Fazit:
Mit einem 2:2 trennen sich Union Berlin und Eintracht Frankfurt im Stadion An der Alten Försterei vor 7.000 Zuschauern! Die Eintracht war über weite Strecken der Partie das bessere Team mit den besseren Gelegenheiten, doch entweder hatten sie Probleme im Abschluss oder sie vertändelten den Ball in Überzahlsituationen. Diese beiden Punkte hinderten sie daran, das Ergebnis nach der frühen 0:1 Führung auszubauen und gleichzeitig hielten sie die Gastgeberinnen im Spiel. Zwar vergab Campbell einen Elfmeter, doch durch einen Willensakt von Steuerwald gelang der Ausgleich. Frankfurt hatte darauf durch Chiba die schnelle Antwort. Union ließ sich davon nicht unterkriegen und bekam kurz vor Schluss den zweiten Elfmeter zugesprochen. Auch dieser wurde verschossen, weil Altenburg überragend pariert, doch den Nachschuss von Hipp konnte die Torhüterin nicht parieren. Damit komplettiert sich die schlechte Woche für die Eintracht mit dem dritten sieglosen Spiel in Folge, während Union immerhin einen Punkt gegen einen starken Gegner einfährt!

Campbell macht den Ball am gegnerischen Strafraum überragend fest, doch dann stimmt die Genauigkeit beim Abspiel nicht. Nach den über 90 Minuten sei ihr das aber auch verziehen.

Bösl klärt eine Flanke von Wolter, räumt dabei aber Raso und Steuerwald ab. Beide können wohl weiterspielen, aber auch das kostet den Gästinnen wieder einiges an Zeit.

Die Energie der Berlinerinnen ist angetrieben von den Zuschauern nun richtig hoch! Kann Frankfurt hier erneut schnell antowrten?

Gelbe Karte für Pia-Sophie Wolter (Eintracht Frankfurt)
Wolter muss das taktische Foul ziehen und wird dafür verwarnt.

Nachspielzeit: Es werden 6 Minuten nachgespielt.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:2 durch Jenny Hipp
Jenny Hipp besorgt den späten Ausgleich! Auch sie visiert die untere linke Ecke an, doch Altenburg riecht das und hat die richtige Ecke. Von ihrem Fehlschuss lässt sich Hipp nicht einschüchtern, sondern reagiert richtig schnell und stochert die frei liegende Kugel über die Linie!

Es gibt erneut Elfmeter! Bei einer Hereingabe von Steinert hat Ivelj den Arm zu weit vom Körper weg und blockiert damit die Flanke. Die Innenverteidigerin verursacht damit den zweiten Elfmeter der Partie extrem unglücklich.

Mit Reissner kommt eine Hoffnungsträgerin für Heiseler in die Partie. Vielleicht ist sie es, die hier noch den Unterschied machen kann. Auch die Frankfurterinnen wechseln. Freigang holt sich ihre wohlverdiente Pause ab und wird von Raso ersetzt.

Die letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit brechen an. Geht für die Unionerinnen noch etwas? Ein Lucky Punch wäre definitiv drin!

Die freche Hipp zieht den Freistoß auf den kurzen Pfosten, wo Altenburg völlig auf dem falschen Fuß erwischt wird. Durch den Spin dreht sich der Ball allerdings am Tor vorbei und lässt nur das Außennetz wackeln. Frankfurt im Glück!

Gelbe Karte für Lisanne Gräwe (Eintracht Frankfurt)
Es gibt eine gute Freistoßgelegenheit für Union nach Foul von Gräwe am Sechzehnereck! Zurecht sieht sie dafür auch die Gelbe Karte.

Freigang hat die große Gelegenheit auf das dritte Tor! Sie spielt rechts heraus auf Chiba, die direkt in die Mitte zu Anyomi flankt. Sie legt den Ball perfekt für Freigang ab, die zentral im Sechzehner völlig frei an der glänzend reagierenden Bösl scheitert.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:2 durch Remina Chiba
Das nennt man wohl Goldenes Händchen! Freigang gewinnt den Ball und nimmt Reuteler mit, die die Übersicht behält und auf der linken Seite die freie Chiba anspielt. Chiba legt sich die Kugel ein Mal in den Raum und schickt ihn dann mit dem schwächeren linken Fuß in die lange Ecke!

Durch den Ausgleichstreffer hat Berlin einiges an Selbstvertrauen gewonnen und spielt stürmisch nach vorne.

Auch Frankfurt wechselt jetzt erstmal. Mit Chiba kommt eine Menge Torgefahr neu in die Partie!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:1 durch Samantha Steuerwald
Und dann gleichen die Gastgeberinnen aus und das geht völlig in Ordnung! Lührßen wird bei der Heiserlers Flanke angeköpft, wodurch der Ball plötzlich vor Steuerwald frei liegt. Gedankenschnell drückt sie das Leder über die Linie und gleicht die Partie aus!

Wieder wird diese von den Frankfurterinnen kurz ausgeführt, doch Memeti kann im Dribbling gestoppt werden. Sie bekommen den Ball wieder, aber ein Fernschuss verfehlt dann das Tor von Bösl.

Wie leichtfertig ist Frankfurt mit ihren Chancen! Ein katastrophaler Rückpass auf die Abwehrkette wird von Anyomi abgefangen. Diese nimmt Reuteler auf der rechten Seite mit, die eigentlich selber abschließen muss, aber Anyomi mit dem Doppelpass bedienen möchte. So kann die Unioner Hintermannschaft zur Ecke klären.

Mittelfeld gibt es in dieser Partie weder bei Union noch bei der Eintracht. Die Mitte des Feldes wird von beiden Teams furchtbar schnell überbrückt, wodurch das Tempo enorm ist. Den knapp 7.000 Zuschauern macht das sicherlich richtig Spaß.

Bei einer Hereingabe geht Anyomi im Strafraum zu Boden. Da war definitiv Körperkontakt vorhanden, aber die Stürmerin lässt sich auch recht leicht fallen, weswegen Schiedsrichterin Schwermer nicht darauf eingeht.

Freigang setzt Anyomi in Szene, doch der Pass ist noch abgefälscht. Bösl eilt aus dem Tor und ist vor der Nationalspielerin am Ball, um diesen auf die Tribüne der Alten Försterei zu dräschen!

Nach diesem Freistoß setzt sich Lührßen auf den Boden und signalisiert, dass sie eine medizinische Behandlung braucht. Glücklicherweise sieht es aus, als könnte sie weiter machen!

Die Berlinerinnen bleiben dran! Im Halbfeld bekommen sie einen Freistoß zugesprochen, aber die Gefahr wird schnell bereinigt.

Elfmeter verschossen von Eileen Campbell, 1. FC Union Berlin
Die Gefoulte tritt selber an - und verschießt! Sie visiert die untere linke Ecke an, doch scheitert am Innenpfosten. Das ist richtig bitter für die Unionerinnen, die hier sehr viel investieren!

Es gibt Elfmeter! Veit bekommt einen schwierigen Pass von Altenburg und verarbeitet den mit einem schlechten ersten Kontakt. Campbell spritzt dazwischen und wird dann von Veit gelegt.

Campbell treibt den Ball über die linke Seite und flankt in die Mitte. Altenburg segelt unter dem Ball her und kommt nur gerade so mit den Fingerspitzen dran. Das reicht aber, um Weidauer zu verwirren.

Im Zweikampf tritt Anyomi Georgieva ganz klar auf den Fuß. Die Frankfurterin kommt ohne Gelbe Karte davon und die in der ersten Halbzeit eingewechselte Georgieva muss behandelt werden.

Halbzeitfazit:
An der Alten Försterei geht es mit einer knappen 0:1 Führung für Eintracht Frankfurt in die Pause! Die Gästinnen starteten stark in die Partie und gingen so in der 13. Minute in Führung. In der Folge kommen die Berlinerinnen, die auch schon vor dem Führungstreffer eine Großchance durch Weidauer hatten, ab Mitte der ersten Hälfte besser in die Partie und kommen zu eigenen guten Chancen. Vor allem in der Defensive haben sie jedoch Probleme, weshalb Ailien Poese bereits personell reagierte.

Reuteler pflückt einen langen Ball technisch anspruchsvoll herunter und nimmt Memeti im Zentrum mit. Diese dribbelt sich dann allerdings fest und verliert den Ball in aussichtsreicher Position.

Nachspielzeit: Es werden 2 Minuten nachgespielt.

Anyomi schnappt sich einen zweiten Ball kurz vor dem gegnerischen Strafraum. Zweimal will sie links die freie Reuteler mitnehmen, doch bei beiden Versuchen ist die Berliner Defensive zur Stelle und klärt zur Ecke. Diese bringt nichts ein.

Wieder führen sie die Ecke kurz aus und diesmal ist ganz viel Gewusel im Strafraum. Mit großer Mühe kann die Eintracht Defensive vorerst klären.

Union ist dran! Der Ball läuft rund und Halverkamps nimmt dann Weiß auf der rechten Seite mit, die sich aber mit ihrer Hereingabe zu viel Zeit lässt. So gibt es nur den Eckstoß, weil die flache Flanke geblockt wird.

Gelbe Karte für Lisa Heiseler (1. FC Union Berlin)
Heiseler hält Reuteler an der Mittellinie fest und stoppt so einen gefährlichen Frankfurter Konter frühzeitig. Das ist die zweite zentrale Gelbe Karte bei den Berlinerinnen.

Der Ballbesitz ist tatsächlich mit 51:49 sehr ausgeglichen. Auch bei den Großchancen nehmen sich beide Teams nicht viel.

Georgieva sortiert sich in der Innenverteidigung neben Steuerwald ein.

Es gibt einen frühen Wechsel bei den Gastgeberinnen. Orschmann verlässt das Feld und Georgieva ersetzt sie. Es ist keine Verletzung zu erkennen, es scheint also eine taktische Entscheidung zu sein.

Elisa Senß wird am Strafraum freigespielt. Hier legt sie sich die Kugel auf ihren rechten Fuß, doch der Abschluss ist dann eher ein harmloses Schüsschen.

Reuteler hat die nächste Gelegenheit! Sie leitet den Angriff selber ein, indem sie Anyomi links auf die Reise schickt. Diese legt an den Elfmeterpunkt zurück zu Reuteler, die noch einen Haken schlägt, dann aber zu zentral abschließt, weswegen Bösl parieren kann.

Frankfurt spielt mit dem Feuer! Weidauer ist rechts nach schönem Kombinationsspiel völlig frei im Sechzehner. Sie nimmt den Kopf hoch, doch ihr Zuspiel in den Rückraum kann gerade noch so geklärt werden. Die Eintracht läuft dann den Konter, aber die noch sichtlich angeschlagene Freigang wird von Steinert eingeholt.

Gelbe Karte für Jenny Hipp (1. FC Union Berlin)
Für ein klares taktisches Foul an der Mittellinie sieht Hipp die erste Gelbe Karte der Partie.

Wieder taucht Halverkamps auf der rechten Seite auf und stellt die Frankfurter Defensive vor Probleme. Die Ecke, welche sie herausholte, wird kurz ausgeführt und landet schlussendlich im Seitenaus.

Weiterhin ist hier alles offen! Orschmann gewinnt den Ball gegen Senß und über die rechte Seite kommt die Hereingabe in die Mitte. Dort kann Ivelj die Kugel nicht klären und schießt Campbell an, von der der Ball knapp über das Tor geht. Da hat die Eintracht mächtig Glück gehabt.

Das muss das 2:0 sein! Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie von Freigang steckt Anyomi sofort für Reuteler durch. Der erste Kontakt ist nicht ideal und so muss sie aus spitzem Winkel von der rechten Seite abschließen. Sie visiert das lange Eck an, doch ihr Schuss geht knapp vorbei.

Freigang setzt sich rechts bei einem langen Ball überragend durch und sieht die mitlaufende Reuteler in der Mitte. Bei dem Zuspiel sind sich allerdings Anyomi und Reuteler unsicher, wer zum Ball gehen soll und so verläuft die Chance im Sand.

Die Frankfurterinnen wollen mehr! Sie laufen auch nach dem Führungstreffer weiter früh an und setzen Union stark unter Druck.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:1 durch Laura Freigang
Anyomi wird auf der linken Seite in die Tiefe geschickt und geht dann überragend an ihrer Gegenspielerin vorbei zur Grundlinie. Am Elfmeterpunkt wartet Freigang völlig frei und schiebt ihn technisch stark mit dem rechten Fuß und dem ersten Kontakt in die lange Ecke. Da hat die Unioner Hintermannschaft komplett geschlafen!

Über die linke Seite kommen die Eisernen nach einem Doppelpass bis an die Grundlinie. Die Flanke an den Elfmeterpunkt wird dann aber stark von der Frankfurter Defensive verteidigt.

Und dann klingelt es fast auf der Gegenseite! Nach einem Missverständnis von Altenburg und Veit taucht Weidauer über rechts frei vor der Torhüterin auf. Die Berlinerin will an Altenburg vorbeigehen, doch die streckt ihr Bein raus und verhindert den Einschlag.

Das 1:0 liegt in der Luft! Memeti setzt sich auf der rechten Seite gut durch und steckt für Anyomi durch, der nur eine Fußspitze an Körpergröße fehlt, um daran zu kommen und gefährlich vor das Gastgebertor zu kommen.

Die Gäste sind weiter im Vorwärtsgang und erspielen sich eine Ecke. Diese findet keine Mitspielerin, aber der Ball bleibt bei der Eintracht. Nach einem Handspiel von Memeti wird der Angriff jedoch abgepfiffen.

Die Eintracht legt los wie die Feuerwehr! Nach einem Pass in die von Senß ist Anyomi plötzlich in einer sehr gefährlichen Situation. Sowohl rechts und links hat sie je eine Mitspielerin, die sie mitnehmen könnte, doch die Stürmerin geht an ihrer Gegenspielerin vorbei und versucht es selbst. Der Abschluss mit links ist dann aber kein Problem für Bösl.

Früh in der Partie taucht Frankfurt das erste Mal in der Offensive aus. Reuteler bewegt sich auf der linken Seite gut und hat mehrere Mitspielerinnen im Strafraum, die auf die Hereingabe warten. Ihre Flanke ist dann allerdings zu ungenau!

Der letzte Sieg, den die Berlinerinnen eingefahren haben, war allerdings ein sehr überzeugender. Mit 5:0 und den Treffern von Campbell, Weidauer, Heikkinen und einem Doppelpack von Heiseler wurde RB Leipzig regelrecht überrannt. Ihr Pulver haben sie dabei aber wohl verschossen, denn in den sechs darauffolgenden wettbewerbsübergreifenden Spielen gelangen nur noch magere zwei weitere Tore. Vielleicht platzt ja heute wieder der Knoten!

Gewinnen ist auch für die Unionerinnen in letzter Zeit eine schwierige Angelegenheit. In der Liga sind sie nun seit fünf Spieen ohne Sieg und auch im DFB-Pokal Mitte November verloren sie mit 0:1 gegen Jena. Gegen dem HSV vor der Länderspielpause traf Weidauer zum 1:0 und diese Führung hielt auch lange, jedoch nicht bis zum Ende der Partie, weil die Hanseaten durch einen Elfmeter fünf Minuten vor Schluss ausgleichen konnten.

Sowohl im Europa Cup als auch im DFB-Pokal läuft mit dem Einzug in die jeweiligen Viertelfinals hingegen alles rund, weswegen es zu erwarten ist, dass die Eintracht nach der schwierigen Woche wieder in die Spur findet.

Zum Abschluss des 13. Spieltags trifft Union Berlin zuhause auf die Eintracht aus Frankfurt. Mit einem Sieg könnten die Frankfurterinnen je nach Höhe bis auf den vierten Platz klettern, doch zuletzt fiel ihnen das Gewinnen nicht sonderlich leicht. Vergangenes Wochenende bekam man von den gefühlt übermächtigen Münchnerinnen eine Seite 0:5 Abreibung vor heimischer Kulisse. Unter der Woche verlor man dann nach frühem Rückstand 5:2 gegen Aufsteiger Nürnberg, die so fast 1/3 ihrer Tore in dieser Partie erzielten. Zehn Gegentore innerhalb von vier Tagen sind definitiv zu viele und die Arbeit gegen den Ball wird so vermutlich die erste Stellschraube sein, an der die Gäste zu drehen versuchen.