Fazit:
Deutschland steht im Finale gegen die Niederlande und hat eine Medaille bereits sicher! Gegen Indien war eine Menge Glück von Nöten, denn der achtmalige Olympiasieger erspielte sich insgesamt zwölf Strafecken und hatte auch die höhere Anzahl an Kreisaktionen. Zwei der zwölf Strafecken fanden auch den Weg ins Tor, dafür gelang Indien aus dem Spiel heraus zu wenig. Deutschland zeigte wie schon gegen Argentinien eine kämpferisch starke Leistung, holte seinerseits aus seinen ersten beiden Strafecken Zählbares und schlug im Schlussviertel durch den genau richtig stehenden Marco Miltkau zu.

Riesendusel! Anderthalb Sekunden vor Ablauf der Spielzeit kann Shamsher Singh einen hohen Ball kontrollieren und kommt frei zum Abschluss. Die Kugel zischt knapp über den Querbalken, Deutschland steht im Finale!

Die Schlussminute läuft, Indien kann das Spiel noch einmal in die deutsche Hälfte verlagern.

Gonzalo Peillat bleibt am indischen Block hängen, die Ballmitnahme hat man von ihm schon besser gesehen.

Thies Prinz visiert mit der argentinischen Rückhand das leere Tor an und trifft einen gegnerischen Fuß. Das gibt eine Strafecke für Deutschland, und Indien darf den Torhüter dafür nicht wieder reinholen!

Jetzt zieht Indien allerdings Torhüter Sreejesh Parattu und agiert dafür mit einem Feldspieler mehr.

Die Honamas lassen die Kugel laufen und nehmen damit wertvolle Zeit von der Uhr. Zweieinhalb Minuten sind nur noch zu spielen!

Die gute Nachricht: Die Inder wirken ziemlich erschöpft, haben vor allem in den Vierteln Eins und Drei sehr viel investiert.

Zu einem ähnlichen Zeitpunkt hatten die Honamas auch gegen Argentinien das 3:2 erzielt. Gegen die Südamerikaner wurde es im Anschluss noch richtig gefährlich, und auch die Inder werden noch einmal alles nach vorne werfen.

Tor für Deutschland, 3:2 durch Marco Miltkau
Marco Miltkau hat in diesem Match viel probiert, blieb bislang glücklos. Nun steht er bei der scharfen Hereingabe von Gonzalo Peillat goldrichtig und hält aus kurzer Distanz den Schläger rein!

Schade, dass Lukas Windfeder den Freischlag aus dem Halbfeld genau vor den Schläger des Gegenspielers spielt. Da wäre mehr drin gewesen.

Diesmal wird es leider nicht gefährlich, Sreejesh Parattu ahnt das Eck. Die Honamas bleiben allerdings am Drücker.

Es gibt tatsächlich Strafecke für Deutschland! Damit behalten die Honamas auch den Videobeweis.

Nun kann Deutschland mal Tempo aufnehmen! Justus Weigand prescht über den rechten Flügel vor und zieht aus leicht spitzem Winkel ab. Im Nachgang nehmen die Honamas den Videobeweis, wollen ein Vergehen erkannt haben.

Das deutsche Team wirft alles in die Waagschale und wird dafür auch mit Anfeuerungsrufen aus dem Publikum belohnt. Marco Miltkau macht den Ball im Kreis fest, lässt ihn aber über die Grundlinie prallen.

Das gibt es doch nicht! Im Anschluss an den Schuss von Gonzalo Peillat bleibt Deutschland im Torraum. Die Kugel prallt zu Justus Weigand am linken Eck, der eigentlich nur noch einschieben muss, im letzten Moment aber an einem Schläger hängenbleibt! Den hätte er leicht anheben müssen.

Es geht um ein mögliches Foul von Weigand. Singh wird in seiner Bewegung allerdings überhaupt nicht gestört und sobei bleibt es bei der Strafecke für die Honamas. Indien verliert dadurch den Videobeweis!

Justus Weigand holt gegen Harmanpreet Singh früh die Strafecke heraus! Indien nimmt aber den Videobeweis.

Das Schlussviertel läuft! Jetzt geht es um das Eingemachte.

Viertelfazit:
Deutschland verschlief den Start in das dritte Viertel, kassierte nach mehreren Strafecken den Ausgleich. In der Folge konnten die Honamas das Geschehen wieder ausgeglichener gestalten.

Mathias Müller steht beim Freischlag zu nah beim Gegenspieler, der Inder selbst aber auch. Die Vergehen heben sich gegeneinander auf.

Momentan neutralisieren sich beide Teams ein wenig. Sicherlich spielen auch die hohen Temperaturen eine Rolle.

Erneut geht es über rechts. Mit einem schnellen Antritt schafft es Niklas Wellen erst an zwei Mann vorbei, jedoch bekommt er die Kugel beim Passversuch an den eigenen Fuß.

Von rechts kommt ein Pass in den Kreis, Marco Miltkau verlängert allerdings ins Toraus.

Immerhin scheint der Gegentreffer ein Weckruf für die Honamas zu sein, die jetzt wieder mutiger nach vorne spielen.

Tor für Indien, 2:2 durch Sukhjeet Singh
Nun ist es wieder passiert. Jean-Paul Danneberg liegt bereits im Eck, während der von Marco Miltkau abgefälschte Ball über ihm einschlägt.

Moritz Ludwig bekommt die Kugel zwischen die Beine, was die insgesamt zwölfte Strafecke für Indien nach sich zieht.

Teo Hinrichs kann die Strafecke ablaufen, diesmal aber ohne Kontakt mit dem Fuß! Deutschland könnte kontern, doch der Pass in die Spitze kommt zu ungenau.

Deutschland muss nun aufpassen, denn Indien kommt sehr engagiert aus der Kabine. Über die rechte Seite holt Kumar Pal Raj die nächste Strafecke heraus.

Jean-Paul Danneberg ist gegen Harmanpreet Singh mit dem Handschuh zur Stelle! Die Inder kommen von halblinks zwar noch zum Nachschuss, doch der geht weit am Tor vorbei.

Die zweite Halbzeit läuft! Sofort spielt Sukhjeet Singh wieder den Fuß an und holt eine Strafecke heraus.

Halbzeitfazit:
Im ersten Viertel wirkte es noch so, als würde Indien die Honamas überrollen. Insgesamt sieben Strafecken erspielten sich die Inder in den ersten 15 Minuten, fünf davon am Stück - die fünfte brachte tatsächlich den indischen Führungstreffer. Doch Deutschland lag nur mit einem Tor zurück und kämpfte sich zurück in die Partie. Schon mit der ersten deutschen Strafecke schaffte Gonzalo Peillat den Ausgleich, im Anschluss an die zweite Strafecke bekamen die Honamas auch noch einen von Christopher Rühr verwandelten Siebenmeter zugesprochen. Die deutsche Führung ist nicht unbedingt verdient, aber darauf lässt sich aufbauen.

Wieder visieren die Inder die Füße an, doch diesmal kann Deutschland den Ball abfangen und kontern. Über Niklas Wellen schaffen es die Honamas in das gegnerische Viertel.

Tor für Deutschland, 2:1 durch Christopher Rühr
Ansatzlos in das linke untere Eck! Deutschland dreht die Partie!

Die Szene wird überprüft, denn Singh wehrt die Kugel mit den Füßen ab! Es gibt Siebenmeter für Deutschland!

Erneut visiert der gebürtige Argentinier das rechte untere Eck an, diesmal ist Jarmanpreet Singh aber auf der Linie zur Stelle.

Gonzalo Peillat legt Jarmanpreet Singh die Kugel an den Fuß und wird die Strafecke gleich wohl selbst wieder ausführen!

Nain Abhishek schafft es mit einem schnellen Antritt in den Kreis und bringt die Hereingabe von links herein. Mathias Müller kann den Ball aber abfangen.

Die Inder werden mittlerweile wieder aktiver, schaffen es teilweise auch zu leicht in die gefährlichen Räume.

Wieder Indien! Im Kreis spielt der achtfache Olympiasieger noch einen Steckpass. Lalit Upadhyay kommt zum Abschluss, setzt aber zu hoch an.

Die Begegnung befindet sich momentan in einer Phase, in der überhaupt nicht absehbar ist, für wen das nächste Tor fallen wird. Beide Teams verfolgen völlig unterschiedliche Ansätze, können aber beide auf ihre Art und Weise erfolgreich sein.

Glück für die Honamas! Mit einem einfachen Schlenzer schaffen es die Inder in den Kreis, legen noch einmal ab für den an der Kreiskante befindlichen Nain Abhishek. Sein Wuchtschuss zischt nur knapp am rechten Eck vorbei!

Jarmanpreet Singh verschafft sich mit dem Ellenbogen Platz gegen Hannes Müller. Das hätte auch eine Strafe nach sich ziehen können.

Tor für Deutschland, 1:1 durch Gonzalo Peillat
Schon mit der ersten Strafecke schaffen die Honamas den Ausgleich! Hannes Müller stoppt den Ball für Gonzalo Peillat, der einen Strahl in das rechte untere Eck abgibt!

Nun holt das deutsche Team seine erste Strafecke in dieser Partie heraus!

Das zweite Viertel läuft, die Honamas laufen wieder an. Mit dem Rücken zum Tor legt Paul-Philipp Kaufmann toll auf Marco Miltkau ab, der die Kugel aber nicht ganz mitnehmen kann.

Viertelfazit:
Indien spielte sich im ersten Viertel insgesamt sieben Strafecken heraus, fünf davon am Stück. Die fünfte fand den Weg in das Tor, Deutschland rennt einem Rückstand hinterher.

Johannes Große hält einfach mal aus dem Rückraum drauf. Allerdings müsste ein Mitspieler im Torraum die Kugel natürlich noch berühren, der Schuss segelt aber weit an der Spielertraube vor dem Kasten vorbei.

Deutschland läuft an und wird dabei von den eigenen Fans unterstützt. Allerdings steht Indien sehr diszipliniert in der eigenen Hälfte.

Die Honamas können immerhin mal wieder für Entlastung sorgen und bringen über Hannes Müller eine Hereingabe von rechts herein. Der Unparteiische wertet den halbhohen Ball aber als gefährliches Spiel.

Auch wenn das Geschehen bislang fast ausschließlich im deutschen Torraum stattfand: Es steht nur 0:1, hier ist weiterhin alles möglich.

Harmanpreet Singh heißt wieder der Schütze, diesmal schiebt er die Kugel aber links am Kasten vorbei.

Das gibt es doch nicht. Lalit Upadhyay holt gegen Johannes Große die nächste Strafecke heraus.

Tor für Indien, 0:1 durch Harmanpreet Singh
Jetzt ist es passiert. Harmanpreet Singh trifft erneut den Fuß von Teo Hinrichs, diesmal segelt die Kugel aber bogenlampenförmig unhaltbar für Jean-Paul Danneberg in das lange Eck.

Die Inder scheinen absichtlich immer wieder die Füße anzuspielen und holen damit bereits die fünfte Ecke in Folge (!) heraus.

Der Verursacher wirft sich selbst in den Ball, ist aber wieder mit dem Fuß dran. Strafecke Nummer Vier für Indien.

Teo Hinrichs sieht einen weiten Ball zu spät und bekommt ihn an die Fuß - das gibt bereits die dritte Strafecke für Indien.

Die Unparteiischen fallen schon zum zweiten Mal mit einer fragwürdigen Freischlag-Entscheidung auf. Bereits im Viertelfinale gegen Argentinien war die Schiedsrichterleistung nicht tadellos.

Thies Prinz mit dem nächsten Pass in den Rückraum, spielt den Ball aber in den Rücken von Justus Weigand.

Nun auch der erste deutsche Vorstoß! Marco Miltkau lauert im Torraum auf das Zuspiel, kommt aber nicht ganz heran.

Diesmal läuft Teo Hinrichs die Kugel ab, die Gefahr scheint erst einmal gebannt.

Jean-Paul Danneberg muss ein erstes Mal eingreifen, blockt den Schuss von Harmanpreet Singh mit dem rechten Schoner. Indien holt allerdings sofort die nächste Strafecke heraus.

Mit einem einfachen Rückhandzieher auf den Fuß holt Indien früh die erste Strafecke heraus.

Indien beginnt mutig und spielt die Kugel schon früh direkt nach vorne. Den Indern könnten die klimatischen Bedingungen zu Gute kommen, allerdings hat Deutschland auf den Zuschauerrängen klar die Oberhand.

Die Kugel rollt! Immerhin eine Hälfte des Spielfeldes befindet sich im Schatten.

Die Hymnen werden abgespielt, in wenigen Momenten geht es los! In Paris herrschen heute Temperaturen oberhalb der 30 Grad Celsius, es wird also auch auf die Kraftreserven ankommen.

Im Viertelfinale setzte sich Indien mit 2:1 gegen Großbritannien durch. Deutschland siegte mit 3:2 gegen Argentinien, was vor allem für Gonzalo Peillat besonders war: Der gebürtige Argentinier wurde 2016 mit seinem Heimatland Olympiasieger, ehe er aufgrund mangelnder Unterstützung im Verband die Seiten wechselte und seit März 2022 für Deutschland aufläuft.

Indien ist mit zwölf Medaillen - davon acht goldene - zwar noch immer Rekordsieger im Olympischen Feldhockey. Doch die Verhältnisse scheinen immer mehr in Richtung der westlichen Nationen zu kippen, seit 1980 in Moskau hat Indien kein Finale mehr bestritten.

Und 2024? Auch beim heutigen Aufeinandertreffen gegen Indien geht es schon um Medaillen. Denn mit einem Sieg würde man nicht nur ins Finale einziehen, man hätte auch schon mindestens Silber sicher. Der Traum heißt aber natürlich Gold - 2008 in Peking und 2012 in London standen die Honamas jeweils ganz oben auf dem Podium.

2016 in Rio de Janeiro traf man bereits in der Gruppenphase auf Indien, konnte das Aufeinandertreffen mit 2:1 für sich entscheiden und sicherte sich letztlich sogar Bronze. 2020 in Tokio waren die Inder Gegner im Spiel um Platz Drei und damit um die Bronzemedaille - diesmal hatte Indien in einem abwechslungsreichen Spiel mit 5:4 das bessere Ende für sich.