Fazit:
Es ist überstanden! Deutschland verliert das bedeutungslose letzte Hauptrundenspiel gegen Kroatien nach einem vor allem in der zweiten Hälfte schwachen Auftritt mit 24:30! Für das Halbfinale qualifiziert war die DHB-Auswahl aufgrund der Niederlagen der Konkurrenz schon vorher, aber ob das nun Selbstvertrauen für das Halbfinale gegen Topfavorit Dänemark gibt, darf bezweifelt werden. Schon in der ersten Hälfte hatte Deutschland in Topbesetzung phasenweise Probleme, hielt aber zumindest mit. Nach dem Wechsel gab Alfreð Gíslason dann der zweiten Garde eine Chance und das ging völlig in die Hose. Das größte Problem war die Abschlussschwäche der deutschen Mannschaft, die Kroatiens Keeper Dominik Kuzmanovic zu irren 22 Paraden und der Wahl zum "Man of the match" verholfen hat. Bester Werfe der Partie war Kroatiens Igor Karačić mit sechs Toren, für Deutschland netzten Johannes Golla und Sebastian Heymann je viermal. Am Freitag steigt dann das Halbfinale gegen Dänemark und da muss so ziemlich alles besser werden, wenn die Traumreise des DHB-Teams weitergehen soll. Tschüss aus Köln und noch einen schönen Abend!

Tor für Deutschland, 24:30 durch Juri Knorr
Der letzte Treffer der Partie ist Juri Knorr vorbehalten.

Tor für Kroatien, 23:30 durch Mario Šoštarič

David Späth macht zwischen den Pfosten ein gutes Spiel und fügt den sechs Paraden von Andi Wolff acht weitere hinzu. Nur steht auf der anderen Seite mit Dominik Kuzmanovic ein überragender Torhüter, der schon unglaubliche 20 Bälle pariert hat.

Tor für Kroatien, 23:29 durch Igor Karačić
Langsam aber sicher wird das auch vom Ergebnis her ungemütlich für die deutsche Mannschaft. Auch wenn das Halbfinale schon gebucht hat, ist das hier jetzt doch ein ziemlicher Stimmungskiller. Karačić legt den nächsten leichten Treffer nach.

Auch das noch! Julian Köster zeigt nach einem leichten Umknicken am gegnerischen Kreis an, dass er gleich runter muss. Hoffentlich ist da nichts Schlimmeres passiert.

Tor für Deutschland, 23:28 durch Julian Köster
Besser! Knorr macht Druck, nimmt dann Köster mit und der haut das Ding über den linken Innenpfosten rein.

Tor für Kroatien, 22:28 durch Igor Karačić

Tor für Kroatien, 22:27 durch Mateo Maraš
Die Kroaten spielen es derweil vorne immer wieder gut aus und verbuchen einen Treffer nach dem anderen.

Wahnsinn! Späth besorgt die nächste Chance und Deutschland spielt es mit Tempo super aus, doch nach Knorr-Pass versagen Uscins alleine vor Kuzmanovic schon wieder die Nerven.

Tor für Deutschland, 22:26 durch Juri Knorr

Tor für Kroatien, 21:26 durch Domagoj Duvnjak

Tor für Deutschland, 21:25 durch Johannes Golla
Mit dem Stammpersonal läuft es gleich wieder besser. Knorr steckt auf Golla durch und der Kapitän netzt ein.

Goran Perkovac zieht in Unterzahl die Auszeit und stellt sein Team nochmal ein. Aktuell sieht alles nach einem versöhnlichen Abschluss für seine Kroaten aus. Derweil betont Alfreð Gíslason in der deutschen Besprechung, dass er dieses Spiel unbedingt noch gewinnen will.

Tor für Deutschland, 20:25 durch Johannes Golla
Auch Golla ist zurück und macht endlich mal wieder einen Treffer für den Gastgeber.

2 Minuten für Mateo Maraš (Kroatien)
Zweite Zeitstrafe gegen Maraš.

Tor für Kroatien, 19:25 durch Igor Karačić
Deutschland ist drauf und dran, die ganze erzeugte Euphorie schon vor dem Halbfinale wegzuschmeißen und spielt bisher eine katastrophale zweite Hälfte Karačić bringt Kroatien auf sechs Treffer weg.

Tor für Kroatien, 19:24

Das tut schon weh! Knorr steckt fein durch an den Kreis zu Fischer, der ganz frei ist und trotzdem an Kuzmanovic scheitert. 15 Paraden für den kroatischen Keeper!

Alfreð Gíslason zieht die nächste Auszeit! Obwohl er unlöngst bereits Knorr und Köster im Rückraum wieder eingewechselt hat, geht überhaupt nichts zusammen beim DHB-Team.

Tor für Kroatien, 19:23 durch Lovro Mihić
4:0-Lauf für Kroatien! Deutschland trifft vorne gar nichts mehr und hat auch die Abwehrarbeit eingestellt.

Tor für Kroatien, 19:22 durch Veron Načinović
Deutschland lässt vorne weiter munter beste Chancen aus und dann vergisst man in der Abwehr auch noch Načinović am Kreis.

Tor für Kroatien, 19:21 durch Luka Lovre Klarica

Tor für Kroatien, 19:20 durch Igor Karačić
Karačić läuft einfach mal mit Tempo auf die Abwehr drauf und plötzlich tut sich eine Lücke auf. da hat dann auch der zuletzt stärker werdende David Späth keine Chance.

Tor für Deutschland, 19:19 durch Sebastian Heymann
Das sieht jetzt wieder besser aus! Lichtlein macht im Aufbau immer wieder Tempo und findet diesmal Heymann, der dann die Lücke hat und nicht mehr zu bremsen ist.

Tor für Kroatien, 18:19 durch Igor Karačić

Tor für Deutschland, 18:18 durch Jannik Kohlbacher

2 Minuten für Mateo Maraš (Kroatien)
Maraš muss für zwei Minuten runter, Deutschland geht in die Überzahl!

Tor für Kroatien, 17:18 durch Mario Šoštarič

Hut ab! Dominik Kuzmanovic pariert hinter gegen Uscins bärenstark und spielt dann einen irren Pass über das ganze Feld exakt in die Hände von Mario Šoštarič.

Tor für Deutschland, 17:17 durch Timo Kastening

Tor für Deutschland, 16:17 durch Nils Lichtlein
Der nächste Angriff läuft überhaupt nicht nach Plan, doch Lichtlein kreiert was und knallt den Ball aus der Hüfte ins rechte Eck.

Alfreð Gíslason drückt auf den Buzzer und ruft zur Auszeit! Der isländische Coach der DHB-Auswahl ist überhaupt nicht zufrieden mit seiner zweiten Garde und fordert mehr Konzentration.

Tor für Kroatien, 15:17 durch Mateo Maraš

Irgendwas passt da gar nicht bei den DHB-Abschlüssen. Lichtlein steckt stark an den Kreis durch und Kohlbacher ist komplett frei, wirft aber gleich einen Meter drüber.

Tor für Kroatien, 15:16 durch Igor Karačić
Jetzt findet Karačić halblinks mal eine Lücke und bringt sein Team wieder in Führung.

Kroatien hat nicht ganz so stark getauscht und spielt weiter mit Duvnjak und Karačić im Rückraum. Offensiv geht aber auch beim zweifachen Olympiasieger wenig.

David Späth ist auf deutscher Seite aber auch gleich voll da und packt zweimal zu.

Im Angriff läuft aktuell wenig zusammen. Deutschland kommt zwar zu ordentlichen Abschlüssen, scheitert aber immer wieder am überragenden Kuzmanovic, der jetzt schon elf Saves auf dem Konto hat.

Tor für Kroatien, 15:15 durch Luka Lovre Klarica

Tor für Deutschland, 15:14 durch Nils Lichtlein
Lichtlein fügt sich gleich gut ein. Der Berliner nimmt Uscins mit, setzt sich gleich ab, kriegt den Ball zurück und netzt aus sechs Metern ein.

Tor für Kroatien, 14:14 durch Veron Načinović

Deutschland rotiert zur zweiten Hälfte mächtig durch. Späth beginnt im Tor, dazu starten Uscins, Kastening, Kohlbacher, Lichtlein, Heymann und Mertens. Heymann und Kohlbacher lassen die ersten Wurfchancen liegen.

Halbzeitfazit:
Deutschland führt im bedeutungslosen letzten Hauptrundenspiel gegen Kroatien zur Pause mit 14:13! Lange war es von beiden Teams ein fehlerbehaftetes Spiel und die letzte Intensität fehlte. Beide Torhüter waren gut aufgelegt. Andreas Wolff konnte sechs Paraden verbuchen, Dominik Kuzmanovic auf der Gegenseite sogar acht. Damit legte der Keeper den Grundstein für eine gute Phase seines Teams, das bis zur 25. Minute auf drei Tore wegzog. Anschließend spielte dann aber nur noch Deutschland und erarbeitete sich mit einem starken 4:0-Lauf die Halbzeitführung. Gleich geht es weiter mit der zweiten Hälfte in der stimmungsvollen Lanxess-Arena!

Deutschland schenkt den Ball vorne leichtfertig her und gewährt Kroatien nochmal eine Chance, doch Karačić jagt das Ding aus zehn Metern drüber.

Domagoj Duvnjak flutscht der Ball aus der Hand und die DHB-Auswahl bekommt sogar noch die Chance, den Run auf 5:0 auszubauen. Erstmal nimmt Alfreð Gíslason aber seine Auszeit.

Tor für Deutschland, 14:13 durch Sebastian Heymann
4:0-Lauf für Deutschland! Nach einem Turnover von Karačić geht es schnell und Heymann darf unbegleitet aus neun Metern abdrücken. Kuzmanovic fragt sich auch Sekunden später noch, wo der Ball eigentlich eingeschlagen ist.

Tor für Deutschland, 13:13 durch Justus Fischer
Am Kreis darf jetzt mal Fischer ran und bringt seinen ersten Wurf kurz nach einem deutschen Ballgewinn gleich im Netz unter.

Tor für Deutschland, 12:13 durch Sebastian Heymann

Tor für Deutschland, 11:13 durch Renars Uscins
Renārs Uščins überzeugt hier auch heute auf voller Linie. Der 21-Jährige kommt mit seinem Tempo erneut durch und macht sein zweites Tor.

Tor für Kroatien, 10:13 durch Domagoj Duvnjak
Dritter Treffer in Serie für Duvnjak. Der Kapitän übernimmt jetzt bei den Kroaten.

Offensiv ist das zu wenig von Deutschland! Auch in Überzahl will der Ball nicht rein. Christoph Steinert Uscins leitet zu weiter zum freien Steinert, der von Außen kommt und durch die Beine von Kuzmanovic einnetzen will. Das hat der aber geahnt.

2 Minuten für Marko Mamić (Kroatien)
Der Leipziger packt gegen Heymann den Ellbogen aus und verdient sich diese Zeitstrafe redlich.

Tor für Kroatien, 10:12 durch Domagoj Duvnjak
Der Welthandballer von 2013 kann es noch immer und schweißt die Kugel aus neun Metern krachend ins Kreuzeck.

Tor für Deutschland, 10:11 durch Rune Dahmke

Tor für Kroatien, 9:11 durch Domagoj Duvnjak
Heymann lässt den nächsten Versuch vorne aus und im Gegenstoß kommt Kapitän Duvnjak zu seinem ersten Treffer.

Tor für Deutschland, 9:10 durch Sebastian Heymann
Der Mann mit dem härtesten Wurf dieser EM lädt erstmals durch und jagt die harzige Kugel unhaltbar in den Giebel.

Tor für Kroatien, 8:10 durch Tomislav Kušan
Schon ist die Zwei-Tore-Führung der Kroaten wieder hergestellt. Kušan hat am Kreis zu viel Platz, wir stark angespielt und schließt sicher ab.

Tor für Kroatien, 8:9 durch Marin Jelinić

Auszeit Kroatien! Goran Perkovac hat Redebedarf nachdem sein Team eine gute herausgespielte Führung leichtfertig hergegeben hat. Alfreð Gíslason sagt seinem Team derweil, dass er mit der Abwehrleistung sehr zufrieden ist und man vorne fokussierter abschließen muss. Mehr gibt es aus deutscher Sicht auch nicht zu sagen.

Tor für Deutschland, 8:8 durch Renars Uscins
So geht das! Uscins ist für Häfner drauf, bricht halbrechts durch und netzt im Tiefflug zum Ausgleich ein.

Tor für Deutschland, 7:8 durch Rune Dahmke
Endlich mal wieder ein Treffer für den DHB! Wolff pariert, Knorr serviert und Dahmke bleibt gegen Kuzmanovic ganz cool.

Tor für Kroatien, 6:8 durch Filip Glavaš
Häfners Fehlpass lädt die Kroaten zum Gegenstoß ein und Glavaš haut das Ding zur ersten Zwei-Tore-Führung rein.

Es wird hier immer mehr ein Torhüterspiel. Kuzmanovic macht gegen Köster die Tür zu und steht damit wie Andi Wolff bei fünf Paraden. Aber nur kurz, denn Deutschlands Torhüter legt gegen Karačić gleich die nächste nach.

Glück gehabt! Deutschland greift mit dem fünften Feldspieler an und trifft nicht. Filip Glavaš hat das leere Tor vor sich, schmeißt aber rechts am deutschen Kasten vorbei.

Tor für Kroatien, 6:7 durch Filip Glavaš
Glavaš tritt zum ersten kroatischen Siebenmeter an und lässt Wolff keine Chance.

2 Minuten für Sebastian Heymann (Deutschland)
Sekunden später muss auch Heymann raus und Deutschland damit in die doppelte Unterzahl.

2 Minuten für Christoph Steinert (Deutschland)
Steinert reißt seinen Gegenspieler am Kreis zu auffällig von hinten um und kassiert die erste Zeitstrafe der Partie.

7-Meter verworfen von Juri Knorr (Deutschland)
Häfner zieht den ersten Siebenmeter der Partie und Knorr kommt von der Bank, scheitert aber am linken Fuß von Dominik Kuzmanovic.

Tor für Deutschland, 6:6 durch Julian Köster
Schnelle Mitte, schneller Ausgleich: Starker Konter vom DHB-Team!

Tor für Kroatien, 5:6 durch Veron Načinović
Die Kroaten spielen hier durchaus stark auf und lassen sich nicht anmerken, dass es um nichts mehr geht. Mit mehreren schnellen Pässen wird Načinović am Kreis freigespielt und netzt unten rechts ein.

Tor für Kroatien, 5:5 durch Luka Cindrić

Deutschland ist in der Abwehr hellwach und fängt einen kroatischen Pass ab. Daraufhin ist Dahmke im Fastbreak durch, kommt aber nicht am stark reagierenden Kuzmanovic vorbei.

Tor für Kroatien, 5:4 durch Luka Lovre Klarica
Power aus dem Rückraum haben die Kroaten mehr als genug. Klarica geht ungestört hoch und da hat dann auch Andreas Wolff nichts mehr zu melden.

Gelbe Karte für Johannes Golla (Deutschland)

Tor für Deutschland, 5:3 durch Johannes Golla
Der Kapitän macht seinen zweiten Treffer und Deutschland ist erstmals auf zwei Tore weg.

Andi Wolff ist gleich voll drin im Match und verbucht gegen Tin Lučin bereits seine dritte Parade. Gut zu sehen, dass der DHB-Keeper nach der mäßigen Leistung gegen Ungarn wieder voll da ist. Denn einen Wolff in Topform braucht es gegen Dänemark auf jeden Fall.

Tor für Deutschland, 4:3 durch Rune Dahmke

Tor für Kroatien, 3:3 durch Marin Jelinić
Wie erwartet geht es mit hohem Tempo und ohne die letzte Intensität im Abwehrspiel hin und her.

Tor für Deutschland, 3:2 durch Kai Häfner

Tor für Kroatien, 2:2 durch Filip Glavaš

Tor für Deutschland, 2:1 durch Johannes Golla
Erstmals geht es zu Golla an den Kreis und der Kapitän besorgt die erste Führung.

Tor für Deutschland, 1:1 durch Juri Knorr
Auch Dominik Kuzmanovic auf der anderen Seite nimmt gegen den zuletzt überragenden Julian Köster gleich mal einen weg. Auch hier bleibt der Ball aber beim angreifenden Team und Juri Knorr haut das Ding aus dem Rückraum rein.

Tor für Kroatien, 0:1 durch Luka Lovre Klarica

Im deutschen Tor beginnt auch heute Andreas Wolff und verbucht sofort im ersten Versuch die erste Parade. Dafür hatte er gegen Ungarn zuletzt eine ganze Halbzeit gebraucht. Der Ball bleibt aber bei Kroatien.

Auf geht's! Deutschland spielt in schwarzen Trikots, Kroatien trägt Rot und Weiß.

Die Stimmung ist natürlich auch heute wieder bestens in der ausverkauften Lanxess-Arena. Aktuell laufen die deutschen Spieler unter dem Jubel der Fans in die Arena ein und reihen sich neben den bereits anwesenden Kroaten zur Hymne auf. In wenigen Minuten geht's los!

Für die Kroaten ist die EM derweil zum Desaster geworden. Nach dem furiosen Zehn-Tore-Auftaktsieg gegen die hoch gehandelten Spanier war die Stimmung noch bestens und die Ziele waren groß. Nach dem unerwarteten Remis gegen Österreich ging es dann aber nur mit einem einzigen Punkt in die Hauptrunde und dort kam bisher kein weiterer dazu. Gegen Frankreich hielten die Südosteuropäer noch gut mit, gegen Ungarn und Island kam dann nicht mehr viel. So bleibt Duvnjak & Co. Nur noch, sich erhobenen Hauptes zu verabschieden.

Auch wenn er am Ende etwas glücklich zustande gekommen ist und in der Hauptrundengruppe I tatsächlich mickrige fünf Zähler zum Weiterkommen reichen, ist der erste deutsche Halbfinaleinzug bei einer EM seit 2016 durchaus verdient. Enttäuscht hat die Mannschaft von Alfreð Gíslason einzig beim Remis gegen Österreich über weite Strecken. Ansonsten hat man sich stets und auch bei der knappen Niederlage gegen Frankreich gut verkauft. Trotz der sportlichen Bedeutungslosigkeit geht es für die DHB-Auswahl heute darum, im Flow zu bleiben, gewisse Dinge nochmal einzuschleifen und mit einem guten Gefühl ins Halbfinale gegen Topfavorit Dänemark zu gehen.

Für die Kroaten auf der anderen Seite geht es auch um gar nichts mehr. Die Truppe um Kiels Topstar Domagoj Duvnjak wird die Hauptrunde auf einem enttäuschenden sechsten Platz abschließen. Mit Blick auf die Olympia-Qualifikation wäre für die Kroaten heute absurderweise gar eine Niederlage besser gewesen, wenn Österreich am Nachmittag gegen Island gewonnen hätte. Das hat sich aber erledigt und die Auswahl vom Balkan hat ihre Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier nun schon sicher. Damit kann auch Kroatien heute völlig frei und ohne jegliche Hintergedanken spielen.

Seit Montagabend war man im deutschen Lager auf ein echtes Endspiel um den Halbfinaleinzug eingestellt. Nun aber ist die anstehende Partie gegen Kroatien plötzlich völlig bedeutungslos. Da die Verfolger Österreich (24:26 gegen Island) und Ungarn (32:35 gegen Frankreich) heute beide gepatzt haben, steht schon vor dem abschließenden Hauptrundenspiel fest, dass Deutschland am Freitag im Halbfinale gegen Dänemark spielt. Die DHB-Auswahl kann es also locker angehen lassen, womöglich auch ein paar Körner sparen und die Gruppenphase gemütlich ausklingen lassen.

Fazit:
Frankreich bleibt als einzige Mannschaft bis hierhin im Turnier ungeschlagen, gewinnt auch das letzte Hauptrundenduell gegen Ungarn am Ende souverän und verdient mit 35:32. Die Ungarn sichern sich mit einer guten Leistung den dritten Platz in der Hauptrunde I. Von Beginn an waren beide Mannschaften direkt auf Betriebstemperatur, run and gun lautete das Motto. Ausgeglichen verhielt es sich die ersten Minuten, 18 Tore standen schon nach zwölf gespielten Minuten auf der Anzeigetafel. Doch dann stabilisierten die Franzosen ihre Abwehr, auch beide Torhüter Desbonnet und Bolzinger zeigten gute Paraden. So setzte sich die Equipe Tricolore zunehmend auf fünf Tore ab. Entschieden dazu beigetragen haben dürften Dika Mem, der nach Belieben traf, ebenso MVP Remili, der einmal mehr starke Spielmacherqualitäten bewies. Doch die Ungarn spielten ihren Stiefel, nutzten Nachlässigkeiten der Les Bleus aus und blieben so dauerhaft auf Tuchfühlung in der zweiten Hälfte. Doch gegen kontrollierende Franzosen sollte der Lucky Punch nicht mehr gelingen. Für Frankreich geht es am Freitag mit dem Halbfinale gegen Schweden weiter, Ungarn trifft im Spiel um Platz fünf auf Slowenien. Einen schönen Abend noch!

Tor für Frankreich, 35:32 durch Kentin Mahé
Der Spielmacher macht den Deckel drauf, das ist der Schlusspunkt.

Tor für Ungarn, 34:32 durch Bence Bánhidi

Tor für Ungarn, 34:31 durch Gergő Fazekas

Tor für Frankreich, 34:30 durch Nicolas Tournat

Tor für Ungarn, 33:30 durch Miklós Rosta
Nochmal ein schöner Aufsetzer von der Linie gegen Bolzinger, doch das dürfte nur noch Ergebniskosmetik sein.

Tor für Frankreich, 33:29 durch Nicolas Tournat
Das ist die Entscheidung! Auch wenn Karabatić den Ball nicht kontrollieren kann, der zweite Kreisläufer kann es. Ein bisschen Fortune, lag der Ball wahrscheinlich schon im Kreis...

Um hier mal einen Eindruck für das immer wieder aufflammende Tempo dazulassen: Die letzten drei Treffer vielen innerhalb von nur 25 Sekunden. Unglaublich, wie viel Druck hier teilweise im Tempospiel aufs Parkett kommt. Übungsleiter Chema Rodriguez drückt knappe vier Minuten vor dem Ende das letzte Mal auf den Buzzer!

Tor für Frankreich, 32:29 durch Nedim Remili

Tor für Ungarn, 31:29 durch Bence Bánhidi

Tor für Frankreich, 31:28 durch Timothey N'Guessan

Tor für Ungarn, 30:28 durch Gergő Fazekas
Der Youngster macht weiter einen guten Job im Rückraum und trifft nach Belieben.

Tor für Frankreich, 30:27 durch Valentin Porte
Die Franzosen kontrollieren die Partie, es müsste jetzt schon etwas Verrücktes passieren, damit die Equipe Tricolore sich das noch nehmen lässt.

Tor für Ungarn, 29:27 durch Miklós Rosta
Jetzt muss sogar schon der Kreisläufer zum Strafwurf kommen, doch mit einem gezielten Aufsetzer bringt er nach zwei vergebenen Siebenmetern wieder einen im Kasten unter.

Tor für Frankreich, 29:26 durch Dylan Nahi
Das Tor dürfte aus dem Winkel ein Kinderspiel gewesen sein, der Assist von Mahé hinterm rücken war wirklich oberstes Regal!

Tor für Ungarn, 28:26 durch Gergő Fazekas

Tor für Frankreich, 28:25 durch Kentin Mahé

Tor für Ungarn, 27:25 durch Richárd Bodó
Die Ungarn lassen sich nicht abschütteln, der Halblinke tankt sich im Zweikampf bis zum Sechser durch.

Beiden Seiten tat der Torhüterwechsel zur Pause gut, immer wieder können Arián Andó und Charles Bolzinger für ihre Farben Bälle abwehren.

Tor für Frankreich, 27:24 durch Dika Mem
Wahnsinn, was der Mann vom FC Barcelona für eine Athletik mitbringt! Mit drei Schritten fliegt er förmlich auf die Abwehr zu, krachend scort er zum sechsten Mal heute, dieses Mal in die kurze Ecke.

In der zweiten Hälfte müssen die Tore einiges aushalten! Es ist Lattenschießen par excellence, beide Mannschaften verbuchen zahlreiche Alu-Treffer, auch daher kommt der Zwischenstand von sechs zu sechs in Hälfte zwei.

Tor für Ungarn, 26:24 durch Richárd Bodó

Tor für Frankreich, 26:23 durch Ludovic Fabregas

7-Meter verworfen von Kentin Mahé (Frankreich) Auch Kentin Mahé lässt den Strafwurf aus. Ohne Mätzchen versucht er es unten rechts, doch Arián Andó kickt den Ball mit dem Fuß ins Toraus.

7-Meter verworfen von Bence Imre (Ungarn) Die Ungarn haben aber auch gerade überhaupt kein Glück! Der Aufsetzer ist der genau richtige Wurf, doch der junge Linkshänder scheitert ebenfalls knapp am Querbalken.

Tor für Frankreich, 25:23 durch Dylan Nahi
Sobald es zu knapp wird, legen die Franzosen einen Gang zu. Spielend leicht bekommt der Linksaußen einen großen Winkel, in der kurzen Ecke gibts nichts zu halten.

Tor für Ungarn, 24:23 durch Richárd Bodó

Auch wenn die Ungarn merken, dass hier heute etwas möglich sein könnte gegen die Franzosen, so tun sie sich enorm schwer im Positionsangriff. Selbst in Überzahl dauert es fast anderthalb Minuten bis zum klaren Abschluss.

Tor für Frankreich, 24:22 durch Kentin Mahé

Tor für Ungarn, 23:22 durch Máté Lékai

2 Minuten für Nicolas Tournat (Frankreich)

Tor für Frankreich, 23:21 durch Nicolas Tournat
Ganz geduldig spielen die Franzosen ihren Angriff aus, setzen ihren wuchtigen Kreisläufer in Szene, der aus halblinker Position am Kreis trocken einnetzt.

7-Meter verworfen von Máté Lékai (Ungarn) Ist das unglücklich! Ein interessanter Wurf aus dem Handgelenk vom Routinier, doch Lékai legt den Ball nur auf die Latte.

Tor für Frankreich, 22:21 durch Dika Mem
Und rein ins leere Tor.

Tor für Ungarn, 21:21 durch Gábor Ancsin
Mächtiger Wurf des Halbrechten! Im zweiten Anlauf kommt er über die Mitte und versenkt die Kugel unten links in die Ecke.

Tor für Frankreich, 21:20 durch Nicolas Tournat

2 Minuten für Bendegúz Bóka (Ungarn)
Rustikal! Porte läuft an den Kreis ein, der Außen schiebt ordentlich hinterher und drückt seinen Kontrahenten in den nächsten Mann rein.

Tor für Ungarn, 20:20 durch Zoltán Szita
Ausgleich! Aus guten neun Metern knüppelt er das Spielgerät in die Maschen. Grundlage dafür ist der deutlich bessere Einstand von Schlussmann Arián Andó, der den glücklosen László Bartucz ersetzt.

Tor für Ungarn, 20:19 durch Máté Lékai
Und dann ist es soweit, da ist der Anschlusstreffer ins leere Tor.

Im Gegensatz zum Start in die erste Halbzeit, ist der Beginn hier noch etwas holprig. Einige Fehlwürfe und technische Fehler lassen den ersten Treffer noch auf sich warten.

2 Minuten für Kentin Mahé (Frankreich)
Für einen Gesichtstreffer muss der quirlige Spielmacher auf die Bank.

Guillaume Gille bringt komplett neues Personal: Nahi, Porte, Mahé, N'Guessan und Conan sind auf der Platte zu finden. Auch zwischen den Pfosten gibt es ein neues Gesicht, Charles Bolzinger übernimmt hier.

Rein in die zweite Hälfte! Frankreich beginnt mit Ballbesitz.

Halbzeitfazit:
Frankreich führt im letzten Hauptrundenauftritt zur Pause mit 20:18 gegen Ungarn. Es war ein wahres Torfestival in den ersten zwölf Minuten, die Abwehrreihen fanden überhaupt nicht statt. Stattdessen rannten beide Teams hoch und runter, nach jedem Balgewinn bzw. Gegentor wurde sofort die nächste Aktion gesucht. Die Ungarn legten bis zum 9:9 in der zwölften Minute vor, dann stabilisierte die Equipe Tricolore ihre Abwehr und und auch Keeper Remi Desbonnet fand ins Spiel. So übernahmen die Mannen von Trainer Guillaume Gille die Kontrolle, setzten sich kontinuierlich ab. Ungarn machte zu viele einfache Fehler, nahm sich überhastete Würfe, die postwendend mit Gegenstößen bestraft wurden. Die Abwehr um die Mannen von Coach Chema Rodriguez fand keinen Zugriff gegen die französischen Linkshänder, vor allem Remili und Mem glänzten. Doch die Ungarn setzten konsequent ihr Spiel um und waren sofort zur Stelle, als die Franzosen zum Ende hin etwas nachlässiger wurden. Dementsprechend beläuft sich der Vorsprung nur auf zwei Tore. Bis gleich zu Durchgang zwei!

Doch Prandi beginnt die Aktion zu spät, damit bleibt es bei den zwei Toren Unterschied.

Übungsleiter Guillaume Gille nimmt 16 Sekunden vor dem Kabinengang sein erstes Team-Timeout! Es ergibt sich viel Raum durch das fehlende Personal, der soll zum 21. Treffer vor dem Pausentee genutzt werden.

Erst robben sich die Ungarn wieder heran, der Stuttgarter netzt per Gegenstoß. Doch die Zeitstrafe beim Zurücklaufen durch den Anlaufkreis hätte er sich auch sparen können...

2 Minuten für Egon Hanusz (Ungarn)

Tor für Ungarn, 20:18 durch Egon Hanusz

Tor für Ungarn, 20:17 durch Egon Hanusz

2 Minuten für Yanis Lenne (Frankreich)

Hätten die Franzosen voll durchgezogen und ein paar Unkonzentriertheit abgestellt, dann wären hier durchaus über 25 Tore drin gewesen. So hält sich der Rückstand für die Ungarn noch in Grenzen.

2 Minuten für Miklós Rosta (Ungarn)
Vorne die gute Aktion mit seinem dritten Treffer, hinten gibts den Schubser gegen Richardson. Das bringt dem Kreisläufer zwei Minuten auf der Bank und seinem Team die erste Unterzahl ein.

Tor für Ungarn, 20:16 durch Miklós Rosta

Tor für Ungarn, 20:15 durch Máté Lékai
Humorlos! Den ersten Strafwurf verwandelt der ungarische Spielmacher souverän gegen Remi Desbonnet.

Tor für Frankreich, 20:14 durch Nedim Remili
Die Equipe Tricolore wechslet munter durch, doch das tut dem Spiel keinen Abklang. Der Regisseur bringt sich selbst in aussichtsreiche Lage, netzt trocken durch die Abwehr hindurch aus acht Metern.

Ein weiterer Unterschied: In dieser Highspeed-Partie setzt Frankreich-Keeper immer wieder Akzente, hier bringt Bence Imre die Kugel nicht im Kasten unter. Ungarn-Torwart László Bartucz kriegt bisher noch kaum Hand und Fuß an den Ball.

Tor für Frankreich, 19:14 durch Melvyn Richardson

Tor für Ungarn, 18:14 durch Miklós Rosta

Tor für Frankreich, 18:13 durch Yanis Lenne

Die Auswahl von Trainer Chema Rodriguez muss lange für ihre Treffer arbeiten, die Mannen um Coach Guillaume Gille hingegen, bringen in Sekundenschnelle das Leder auf der anderen Seite in die Maschen.

Tor für Frankreich, 17:13 durch Nedim Remili

Tor für Ungarn, 16:13 durch Zoran Ilić

Ihn kriegen die Ungarn bis hierhin überhaupt nicht in den Griff: Dika Mem kommt schon zum fünften Mal zum Torerfolg. Immerhin gelingt auf der Gegenseite ebenfalls ein leichter Treffer, Kreisläufer Rosta sperrt sich wuchtig den Raum frei und versenkt dann eiskalt.

Tor für Ungarn, 16:12 durch Miklós Rosta

Tor für Frankreich, 16:11 durch Dika Mem

Was für eine unglaubliche Statistik: Der Treffer von Bence Imre war sein 18. Scorer in diesem Turnier - bei 18 Versuchen! Der Rechtsaußen steht bei einer 100%-Wurfquote.

Tor für Ungarn, 15:11 durch Bence Imre

Die Ungarn leisten sich jetzt deutlich zu viele Fehlwürfe. Völlig überhastet schließen vor allem Bodó und Ancsin aus der zweiten Reihe ab, so können die Franzosen sich kontinuierlich absetzen.

Tor für Frankreich, 15:10 durch Hugo Descat

Egal in welcher Konstellation die Franzosen hier auftreten, sie lassen sich von nichts beeindrucken und ziehen konsequent ihr Spiel auf.

Tor für Frankreich, 14:10 durch Dika Mem
Unwiderstehlich! Es ist schon sein vierter Treffer, mit voller Geschwindigkeit kommt er aus der dritten Reihe und steigt bei zehn Metern hoch. Unhaltbar schlägt das Spielgerät oben rechts in den Winkel ein.

Tor für Ungarn, 13:10 durch Bendegúz Bóka

Tor für Frankreich, 13:9 durch Yanis Lenne
Parade Desbonnet, Gegenstoß Lenne, erste Vier-Tore-Führung.

Ungarn-Trainer Chema Rodriguez reagiert auf den 3:0-Lauf der Franzosen mit seiner ersten Auszeit! Die Equipe Tricolore hat zusehends hier die Spielkontrolle übernommen, vor allem durch schnellere Beinarbeit in der Abwehr. Deutlich kompakter drängen sie die Ungarn zu leichten Fehlern, da braucht es jetzt neue Ideen.

Tor für Frankreich, 12:9 durch Ludovic Fabregas

Tor für Frankreich, 11:9 durch Luka Karabatić

Tor für Frankreich, 10:9 durch Nedim Remili
Was für ein schneller Abzug! Der Spielgestalter tippt vor der Abwehr, ansatzlos zieht er die Kugel knapp am Block oben links in die Ecke.

Bis hierhin ist es ein komplett offener Schlagabtausch, beide Mannschaften suchen noch nach der Kompaktheit, doch die Rückraumakteure bestechen durch ihre Wurflaune.

Tor für Ungarn, 9:9 durch Gergő Fazekas

Tor für Frankreich, 9:8 durch Hugo Descat
Doppelschlag Frankreich! AUs dem gewohnt kompakten Innenblock heraus, kommen die Franzosen zu leichten Ballgewinnen, die in Konter umgemünzt werden.

Tor für Frankreich, 8:8 durch Nedim Remili

Gefühlt zum ersten mal lassen die Ungarn einen Gelegenheit aus! Remi Desbonnet liegt rechtzeitig auf den Boden, fischt den Hüftwurf von Routinier Máté Lékai raus. Damit könnten die Franzosen erneut ausgleichen...

Tor für Frankreich, 7:8 durch Dika Mem

Tor für Ungarn, 6:8 durch Bence Bánhidi

Bisher spielen die Abwehrreihen noch keine Rolle. Die zweite Welle prägt das Match, beide Seiten machen ungeheuer viel Druck nach Ballgewinnen.

Gelbe Karte für Ludovic Fabregas (Frankreich)
Der Bodenpass geht an den Fuß des Innenblockers, die slowenischen Unparteiischen ziehen erstmals den gelben Karton.

Tor für Frankreich, 6:7 durch Hugo Descat

Tor für Ungarn, 5:7 durch Gábor Ancsin

Tor für Frankreich, 5:6 durch Ludovic Fabregas

Tor für Frankreich, 4:6 durch Nedim Remili

Tor für Ungarn, 3:6 durch Bence Bánhidi

Geballte Feuerkraft! Für die Equipe Tricolore versenkt Prandi aus neun Metern wuchtig, auf der anderen Seite kann Desbonnet zwischen den Pfosten den Wurf von Gábor Ancsin noch abwehren, doch den Abpraller feuert er unter die Latte.

Tor für Ungarn, 3:5 durch Gábor Ancsin

Tor für Frankreich, 3:4 durch Elohim Prandi

Im Gegensatz zu Schweden und Dänemark sind bei den Franzosen viele etablierte Stammkräfte zu finden, einzig Superstar Nikola Karabatic und Benoît Kounkoud setzen die heutige Partie aus.

Tor für Frankreich, 2:4 durch Nedim Remili

Tor für Ungarn, 1:4 durch Bence Imre
Und die Ungarn sind sofort voll auf der Höhe! Der Rechtsaußen sammelt einen Fehlpass von Prandi ein und vollendet im Gegenstoß.

Was für ein Start in die Partie! Beide Mannschaften beginnen hier mit offenem Visier, von der ersten Sekunden ist richtig viel Tempo drin.

Tor für Ungarn, 1:3 durch Bence Bánhidi

Tor für Ungarn, 1:2 durch Gábor Ancsin

Tor für Ungarn, 1:1 durch Bence Imre

Tor für Frankreich, 1:0 durch Dika Mem

Los geht’s, das Duell zwischen Deutschland und Ungarn ist eröffnet!

Das Duell in der Hauptrunde leiten die beiden Unparteiischen Bojan Lah und David Sok aus Slowenien. Die EHF schickt als Supervisor Trespidi aus Italien. Die Lanxess-Arena meldet ausverkauft, die Mannschaften sind bereit. Es ertönen die Nationalhymnen, dann fliegt gleich der Ball.

Seit der Vorrunde marschieren die Franzosen abgezockt durch das Turnier, abgesehen von dem Remis-Ausrutscher gegen die Schweiz. In allen anderen Partien gelang es der Equipe Tricolore das Spiel an sich zu reißen. Die mit zahlreichen Weltstars besetzte Auswahl um den Altmeister Nikola Karabatic dominierte die letzten Aufeinandertreffen, tüteten vorzeitig den das Weiterkommen ein. In der Runde der letzten Vier wartet Schweden, dementsprechend dürfte Trainer Guillaume Gille heute seine etablierten Stammkräfte schonen, so wie es auch Dänemark und Schweden bereits gemacht haben. Das könnte den Ungarn durchaus zu Gute kommen, die der Hauptprofiteur davon wären. Mit einem Sieg wären in jedem Fall die Chancen auf den zweiten Platz gewahrt, während der dritte Rang bereits sicher wäre, doch dazu muss die Mannschaft von Coach Chema Rodriguez an die erste Hälfte aus dem Deutschland-Spiel anknüpfen.

Die Hauptrundengruppe I ist mit einer bunten Mischung an Teams besetzt, es gibt einige Überraschungen. So haben Frankreich und Deutschland aus der Gruppe A, Kroatien und Österreich aus der Gruppe B und Ungarn und Island aus der Gruppe C sich das Weiterkommen gesichert. Der amtierende Olympiasieger aus Frankreich und die ambitionierten Ungarn konnten jeweils zwei Punkte aus dem Duell gegen den Zweitplatzierten ihrer Gruppe mit in die Hauptrunde nehmen und haben so jeweils die beste Ausgangslage das Halbfinale zu erreichen. Kroatien und Österreich nehmen aufgrund des Unentschiedens im direkten Vergleich einen Punkt mit, Deutschland und Island stehen noch ohne Zählbares dar. Diese Gruppenkonstellation lässt viel Raum für Überraschungen, viele packende Partien stehen bevor. Zum Abschluss stehen die Franzosen schon als Erstplatzierter fest, für die Ungarn gilt es das vorzeitige Turnieraus zu verhindern und dann auf Schützenhilfe Kroatiens zu hoffen. Mit vier Zählern rangieren sie gerade auf dem vierten Rang, noch wäre aber sowohl der dritte, als auch der zweite Platz möglich.

Zum ersten Mal ist eine Nation alleiniger Ausrichter einer EM bei 24 teilnehmenden Mannschaften. Ihr Ziel: Sich in Deutschland die Handballkrone Europas aufzusetzen. In sechs Vorrundengruppen à vier Mannschaften beginnt das Turnier, der Erst- und Zweitplatzierte zieht die in sechs Teams starke Hauptrunde ein. Die Punkte aus dem direkten Duell der Vorrunde werden dabei mitgenommen. Dann folgen weitere vier Spiele, um die Platzierung in der Hauptrunde zu ermitteln. Die beiden besten Mannschaften ziehen direkt ins Halbfinale ein, spielen dann über Kreuz gegen die Nationen aus der zweiten Hauptrunde. Die jeweiligen Drittplatzierten spielen noch den fünften Turnierplatz aus. Somit ist auch in der Hauptrunde in jedem Spiel Spannung garantiert, nur mit optimalen Ergebnissen kann man bei diesem Turniermodus weit kommen. Jeder Punktverlust, sei es in der Hauptrunde oder mitgenommen aus der Vorrunde, kann hier über das Weiterkommen entscheiden.