Fazit:
Der FC Hansa Rostock und der VfB Stuttgart II trennen sich zum Start der Saison 2024/2025 der 3. Liga mit einem 1:1-Unentschieden. Nach ihrer auf einem verwandelten Strafstoß Lebeaus (36.) beruhenden 1:0-Pausenführung kamen die Mecklenburger schwungvoll zurück auf den Rasen und erarbeiteten sich durch einen Mitteldistanzschuss Lebeaus eine frühe Chance zum Ausbau des Vorteils (48.). In der Folge leisteten die Schwaben mehr Gegenwehr und bauten ihre Spielanteile bei zurückhaltender werdenden Hausherren deutlich aus, litten aber lange Zeit unter offensiver Harmlosigkeit. Dennoch konnten sie die unnötige Passivität des Absteigers bestrafen: Malangas Vorarbeit verwertete Boakye aus kurzer Distanz (70.). Das Hollerbach-Team drehte in einer ziemlich offenen Schlussphase noch einmal auf; Köster ließ die beste Siegchance aus (77.). Auf der Gegenseite schrammte Münst nur knapp am 1:2 vorbei (88.). Der FC Hansa Rostock tritt am nächsten Samstag beim SV Wehen Wiesbaden an. Der VfB Stuttgart II empfängt am Sonntag zur Heimpremiere den TSV 1860 München. Einen schönen Tag noch!

Rostock wird noch einmal gefährlich! Nach einem schlimmen Aufbaufehler in der Stuttgarter Defensive bleibt erst Lebeau mit einem unbedrängten Flachschuss aus zwölf Metern an Keeper Seimen hängen. Dann kommt es zu einem riskanten Einsteigen Malangas im Sechzehner gegen Guðjohnsen, das der Unparteiische jedoch nicht als Foul wertet.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Der Nachschlag im Ostseestadion soll 300 Sekunden betragen.

Gelbe Karte für Jarzinho Malanga (VfB Stuttgart II)

Beinahe gelingt den Schwaben das Siegtor! Infolge einer hohen Eroberung dribbelt Joker Schumann über halblinks in den Sechzehner und legt auf Höhe des Elfmeterpunkts quer. Münst schießt aus dem Getümmel mit dem zweiten Kontakt auf die halbhohe linke Seite. Für den geschlagenen Keeper Uphoff rettet Kinsombi per Kopf etwa einen Meter vor der Linie.

Kinsombi mit der Direktabnahme! Nach einer weiteren Freistoßflanke Lebeau landet der zweite Ball vor den Füßen des Ex-Sandhäusers, der von der Sechzehnerkante mit dem rechten Spann schießt. Der Ball fliegt weit links am Ziel vorbei.

Gelbe Karte für Dominik Nothnagel (VfB Stuttgart II)
Nothnagel lässt sich mit der Ausführung eines Abstoßes aufreizend viel Zeit und wird vom aufmerksamen Schiedsrichter Timon Schulz prompt für diese Unsportlichkeit bestraft.

Die Mecklenburger drehen noch einmal richtig auf, drängen auf den späten Siegtreffer. Bei diesen Kräfteverhältnissen wäre ein Unentschieden eine echte Enttäuschung für den FCH.

Gebuhr aus spitzem Winkel! Die fällige Freistoßflanke aus halblinker Position verlängert Lebeau per Kopf auf die ferne Sechzehnerseite. Gebuhr zieht mit dem rechten Spann aus neun Metern etwas überhastet und letztlich viel zu hoch ab.

Gelbe Karte für Kaden Amaniampong (VfB Stuttgart II)
Amaniampong kann Kinsombi auf der halbrechten Abwehrseite bei erhöhtem Tempo nur per Foul stoppen. Bis er die fällige Gelbe Karte sieht, dauert es aber gut 90 Sekunden. Der Grund: Er muss mit Krämpfen in beiden Oberschenkeln behandelt werden.

Köster schrammt hauchdünn am 2:1 vorbei! Der ehemalige Schalker Jugendspieler gelangt mit einem Tempodribbling über halblinks hinter die aufgerückte Stuttgarter Defensivreihe. Bei freier Bahn schießt er aus 14 Metern auf die lange Ecke, doch der herauslaufende Schlussmann Seimen ist mit dem linken Bein zur Stelle.

Bernd Hollerbach reagiert auf das Gegentor mit den Einwechselungen von Neuzugang Gebuhr (SG Eintracht Frankfurt) und Kinsombi.Gürleyen und Harenbrock sehen sich den Rest der Partie von der Bank aus an.

Markus Fiedler schickt den sehr aktiven Barth in den vorzeitigen Feierabend und ersetzt ihn in der anbrechenden Schlussphase durch Schumann.

Tooor für VfB Stuttgart II, 1:1 durch Benjamin Boakye
Stuttgart II nutzt seine erste Chance nach der Pause zum Ausgleich! Elfmeterverursacher Malanga nimmt ein steiles Anspiel auf die linke Strafraumseite wunderbar mit und spielt flach nach innen. Boakye behauptet den Ball auf engstem Raum und donnert ihn mit dem zweiten Kontakt aus sieben Metern in die flache linke Ecke.

Gelbe Karte für Louis Köster (Hansa Rostock)
Köster rutscht im Kampf um einen freien Ball unglücklich, aber eben sehr riskant in den vorgerückten Torhüter Seimen hinein. Dementsprechend darf er sich nicht über die folgende Verwarnung beschweren.

Schumacher treibt den Ball temporeich über halblinks in den Sechzehner und will aus spitzem Winkel mit dem linken Spann in die lange Ecke vollenden. Amaniampong rettet grätschend zur Ecke. Die bekommt der VfB daraufhin im ersten Anlauf geklärt.

Die Kogge zeigt sich mal wieder vorne. In den Nachwehen einer Ecke packt Kapitän Pfanne aus mittigen 17 Metern eine Volleyabnahme mit dem rechten Fuß aus. Der Ball segelt allerdings meterweit über Seimens Gehäuse hinweg.

Malanga kann vom linken Flügel ohne Gegenwehr flanken. Die hohe Hereingabe landet aber nicht einmal in der Nähe des gesuchten Sankoh. So kann Roßbach ohne Probleme per Kopf klären.

Gelbe Karte für Damian Roßbach (Hansa Rostock)
Roßbach verfehlt mit seiner Grätsche den Ball, trifft nur Gegenspieler Boakye. Als zweiter FCH-Akteur bekommt der Routinier die Gelbe Karte aufgebrummt.

Nach einer guten Stunde muss die Kogge aufpassen, nicht zu passiv zu werden und den Aufsteiger unnötigerweise erstarken zu lassen. Rostocks Ballbesitzphasen halten sich in dieser Phase in sehr engen Grenzen.

Bernd Hollerbach nimmt erste personelle Anpassungen vor. Er schickt Köster und Neuzugang Dirkner VSG Altglienicke ins Rennen und nimmt Fröling sowie den starken Rohn vom Feld.

Allmählich kommen die Brustringträger im zweiten Abschnitt an. Es bleibt aber das alte Problem: Nach durchaus gefälligen Kombinationen im Mittelfeld bringen sie sich bisher überhaupt nicht in abschlussreife Positionen.

Weder Bernd Hollerbach noch Markus Fiedler haben in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.

Lebeau verpasst den Doppelpack knapp! Neidhart macht einen Flugball aus dem Mittelfeld auf der rechten Strafraumseite fest und legt zurück an die Sechzehnerkante für den Franzosen. Der will den Ball mit dem linken Innenrist in das linke Kreuzeck schlenzen, verfehlt dieses aber um etwa einen halben Meter.

Weiter geht's mit den zweiten 45 Minuten im Ostseestadion! Der auch in der 3. Liga auf herausragende Art und Weise von seiner treuen Anhängerschaft unterstützte FCH hat in spielerischer Hinsicht zwar noch Luft nach oben, liegt wegen der Chancenvorteile zu diesem Zeitpunkt aber verdientermaßen vorne. Den jungen Schwaben mangelt es im Vorwärtsgang auch an körperlicher Präsenz, um ausreichend durchschlagskräftig zu sein.

Halbzeitfazit:
Der FC Hansa Rostock liegt zur Pause des saisoneröffnenden Heimspiels gegen den VfB Stuttgart II mit 1:0 vorne. Nach von den Gästen mutig geführten Anfangsphase kamen die Mecklenburger durch eine Direktabnahme Krohns an die Latte (10.) sowie einen durch Gästetorhüter Seimen vereitelten unbedrängten Schuss Lebeaus (13.) zu Chancen der höchsten Güteklasse. Die Hausherren verzeichneten auch in der Folge klare Ballbesitzvorteile, ließen aber die für weitere Chancen nötige Durchschlagskraft vermissen, während sich der Aufsteiger durch einen von Münst unzureichend abgeschlossenen Konter erstmals ernsthaft annäherte (25.). Eine Foul Malangas im eigenen Sechzehner führte dann zu einem Strafstoß, den der zu Fall gebrachte Lebeau selbst souverän zur Führung der Kogge verwandelte (36.). Bis gleich!

Schumacher hat das 2:0 auf dem Fuß! Krohn bedient von der linken Außenbahn Lebeau mit einem Querpass in den Sechzehner. Der legt direkt für Schumacher ab, der trotz zugestellter Schussbahn aus zwölf Metern die lange Ecke anvisiert. Die verfehlt er deutlich.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Der Nachschlag im Ostseestadion soll 120 Sekunden betragen.

Die Schwaben scheinen den ersten Schock des Gegentores verdaut zu haben und jedenfalls nicht Gefahr zu laufen, noch vor dem Kabinengang ein weiteres zu kassieren. Dennoch ist der Weg des Aufsteigers zu einem Punktgewinn beim Vorjahreszweitligisten nun sehr weit.

Fröling sucht Krohn! Der Schwede wird auf rechts in die Tiefe geschickt. Auf Höhe der Fünferkante nimmt er den Kopf hoch und will Krohn per Flanke in Szene setzen. Gästetorhüter Seimen ist noch rechtzeitig vorgerückt, hebt ab und rettet mit der rechten Hand.

Tooor für Hansa Rostock, 1:0 durch Adrien Lebeau
Neuzugang Lebeau bringt Hansa in Führung und lässt das Ostseestadion beben! Der Franzose verlädt VfB-Torhüter Seimen und befördert den Ball mit dem rechten Innenrist in die freie, obere rechte Ecke.

Es gibt Strafstoß für Rostock! Nach einem kurz ausgeführten Freistoß tankt sich Lebeau über links in den Sechzehner. Kurz hinter der Linie wird er vom ungestüm vorgehenden Malanga zu Boden gerissen - Schiedsrichter Timon Schulz zeigt sofort auf den Punkt.

Die Brustringträger bauen ihre Ballbesitzanteile aus, finden bei geordneter Defensive der Hausherren aber keine Wege in die Spitze. Flüssiger kombinieren sie über ihren linken Flügel.

Da war mehr drin! Harenbrocks Eckstoßflanke von der linken Fahne nickt Rossipal im Strafraumzentrum vor die Füße Krohns. Das Eigengewächs holt aus gut neun Metern zum Schuss mit dem rechten Spann aus, wird von diesem aber noch von Nothnagel abgehalten.

Rostock hat die zwischenzeitliche Klarheit im Vorwärtsgang verloren, lässt sich im letzten Felddrittel nach einer guten halben Stunde zu zu vielen komplizierten Aktionen hinreißen.

Beinahe die Führung für den Aufsteiger! Im Rahmen eines schnellen Gegenstoßes treibt Sankoh den Ball über halblinks nach vorne und verlagert im richtigen Augenblick an die halbrechte Sechzehnerkante zum unbewachten Münst. Der will den herausstürmenden Keeper Uphoff aus 13 Metern mit einem Schuss in die obere rechte Ecke überwinden, verfehlt den Heimkasten aber recht klar.

Gelbe Karte für Luan Simnica (VfB Stuttgart II)
Nun hat es auch die Schwaben erwischt. Simnica steigt Lebeau von hinten in die Beine und darf sich über die Gelbe Karte nicht beschweren.

Das Fiedler-Team zeigt kaum noch Präsenz jenseits der Mittellinie, kann seine Defensivakteure durch eine etwas längere Ballbesitzphase aber mal wieder entlasten. Der ein oder andere Spieler ist aktuell übrigens noch mit der ersten Mannschaft in Japan.

Gelbe Karte für Franz Pfanne (Hansa Rostock)
Hansas neuer Kapitän geht während eines Luftduells mit Simnica viel zu ungestüm zu Werke und bekommt eine frühe Gelbe Karte aufgebrummt.

Nach einem durchaus stabilen Beginn gerät der VfB II immer stärker unter Druck, kommt am und im eigenen Sechzehner häufig einen Schritt zu spät. Rostock ist der Führung nicht nur wegen der beiden Topchancen ganz nahe.

Lebeau vergibt Hansas nächste Riesenchance! Nach einem Steilpass in den unbewachten halblinken Offensivkorridor hat der Franzose freie Bahn in Richtung Stuttgarter Gehäuse. Lebeau will aus zwölf Metern in die halbhohe rechte Ecke vollenden, doch Seimen verhindert den Einschlag mit der linken Hand.

Krohn trifft die Latte! Schumacher gelingt auf seinem linken Flügel ein erster Durchbruch an die Grundlinie. Er flankt scharf und halbhoch an das nahe Fünfereck. Dort hat sich Krohn von Amaniampong gelöst und verlängert mit dem rechten Fuß in Richtung kurzer Ecke. Für den geschlagenen Schlussmann Seimen rettet der Querbalken.

Roßbach und Co. haben im Aufbau der Mecklenburger durchaus Mühe mit dem konsequenten Anlaufen der Brustringträger. Hansa kommt in dieser Anfangsphase bisher nicht ins Rollen.

Nach Vorarbeit Krohns von der rechten Grundlinie will Lebeau von der nahen Strafraumseite vor den Kasten flanken. Abwehrmann Reichardt blockt zur Ecke ab. Die bringt der Kogge nichts ein.

Die jungen Schwaben präsentieren sich in den ersten Minuten als selbstbewusst, sind gewillt, den heimischen Aufbau hoch zu attackieren. Sie kommen in den Premierenmomenten etwas flinker daher.

Rostock gegen Stuttgart II – die Saison 2024/2025 im Ostseestadion ist eröffnet!

Soeben haben die beiden Teams vor 23000 Zuschauern den Rasen betreten.

Bei den Schwaben, die in der Regionalliga Südwest mit 78 Treffern die mit Abstand beste Offensive stellten, setzt Coach Markus Fiedler weitgehend auf seine Aufstiegshelden; lediglich Amaniampong (Hessen Kassel) gehörte in der Vorsaison einem anderen Verein ein.

Auf Seiten der Mecklenburger, die ihren Vorbereitungshöhepunkt am letzten Samstag gegen die SS Lazio aus Rom vor eigenem Publikum mit 0:3 verloren, schickt Bernd Hollerbach mit Uphoff (SC Freiburg), Gürleyen (1. FC Nürnberg), Harenbrock (Rot-Weiss Essen), Lebeau (Stade Brestois), und Pfanne (Borussia Dortmund II) fünf Neuzugänge von Anfang an ins Rennen.

Der VfB Stuttgart II, Gründungsmitglied der 3. Liga in der Saison 2008/2009, ist durch die Meisterschaft der Regionalliga Südwest, die mit einem Vorsprung von zwei Punkten auf die Stuttgarter Kickers errungen wurde, überraschend aufgestiegen. Mit der weiterhin von Markus Fiedler trainierten Auswahl wird es natürlich neben der Entwicklung der Talente „nur“ um den Klassenerhalt gehen.

Nach drei aufeinanderfolgenden Spielzeiten in der 2. Bundesliga ist der FC Hansa Rostock wieder Teilnehmer der tiefsten bundesweiten Spielklasse; sechs Niederlagen am Stück ließen ihn direkt absteigen. Unter Bernd Hollerbach, zuletzt vier Jahre in Belgien beschäftigt, will die Kogge die negative sportliche Entwicklung stoppen und einen echten Neustart hinlegen, wobei es schwierig werden dürfte, im Aufstiegsrennen mitzumischen.