Tatjana Maria verliert nach drei intensiven Sätzen mit 1:2 gegen Katie Volynets. Die Deutsche konnte den ersten Satz für sich entscheiden und hatte im zweiten Satz mehrere Möglichkeiten, das Spiel zu beenden. Doch Volynet entschlüsselte das Spiel der 37-Jährigen zunehmend und hatte mit fortgeschrittener Match-Dauer einen klaren Frische-Vorteil.

Es fehlt die Energie, um den Ablauf beim Aufschlag optimal einzuhalten. Maria schraubt sich kaum noch in die Höhe und bringt damit keine gefährlichen Aufschläge ins Feld. Volynets packt zu und zieht in die nächste Runde ein.

Ein durchgezogener Passierball, kurz-cross, ist der beste Schlag von Tatjana Maria in diesem Spiel und wirkt als Initiator auf dem Weg zum Break-Ball. Die Deutsche vergibt ihre Gelegenheit, deckt auf dem Weg ans Netz zu wenig vom Court ab und wird überspielt. Danach bringt Volynets dieses Aufschlagspiel gnadenlos zu Ende.

Die schwindende Kraft ist Maria anzusehen. Der Deutschen segeln die Bälle nun teilweise zu leicht ins Aus und Volynets scheint im Gegensatz dazu einen zweiten Motor gefunden zu haben. Die US-Amerikanerin nutzt jede Gelegenheit und schnappt sich das Doppel-Break.

Maria strahlt in ihren Angriffsversuchen nicht mehr die Gefahr aus, die sie zuvor ausgezeichnet hat. Bis auf einen ihrer wenigen Vorhand-Winner gelingt der Deutschen nicht viel gegen die 14 Jahre jüngere Volynets.

Maria benötigt ihre gesamte Erfahrung, um sich aus den Fängen der frischeren Volynets zu befreien. Abrupt löst die Deutsche eine langsame Rallye auf, indem sie einen Rückhand-Angriffsball einstreut, der Kugel nachgeht und am Netz vollendet.

Volynets übernimmt endgültig das Momentum. Die US-Amerikanerin schwebt förmlich über den Court, ist frühzeitig am gewünschten Ort und vollendet konzentriert die Ballwechsel. Nach drei verlorenen Punkten in Serie erhöht Maria wieder das Risiko. Ihr gelingt ein Return-Winner mit der Rückhand, gefolgt von zwei Punkten nach erzwungenen Fehlern. Trotzdem setzt sich Volynets durch. Das Spiel der 23-Jährigen wirkt zum aktuellen Zeitpunkt etwas ausbalancierter.

Tatjana Maria gibt vier Punkte in Folge ab, wirkt mental etwas angeschlagen und startet mit einem verlorenen Aufschlagspiel ziemlich ungünstig in den entscheidenden Durchgang.

Während Volynets 82 Prozent ihrer ersten Aufschläge ins Feld gebracht hat, liegt die Quote von Maria weit darunter (45 Prozent). Die 37-Jährige (21) schlug im Gegensatz zu ihrer Rivalin aus den Vereinigten Staaten (33) wesentlich weniger Winner und gewann insgesamt etwas weniger Punkte (54-58).

Erstmals zeigt Maria ihre Emotionen, ärgert sich über einen Fehler und ihre niedrige Aufschlagquote, wodurch sie den zweiten Satz abschenkt und in der Mittagssonne einen dritten Satz ausfechten muss.

Volynets kontrolliert ihre Nerven, bleibt Über-Kopf fehlerfrei und beendet ihren gut strukturierten Punkt erfolgreich am Netz.

Volynets kontert einen Angriff ans Netz mit einem Longline-Passierball. Den nächsten Punkt erhält die US-Amerikanerin durch den ersten einfachen Fehler von Maria im Tie-Break.

Ungeduldig legt Volynets einen Rückhand-Fehler nach. Die 23-Jährige will die gelbe Filzkugel die Linie entlang spielen, verpasst aber gut erkennbar die Grundlinie.

Volynets verfehlt zwei Mal in Folge das Feld und überreicht ihrer Kontrahentin das Aufschlagrecht mit einem Doppelfehler.

Maria will den Punkt schnell beenden, spielt ihren Rückhand-Slice etwas zu scharf und setzt diesen ins Netz.

Maria arbeitet sich durch einen komplizierten Ballwechsel, hält sich lange genug im Spiel, um auf einen Fehler der US-Amerikanerin hoffen zu können.

Die Deutsche muss wieder über den zweiten Aufschlag gehen. Nach ihrem Service steht die 37-Jährige sofort unter Druck und gibt den Punkt ab.

Maria gelingt ein offensiver Return, dem sie ans Netz folgt. Dort spielt sie den Punkt konzentriert zu Ende.

Unter Druck und beim Stand von 0:30 serviert Tatjana Maria zwei Asse in Folge, legt sogar noch einen freien Punkt hinterher und verhindert mehrere Break-Bälle. Die folgende Rallye zittert die Deutsche, erhält aber ein Geschenk von Volynets, die eine Vorhand ins Netz versenkt. Danach macht Maria den Tie-Break klar.

Maria ist in diesem Spiel angriffslustig, attackiert den Aufschlag ihrer Konkurrentin mit Slice-Bällen und erarbeitet sich erneut einen Break-Ball. Den kann die Queen of Queens jedoch nicht verwandeln. Geschickt legt Volynets der Deutschen einen Ball kurz hinters Netz und überspielt ihre Gegnerin im Anschluss.

Volynets lässt sich von der offensiven Spielweise ihrer Gegenspielerin aus der Ruhe bringen und feuert einen versuchten Rückhand-Passierschlag mehrere Meter hinter die Grundlinie. Mit ihrem anschließenden Aufschlag auf den Körper hält sich die 23-Jährige aber vorne.

Tatjana Maria scheitert an ihrer geringen Aufschlagquote, bekommt kaum einen ersten Service ins Feld und lässt die vorzeitige Chance auf den Einzug in die zweite Runde erstmal liegen.

Die US-Amerikanerin serviert ihr erstes Ass und zeigt, dass sie durchaus mehr Risiko im Aufschlag gehen kann. Diese veränderte Herangehensweise schützt sie jedoch nicht vor dem erneuten Break von Maria. Die Deutsche attackiert einen zweiten Aufschlag ihrer Kontrahenten, spurtet ans Netz und entscheidet ein Netz-Duell für sich. Mit geballter Faust marschiert die 37-Jährige zurück zu ihrem Stuhl.

Tatjana Maria demonstriert ihr Gefühl für den Schläger, lässt den Ball beim ersten Schlag nach dem Service elegant vom Racket ins gegnerische Feld tropfen. Die 37-Jährige kontrolliert ihr Aufschlagspiel und stellt souverän auf 4:4 im zweiten Satz.

Tatjana Maria beweist ein großartiges Auge, erkennt jeden noch so kleinen ungenauen Schlag bei ihrer Kontrahentin und zieht dieses Spiel erfolgreich in die Länge. Mehr als zwölf Minuten sind auf der Uhr, als sich Volynets mit einem weiteren Über-Kopf-Ball aus der Bredouille befreit.

Maria greift auf das beliebte Chip & Charge zurück, positioniert sich exzellent und drängt auf ein weiteres Break. Die Deutsche ergreift in entscheidenden Phasen die Initiative, lässt aber mehrere Break-Chance liegen. Ihren darauffolgenden Lob-Versuch kontert Volynets souverän mit einem Über-Kopf-Ball. Keine der beiden Kontrahentinnen kann sich bislang das siebte Spiel im zweiten Satz sichern.

Wie hoch die Temperaturen sind, ist den Spielerinnen am Gesicht abzulesen. Während der kurzen Pause wickelt sich Tatjana Maria schnellstmöglich ein gekühltes Handtuch um den Kopf. Danach greift die Deutsche ihrer Kontrahentin vor, geht selbst wieder vermehrt ans Netz und zeigt sich als spielbestimmende Akteurin.

Wieder hilft sich Volynets mit einem Über-Kopf-Ball am Netz und verhindert das drohende Break. Maria bringt sich im Nachgang nicht mehr in Angriffsposition und lässt die Chance liegen.

Nicht zum ersten Mal zeigt Volynets in diesem Match ein starkes Über-Kopf-Spiel und verwandelt einen Schmetterball am Netz. Dennoch gerät die 23-Jährige in Verlegenheit, als sie einen Grundlinien-Schlag über die Linie befördert und wieder einen Break-Ball abgibt.

Volynets ist erweist sich als hartnäckig und hat zusätzlich etwas Glück bei einem Netzroller, sodass erneut ein Break-Ball für die US-Amerikanerin herausspringt. Maria zeigt sich aber hellwach, antizipiert einen kurzen Gegen-Stopp und vollendet mit der Vorhand ins offene Feld. Das Spiel zieht sich noch einige Momente, enthält noch einen kreativen Stopp-Ball der Deutschen, ehe die 37-Jährige ihr Aufschlagspiel erfolgreich halten kann.

Tatjana Maria gewinnt den bisher längsten Ballwechsel der Begegnung (14 Schläge) und verschafft sich damit den entscheidenden Vorteil für das Re-Break.

Maria serviert ohne ersten Aufschlag bis sie einen Break-Ball abwehren muss. In diesem kritischen Moment profitiert die Deutsche von ihrem zuvor aufgebauten Selbstvertrauen und feuert ihr erstes Ass ins Feld. Volynets bleibt jedoch aktiv, findet wenig später einen Weg ans Netz und gewinnt dort ein direktes Duell mit der 37-Jährigen. Es ist der entscheidende Punkt zum Break.

Volynets befreit sich wieder mit einem Passierball aus der Umklammerung von Maria und drückt ihre Rückhand an der vorstürmenden Queens-Siegerin vorbei ins Feld.

Volynets konzentrierte sich bei ihren eigenen Aufschlägen vorrangig auf eine gute Quote, baute dadurch jedoch nicht ausreichend Druck auf Tatjana Maria auf und rutschte somit zunehmend in schwierige Positionen. Diese konnte die Deutsche für sich nutzen. Auf diesem Niveau ist die 37-Jährige von ihrer Kontrahentin nicht zu stoppen.

Maria gewinnt vollkommen abgeklärt auch das vierte Spiel in Folge und feiert ein großartiges Comeback im ersten Satz.

Tatjana Maria übernimmt zunehmend die Kontrolle in dieser Partie und erobert sich das zweite Break in Serie. Die Queens-Siegerin erlaubt sich kaum noch Fehler und zwingt Volynets ein Spiel auf, das der US-Amerikanerin überhaupt nicht liegt.

Sobald Tatjana Maria ihren ersten Aufschlag ins Feld bringt, ist ihr der Punkt kaum noch zu nehmen. Bis jetzt hat die 37-Jährige acht von zehn Ballwechsel nach eigenem ersten Service gewonnen. Darauf aufbauend verteidigt sie dieses Aufschlagspiel.

Maria wischt ihr verlorenes Aufschlagspiel schnell zur Seite und sichert sich direkt im Anschluss das Re-Break. Die deutsche Spielerin ist in längeren Ballwechseln konzentrierter und zeigt ein weiches Handgelenk beim letzten Rückhand-Lob.

Maria muss beim Stand von 0:30 über den zweiten Aufschlag gehen und zeigt Nerven. Die deutsche Spielerin erlaubt sich einen Doppelfehler und schiebt beim ersten Break-Ball gegen sich im Anschluss direkt den zweiten Doppelfehler hinterher.

Volynets sieht sich vielen tiefen Bällen von Maria gegenüber, kann in den entscheidenden Momenten aber auf ihren Longline-Passierball bauen. Die 23-Jährige hält dem Druck stand, wehrt zwei Break-Bälle ab und holt im Anschluss tief Luft.

Tatjana Maria hält das Tempo bei ihren eigenen Aufschlagspielen hoch. Die 37-Jährige bewegt ihre Kontrahentin geschickt über das Feld, baut den Slice gekonnt ein und holt das zweite Aufschlagspiel souverän.

Maria versucht es mit aggressiven Returns, sucht in dieser Disziplin ebenfalls schnellstmöglich den Weg ans Netz. Volynets kontert mit gut dosierten Longline-Passierbällen und gewinnt dadurch ihr erstes Aufschlagspiel.

Tatjana Maria startet mit einem erfolgreichen Aufschlagspiel in dieses Match. Gewohnt geht die 37-Jährige früh ans Netz vor und setzt ihre Kontrahentin unter Druck.

Die beiden Kontrahentinnen treffen zum dritten Mal in ihrer Karriere aufeinander. Volynets gewann den letzten Vergleich im Jahr 2024 (2:1). Insgesamt liegen die beiden Spielerinnen jedoch gleich auf (1-1).

Tatjana Maria ist mit 37 Jahren wieder die beste deutsche Tennisspielerin. Sie gewann das Vorbereitungsturnier für Wimbledon und schlug auf dem Weg zu ihrem vierten WTA-Titel gleich vier Spielerinnen aus den Top-20.

Herzlich willkommen zum Erstrunden-Match im Damen-Einzel zwischen Katie Volynets und Tatjana Maria.