Nach 2 Stunden und 53 Minuten Spielzeit gewinnt Jule Niemeier ihren lange aufgeschobenen Auftakt in Wimbledon gegen die amtierende French-Open-Zweite Karolina Muchova in drei Sätzen. Natürlich gab Muchovas Verletzung beim Stand von 0:2 aus ihrer Sicht im dritten Satz den Ausschlag zu Gunsten der Deutschen, die sich das Break allerdings schon zuvor geholt und insgesamt eine starke Partie absolviert hatte. Der erste Satz ging klar an Niemeier, die im zweiten Satz etwas nachließ, während die Gegnerin stärker wurde. Im dritten Satz schaffte es Niemeier dann, bei sich zu bleiben und das Match sicher nach Hause zu spielen. In Runde zwei wartet nun mit der Ungarin Dalma Galfi eine durchaus machbare Aufgabe für Niemeier. Das war es von diesem intensiven Match, bis zum nächsten Mal!

Mit dem zweiten Aufschlag nach außen und zu langem Return von Muchova gewinnt Niemeier den dritten Satz mit 6:1 und die Partie damit in drei Sätzen, stark!

Muchova hat sichtbar Schmerzen, will die Partie aber zu Ende bringen, ohne aufzugeben. Niemeier spielt einen Vorhand Winner und hat nach 2:52 Stunden Spielzeit zwei Matchbälle!

Das ist bitter für Muchova, die mit dem Doppelfehler das Spiel zum 1:5 aus ihrer Sicht abgibt. Niemeier serviert nun zum Matchgewinn nach knapp drei Stunden Spielzeit!

Niemeier muss jetzt mehr Winkel in ihr Spiel bringen, um ihre Gegnerin zum Laufen zu kriegen, denn da ist diese gerade limitiert. Das macht die Deutsche stark in dieser Phase, drei Breakchancen für sie!

Niemeier behält ihre Nerven bei sich und serviert ein Ass zum 4:1. Damit kommt sie ihrer nächsten Zweitrunden-Teilnahme in Wimbledon bei ihrem zweiten Auftritt insgesamt immer näher. Muchova nimmt zum vierten Mal Teil, zwei Male stand sie im Viertelfinale. Vor zwei Jahren unterlag sie in der Runde der letzten acht Spielerinnen Angelique Kerber.

Ganz stark abgewehrt, abermals mit Aufschlag nach außen über die Vorteilseite! Es ist jetzt auch eine Nervenfrage. Einstand!

Prima aufgebaut von Niemeier, die mit Kick nach außen aufschlägt, nachgeht und mit dem Rückhand Slice in die Ecke erfolgreich ist. Doch dann steht sie bei der nächsten Rückhand nicht gut und verschlägt sie, Breakball Muchova!

Doch sie muss aufpassen, es schleichen sich wieder mehr Fehler ein. Nach einem Rahmentreffer steht es 15:30 aus Sicht der Deutschen!

Niemeier agiert dann aber etwas passiv und ermöglicht Muchova durch einen Rückhand-Fehler dann den Chance auf das 1:3. Diese Möglichkeit nutzt Muchova dann auch mit dem Service Winner. Niemeier hat aber weiterhin alles in der eigenen Hand.

Wenn Muchova Zeit hat und sich sauber zur Vorhand stellen kann, dann kann sie immer noch durchziehen. Sobald es aber um mehr Bewegung geht, ist die Tschechin limitiert. Es geht über Einstand!

Niemeier wittert ihre Chance! Erst gelingt ihr ein weiterer Return Winner, mit wenig Power aber viel Präzision longline mit der Vorhand gespielt, dann kommt Muchova zu spät zur Rückhand. 30 beide!

Auch beim Seitenwechsel hat sich Muchova kurz behandeln lassen. Das ist weiterhin möglich, ein Timeout für eine Behandlung darf sie aber nicht mehr nehmen. Nun wird sich zeigen, ob die Verletzung Muchova sehr beim Aufschlag behindert.

Aber Niemeier behält die Nerven und stellt mit einem Ass durch die Mitte auf 3:0. Das war ganz wichtig. Jetzt liegt der Druck bei Muchova, für die es bei einem weiteren Aufschlagverlust ganz schwer werden dürfte.

Für Niemeier ist das nun natürlich auch keine leichte Situation. Sie muss die Situation ihrer Gegnerin ausblenden und sich auf ihr eigenes Spiel konzentrieren. Das ist gar nicht mal so leicht, denn Muchova kann noch Druck machen und erzwingt mit einer wuchtigen Rückhand cross den Einstand!

Es kann weitergehen! Muchova kehrt unter Applaus der Zuschauer auf den Court zurück und läuft wieder runder! Es geht weiter bei 2:0, 30:15 und Aufschlag Niemeier.

Das Spiel ist unterbrochen, zunächst wird Muchova von der Physiotherapeutin durchgecheckt. Niemeier bringt ein paar Handtücher und wirkt betroffen. So will sie das Match natürlich nicht gewinnen, zuletzt musste sie ja in Berlin auch aufgeben, daher kann sie sich sicher gut in die Tschechin hineinfühlen. Muchova nimmt das Medical Timeout und wird in die Kabine begleitet. Sie läuft leider gar nicht rund, hoffentlich kann sie noch weiterspielen. Niemeier hält sich mit ein paar Aufschlägen warm.

Kurzer Schreckmoment: Muchova rutscht unglücklich an der Grundline aus, als sie mit einem Richtungswechsel eine Vorhand noch erreichen will. Sie steht zum Glück schnell wieder auf, aber dann merkt sie nach einigen Schritten den Schmerz. Muchova sucht den Kontakt zur Stuhlschiedsrichterin, es wird ein Physiotherapeut angefordert, die auch prompt auf den Platz kommt. Es scheint, dass Muchova Probleme an der rechten Hüfte hat.

Toller Ballwechsel von beiden, weil Muchova viel zurückbringt, aber Niemeier nicht locker lässt und am Ende die Faust ballt, nachdem die Rückhand longline der Tschechin zu lang ist. Auch diese Rally dauerte 17 Schläge, tolles Niveau jetzt bei Zwischenstand 15 beide im dritten Spiel des dritten Satzes.

Genau das macht sie auch! Niemeier belohnt sich für druckvolles Returnspiel und profitiert beim genutzten Breakball von einer Vorhand der Gegnerin ins Netz. Niemeier führt mit 2:0 und kann die Führung gleich ausbauen!

Der nächste Return Winner geht und damit der nächste Breakball. Den sollte sie jetzt nutzen!

Muchova hat Spielball und was macht Niemeier? Packt den nächsten Return Winner aus, erneut mit der Rückhand, die heute richtig gut läuft. Was geht noch für die Deutsche in diesem Aufschlagspiel?

Aber Muchova serviert platziert nach innen und Niemeier setzt den Return nur ins Netz. Es geht also über Einstand!

Mit dem Rückenwind des gewonnenen Aufschlagspiels traut sich Niemeier auch bei Muchovas Spiel etwas zu. Der Tschechin ist ihr erster Aufschlag etwas abhanden gekommen und die Deutsche nutzt das mit wuchtigen Returns. Die Belohnung: Der erste Breakball in Satz drei!

Im ersten Satz war das verlorene erste Aufschlagspiel ein Rückschlag, den Niemeier nur kurzzeitig ausgleichen konnte. Jetzt macht sie es besser und schreit ihre Freude über den wichtigen Spielgewinn zum 1:0 heraus. In Berlin holte sie gegen Ons Jabeur noch den Sieg in drei Durchgängen nach Satzrückstand, aber das hier ist eine andere Nummer. Allein schon die Dauer fordert den Spielerinnen alles ab.

Nachdem beide Spielerinnen eine Pause genommen haben, geht es nun mit Satz drei weiter. Niemeier serviert! Wie steckt sie den Satzverlust weg?

Mit einer deutlichen Leistungssteigerung erzwingt Muchova den dritten Satz gegen die etwas nachlassende Niemeier. Der Deutschen unterliefen fünf Doppelfehler, dazu ließ sie beim zweiten Aufschlag nach und machte mehr unnötige Fehler (22). Muchova hatte mehr Variabilität in ihrem Spiel und eine bessere Länge, so dass die Favoritin sich im Spiel halten konnte. Es geht also in den Decider!

Und dann ist es passiert, Muchova holt sich Satz Nummer zwei mit 7:5! Sie dominiert die entscheidende Rally und Niemeier verzieht letztendlich die Rückhand.

Mit Risiko geht Muchova ans Netz und bringt den hohen Rüchandvolley sicher im Feld unter. Nächster Satzball für die Tschechin!

...aber auch der ist weg, weil Niemeier der nächste gute Returnwinner gewinnt, dieses Mal mit der Rückhand longline. Der tut richtig gut, wieder Einstand!

Da war mehr drin, weil Muchova kurz aufschlägt und Niemeier gut in der Rally ist, ehe sie die Rückhand ins Netz setzt. Satzball Nummer vier...

Doch auch die kann sie nicht nutzen, weil Niemeier gut returniert und dann Muchova auf dem falschen Fuß bei der Vorhand erwischt. Einstand!

Aber so weit ist es noch nicht! Niemeier geht ans Netz vor und spielt einen feinen Stopp mit der Vorhand. Muchova hat aber noch eine weitere Chancen...

Nun will es die Tschechin durchbringen, schnell hat sie drei Satzbälle. Es sieht ganz danach aus, als ob dieses Erstrunden-Match über die volle Distanz geht.

Es ist passiert, Muchova schlägt zurück! Niemeier serviert gut mit Kick nach außen, aber Muchova geht vor und profitiert dann von einem Vorhandfehler der Gegnerin. Jetzt hat Muchova die zweite Chance auf den Satzausgleich. Packt sie zu?

Klasse Reflex von Niemeier, die aus kurzer Distanz einen Netzroller noch ins Feld bringt und damit Breakball eins abwehrt. Zwei Chancen bleiben...

Doch das ist leichter gesagt, als getan, denn jetzt agiert Niemeier wieder fehlerhafter und Muchova nimmt das dankend an, sie bekommt drei Breakchancen, um wieder den Vorteil zu haben!

Niemeier schlägt zu! Muchova ist bei der Vorhand zu überhastet und setzt sie cross ins Seitenaus! Niemeier bleibt damit ein weiterer Breakchancen-Marathon erspart, denn sie kann Chance Nummer drei nutzen und auf 5:5 stellen. Alles wieder in der Reihe. Niemeier kann gleich bereits auf Tiebreak stellen bei eigenem Service.

Eine Chance ist weg, nachdem Niemeier bei einer Rückhand zu spät dran ist. Aber sie hat eine weitere Chancen, um den zweiten Satz zu verlängern!

Da sind sie! Muchova geht ans Netz und will den Winner mit der Vorhand cross machen, aber da fehlt ein gutes Stück. Jetzt aber!

Was für ein Return von Niemier, die ihren ersten Return-Winner in Satz zwei mit der Vorhand inside out auspackt und kurz vor wichtigen Breakchancen steht, 15:30!

Niemeier steht gut an der Grundlinie und kann so eine Netzattacke der Gegnerin vereiteln. Guter Start in dieses wichtige Spiel für die Deutsche, während Muchova nun bei 0:15 direkt Druck verspürt.

Und das macht sie ganz souverän. Durch den ungefährdeten Spielgewinn zum 4:5 schiebt sie die Verantwortung rüber zu Niemeier und wird gleich versuchen, beim Aufschlag der Tschechin Druck auszuüben. Auch in diesem Durchgang wurden bereits 45 Minuten absolviert. Schon jetzt ist das eine ganz beachtliche Leistung der gebürtigen Dortmunderin.

Muchova zieht den Kopf aus der Schlinge und macht mit einem Ass den Deckel auf das Spiel zum 5:3. Damit ist der Druck bei Niemeier, die ihren Aufschlag gleich halten muss, um im Satz zu bleiben.

Ärgerlich! Niemeier baut den Ballwechsel ganz überlegt auf, geht immer weiter vor ans Netz - und verschlägt dann den Rückhand-Volley! Wir erinnern uns: Zwölf Breakchancen vergab Niemeier in Satz eins, ehe sie endlich zupacken musste. Jetzt geht es erstmal über Einstand!

Und dann ist Muchovas Vorhand longline zu lang, Niemeier hat also ihren ersten Breakball in Satz zwei!

Niemeier schafft es jetzt, mehr Länge in ihre Schläge zu kriegen und so erwisch sie Muchova immer wieder in einer nicht ganz optimalen Schlagposition. Die längste Rally des Spiels mit 17 Schlägen geht dann aber an die Tschechin, weil Niemeier den Volley zu spät erwischt. 30 beide!

In der Folge bringt Niemeier dieses enge und wichtige Spiel zum 3:4 durch und bleibt damit dran. Muchova hat bislang im zweiten Satz noch gar nichts anbrennen lassen bei eigenem Service, doch nun folgt die Crunch Time des Durchgangs.

...und die wehrt Niemeier ganz stark ab! Beim zweiten Breakball gibt es eine längere Rally, die Niemeier mit einer richtigen Mischung aus Power und Präzision kontrolliert und dann den Winner mit der Vorhand cross schlägt. Einstand!

Niemeier gibt alles bei einem Stopp und bekommt den auch noch erlaufen, aber setzt ihn knapp hinter die Grundlinie. Zwei Breakbälle für Muchova...

Es fehlt nicht viel, aber eine Breakchance kommt trotz guter Grundschläge nicht herum für die Deutsche. Stattdessen serviert Muchova den Spielball stark nach außen und Niemeiers Return landet im Seitenaus. Die Tschechin stellt auf 4:2, gleich gibt es neue Bälle bei Niemeiers Aufschlag.

Niemeiers Vorhand bleibt wacklig, aber am Netz bewegt sie sich nach wie vor toll und holt dort wichtige Punkte. Nach solchen Punktgewinnen folgt dann auch gleich die Faust, Niemeier lässt sich vom Rückstand nicht unterkriegen. Die 23-Jährige kann auf 2:3 verkürzen. Gelingt ihr nun auch wieder ein Stich beim Aufschlag der Gegenrin?

Muchova hat ihren Rhythmus bei eigenem Aufschlag gefunden und lässt im zweiten Satz bislang noch keine Breakchance zu. Die Tschechin wirkt aber weiterhin unzufrieden von der Körpersprache her, doch sie führt mit 3:1.

Niemeier behält die Nerven und macht es besser als im ersten Aufschlagspiel, wo sie sich gleich das Break find gegen die Weltranglisten-16., aber nun gewinnt sie zu 30 und stellt auf 1:2 aus ihrer Sicht.

Kurioser Spielball: Muchova hat beim Smash das ganze Feld vor sich und spielt ihn in die Vorteilsecke, wo Niemeier auf Höhe der Anzeigetafel steht und den Schläger hinhält, nachdem sie zuvor dort eine Vorhand noch erlaufen hatte. Niemeier kommt also noch dran, aber kann den Ball nicht mehr kontrollieren. Muchova stellt auf 2:0.

Schade! Niemeier kann das Momentum des Satzgewinns nicht mitnehmen, sie gibt ihr Aufschlagspiel durch zwei Doppelfehler nacheinander ab und liegt nun 0:1 hinten. Das gilt es nun schnell abzuschütteln und Muchova muss ihr Break erst einmal bestätigen.

Wieder abgewehrt, wieder spielt sie dabei Serve-and-Volley. Das ist nervenstark! Aber es war zu erwarten, dass Muchova jetzt Gas gibt.

...aber Niemeier kann mit einem guten Aufschlag durch die Mitte auch diese Chance vereiteln. Sie ist jetzt aber angespannter und verdaddelt kurz darauf den Smash am Netz. Breakball drei für die Tschechin in diesem Spiel!

Es ist keinesfalls ein Selbstläufer, denn Niemeier wird plötzlich wieder flatterhafter mit der Vorhand, so dass Muchova ihre erste Breakchance bekommt. Doch Niemeier bleibt cool und wehrt den Breakball am Netz zum Einstand ab. Doch die zweite Chance folgt zugleich...

Ein weiterer Vorteil des Breaks zum Satzgewinn ist der, dass Niemeier nun Satz zwei eröffnen und somit vorlegen kann. Nutzt sie diese Möglichkeit aus?

Niemeier sitzt in der Satzpause auf der Bank und kann sich ein Lächeln nicht verkneifen, denn dieser Satz hatte es in sich und hätte schon früher in Richtung der Deutschen kippen können. Sie geht zeitig ans Netz, macht Druck über die Grundlinie und hat satte 13 Breakchancen, von denen sie zwar erst die letzte nutzen kann, damit aber zeitgleich den Satzgewinn eintütet. Sie macht drei Punkte mehr als ihrer Gegnerin, die zwar zwei Winner (15) mehr als Niemeier (13) hat, aber mit 18 Unforced Errors (Niemeier 11) deutlich fehlerhafter agiert. Wenn Niemeier ihr Spiel weiter so konsequent durchziehen kann, sind ihre Chancen auf das Weiterkommen sehr gut!

Satzball Nummer sieben und Breakball Nummer 13 ist es dann! Niemeier returniert einen scharfen Aufschlag stark und dann setzt Muchova den Volley aus kurzer Distanz ins Netz. 6:4 für Niemeier, ganz stark!

Nein! Niemeier kann einen gut platzierten Volley von Muchova noch erlaufen, spielt ihn cross an der Tschechin vorbei, aber auch knapp ins Seitenaus. Neun Minuten dauert dieses Spiel jetzt schon, der Satz steuert auf die Stunde Spielzeit zu.

Niemeier bleibt dran, puscht sich nach der nächsten gewonnenen Rally mit der Faust. Satzball für die Deutsche!

Es geht weiter, Satzball Nummer fünf und Breakball Nummer elf für Niemeier, weil Muchova schon wieder einen Schritt zu spät ist. Doch auch diese Chance verpufft, weil Niemeier trotz gutem Timings die Rückhand einen Tick zu lang spielt. Ist das bitter!

...aber sie ist zu spät am Netz, als Niemeier den Return stark cross ins Feld bringt. Der Ball geht klar ins Aus und es geht zum wiederholten Male über Einstand.

Nicht zu fassen! Muchova serviert scharf nach außen und hat auch diese Breakchance vereitelt. Die beiden schenken sich nichts! Es geht über Einstand und dann hat Muchova Spielball nach Ass...

Und dann Chancen Nummer zehn (!) auf ein Break und gleichzeitig den Satzgewinn, nachdem Muchova die Rückhand ins Netz setzt. Das muss es doch endlich sein!

...aber Muchova geht wieder mal voll ins Risiko, wenn sie unter Druck steht. Mit voller Wucht schlägt sie die Vorhand inside out in die Ecke und Niemeier streckt sich vergebens. Auch den dritten Satzball kann die Tschechin dann mit einem starken Aufschlag abwehren, das ist stark aus ihrer Sicht und ganz bitter für Niemeier! Einstand!

Muchova kann den ersten Breakball mit einem guten zweiten Service mit Kick abwehren. Aber zwei weitere Breakbälle hat Niemeier noch...

Der Druck ist hoch und Muchova wird wieder fehlerhafter! Zweimal hat Niemeier ein gutes Auge gegen die ans Netz geeilte Muchova, dann kommt noch ein starker Return obendrauf, den Muchova nicht mehr zurückbringen kann. Drei Satzbälle, jetzt aber!

Niemeier steckt die vergebenen Breakchancen gut weg und holt sich das wichtige Spiel zum 5:4. Damit schiebt sie den Druck rüber zu ihrer Gegnerin, die gleich gegen den Satzverlust servieren muss.

Knapp zehn Minuten und viermal Einstand hat das Spiel überdauert, dann hat Niemeier Pech, dass ihre Vorhand an der Netzkante hängenbleibt. Mit viel Dusel gleich Muchova also zum 4:4 aus.

...aber auch die sechste Chance kann Niemeier nicht nutzen, ihre Rückhand cross ist letztendlich zu lang. Hinzu kommt, dass Muchova bei den Breakchancen dann wieder stark serviert. Einstand!

Niemeier hält weiter dagegen und verwickelt ihre Gegnerin in ein Grundlinien-Duell, bei dem die Tschechin dann die Vorhand longline ins Netz setzt. Nächster Breakball...

Muchova kann sich dann doch im entscheidenden Moment auf ihren Aufschlag verlassen, wenn der erste kommt. Denn dann macht sie starke 89 Prozent der Punkte, nach dem zweiten Service aber nur 20 Prozent. Beim Spielball verzieht sie den Stopp per Vorhand ins Seitenaus, wieder Einstand!

Doch auch die nächsten beiden Aufschläge der Tschechin kommen gut und Niemeier kann sie nicht zurückbringen. Das ist ärgerlich, Einstand!

Tolle Reaktion der Tschechin, die mit ihrem ersten Ass antwortet. Doch zwei weitere Chancen bleiben der Deutschen...

Muchova nimmt die Challenge nach einem verschlagenen Volley, doch das Hawk Eye bestätigt die knappe Entscheidung. Drei Breakbälle für Niemeier!

Aber Niemeier bleibt cool, erläuft einen zu langen Stopp von Muchova am Netz und kontert mit einem crossen Vorhand-Gegenstopp. So bleibt alles in der Reihe, 4:3 für die Deutsche.

Etwas enger geht es punktemäßig beim oft zitierten verflixten siebten Spiel zu, bei dem sich Niemeier dann bei 30:30 mit einem feinen Ass nach außen serviert den Spielball holt, diesen aber durch eine Vorhand ins Netz nicht nutzen kann. Es geht über Einstand!

In ihren ersten Aufschlagspielen hat sich Muchova noch sehr von äußeren Umständen ablenken und verunsichern lassen. Jetzt hat sie mehr Fokus auf ihr Spiel und bringt prompt ihren Aufschlag glatt zum 3:3 durch. Es ist bislang ein Duell auf Augenhöhe nach 25 Minuten Spielzeit.

Niemeier holt sich problemlos das Spiel zum 3:2. Beim Spielball muss sie einen Netzangriff von Muchova abwehren, entscheidet sich dann aber für den richtigen Schlag mit der Vorhand cross, als sich Muchova zur Rückhand orientiert.

Doch erneut hat Muchova das bessere Ende beim Breakball, weil sie nach dem Aufschlag gut nachgeht und den Winner mit der Vorhand cross schlägt. Danach hat Niemeier Pech mit einer knapp verschlagenen Vorhand cross und Muchova hat Spielball, den sie auch nutzen kann. So steht es 2:2, aber Niemeier ist gut drin!

Aber dann kommt die nächste Breakchance, denn Muchova unterläuft bereits ihr dritter Doppelfehler. Das ist eine Riesenchance!

Schade! Muchova muss zwar über den zweiten Aufschlag gehen und bekommt einen guten Return von Niemeier, aber dann steht die Tschechin genau richtig, um einen starken Winner mit der Rückhand longline zu schlagen. Einstand!

Niemeier hat die Breakchance! Sie nutzt die leichte Verunsicherung ihrer Gegnerin bei eigenem Aufschlag aus, der zuvor ein weiterer Doppelfehler unterlaufen war. Am Netz erspielt sie sich die Breakchance mit einem tollen Vorhandvolley, kann sie auch zupacken?

Niemeier zieht sich gut aus der Affäre und verhindert den Breakball, indem sie mit Kick auf den Körper der Gegnerin serviert und diese so zum Fehler zwingt. Beim Spielball passt dann auch wieder die Vorhand und sie hat etwas Glück, dass ein Lob von Muchova über die ans Netz geeilte Niemeier knapp hinter der Grundlinie landet. Niemeier führt mit 2:1.

Niemeier hat plötzlich Probleme mit der Vorhand, hat zweimal hintereinander nicht das richtige Timing und setzt den Ball ins Netz. Da hilft nur der Gang ans Netz und ein erfolgreicher Volley gegen die Laufrichtung, aber auch hier: 15:30!

Doch Muchova lässt sich nicht beirren, geht mit dem Slice als Angrifssschlag nach zu schwachem Return Niemeiers voll drauf und lässt zwei starke erste Aufschläge folgen, die Niemeier nicht mehr returnieren kann. Muchova gleich zum 1:1 aus.

Muchova startet etwas nervös in ihr Aufschlagspiel. Zunächst verschlägt sie eine Vorhand cross, dann unterläuft ihr ein Doppelfehler. 15:30!

Der Weg ans Netz ist ein wichtiges Element im Spiel von Niemeier, das sie schon im ersten Spiel bereits ausspielt und zwei von drei Attacken erfolgreich abschließt. So kann sie sich das Spiel zum 1:0 mit einem feinen Rückhand-Volley holen. Das wird ihr guttun.

Es geht los, die Deutsche schlägt zunächst auf!

Ein Blick auf den Regenradar ist natürlich heute auch geboten, aber da sieht es gut aus: Bei rund 20 Grad Außentemperatur ist es zwar bewölkt, soll aber trocken bleiben. Damit dürfte sich das Chaos der letzten Tage hoffentlich langsam einpendeln, denn Muchova und Niemeier gehören zu den 14 Spielerinnen und Spielern, die noch gar nicht ihre 1. Runde absolviert haben, während beispielsweise Iga Swiatek schon in der 3. Runde steht. Das sind außergewöhnliche Umstände, die beide Spielerinnen heute ausblenden müssen.

Und auch ihre heutige Gegnerin ist eine Mitfavoritin auf den Titel und damit ein harter Brocken zum Auftakt. Karolina Muchova zog bei den French Open überraschend ins Finale ein und hatte Iga Swiatek am Rande einer Niederlage, ehe die Polin doch noch in drei Durchgängen triumphierte. Doch Muchova erlangte dadurch mit Weltranglistenplatz 16 einen neuen Topwert und pirscht sich an die Top 10 heran. Ihr letzter und einziger Titel liegt schon etwas zurück: 2019 gewann sie das Turnier in Seoul und stand im selben Jahr noch im Finale von Prag.

Denn vor genau einem Jahr ging der Stern von Niemeier in Wimbledon auf, als sie sich sensationell ins Viertelfinale von Wimbledon spielte und auf dem Weg die damals an Nummer zwei gesetzte Estin Anett Kontaveit hinter sich ließ. Im deutschen Finale gegen Tatjana Maria war sie zwar in drei Sätzen unterlegen, zog aber wenige Wochen später in die Runde der letzten 16 bei den US Open ein, wo sie der späteren Siegerin Iga Swiatek einen engen Fight lieferte, ehe sie in drei Sätzen die Kürzere zog. In diesem Jahr kam sie bislang jedoch nur in Madrid über die 2. Runde hinaus und musste bei beiden Grand Slams schon in Runde 1 die Segel streichen. Dort hatte sie allerdings auch mit Swiatek beziehungsweise der Russin Daria Kasatkina harte Auftaktgegnerinnen.

Für Jule Niemeier ist es heute auch eine Belastungsprobe für ihr Handgelenk. Sie hatte vor gut zwei Wochen beim Vorbereitungsturnier in Berlin im Achtelfinale gegen die Tschechin Marketa Vondrousova nach einem Sturz auf die Hand aufgeben müssen, danach hatten Fans und Trainer um ihre Wimbledon-Teilnahme gebangt. Kurz vor Turnierbeginn folgte dann die Entwarnung: Niemeier sei voll im Training, Wimbledon kann stattfinden. Das dürfte eine Erleichterung für die Deutsche gewesen sein, die hier wieder an erfolgreiche Zeiten anknüpfen will.

Willkommen zum Erstrunden-Match in Wimbledon zwischen Karolina Muchova und Jule Niemeier! Nach zwei erfolglosen Anläufen aufgrund von Regenausfällen soll es heute endlich klappen mit dem Turnierauftakt der letztjährigen Viertelfinalistin aus Deutschland gegen die tschechische French-Open-Finalistin. Die Partie ist für 12:00 Uhr deutscher Zeit auf Court 12 angesetzt und damit das erste Spiel des Tages auf diesem Platz.

Vor wenigen Minuten gaben die Veranstalter bekannt, dass das Spiel zwischen der Tschechin Karolina Muchova und der Deutschen Jule Niemeier für heute abgesagt ist. Das Match soll nun morgen stattfinden. Bisher ist noch keine genaue Uhrzeit angesetzt.

Der Spielbeginn für das Match zwischen der Tschechin Karolina Muchova und der Deutschen Jule Niemeier verschiebt sich noch um einige Stunde. Eigentlich war der Spielbeginn mal für 17/17.30 Uhr angedacht, doch aufgrund von wetterbedingten Unterbrechungen ist der Zeitplan in Verzug und es finden vor dem Match der Deutschen noch drei weitere Spiele auf Court 12 statt. Aktuell rechnen die Veranstalter mit einem Beginn gegen 21 Uhr.