Fazit:
Bayer Leverkusen gewinnt verdientermaßen mit 2:1 gegen die TSG Hoffenheim, musste dabei allerdings gegen Ende noch einmal ordentlich zittern. Leverkusen dominierte vor allem im ersten Durchgang und hätte nach einem Doppelschlag (21./28.) die Führung weiter ausbauen müssen, doch mehrere hochkarätige Chancen blieben ungenutzt. So kam Hoffenheim in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel und erzielte durch Selina Cerci (57.) den Anschlusstreffer, was der Partie eine überraschende Wendung verlieh. Die größte Chance auf den Ausgleich vergab die TSG in der 75. Minute, als Bayer-Keeperin Friederike Repohl eine Doppelchance von Cazalla und Doorn mit zwei tollen Paraden vereitelte. Diese Glanztat hielt Leverkusen auf der Siegerstraße, während Hoffenheim trotz aufopferungsvollen Kampfes mit letztlich mit leeren Händen im regnerischen Rheinland dasteht. Leverkusen spielte die hektischen Schlussminuten clever herunter und grüßt nach dem verdienten Erfolg vorerst von der Tabellenspitze, während Hoffenheim mit einem ernüchternden Saisonstart hadern wird.

Freistoß nochmal für die TSG auf Höhe der Mittellinie. Die kurz ausgeführte Variante über die hoch aufgeschossene Torhüterin Dick landet schließlich im Toraus.

Gelbe Karte für Loreen Bender (Bayer Leverkusen)

Im Spiel nach vorne verliert Wolfsburg abermals den Ball und damit wohl auch die letzte Chance auf den Lucky Punch. Bayer spielt das jetzt sehr clever runter.

Leverkusen steht gut organisiert und versucht sich bei einem selten Ausflug nach vorne auf Höhe der Eckfahne einzunisten. Zur Belohnung gibt es einen Freistoß in Folge einer vorangegangen Ecke. Das nimmt natürlich ordentlich Zeit von der Uhr.

Die sehr gute Schiedsrichterin Miriam Schwermer meint es gut mit den Gästinnen und gibt reichlich Spielzeit obendrauf.

Gelbe Karte für Selina Ostermeier (Bayer Leverkusen)

Bei Bayer sind sämtliche Mannschaftsteile nun auf Defensive eingestellt, während man es zuvor auch selbst immer wieder nach vorne versucht hatte. Die TSG holt so langsam aber sicher die Brechstange raus.

Die letzten zehn regulären Minuten sind damit angebrochen. Schafft die TSG hier noch den Lucky Punch?

Mit diesem Doppelwechsel wird Bayer dem Oberwasser entgegen wirken wollen, was jetzt klar auf Seiten der Gästinnen aus Hoffenheim liegt.

Tatsächlich! Nach einem ruhenden Ball lässt die TSG hier die Hundertprozentige liegen. Feldkamp bringt den Freistoß von links auf den Fünfer, wo erst Cazalla völlig blank aus kürzester Distanz zum Kopfball kommt, im Nachschuss scheitert wiederum Doorn, denn Repohl ist zur Stelle und verhindert gleich zweifach den eigentlich sicheren Ausgleichstreffer.

Der Ausgleich liegt in dieser Phase keinesfalls in der Luft, so war es vor dem überraschenden Anschlusstreffer aber ebenfalls.

Ein Doppelwechsel soll nochmal frischen Wind bringen und die Angriffsbemühungen der TSG anfeuern.

In dieser Phase wird die TSG wieder etwas besser, läuft aber direkt in einen Konter, den Leverkusen nicht auszuführen weiß. Die gute Möglichkeit mündet lediglich in einem Einwurf von rechts.

Gelbe Karte für Juliette Angèle Vidal (Bayer Leverkusen)

Das Momentum des Anschlusstreffers ist etwas verpufft. Die TSG schafft es nicht den Drive mitzunehmen, was vor allem an den sehr aufmerksamen Leverkusenerinnen liegt, die hier auf allen Positionen gut mitspielen und sich gegenseitig unterstützen.

Leverkusen scheint sich indes nicht vom Anschlusstreffer beirren lassen zu wollen und spielt hier gradlinig weiter nach vorn.

Kögel bringt den Ball von links scharf in Richtung Fünfmeterraum, wo sämtliche Bayer-Akteurinnen am Ball vorbeirauschen.

Damit haben wir wieder ein richtiges Fußballspiel, nachdem hier lange Zeit alles, aber wirklich alles, für Bayer gesprochen hat. Das Momentum liegt jetzt natürlich bei der TSG.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 2:1 durch Selina Cerci
Abermals aus dem Nichts fällt hier der Anschlusstreffer. Nach einer ersten guten Ballstafette der Gästinnen landet der Ball auf links bei Rankin, die die Kugel butterweich auf den zweiten Pfosten flankt, wo Cerci stark einläuft und den Ball präzise unter die Latte einzuköpfen weiß.

Nach einer Flanke von links kommt Vilhjálmsdóttir auf dem zweiten Pfosten an den Ball, verpasst aber den direkten Abschluss. Nachdem sie kurzzeitig den Ball vertändelt, versucht sie es schon halb im Sitzen mit dem Fallrückzieher. Der Ball geht vorbei, gute Chance damit vertan.

Nach zehn gespielten Minuten im zweiten Durchgang hat die Werkself weiterhin alles im Griff.

Der Ball läuft gut in den Reihen von Bayer. Die TSG läuft aktuell nur hinterher, was natürlich zusätzlich Körner kostet. Der aufgeweichte Platz tut sein Übriges.

Die Restverteidigung von Leverkusen steht sehr solide und schafft es die Angriffsbemühungen der Gästinnen früh zu unterbrechen.

Im Anschluss bringt Kögel auf der Gegenseite eine starke Ecke rein, die auf dem kurzen Pfosten von einer Hoffenheimerin in Richtung langer Pfosten verlängert wird, dort allerdings knapp am Pfosten vorbeitrudelt.

Mit Kössler stehen frische Beine auf dem Platz, auch insgesamt kommt Hoffenheim frischer aus der Kabine. Memeti nimmt sich den ersten Abschluss des zweiten Durchgangs. Dem Versuch fehlt es allerdings an Power.

Halbzeitfazit:
2:0 führt Leverkusen hier nach 45 Minuten und die Gästinnen aus Hoffenheim dürfen damit sogar recht glücklich sein, weil Bayer nach dem Doppelschlag (21./28.) weitere Hochkaräter hat liegen lassen. Das Spiel begann ähnlich trist wie das Wetter und bot in den ersten zwanzig Minuten bis auf gegenseitiges Abtasten nicht viel. Dann aber explodierte der Bayer-Express, angetrieben von der überragenden Linksverteidigern Vidal, wie aus dem Nichts und hätte das Spiel durchaus bereits vorzeitig entscheiden können. So ist für die TSG noch alles drin, was uns Zuschauerinnen und Zuschauern durchaus eine spannende zweite Halbzeit verspricht. Von Hoffenheim muss dafür aber deutlich mehr kommen in der Offensive.

Die TSG hat große Probleme sich aus den eigenen Reihen heraus in die gegnerische Hälfte zu kombinieren. Die Leverkusenerinnen sind äußerst griffig.

Kramer kehrt unter Beifall zurück aufs Feld.

Kurz vor dem Pausentee macht es hier stark den Eindruck, als wolle die Werkself das Spiel noch vor dem Halbzeitpfiff entscheiden. Der druckvolle Angriffsfußball wird aber vorerst wegen einer Behandlungspause von Kramer unterbrochen. Die starke Stürmerin muss damit vorerst runter.

Der Ball liegt erneut im Netz von Torhüterin Dick. Nach Flanke und anschließender Kopfballablage auf Kramer taucht die Stürmerin völlig blank im Fünfer auf und versenkt die Kugel mit dem Kopf unter der Latte, steht beim Versuch aber vermeintlich im Abseits. Glück für die Gästinnen.

Grabowska führt aus, der Ball landet allerdings knapp über dem Kasten. Guter Versuch der Gästinnen und zumindest ist mal ein Abschluss zu verzeichnen.

Freistoß für die TSG aus gut 20 Metern Torentfernung. Sehr aussichtsreiche Position.

Nach dem Doppelschlag der Heimelf und den zwei anschließenden Großchancen, die das Spiel bereits hätten endgültig entscheiden können, sind die Gästinnen sehr gewillt Ordnung ins Spiel zu bringen, um sich in Richtung Halbzeit nochmal neu zu sortieren.

Pfostenschuss von Kramer! Vidal holt sich den Ball an der Grundlinie giftig zurück und bedient Kramer im Rückraum, die aus kurzer Distanz mit links nur Aluminium trifft. Hoffenheim muss dringend aufpassen, sonst ist das Spiel schneller vorbei als gewünscht.

Die Gästinnen werden sich nun erst einmal schütteln müssen, während Vilhjálmsdóttir die Chance verpasst bereits auf die Entscheidung zu stellen. Von rechts bekommt sie den Ball im Sechzehner zugespielt, dreht nach innen ab und visiert mit dem linken Fuß den linken oberen Giebel an. Dabei zielt sie zu genau und der Ball rauscht denkbar knapp am Lattenkreuz vorbei.

Tooor für Bayer Leverkusen, 2:0 durch Cornelia Kramer
Dick hat die Ecke, der Elfmeter von Kramer ist allerdings zu platziert und schlägt halbhoch im linken Toreck ein.

Gelbe Karte für Jill Janssens (1899 Hoffenheim)

Elfmeter für Bayer! Angefixt vom Treffer steht nun auch die erste Ecke für die Gastgeberinnen an. Kramer zieht den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Vidal von Janssens zu Boden gerissen wird.

Nach dem sehr tristen Beginn beider Teams hat sich der Treffer alles andere als angedeutet. Umso schöner war das Tor wiederum anzusehen.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:0 durch Caroline Kehrer
Abermals Vidal ist es, die einen Zuckerpass aus der eigenen Hälfte in die Tiefe spielt, wo Kehrer die herauslaufende Dick mit einem wunderschönen Heber überwindet. Der Ball schlägt rechts oben ein. Toller Treffer!

Jetzt allerdings ist es die Werkself, die über außen die erste Großchance der Partie rausspielt. Von links schlägt Vidal die Flanke butterweich in Richtung Fünfmeterraum, wo Vilhjálmsdóttir die Präzision beim Kopfballversuch abgeht und das Ziel verfehlt.

Die Sinsheimerinnen versuchen es in dieser Phase des Spiels vermehrt über die Außen. Zu ungenaue Flanken verhindern allerdings mögliche Gefahrensituationen. Dazu steht das Bayer-Bollwerk gut geordnet in der letzten Reihe.

Grabowska bleibt mit einem Schussversuch aus der zweiten Reihe hängen. Noch lässt der erste Torabschluss der Partie auf sich warten.

Bayer schickt sich indes an höher anzulaufen. So richtig unter Druck setzen lässt sich die kompakte TSG-Abwehr bisher aber nicht und spielt die Kugel weiterhin in aller Ruhe hinten raus.

Noch Warten wir auf den ersten Abschluss der Partie, die Fans im weiten Rund wiederum warten auf besseres Wetter. Bei leichtem Regen und reichlich Wind sind die Bedingungen auf und neben dem Platz äußerst unangenehm.

Die kurz ausgeführte Ecke wird auf dem kurzen Pfosten wegverteidigt.

Cerci kann sich auf links behaupten und belohnt sich mit dem ersten Eckball der Partie für die Gästinnen.

Der gegenseitige Respekt ist groß. Keines der beiden Teams ist gewillt frühzeitig das Risiko zu suchen.

Beide Trainer setzen nominell auf eine 4-4-2-Grundordnung, die jeweils gut organisiert ist zu Beginn der Partie. Bisher klaffen keinerlei Lücken in den jeweiligen Ketten auf, das Spiel findet im Mittelfeld statt und ist von gemächlichem Spielaufbau geprägt.

Die ersten Minuten sind von gegenseitigem Abtasten geprägt.

Schiedsrichterin der Partie ist die Kinderärztin Miriam Schwermer vom Heimatverein FC Einheit Wernigerode. Seit 2017 pfeift sie bereits in der höchsten Spielklasse.

Los geht's! Der Ball rollt, Bayer spielt in rot-schwarz, während die Gästinnen in neongelben Jerseys auflaufen.

„Von der Spielanlage her sind sie uns mit ihrem sehr geradlinigen Ansatz ähnlich. Ich erwarte deshalb ein attraktives Spiel“, äußerte sich Bayer-Trainer Pätzold im Vorfeld der Partie. Ein packendes Duell zweier Teams, die den direkten Weg zum Tor suchen, dürfte den Zuschauerinnen und Zuschauern also bevorstehen. Ab 18:30 Uhr rollt der Ball und wird sind live dabei!

Ein Blick auf den direkten Vergleich gibt Hoffenheim zusätzlichen Mut. In den letzten fünf Duellen gegen Leverkusen konnte die TSG vier Siege und ein Unentschieden verbuchen. Bayer natürlich wird darauf bedacht sein, diese Serie endlich etwas aufzupolieren.

Die Gästinnen aus Hoffenheim haben bislang einen eher mäßigen Start hingelegt. Nach einem souveränen 3:1-Erfolg am ersten Spieltag gegen die SGS Essen, folgten zwei Niederlagen gegen den SC Freiburg und den FC Bayern München. Das Team von Trainer Dedes läuft somit den eigenen Ansprüchen noch etwas hinterher, wird aber gewillt sein wollen, die Wende am heutigen Abendspiel einzuleiten.

Leverkusen ist stark in die neue Spielzeit gestartet und hat bisher sieben Punkte aus drei Spielen geholt. Lediglich gegen die favorisierten Frankfurterinnen musste man sich mit einem 2:2-Unentschieden begnügen, nachdem man bereits mit 2:0 in Führung gelegen hatte. Das Team um Trainer Pätzold wird heute an den starken Saisonstart anknüpfen wollen und auch gegen Hoffenheim dreifach punkten.

Die heutige Partie ist insofern besonders, weil mit Bayer-Trainer Roberto Pätzold und Hoffenheims Theodoros Dedes zwei neue Trainer an der Seitenlinie stehen, die ihre Teams mit frischen Impulsen in die neue Spielzeit führen wollen. Bei Bayer hat das bis dato auch sehr gut geklappt, während die TSG noch nicht ganz auf Betriebstemperatur ist in der noch jungen Saison.

Theodoros Dedes vertraut trotz der deutlichen 5:1-Niederlage vom vergangenen Wochenende gegen Bayern München dem Großteil seiner Elf. Lediglich Janssens und Grabowska rücken neu ins Team.

Im Vergleich zum jüngsten Auswärtssieg bei SGS Essen nimmt Bayer-Coach Roberto Pätzold lediglich einen unfreiwilligen Wechsel vor. Linksverteidigerin Levels ist aufgrund einer Gelb-Roten Karte gesperrt und wird von Zdebel vertreten.