Was für ein Abschluss des Olympiatages aus deutscher Sicht. Mit einer erneut konzentrierten Leistung sichern sich die Weltranglistenersten absolut verdient das goldene Edelmetall, haben im gesamten Turnier nur einen Satz abgegeben und hielten auch die Brasilianerinnen im Finale in Schach. Agatha und Barbara liegen sich weinend in den Armen, während Ludwig und Walkenhorst euphorisiert mit ihrem Team feiern. Der Sieg der Deutschen im Finale ist verdient, mit starken Blocks und variantenreichen Angriffen machten sie einen Spielfluss der Weltmeisterinnen zunichte und dürfen nun jubeln. Herzlichen Glückwunsch zu Gold!

Jaaa! Das ist die Goldmedaille für das deutsche Volleyball-Damenduo! Laura Ludwig und Kira Walkenhorst halten auch im zweiten Spiel gegen ein brasilianisches Team den Gastgeber in Schach, schütteln erneut eine wahnsinnig disziplinierte und spielerisch abwechslungsreiche Partie aus dem Ärmel und sind Olympiasieger 2016. In zwei Sätzen bezwingen sie die Brasilianerinnen mit 21:18 und 21:14!

Jetzt müsste es ja mit dem Teufel losgehen, wenn das hier noch schief geht. Es gibt sieben Matchbälle für das deutsche Team!

Nach der Auszeit der Deutschen geht es nun in die heiße Phase. Laura Ludwig und Kira Walkenhorst sind voll da, nur noch drei Punkte trennen sie vom Olympiasieg! Brasilien weiß überhaupt nicht mehr, wie sie Paroli bieten sollen.

Agatha kann einen Schmetterball von Laura Ludwig zwar abwehren, doch im Angriff gelangt der Ball dann zu nah ans Netz, sodass Kira Walkenhorst den nächsten Punkt für das deutsche Duo markieren kann. Brasiliens Angriffe bleiben schlecht ausgespielt. Für die Gastgeberinnen kann jetzt nur noch eine Devise helfen: Sie müssen die Windverhältnisse nutzen, um wieder heranzukommen.

Ludwig und Walkenhorst haben den Weltmeisterinnen komplett den Wind aus den Segeln genommen. Zwar werden Agatha und Barbara wieder variantenreicher im Angriff, doch das deutsche Duo kann dem immer wieder kontern und hält seinen mittlerweile auf sechs Punkte angewachsenen Vorsprung.

Wenn sie ihren Angriff ruhig aufbauen können, gibt es kaum eine Möglichkeit, die Versuche von Laura Ludwig und Kira Walkenhorst abzuwehren. Zudem überzeugen die Deutschen auch in der Defensive: Allein Walkenhorsts fünf direkte Blockpunkte sprechen eine eindeutige Sprache. Deutschland baut seinen Vorsprung aus: Im zweiten Satz führt das Damen-Duo mit 9:4.

Das Publikum hält das deutsche Duo übrigens gut in Schach. Mit ihrem starken Auftritt verhindern sie eine Euphorie im Stadion, die sich auch auf die Gastgeberinnen auswirken könnte.

Brasilien kriegt keinen Druck auf das deutsche Team. Immer wieder können Ludwig/Walkenhorst Angriffsversuche scheinbar mühelos annehmen und zum eigenen Punkt verwerten. Sind das bereits die Nerven, die die Gastgeberinnen zeigen? Schließlich wird von ihnen nicht anderes als die Goldmedaille erwartet.

Stark! Kira Walkenhorst fährt ihre langen Arme aus und blockt den gechippten Versuch übers Netz. Deutschland führt im zweiten Satz mit 2:0.

Jawoll! Der erste Schritt in Richtung Gold ist gemacht. Die Deutschen verwandeln den zweiten von drei Matchbällen und sichern sich Satz eins. Die beiden aufschlagsstärksten Teams des Turniers zeigen, warum sie genau das sind: Ludwig/Walkenhorst können schon ein Ass verzeichnen, auch die Weltmeisterinnen aus Brasilien sind facettenreich im Angriff unterwegs. An Spannung ist dieses Match kaum zu überbieten.

Sind das schon Nerven? Ludwig/Walkenhorst sind auch in der Defensive sehr variabel unterwegs und schaffen es mitunter, die Brasilianerinnen zu verwirren. Barbara setzt einen Netzball gerade unbedrängt ins Aus. Die Führung der Deutschen wirkt mittlerweile gefestigt.

Clever gemacht: Ludwig/Walkenhorst kontern der kleinen Ergebnismisere und bauen ihren Vorsprung wieder auf zwei Zähler aus. Weil sie merken, dass die Deutschen immer besser in ihren Rhythmus kommen, nehmen sie ihre Auszeit.

Erstmals gegen die Europameisterinnen aus Hamburg in Führung, die Laura Ludwig mit einem Ass sogar zwischenzeitlich auf zwei Punkte ausbaut. Doch Agatha/Barbara stecken nicht auf, kommen wieder ran und egalisieren den Spielstand durch einen kurzen Punkt am Netz. Kurz darauf können sie den Spielstand sogar wieder drehen, weil Walkenhorst ein Zuspiel missglückt. Das waren hergeschenkte Punkte.

Das Spiel nimmt an Fahrt auf. Beide Teams gehen Risiko mit ihren Aufschlägen, beide beweisen auch ihr feines Auge für die Lücke im Sand. Das ist eine absolute Begegnung auf Augenhöhe.

Es ist extrem windig am Strand von Rio. Dennoch liefern sich die stark kämpfenden Teams auf beiden Seiten einen langen Ballwechsel mit mehreren Blocks auf beiden Seiten. Am Ende können Agatha/Barbara den Punkt für sich verbuchen und ziehen auf zwei Punkte davon.

Starker Block von Kira Walkenhorst! Sehr präsent am Netz springt sie in die Höhe und markiert das 3:3.

Bereits in den ersten Zügen der Begegnung wird deutlich, dass Ludwig/Walkenhorst auch heute keinen einfachen Stand gegen das Publikum haben. Bei jedem Punktgewinn werden sie frenetisch ausgebuht, Fehler des deutschen Duos werden hingegen beklatscht. Können sie diese Kulisse so hervorragend ausblenden wie noch im Halbfinale? Nach den ersten Ballwechseln führen die Weltmeisterinnen aus Brasilianerinnen mit 3:1.

Es ist Mitternacht in Rio und der Startschuss für das Finale ist gegeben! Das erste deutsche Beach-Frauenteam in der Geschichte der olympischen Spiele kämpft um Gold. Wir drücken die Daumen für Laura Ludwig und Kira Walkenhorst.

"Wir haben es geschafft, die ganzen brasilianischen Zuschauer ruhig zu kriegen", sagte Walkenhorst im Anschluss. "Das Drumherum haben wir ausgeblendet." Entsprechend euphorisch war die Stimmung nach dem verwandelten Matchball in der Mixed Zone. "Das ist so geil, es hat alles geklappt", jubelte Ludwig. So richtig konnten sie ihren historischen Erfolg noch nicht fassen. Mit dem Einzug ins Finale haben die beiden nämlich etwas ganz Besonderes geschafft: Noch nie in der olympischen Geschichte konnte ein weibliches deutsches Beachvolleyball-Team Edelmetall mit nach Hause bringen.

Dem Publikum entgegen stellten sich die Weltranglistenersten mutig entgegen und nahmen den Gastgeberinnen mit einer sensationellen Vorstellung den Wind aus den Segeln. Mit einer spielerisch und taktisch unheimlich effektiven Leistung siegte das Duo, das dafür gerade einmal 38 Minuten brauchte: Mit 21:18 und 21:12 gingen die Sätze jeweils an die Europameisterinnen aus Hamburg. Insbesondere der deutliche zweite Durchgang imponierte – auch dem Publikum.

Was die deutschen Volleyballerinnen heute erwartet, haben sie bereits im Halbfinale erfahren, als es gegen die topgesetzten Brasilianerinnen Larissa und Talita ging. Dort musste das deutsche Duo nicht nur gegen die beiden Gegner im Sand, sondern auch gegen das Publikum bestehen: Fehler von Ludwig/Walkenhorst beklatschten die Fans und wollten mit permanenten „Buh“-Rufen sowie Pfiffen Einfluss auf die deutsche Vorstellung nehmen.

Tut es noch einmal! Die deutschen Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst dürfen zum Abschluss des Turniers noch einmal an der Traumkulisse der Copacabana ran. Dort, wo die Wellen des Atlantik brechen, wo man auf den oberen Rängen einen herrlichen Blick auf den langen Sandstrand hat, wo der olympische Geist von Rio noch am Ehesten zu finden ist, greift das deutsche Duo nach Edelmetall. In vollen Zügen das Endspiel genießen, das haben sich die Damen vorgenommen und so oder so im Anschluss feiern – vorher aber gilt es, den Einzug ins Finale zu vergolden!

Guten Morgen und ein herzliches Willkommen zum olympischen Beachvolleyball-Finale der Damen. Um 05:00 Uhr deutscher Zeit greift das deutsche Duo Laura Ludwig/Kira Walkenhorst nach der Goldmedaille. In ihren Weg stellen sich die Brasilianerinnen Agatha Bednarczuk und Barbara Seixas.