Altmaier fällt zwei Mal in Folge mit dem Oberkörper bei der Rückhand hinten raus und schickt den Ball jeweils in den Himmel. Medjedovic nutzt diese Vorlage jedoch nicht und lässt den Deutschen das Aufschlagspiel gewinnen, indem er selbst zu viele Unerzwungene Fehler einbaut. Auf der Einstand-Seite serviert Altmaier in dieser Phase zielführend durch die Mitte, überlistet damit in entscheidenden Momenten seinen Kontrahenten.

Wer den Punkt macht, hängt in dieser Phase relativ oft von Medjedovic ab. Entweder der Serbe trifft seine wuchtigen Schläge und punktet - oder er setzt die Kugel außerhalb des Feldes auf den Boden. Altmaier leistet sich weiterhin kaum Fehler, ergreift aber ebenso selten die Initiative. Zur Zeit ist der 22-Jährige wieder am Drücker und schlägt mehr Winner.

Medjedovic nimmt in der Pause jede Menge Nährstoffe zu sich, die scheinbar sofort ihre volle Wirkung entfalten. Der Serbe feuert seinen fünften Rückhand-Winner der Partie aus dem Schläger und wirkt derzeit wie der aktivere Spieler. Altmaier nimmt zunehmend die abwartende Position ein. Als Medjedovic jedoch zwei Punkte in Serie verliert kann er sich nur knapp davon abhalten, seinen Schläger auf den Court zu werfen.

Seine Aufschlagspiele spult Medjedovic bis auf wenige Ausnahmen schnell ab. Im dritten Satz hat der Serbe bisher 85 Prozent seiner Punkte im Anschluss an den ersten Aufschlag gewonnen - meist ohne lange Ballwechsel.

Altmaier erhält Applaus von seinem Gegenüber, als er einen Angriffsball aus der letzten Ecke kratzt und sofort zum Konter ansetzt. Seinen Vorhand-Cross-Schlag bringt er mit dem Rücken zum Feld am vorstürmenden Medjedovic vorbei ins Feld.

Angepeitscht von seinem eben gewonnenem Break serviert der Serbe in herausragender Art und Weise auf die Linien. In kürzester Zeit und ohne Punktverlust gewinnt der 22-Jährige sein drittes Spiel in Folge. Es passt zu diesem Match, das von ständig wechselnden Phasen geprägt ist.

Altmaier lockt Medjedovic ans Netz, nachdem dieser einen Rückhand-Return aus der Drehung über die Feldbegrenzung geschlagen hat. Der Serbe sprintet nach vorne, erreicht die Kugel aber nicht mehr rechtzeitig. Trotzdem zeigt dieser Antritt, dass der 22-Jährige bereit ist zu kämpfen. Medjedovic attackiert mehrfach mit Wucht, kommt damit durch und schnappt sich das Re-Break.

Obwohl Medjedovic dauerhafte Anzeichen der Frustration zeigt, nimmt er sich kaum Zeit zwischen den Aufschlägen und setzt sein Service-Game stoisch fort. Noch überwiegen die erfolgreichen Punkte bei eigenen Service, sodass der Serbe im dritten Satz dran bleiben kann.

Medjedovic zeigt hohe Risiko-Bereitschaft, verzweifelt aber schnell an den unausweichlichen Fehlern dieser Spielweise und donnert seinen Schläger frustriert gegen die eigene Tasche. Altmaier zeigt sich stabil am Netz und bestätigt sein zuvor erkämpftes Break.

Beide Spieler haben in der Pause den Court verlassen, weshalb die Unterbrechung ein wenig länger gedauert hat. Zum Auftakt in den dritten Satz tut sich Medjedovic ziemlich schwer, was zum Teil an Altmaier liegt, der eine Rückhand extrem präzise vor die Füße seines Kontrahenten spielt und einen Rückhand-Fehler erzwingt. Altmaier belohnt sich für seinen mutigen Start und startet direkt mit einem Break in den dritten Satz.

Medjedovic spulte einen wechselhaften Satz ab, indem er sich aber rechtzeitig zum Tiebreak wieder sammeln konnte. Der Serbe leistete sich erneut deutlich mehr unerzwungene Fehler als Altmaier (14:7), gewann aber wesentlich mehr Punkte hinter seinem ersten Aufschlag (23/28).

Medjedovic gibt den nächsten Punkt noch ab, spielt danach aber souverän den letzten Ballwechsel runter und punktet wie schon so oft in diesem Match am Netz.

Altmaier erarbeitet sich diesen Punkt, obwohl Medjedovic etwas Glück bei einem Netzroller hat. In höchstem Tempo eilt der Deutsche zum Netz und legt die Kugel gefühlvoll gegen die Laufrichtung seines Kontrahenten. Seinen eigenen Aufschlag kann der 26-Jährige daraufhin jedoch nicht erfolgreich gestalten und visiert die Linie etwas zu genau an.

Wieder bringt Medjedovic seinen ersten Aufschlag punktgenau nach Außen auf die Linie und erhält einen freien Punkt.

Medjedovic nimmt im Laufe der nächsten Rallye etwas Tempo aus seiner Rückhand und verdient sich den nächsten Punkt.

Altmaier serviert etwas unpräzise durch die Mitte, verzettelt sich in der Folge in einer Rallye und muss sich am Ende gegen einen Vorhand-Stopp des Serben geschlagen geben.

Der 22-Jährige ist plötzlich wieder vollkommen fokussiert und legt ein Ass nach.

Medjedovic setzt einen knackigen Service durch die Mitte dagegen und erhält ebenfalls keinen Return.

Altmaier eröffnet mit einem freien Punkt nach Außen.

Medjedovic schickt den zweiten Satz in den Tiebreak. Der 22-Jährige serviert sein viertes Ass und bringt auch ansonsten ein fehlerfreies Aufschlagspiel über die Bühne.

Dank seiner großartigen Physis erläuft Altmaier mehrere knifflige Bälle am Netz und frustriert damit zunehmend seinen Kontrahenten. Der Serbe blickt den Angriffsbällen des Deutschen ein ums andere Mal entnervt hinterher. Zum Abschluss ist Altmaier mutig, entscheidet sich für das Serve-and-Volley und setzt diese Variante fehlerfrei um.

In dieser Phase wirkt Medjedovic so, als wäre er nicht bei sich. Der Serbe agiert teilweise kopflos, lädt seinen Kontrahenten zu einfachen Punktgewinnen ein und agiert scheinbar ohne echten Plan. Er kann jedoch das Tempo hoch halten, lässt zwischen den Aufschlägen kaum Zeit vergehen und verteidigt sein Aufschlagspiel.

Altmaier schiebt sofort ein großartiges Aufschlagspiel hinterher, serviert extrem präzise auf die Linien und bringt Medjedovic damit aus der Fassung. Der Serbe feuert am Netz völlig gefrustet einen Ball quer über das Feld in die Bande.

Der Deutsche bestätigt den guten Eindruck aus dem letzten Spiel und gewinnt direkt im ersten Ballwechsel ein Netz-Duell. Medjedovic wirkt in diesem Aufschlagspiel unzufrieden, hadert mit sich selbst und gerät mit 0:40 in Rückstand. Zunächst stellt der Serbe dank gezielter und zugleich variabler Aufschläge auf Gleichstand. Ein Doppelfehler bringt ihn jedoch erneut in Rückstand. Altmaier verdient sich in dieser Situation mit großartiger Beinarbeit das Break.

Altmaier bleibt dran, gewinnt mit einem Ass den letzten Punkt in diesem Aufschlagspiel und ballt die Faust in Richtung seiner Bank. Sobald der Deutsche seinen ersten Aufschlag über das Netz und ins Feld bringt, gewinnt er im zweiten Satz 88 Prozent der Punkte. Auch am Netz ist der 26-Jährige durchaus erfolgreich in diesem Durchgang (3/4).

Medjedovic leistet sich einen Konzentrationsfehler am Netz und schiebt eine verhältnismäßig einfachen Rückhand-Volley neben die Seitenlinie. Altmaier geht sofort hinterher, attackiert im nächsten Ballwechsel mit der Rückhand und erobert sich einen Break-Ball. Der Serbe wehrt diesen ab, muss aber noch einige weitere Ballwechsel überstehen, bis er dieses langgezogene Service-Game über die Bühne bringen kann.

Früh entscheidet sich Medjedovic beim Return die Rückhand zu umlaufen und positioniert sich für einen knallharten Vorhand-Winner Inside-In. Auf Grund der geringen Aufschlagquote des Deutschen (40 Prozent First Serves in) erhält Medjedovic regelmäßig die Gelegenheit, den zweiten Aufschlag zu attackieren. In diesem Durchgang verhindert Altmaier jedoch weitere Break-Bälle gegen sich.

Die Bewegungsabläufe des Serben wirken manchmal behäbig, tauchen so sicher nicht im Lehrbuch auf, sind aber effizient und verhelfen ihm am Netz zu Punktgewinnen in Serie. Altmaier findet aktuell kein Mittel, um sich in die Aufschlagspiele des 22-Jährigen zu bringen.

Mit dem ersten Doppelfehler im zweiten Satz bringt sich Altmaier erstmals in eine knifflige Lage (0:30). Der 26-Jährige reagiert mit einem weiteren Service ins Netz und verliert daraufhin auch den Ballwechsel nach zweitem Aufschlag. Medjedovic wählt im Anschluss eine aggressive Return-Position und verwandelt gleich den ersten von drei möglichen Break-Bällen.

Den druckvolleren Aufschlag hat Medjedovic, da gibt es keinen Zweifel. Er fokussiert sich extrem auf einen kräftigen Service und versucht weiterhin die Punkte bei eigenem Aufschlag kurz zu halten. Kommt der Ball doch zurück, knallt der 22-Jährige in aller Regel seine Vorhand-Peitsche hinterher. In diesem Spiel ist der Ansatz von Erfolg gekrönt.

Altmaier serviert zum Auftakt in den zweiten Satz. Medjedovic attackiert bei der ersten Möglichkeit mit einer umlaufenen Vorhand Inside-In und ringt dem Deutschen diesen Punkt ab. Der Serbe variiert seine Return-Position, kann dem 26-Jährigen aber nicht nachhaltig in Bredouille bringen.

Die Statistikzentrale führt hinter Altmaier erst einen Unforced Error - Medjedovic steht hingegen bereits bei deren elf. Der Serbe hat im ersten Durchgang oft und zugleich erfolgreich den Weg ans Netz gesucht (13/15), hatte jedoch große Probleme nach eigenem zweiten Aufschlag (27 Prozent gewonnene Punkte). Insgesamt haben beide Akteure jedoch einen recht ausgeglichenen ersten Satz ausgefochten, der einen langen Abend verspricht.

Der Deutsche strotzt in dieser Phase vor Selbstvertrauen und hämmert zwei Rückhand-Winner in Folge über das Netz. Nach diesen beiden Schüssen muss sogar der 26-Jährige grinsen. Medjedovic muss in der Folge mehrere Satz-Bälle abwehren und stolpert ein wenig durch dieses Spiel. Letztlich bringt Altmaier eine erneute Rückhand durch, verhindert den Tiebreak und gewinnt den ersten Satz.

Medjedovic gibt in einer ausgeglichenen Rallye seiner Vorhand zu viel Kraft mit und feuert die Kugel deutlich hinter die Grundlinie. Völlig verärgert über seine eigene Fehleinschätzung dreht der 22-Jährige zur Tribüne ab, hebt die Schultern und runzelt mit der Stirn. Direkt im nächsten Ballwechsel gelingt ihm ein wuchtiger Vorhand-Winner, als wäre nichts gewesen. Altmaier hält den Fokus trotzdem hoch und erlaubt sich kaum Fehler.

Medjedovic kennt keine Gnade in diesem Service-Game und zwingt Altmaier konsequent zu Fehlern. Der Serbe hält alle Punkte unter vier ausgetauschten Schlägen und gleicht aus.

Altmaier serviert äußerst stabil. Ein gelungenes Serve-and-Volley in der dritten Etage macht den Auftakt, gefolgt von einem Netz-Angriff, bei dem der Deutsche seinen Kontrahenten ausguckt und geschickt mit der Rückhand in die frei gewordene Zone volliert.

Medjedovic lässt die Schultern kurz durchhängen, nachdem ihm der dritten Doppelfehler im Match unterlaufen ist. Danach liefert er eine gute Kombination aus Aufschlag nach Außen und anschließendem Vorhand-Winner gegen die Laufrichtung. Altmaier verschafft sich wenig später mit einem gekonnten Rückhand-Winner die Linie entlang eine gute Ausgangslage, doch Medjedovic zeigt sich unbeirrt und punktet zwei Mal in Folge am Netz.

Altmaier gewinnt wieder mehr Punkte nach dem zweiten Aufschlag (bisher 54 Prozent über das gesamte Match), bringt ebenso mehr erste Services über das Netz und stoppt den Vormarsch des Serben mit einem Aufschlagspiel ohne Punktverlust.

Medjedovic versucht es sofort wieder mit einem Stopp-Ball und überrascht den Deutschen erneut. Altmaier verzichtet auf einen Spurt ans Netz und schüttelt stattdessen den Kopf. Der Serbe bestimmt in dieser Phase den Rhythmus der Ballwechsel und nach Aufschlägen findet er oft erfolgreich den Weg ans Netz. Dort bewegt sich der 22-Jährige zwar etwas unorthodox, ist aber effektiv.

Zwischen den Punkten lässt sich Altmaier aufreizend viel Zeit, hat teilweise nur noch eine Sekunde auf der Shot-Clock. Warum er das macht ist unklar, fest steht: Es hilft nicht. Der Deutsche lässt einen Break-Ball zu und muss diesen entscheidenden Punkt über den zweiten Aufschlag aufbauen. Medjedovic übernimmt schnell die Initiative und punktet letztlich über einen geschickten Stopp-Ball.

Das erste Netz-Duell der Begegnung geht an Medjedovic, der seinem Aufschlag nachgeht und Altmaier so lange in Bewegung hält, bis sich eine Lücke ergibt. Ansonsten lässt der Serbe in diesem Aufschlagspiel kaum einen Ballwechsel zu und braucht maximal Aufschlag plus einen weiteren Schlag.

Altmaier ist extrem fokussiert und startet erneut mit einem Ass. Der nächste Punkt geht über eine unglaublich lange Rallye, die der Deutsche ebenfalls für sich entscheiden kann. Bringt der Kempener seinen ersten Aufschlag über das Netz, gehört der Punkt in 83 Prozent der Fälle ihm. Darauf aufbauend holt sich der 26-Jährige auch das dritte Spiel in Folge.

Jede Muskelfaser des Deutschen steht unter Spannung, als er einen weiten Schritt nach Außen macht und frühzeitig an der richtigen Stelle ist. Geschickt spielt der 26-Jährige den Ball auf die Rückhand des Serben zurück und erhält daraufhin einen Rückhand-Fehler. Altmaier bewegt sich flüssig und Medjedovic bringt zu selten seinen ersten Aufschlag rüber. Es gibt Break-Ball für den Deutschen, der diesen dank eines Doppelfehlers seines Gegenübers direkt nutzen kann.

Zeit für das erste Spiel. Altmaier beginnt das Match direkt mit einem Ass und schlägt danach einen zweiten Aufschlag derart scharf durch die Mitte, dass Medjedovic die gelbe Filzkugel erneut nicht zurückspielen kann. Zwar fehlt dem Kempener noch der Touch in den Ballwechseln, doch seine Aufschläge kommen oft gut, sodass er ohne Break-Ball durchkommt.

Hamad Medjedovic hat in seiner noch jungen Karriere erst zwei Einzelspiele auf Grand-Slam-Ebene gewonnen. Altmaier wiederum jubelte bei den US Open ebenfalls erst über einen Sieg in vier Versuchen. In der Weltrangliste liegen beide Profis nahezu gleichauf. Der Kempener (56.) ist hauchzart vor Medjedovic (57.) positioniert.

Hamad Medjedovic hat in seiner Karriere noch nie die erste Runde der US Open überstanden, hat seine besten Ergebnisse aber auf Hartplätzen gesammelt. In diesem Kalenderjahr treten die beiden Kontrahenten bereits zum dritten Mal gegeneinander an. Im Februar konnte sich der Serbe noch in Marseille durchsetzen (2:1). Später, bei den French Open, behauptete sich hingegen Altmaier (3:1).

Herzlich willkommen zum Erstrunden-Match bei den US Open 2025 zwischen Daniel Altmaier und Hamad Medjedovic. Die Begegnung findet auf Court 13 statt und startet im Anschluss an das Duell zwischen Valentin Rocher und Bu Yunchaokete.