei den Gästen, die richtig stark aus der Kabine gekommen sind, geht seit dem Anschlusstreffer überhaupt nichts mehr. Verl spielt das sowas von abgezockt herunter.

Taz will hier noch seinen Treffer! Mit seiner überragenden Technik verschafft er sich 18 Meter vor dem Tor genug Platz für den Abschluss mit dem linken Fuß, doch der Schuss wird zur Ecke geblockt. Dort finden sie mit einer flachen Variante Kijewski acht Meter vor dem Tor, doch der Kapitän gerät beim Schuss in Rückenlage.

Der VFl Osnabrück muss jetzt aufpassen, dass es nicht richtig bitter wird. Verl ist wahnsinnig effektiv vor dem gegnerischen Tor und will den nächsten Treffer.

Verl drückt auf den nächsten Treffer! Sie erobern den Ball auf Höhe der Mittellinie und dann geht es auf der rechten Seite über Taz. Mit enormen Spielwitz legt er mit der Hacke für Gayret zurück. Der Flügelspieler entscheidet sich für den Schlenzer auf die lange Ecke anstelle des Abspiels, aber der Schuss geht knapp am Kasten von Jonsson vorbei.

Timo Schulze wechselt zweifach. Vorlagengeber Kehl wird von Riesselmann ersetzt. Außerdem scheint der zuvor erst eingewechselte Pröger angeschlagen zu sein. Dafür kommt Christensen in die Partie.

Tooor für SC Verl, 4:1 durch Jonas Arweiler
Der Arweiler-Wahnsinn geht weiter! Taz hat im Zentrum viel Platz und steckt links für den abseitsverdächtigen Arweiler durch. Der Stürmer stellt überragend den Körper rein und überwindet Jonsson mit einem Schuss in die kurze Ecke. Das nennt man wohl goldenes Händchen von Tobias Strobl!

Tooor für SC Verl, 3:1 durch Jonas Arweiler
Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung trifft Arweiler zum 3:1! Die Hausherren kombinieren sich von Schulze über Otto und Taz überragend aus der eigenen Hälfte heraus und nicht weniger überragend ist dann der Pass von Besio mit dem Außenrist von der linken Seite quer über den Platz in den Lauf von Arweiler. Der lässt seinen Gegenspieler aussteigen und schiebt ihn in die lange Ecke.

Tobias Strobl nimmt seinen ersten Wechsel vor. Mit Arweiler bringt er eine neue Sturmspitze.

Der Gegentreffer wirkte wie ein Weckruf für die Hausherren, die nun wieder deutlich mehr daran interessiert sind, Kombinationsfußball zu spielen. Mit einer Berührung über mehrere Station spielen sie sich an den Strafraum, doch der Abschluss von Eze aus der zweiten geht weit über das Tor.

Wie geht der SC Verl jetzt vor? Werden sie jetzt wieder selber offensiver oder bekommen sie wacklige Knie? Besio scheint es jedenfalls gar nicht zu stören, denn der geht auf der linken Außenbahn mit einem Elastico-Trick ans einem Gegenspieler vorbei.

Tooor für VfL Osnabrück, 2:1 durch David Kopacz
Der VFL ist wieder da und belohnt sich für den Auftritt in der zweiten Halbzeit! Kehl behauptet einen weiten Abschlag von Jonsson und hat dann das Auge für Kopacz auf der rechten Seite. Er visiert halbrechts im Strafraum die lange Ecke an. Schulze macht sich lang, doch bekommt nicht genug Kraft in die Fingerspitzen, um den Schuss entscheidend abzuwehren.

Die ersten zehn Minuten des zweiten Abschnittes gehören bisher definitiv den Lila-Weißen, die mit ordentlich Energie aus der Kabine gekommen sind. Da hat Timo Schultz gute Arbeit geleistet.

Meißner aus der Drehung! Der Stürmer lupft sich ein Zuspiel am Strafraum über den Gegenspieler und haut mit links auf das Tor von Schulze. Schlussendlich ist der Abschluss zu zentral, weswegen der Schlussmann die Kugel nach vorne abprallen lassen kann.

Jacobsen geht im Zweikampf zu Boden und hält sich wie schon einige Male in der ersten Hälfte das Knie. Er läuft allerdings recht rund und kann weiterspielen.

Trickreich nimmt Besio Gayret auf der linken Außenbahn mit, der direkt in die Tiefe zu Otto weiterleitet. Der verliert den Ball zunächst, erobert ihn jedoch zurück und zieht den Freistoß an der Eckfahne!

Auf Seiten der Hausherren gibt es keine personellen Veränderungen, warum auch nach dieser starken ersten Hälfte. Bei Osnabrück bleibt Schumacher in der Kabine und wird von Pröger ersetzt.

Halbzeitfazit:
Durch einen Doppelschlag geht der SC Verl mit einer komfortablen 2:0 Führung in die Pause. Etwas aus dem Nichts gingen die Hausherren durch einen Patzer von Jonsson in Front. Zuvor hatte Kehle eine richtig gute Kopfballgelegenheit für die Osnabrücker. Nur wenige Minuten später ließen sich die Gäste eiskalt auskontern In der Folge hatte Osnabrück eine gute Phase, ohne sonderlich zwingend zu werden. In der zweiten Hälfte muss von den Lila-Weißen mehr kommen, wenn sie hier noch Punkte nach Hause mitnehmen wollen.

Nachspielzeit: Es werden 1 Minuten nachgespielt.

Von Osnabrück kommt in den vergangenen Minuten nur noch wenig. Die Halbzeit wird ihnen gut tun, auch weil Timo Schultz dann einige taktische oder auch personelle Veränderungen vornehmen kann.

Taz hat das 3:0 auf dem Fuß! Durch eine gewitzte Freistoßvariante von der linken Seite wird die Osnabrücker Defensivreihe überrascht und Taz taucht in halblinker Position frei vor Jonsson auf. Der Torhüter verkürzt den Winkel gut und pariert gegen den Spielmacher.

Gelbe Karte für Jannik Müller (VfL Osnabrück)
Besio will einen Doppelpass mit Eze spielen, doch der Vorlagengeber vom 2:0 wird nach seinem Pass rustikal von Müller abgeräumt. Damit wird der Verteidiger durch seine fünfte Gelbe Karte im nächsten Spiel fehlen.

Verl hat immer wieder die richtigen Antworten auf das Pressing der Gäste. Das ist spielerisch definitiv mindestens eine Klasse zu hoch, wenn man das ligaweit vergleicht.

Besio ist auf der linken Seite im Duell mit Fabinski. Über 40 Meter sieht es so aus, als würde der linke Flügelspieler vorbeikommen, doch der Osnabrücker Verteidiger geht mit vollem Risiko runter und klärt zur Ecke. Das war überragend verteidigt!

An ihren Standards müssen die Gäste heute noch arbeiten. Eine kurz ausgeführte Variante wird schlussendlich von Wiethaup hereingebracht, aber ist kein Problem für die Verler Hintermannschaft.

Nach einem nur halbherzig geklärten Einwurf hätte Mhamdi eigentlich eine gute Gelegenheit für einen Abschluss aus der zweiten Reihe, doch er kann die Kugel nicht kontrollieren und wird dann wegen zu hohem Bein zurückgepfiffen.

In den Minuten seit dem zweiten Treffer ist Osnabrück das bessere Team. Zwar kommen sie noch nicht ins letzte Tabellendrittel, doch sie erspielen sich ihre dritte Ecke: Dass sie dabei sehr gefährlich sein können, ist hinlänglich bekannt. Diesmal ist die Hereingabe von Schumacher allerdings nicht zu verwerten.

Erstmals wird es wieder im Strafraum der Verler gefährlich. Bei einer Ecke kommt Jacobsen zum Kopfball, doch setzt diesen aus schwieriger Position knapp rechts am Tor vorbei.

Der VFL bleibt trotz des Doppelschlages seinem Spielstil treu und läuft weiter sehr hoch an. Vielleicht sollten sie sich erst darauf fokussieren, sich hier nicht gleich den dritten Gegentreffer einzufangen.

Tooor für SC Verl, 2:0 durch Oualid Mhamdi
Und genau so ist es! Verl legt nach! Die Hausherren überbrücken das hohe Pressing der Osnabrücker und dann sieht Eze, dass Mhamdi auf der rechten Seite richtig richtig viel Platz hat. Der Torschütze kann ungestört in den Sechzehner eindringen und lässt Jonsson mit seinem Flachschuss in die lange Ecke keine Chance!

Wie reagieren die Osnabrücker auf diesen Schock? Den Hausherren spielt diese Führung natürlich in die Karten, denn sie haben die spielerische Qualität, um offene Räume zu bespielen.

Tooor für SC Verl, 1:0 durch Alessio Besio
Aus dem Nichts geht der SC Verl in Führung und der geht auf die Kappe von Torhüter Jonsson! Besio geht über die linke Seite in den Strafraum und zieht aus spitzem Winkel in die kurze Ecke ab. Eigentlich ist das kein sonderlich gefährlicher Abschluss, doch der Schuss rutscht auf diesen schwierigen Platzverhältnissen durch die Hosenträger des Torhüters über die Linie.

Verl führt einen Eckstoß kurz aus und Gayret hat viel Platz. Er hält aus halbrechter Position außerhalb des Sechzehners einfach drauf und der wäre richtig gut gekommen, hätte ein Osnabrücker Verteidiger seinen Kopf dort nicht reingehalten.

Und dann muss Schulze eingreifen! Osnabrück schaltet über die rechte Seite schnell um und die Hereingabe landet in der Mitte genau auf dem Kopf von Kehl, der das Leder theatralisch in Richtung Tor bringt. Schulze muss sich strecken, kann aber parieren.

Wiethaup verliert den Ball in der eigenen Hälfte und Verl spielt schnell. Besio taucht links im Strafraum auf, doch verpasst im Dribbling den Moment des Abschlusses und dann ist die Osnabrücker Defensive zur Stelle.

Auf der anderen Seite gibt es jetzt den ersten Eckstoß für Verl! Bei einem Pass in die Tiefe kommt Wiethaup gerade so dazwischen und klärt ins Toraus. Die Hereingabe ist jedoch ungefährlich und die Situation kann schnell bereinigt werden.

Entgegen der Erwartung versuchen die Hausherren es mit schnellem Umschaltspiel in diesen ersten Minuten. Die erste Chance haben allerdings die Lila-Weißen! Meißner behauptet einen tiefen Ball von Wiethaup überragend und schließt rechts im Strafraum aus der Drehung ab. Für Schulze ist das allerdings kein ernstzunehmender Test.

Die Anfangsphase dieser Partie ist sehr zerfahren und umkämpft. Auffällig ist allerdings das hohe Pressing der Osnabrücker, die den Verler Spielaufbau so früh es geht unterbrechen wollen.

Aufgrund der jüngsten Erfolge verzichten sowohl Tobias Strobl als auch Timo Schultz auf Wechsel in ihrer Startelf.

Die Verler setzen allerdings sogar noch einen drauf. Die letzte Niederlage stammt nämlich vom 28.09. zuhause gegen Jahn Regensburg. Das ist eine wirklich beachtliche Serie und die Brust dürfte vor der Partie gegen Osnabrück heute breiter denn je sein. Am vergangenen Wochenende gab einen dominanten 1:5 Auswärtserfolg gegen Viktoria Köln. Torschützen der Partie waren Besio, Taz, Gayret, Kijewski und Stark.

Die Osnabrücker hingegen könnten mit einem Auswärtssieg je nach Höhe sogar die Tabellenführung in Deutschlands dritthöchster Spielklasse übernehmen. Wer hätte das nach der vergangenen Saison gedacht? Die letzte Niederlage, ein 0:4 gegen die Hoffenheimer Reserve vor heimischer Kulisse, ist bereits über einen Monat her. Seit dem gab es drei Siege und ein Unentschieden. Darüber hinaus haben die Lila-Weißen in dieser Saison in der Ferne erst ein Spiel verloren.

An diesem Sonntagnachmittag ist es ein echtes Topspiel in Verl! Der Fünftplatzierte empfängt den Tabellendritten und sollten die Hausherren dieses Spiel gewinnen, springen sie direkt auf den Relegationsplatz für den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Es geht also um einiges!