Fazit:
Waldhof Mannheim gewinnt am Ende etwas zu hoch mit 3:0 gegen ein ideenloses Erzgebirge Aue und fährt den dritten Heimsieg in Folge ein. Aue, die dagegen die dritte Niederlage in Serie verkraften müssen, fehlte es im letzten Drittel an Zielstrebigkeit und Genauigkeit. Denn immer wieder versandeten aussichtsreiche Angriffe im Nichts. Die Gastgeber überzeugten mit einer starken Laufleistung und brutaler Effektivität. Arase traf mitten in eine kleine Auer Drangphase zum vorentscheidenden 2:0. Beim dritten Treffer in der Nachspielzeit von Okpala waren die Veilchen allesamt aufgerückt und der Stürmer besiegelte somit den 3:0 Endstand.

Tooor für Waldhof Mannheim, 3:0 durch Kennedy Okpala
Mannheim kontert Aue aus! Nach einem hohen Ball aus dem eigenen Strafraum überquert Okpala das halbe Spielfeld, legt sich den Ball an Barylla vorbei und schießt ihn aus 15 Metern flach ins rechte Eck.

Gelbe Karte für Sean Seitz (Erzgebirge Aue)
Seitz zerrt leicht an Okpala und unterbindet somit einen Konter Mannheims.

Seegert schmeißt sich mit allem was er hat in einen Schuss von Jakob aus spitzem Winkel und wird anschließend von seinen Mitspielern kräftig geherzt.

Gelbe Karte für Samuel Abifade (Waldhof Mannheim)
Abifade mit dem taktischen Foul an Pepić.

Fast alle Flanken der Gäste fliegen fast automatisch in die Hände von Mannheims Keeper Jan-Christoph Bartels. Die Zielgenauigkeit und die fehlende Effizienz hat den Gästen heute den Zahn gezogen.

Stefaniak schießt Matriciani an und holt dadurch den nächsten Eckball heraus. Seitz kommt am langen Pfosten zum Schuss, doch auch dieser Versuch wird geblockt.

Gerade erst hatte Pavel Dotchev zwei frische Offensivkräfte gebracht, da schlagen die Blau-Schwarzen eiskalt zu. Für Aue wird jetzt richtig schwer, da sie bisher wenig Matchglück hatten.

Tooor für Waldhof Mannheim, 2:0 durch Kelvin Arase
Aus dem Nichts schlägt Mannheim eiskalt zu! Ein hoher Ball von Voelcke findet den gerade eingewechselten Arase, der sich im gegnerischen Strafraum um die eigene Achse dreht und dann den Ball per Drehschuss ins Tor stochert. Zudem fälscht Barylla den Ball noch leicht ab, sodass Keeper Männel nicht mehr abwehren kann.

Das ist die größte Chance für Aue bisher! Von links wird der Ball flach in Richtung Elfmeterpunkt zu Bornschein abgelegt, der sofort weiterleitet zu Pepić. Der Mittelfeldstratege hat freie Schussbahn, schießt den Ball aber aus 15 Metern ein paar Meter drüber.

Vielleicht geht ja was nach einem Standard für die Gäste? Jakob bringt den Ball von der linken Seitenlinie aus hoch an den zweiten Pfosten. Alle Mitspieler verpassen den Ball und Mannheim kann klären.

Nun ist es Abifade, der von der Schiedsrichterin zurückgepfiffen wird. Die Mannheimer Fans und Spieler sind mit den Entscheidungen nicht zufrieden und machen das lautstark klar. Es könnte eine hitzige Schlussphase werden.

Es wird hitziger! Abifade wird in einem kniffligen Zweikampf im Mittelfeld getroffen. Die Schiedsrichterin lässt laufen und auch die Auer spielen erst einmal weiter. Die Mannheimer Bank regt sich auf und ein Betreuer sieht die Gelbe Karte.

Es will bei den Auern in der Offensive weiter nichts gelingen. Der letzte und vorletzte Pass findet meist keinen Mitspieler.

Erster Eckball für Mannheim in dieser Partie. Doch Feins Hereingabe kann von Aue am ersten Pfosten geklärt werden.

Voelcke rettet in höchster Not am eigenen Fünfmeterraum und klärt zur Ecke. Barylla setzt im Rückraum zum Fernschuss an und schießt den Ball ein paar Meter neben den linken Pfosten.

Bartels pflückt einen Ball nach dem Anderen herunter. Und das meistens auch, weil die Flanken der Gäste nicht genau auf die Mitspieler kommen.

Bernhard Trares bringt mit Samuel Abifade neue Offensivpower und nimmt Martin Kobylański vom Platz.

Die Veilchen laufen weiter an, doch richtig gefährlich wird es weiterhin nicht. Vielleicht wiegt der Ausfall von Top-Knipser Marcel Bär doch zu schwer.

Auf beiden Seiten sind viele Ungenauigkeiten im Spiel, sodass es noch zu keinen nennenswerten Torchancen kam.

Aue kommt mit viel Schwung aus der Pause und will unbedingt den Ausgleichstreffer erzielen. Doch bisher steht Mannheims Defensive weiter gut.

Ohne personelle Veränderungen geht's weiter!

Halbzeitfazit:
Nach den ersten 45 Minuten führt Waldhof Mannheim durchaus verdient mit 1:0 gegen Erzgebirge Aue. Die Buwe hielten die Gäste mit viel Laufarbeit in Schach und waren vorne deutlich zielstrebiger als die Gäste. Vor allem Boyd ist heute Abend heiß und hatte einige Torchancen. Eine davon nutzte der Stürmer in der 32. Minute, als er nach Vorlage von Kobylański klasse zur Führung einköpfte. Von Aue kam im letzten Drittel noch zu wenig. Mit dem vielen Ballbesitz konnte die Dotchev-Elf bisher nur wenig anfangen und scheiterte immer wieder an der souveränen Mannheimer Defensive.

Dreifachchance für Mannheim! Erst überlässt Yiğit rechts im Auer Strafraum für den heranstürmenden Boyd, dessen wuchtiger Schuss aus spitzem Winkel von Männel abgewehrt wird. Kobylański kann den Ball im Rückraum kontrollieren und scheitert mit seinem Fernschuss ebenso an Männel. Und auch jetzt fliegt der Ball wieder Kobylański vor die Füße, der ihn an den Fünfmeterraum spielt und Boyd per Hacke knapp am Tor vorbei ins Aus schießt.

Wenige Minuten vor der Pause feuern die Mannheimer Fans ihr Team nochmal nach vorne. Sie sehen, wie ihre Mannschaft mit viel Lauf und Kampf die Auer bespielen.

Pepić mit Platz am linken Strafraumeck, doch dessen Flanke zum Tor hin kann von Keeper Bartels locker heruntergepflückt werden. Kollege Tashchy beschwert sich bei Pepić und hätte den Ball gerne am ersten Pfosten gehabt.

Gelbe Karte für Janne Sietan (Waldhof Mannheim)
Mannheims Debütant trifft einen Auer am Mittelkreis unfair am Fuß.

Wie geht Aue mit diesem Rückschlag um? Trotz des vielen Ballbesitzes liegen sie nun zurück und müssen vorne noch zielgerichteter werden.

Tooor für Waldhof Mannheim, 1:0 durch Terrence Boyd
Die individuelle Klasse von Kobylański und Boyd führt zum 1:0! Ausgangspunkt ist der klasse Chipball von Yiğit, der Kobylański damit auf der rechten Seite steil schickt. Kobylański hebt den Ball dann gefühlvoll an den ersten Pfosten, wo Boyd in die dritte Etage hochsteigt und per Bogenlampe links ins lange Eck köpft.

Die eigenen Ballkombinationen laufen beim Waldhof noch nicht flüssig und enden meist deutlich vor dem Auer Strafraum. Terrence Boyd bekommt nur wenig Bälle.

Die Buwe kommen aktuell kaum aus ihrer Hälfte heraus. Allerdings verteidigen sie konzentriert und sind im entscheidenden Moment da.

Erneut bekommen die Gäste einen aussichtsreichen Angriff nicht gut zu Ende gespielt. Ricky Bornschein ist halbrechts durchgebrochen und kann kurz vor der Grundlinie den Ball in aller Ruhe in die Mitte spielen. Doch der Flankenversuch des Stürmers fliegt deutlich über den Kasten ins Aus.

Aues Taktgeber Mirnes Pepić hat zentral vor dem gegnerischen 16er etwas Platz vor sich und zieht einfach mal ab. Doch sein Schuss wird noch entscheidend abgeblockt und dadurch entschärft.

Bei Mannheim geht es deutlich zielstrebiger nach vorne! Voelckes scharfe Flanke von links außen findet Boyd am ersten Pfosten, doch der Stürmer unterläuft um wenige Zentimeter.

Im letzten Drittel verliert das Team aus dem Erzgebirge noch zu oft den Ball, um sich die ersten richtig guten Torchancen herauszuspielen.

Es ist bisher ein laufintensives und ausgeglichenes Drittligaspiel, das hin und her geht. Aue hat weiter viel den Ball, während Mannheim immer wieder schnell umschaltet.

Terrence Boyd auf der anderen Seite mit seinem nächsten Abschluss aus zwölf Metern. Doch der Ball geht flach links am Tor von Martin Männel vorbei.

Jakob schlägt von links außen einen starken flachen Ball an den zweiten Pfosten. Doch gleich mehrere Auer verpassen knapp.

Aues neuer Stürmer Ricky Bornschein muss vorne gleich mal viel ackern und bekommt bisher wenig Bälle. Von Marcel Seegert wird er an der Grundlinie souverän abgelaufen.

Wie erwartet, starten die Gäste aus Aue mit viel Ballbesitz in dieses Spiel. Doch die Mannheimer halten bisher gut dagegen und laufen die Gäste hoch an.

Boyd direkt mit einer Topchance! Der Stürmer verarbeitet eine halbhohe Flanke von Klünter im gegnerischen Strafraum, dreht sich um die eigene Achse und schießt den Ball aus fünf Metern knapp neben den linken Pfosten.

Los geht's im Carl-Benz-Stadion!

Unglücklich ist da auch die Krankheit des besten Auer Torschützen Marcel Bär. Durch diese konnte er die gesamte letzte Woche nicht trainieren und ist erst am Dienstag ins Lauftraining eingestiegen. Für den Knipser kommt dieser Spieltag deshalb zu früh und wird heute von Startelfdebütant Ricky Bornschein ersetzt. Des weiteren ersetzt Erik Majetschak im defensiven Mittelfeld den gesperrten Ali Louane.

Viel weiter oben in der Tabelle ist Erzgebirge Aue zu finden. Die junge Elf steht, trotz des eigentlich starken fünften Tabellenplatzes, vor einer wichtigen englischen Woche. Denn zuletzt musste das Team von Trainer Pavel Dotchev zwei Niederlagen in Folge verkraften und muss jetzt aufpassen nicht in einen Negativstrudel zu geraten. Vor allem die späte 1:2-Heimniederlage im Ostduell gegen Hansa Rostock schmerzt bis heute, wie Dotchev im Vorhinein bekannt gab. Der Fokus läge jetzt voll darauf den Anschluss an die oberen Tabellenplätze zu halten, so der 59-Jährige.

Personell muss Mannheims Trainer Bernhard Trares im Vergleich zur Niederlage in Sandhausen einiges umbauen. Besonders das defensive Mittelfeld wird komplett neu bestückt mit Janne Sietan, der sein Debüt für die Buwe geben darf, und Adrian Fein in seinem dritten Startelfeinsatz. Der gesperrte Rieckmann und Routinier Rico Benatelli stehen beide nicht im Kader. Zudem gibt auch der 21-jährige Sommerneuzugang Seyhan Yigit sein Startelfdebüt und ersetzt Samuel Abifade auf der offensiven Außenbahn.

"Marcel ist Waldhof pur", sagte Trainer Trares im Vorhinein dieses Spiels über seinen Kapitän Marcel Seegert. Der 30-jährige gebürtige Mannheimer bestreitet an diesem Abend sein 300. Pflichtspiel für seinen Herzensverein und ist damit weiterhin der Spieler mit den viertmeisten Einsätzen für den Waldhof. Er will weiter dafür kämpfen, dass sein Verein nicht wieder in die Regionalliga muss, aus der er 2019 mit Mannheim in die 3. Liga aufgestiegen war.

Die Formkurve zeigt nach oben! Der SV Waldhof konnte sich nach einem historisch schlechten Saisonstart aufrappeln und greift mit seinem neuen alten Trainer Bernhard Trares nun nach dem dritten Heimsieg in Folge. Die mit viel Zweitliga-Erfahrung bespickte Elf aus der Kurpfalz kann heute bei einem weiteren Sieg ins äußerst enge Tabellenmittelfeld hochklettern. Und das obwohl die letzte Partie vor der Länderspielpause mit 1:2 gegen den Spitzenreiter SV Sandhausen verloren ging.