Köln hat nun schon um die 65% Ballbesitz. Die Gäste sind mit viel Mühe beschäftigt ihre Gegner vom Strafraum fernzuhalten. Vorallem Schmid und Ihlenburg stehen tief im Strafraum und köpfen den Ball immer aus der Gefahrenzone. Bislang ist weiter kein Durchkommen für Köln.

In der Anfangsphase macht Köln das Spiel sehr breit. Gerade Gerhardt und Wiankowska machen über die Außenbahnen Tempo und setzten bislang auf viele Flanken ins Zentrum.

Die Gastgeber haben sich nun in der gegnerischen Hälfte festgesetzt und haben die Partie mit viel Ballbesitz voll und ganz im Griff. Jena steht bisher zwar sehr kompakt in der Defensive und kann so größere Torchancen verhindern.

Fast das Eigentor! Wiankowska bringt von der linken Seite einen Ball hoch direkt vor das Tor. Die Murmel erreicht jedoch keine Mitspielerin, sondern landet bei Schmid. Diese will den Ball klären und macht diesen dabei unabsichtlich scharf. Am Ende trifft sie diesen unkontrolliert mit dem Oberschenkel und er landet nur knapp über dem Tor. Die anschließende Ecke bringt keine Gefahr.

Beide Teams starten offensiv in die Partie und können jeweils schon eine kleine Torchance verbuchen. Ansonsten ist das Spiel eher unkontrolliert und der Ballbesitz wechselt oft die Mannschaft.

Es geht los. Köln hat angestoßen und spielt in der ersten Hälfte von links nach rechts.

Die Spielerinnen betreten den Platz. In wenigen Augenblicken geht es los.

Auf dem Papier geht Köln als klarer Favorit ins Spiel: Heimrecht, bessere Tabelle und mehr Qualität im Kader sprechen für den FC. Köln dürfte mehr Ballbesitz haben, das Spiel machen und versuchen, über Flügelangriffe, Kombinationen und Standards Chancen zu kreieren. Jena wird voraussichtlich tief und kompakt stehen, auf Fehler der Kölnerinnen lauern und über Konter sowie Standards gefährlich werden wollen. Für Köln ist ein Sieg fast Pflicht.

In der Tabelle liegt Jena mit nur 3 Punkten klar hinten, hinter Teams wie Hamburg und Essen, die zumindest einzelne Siege einfahren konnten. Für Jena bedeutet das Spiel in Köln vor allem nicht zu verlieren, um die Minimalchance auf den Klassenerhalt zu bewahren. Positiv ist, dass Jena in einigen Spielen defensiv stabiler agierte und mit viel Einsatzwillen sowie Kompaktheit zumindest Remis erkämpfen konnte. Die Mannschaft lebt von ihrem Kampfgeist, intensiven Laufleistungen und dem Versuch, über Konter sowie lange Bälle für Nadelstiche zu sorgen. Die Schwächen sind klar. Zu wenig eigene Torgefahr, kaum effiziente Verwertung der wenigen Chancen und immer wieder unnötige Fehler in der Defensive, die zu Gegentoren führen. Die jüngsten Resultate zeigen eine Serie von Niederlagen mit einzelnen knapperen Ergebnissen dazwischen.

In den letzten Wochen holte Köln Siege, Remis und Niederlagen, typischerweise enge Spiele mit ein oder zwei Toren Unterschied. Gerade gegen direkte Konkurrentinnen aus dem Mittelfeld wirkt das Team stabil, gegen Topklubs wie Bayern oder Wolfsburg stoßen sie erwartbar an Grenzen. Kölns Stärken liegen in einer kompakten Grundordnung, gutem Umschaltspiel und einer ausgeglichenen Offensive, in der mehrere Spielerinnen zum Torabschluss kommen und es viele Torschützen gibt. Die Kölnerinnen sind selten komplett aus dem Spiel, halten Begegnungen lange offen und profitieren von ihrer Physis und Standards. Schwächen zeigen sich, wenn es darum geht, Spiele selbst dominant zu gestalten. Gerade gegen tief stehende Gegner fehlt manchmal die letzte Durchschlagskraft und Kreativität im letzten Drittel. In den jüngsten Partien fielen häufig knappe Ergebnisse, die zeigen, dass Köln im Detail noch konstanter werden muss, um nicht wieder in den Abstiegsstrudel zu geraten.

Köln steht nach 12 Spielen mit 5 Siegen, 3 Remis und 4 Niederlagen sowie 18:17 Toren auf Platz 8 und hat ein kleines, aber wichtiges Polster auf die Abstiegsränge. Für den FC ist das Heimspiel die Chance, sich weiter ins gesicherte Mittelfeld zu schieben und Druck von unten zu nehmen. Jena liegt mit 0 Siegen, 3 Remis und 9 Niederlagen bei 10:27 Toren auf dem letzten Platz und ist mitten im Abstiegskampf. Für den Aufsteiger ist jede Partie inzwischen ein Endspiel, zumal der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze bereits deutlich ist.