Fazit:
Das Spiel ist aus! Norwegen und die Schweiz trennen sich nach einer mittelmäßigen Begegnung leistungsgerecht 0:0-Unentschieden. Beide Mannschaften hatten zwar die Möglichkeiten, den Sieg auf ihre Seite zu ziehen. Letztlich waren die meisten Aktion aber schlichtweg nicht zwingend genug. Prekär ist die Situation nun für die Nordeuropäerinnen, die weiterhin auf den ersten Erfolg und sogar auf das erste Tor warten. Drei Punkte im abschließenden Gruppenspiel sind damit Pflicht, sonst ist die WM ganz früh beendet. Derweil behauptet das Team von Inka Grings die Tabellenführung und darf sich große Hoffnungen auf den Einzug ins Achtelfinale machen. Die Norwegerinnen treffen am letzten Vorrunden-Spieltag auf die Philippinen. Zeitgleich bekommt es die Schweiz am Samstag mit den Gastgeberinnen aus Neuseeland zu tun.

Eine schöne Einzelaktion von Ana-Maria Crnogorčević bringt die Eidgenössinen nochmal nach vorne. Die Stürmerin flankt von links in die Mitte und findet sogar die eingewechselte Meriame Terchoun, die den Ball am Fünfmeterraum per Kopf allerdings gar nicht erwischt.

Beide Teams schaffen es gerade nicht mehr, wirklich vor den gegnerischen Kasten zu kommen. Die Partie spielt sich zu großen Teilen im Mittelfeld ab.

Allzu üppig dürfte die Nachspielzeit nicht ausfallen, weil es auch im zweiten Durchgang kaum lange Unterbrechungen gab.

Nächster Freistoß für Norwegen, diesmal auf einer hervorragenden zentralen Position und rund 20 Metern Torentfernung! Wieder schnappt sich Caroline Graham Hansen das Leder, wieder wird es jedoch nichts. Der harmlose Schuss der 28-Jährige saust weit über den Kasten.

Auf der Gegenseite will Emilie Haavi an der linken Strafraumgrenze unbedingt den Freistoß und bekommt ihn tatsächlich. Caroline Graham Hansen zirkelt den Standard direkt auf den Kasten, aber die zurückgekommene Ana-Maria Crnogorčević bringt ihr Bein dazwischen.

Ana-Maria Crnogorčević und Coumba Sow tänzeln sich in den gegnerischen Sechzehner, die zündende Idee fehlt allerdings beiden Spielerinnen. So geraten die Norwegerinnen nicht in Bedrängnis.

Obwohl auch das Team von Inka Grings immer wieder Nadelstiche setzt, sind die Skandinavierinnen näher an der Führung dran.

Doppelchance für Norwegen! Caroline Graham Hansen kommt auf dem rechten Flügel zum Zug, dribbelt entschlossen nach innen und fordert Gaëlle Thalmann aus rund 14 Metern im rechten unteren Eck. Auch den Nachschuss aus spitzem Winkel von Frida Maanum pariert die Torhüterin.

Im linken Halbfeld dreht sich Géraldine Reuteler um die eigene Achse, lupft dabei den Ball hoch und schließt aus der Luft ab. Diese eher sehenswerte als gefährliche Aktion ist jedoch keine ernsthafte Ausgabe für Aurora Mikalsen.

Abermals schlägt Vilde Bøe Risa einen Eckball in die Mitte, wieder einmal können die Eidgenössinen problemlos klären.

Beide Mannschaften erhöhen langsam das Risiko, prompt wird das Spiel offener und die Abstände im Mittelfeld größer.

Da war viel mehr möglich! Ramona Bachmann schraubt im Zentrum das Tempo hoch, wird von drei Norwegerinnen nur nett begleitet und rennt bis an die Sechzehnergrenze. Obwohl links Seraina Piubel mitläuft und in einer deutlich besseren Position ist, entscheidet sich die 32-Jährige aber selbst für den Abschluss und vergeigt diesen Versuch aus rund 15 Metern kläglich.

Inzwischen scheinen sich die Schweizerinnen besser auf die Drangphase der Norwegerinnen eingestellt zu haben, finden aber kaum Wege, selbst mal über die Mittellinie zu gelangen.

Über einen Eckball von rechts melden sich auch die Eidgenössinen im zweiten Durchgang an. Allerdings bekommt Coumba Sow in der Mitte kaum Druck auf das Leder - so klärt Norwegen mühelos.

Wieder ist Gaëlle Thalmann gefordert! Guro Reiten chippt die Kugel hervorragend an den Fünfmeterraum, Amalie Eikeland läuft in Position und legt mit dem ersten Kontakt zu Sophie Haug ab. Die 24-Jährige rückt wiederum aus dem Hintergrund nach und zieht sofort ab, doch erneut ist Thalmann auf ihrem Posten und wehrt den Schuss im rechten halbhohen Eck ab.

Die Norwegerinnen wirken nach der Pause sehr entschlossen, legen ständig den Vorwärtsgang ein und üben viel Druck auf die gegnerische Abwehr aus.

Nächster Versuch: Ein Eckstoß von Vilde Bøe Risa segelt maßgenau auf das linke Fünfereck. Dort behauptet sich Maren Mjelde im Kofballduell gegen gleich zwei Skandinavierinnen, drückt den Ball jedoch genau in die Tormitte, sodass Gaëlle Thalmann zur Stelle ist.

Norwegen kann aus einem kurzen Durcheinander kein Profit schlagen! Am Elfmeterpunkt rutscht Sophie Haug beim Versuch einer Direktabnahme zunächst weg, bekommt die Kugel so aber zu Frida Maanum. Doch auch der 33-Jährigen fehlt die nötige Kontrolle und schießt deswegen weit rechts vorbei.

Weiter geht’s im Waikato-Stadium! Sowohl Inka Grings als auch Hege Riise nehmen vorerst keine personellen Veränderungen vor.

Halbzeitfazit:
Es ist Pause! In einer größtenteils unspektakulären Partie zwischen der Schweiz und Norwegen sind nach 45 Minuten noch keine Tore gefallen. Auf beiden Seiten stehen die taktischen Facetten im Vordergrund, weshalb oft kein hohes Tempo generiert werden kann. Dabei sind die Nordeuropäerinnen leicht überlegen und hatten durch Sophie Haug auch die beste Gelegenheit dieser Begegnung (25.). Andererseits musste das Team von Hege Riise einen herben Rückschlag verkraften, denn Ada Hegerberg hat sich schon vor dem Anpfiff verletzt.

Seraina Piubel schaltet nochmal schnell um und nimmt Ramona Bachmann links mit. Doch die 32-Jährige dreht an der Strafraumgrenze ab, sodass sich die Norwegerinnen wieder sortieren können und der Angriff verpufft.

Beide Mannschaften verstricken sich zunehmend in hart geführten Zweikämpfen und kleinen Auseinandersetzungen im Mittelfeld - das ist für den Spielfluss nicht unbedingt zuträglich.

Momentan schleppt sich das Match aber nur noch in Richtung der Halbzeitpause. Beide Teams sind mit dem Zwischenstand offenbar nicht völlig unzufrieden.

Trotzdem bleibt es dabei: Die Skandinavierinnen haben nach einem zögerlichen Auftakt gut in die Partie gefunden und übernehmen mehr Initiative.

Huch! Eine verunglückte Hereingabe von Nadine Riesen wird immer länger und klatscht am Ende sogar auf den Querbalken - Glück für Norwegen.

Aus dem Nichts schnuppern die Schweizerinnen aber doch an der Führung! Coumba Sow hat im Mittelfeld etwas viel Zeit und bedient Ana-Maria Crnogorčević mit einem feinen Steckpass. Die Stürmerin taucht dann halbrechts im Sechzehner auf und drischt das Leder aus rund zwölf Metern knapp über den Querbalken.

Längst haben die Nordeuropäerinnen das Sagen auf dem Feld. Das Team von Inka Grings kommt dagegen kaum noch zu ihren Umschaltsituationen.

Mittlerweile hat in Hamilton strömender Regen eingesetzt, das macht die Bedingungen auf dem Rasen natürlich nicht leichter.

Die beste Möglichkeit des Spiels! Frida Maanum zieht die Kugel von rechts butterweich ins Zentrum. Dort ist Noelle Maritz zu weit von Sophie Haug entfernt, die auf das Gehäuse köpft, aber an einer starken Reaktion von Gaëlle Thalmann scheitert.

Für die Skandinavierinnen schlägt Vilde Bøe Risa einen Eckstoß von rechts nach innen. Die Schweizerinnen können nicht entscheidend klären, deshalb bleibt der Ball am Fünfmeterraum liegen. Maren Mjelde wirkt davon selbst überrascht und schießt weit über den Kasten.

Tuva Hansen nimmt über die linke Außenbahn mal Fahrt auf und rennt hinter die gegnerische Abwehrreihe, schlägt die folgende Flanke allerdings ins Niemandsland.

Dennoch haben es die Norwegerinnen geschafft, über lange Passstaffen wieder mehr Sicherheit zu gewinnen.

Aus dem linken Halbfeld hebt Emilie Haavi das Leder in die Mitte. Zwischen dem Elfmeterpunkt und der Strafraumgrenze steigt Sophie Haug zum Kopfball hoch, kann aus der großen Distanz aber keine Gefahr erzeugen.

Wie der norwegische Pressesprecher soeben mitgeteilt hat, hat sich Ada Hegerberg beim letzten Sprint des Aufwärmprogramms an der Leiste verletzt und kann deshalb nicht mitwirken.

Die Schweizer Nati hat für den Moment Auftrieb bekommen und schnürt die Norwegerinnen nun hinten ein.

Plötzlich geht die erste Chance der Partie auf das Konto der Schweizerinnen! Seraina Piubel wird in zentraler Lage nicht attackiert und schickt Coumba Sow an das rechten Fünfereck. Dort könnte die 28-Jährige bereits selber den Abschluss suchen, entscheidet sich aber für den Querpass. Doch in der Mitte kommen sowohl Ana-Maria Crnogorčević als auch Ramona Bachmann zu spät.

Die Mannschaft von Hege Riise baut in den ersten Minuten viel Druck auf, drängt die Gegnerinnen tief in die eigene Hälfte.

Was für ein Drama! Die Norwegerinnen mussten schon unmittelbar vor dem Anpfiff den ersten Rückschlag hinnehmen, denn Ada Hegerberg hat sich - offenbar angeschlagen - in die Kabine verabschiedet. Stattdessen läuft nun Sophie Haug unplanmäßig in der zentralen Sturmspitze auf.

Los geht’s im Waikato-Stadium – als Unparteiische kümmert sich Stéphanie Frappart aus Frankreich um das Regelwerk!

Im Vergleich zum erfolgreichen WM-Auftakt tauscht Inka Grings nur einmal. Nadine Riesen übernimmt für Luana Bühler. Auf der Gegenseite nimmt Hege Riise drei Veränderungen vor und schickt Vilde Bøe Risa, Amalie Eikeland sowie Emilie Haavi für Ingrid Engen, Julie Blakstad und Caroline Graham Hansen auf den Rasen.

Fazit:
Dann ist das Spiel aus, die Philippinen schlagen Neuseeland mit 1:0 und holen sich damit ihren historischen ersten WM-Erfolg. Im zweiten Durchgang haben sich die Football Ferns deutlich gesteigert, hätten sich den Ausgleich verdient und auch die Möglichkeiten dazu gehabt. Immer wieder war es jedoch McDaniel, die sich in den Weg stellte und so den Erfolg für die Filipinas sicherte. Die zeigten sich enorm effektiv vorne und agierten mit viel Leidenschaft. So stehen in Gruppe A nun beide Teams mit drei Punkten da, es ist alles offen Richtung Achtelfinale. Das Gruppenfinale gibt es am Sonntag um 9:00 Uhr, wenn die Philippinen auf Norwegen und Neuseeland auf die Schweiz trifft. Das war es dann auch schon von dieser Partie, einen schönen Dienstag noch.

Doch auch die Schweizerinnen präsentierten sich zuletzt nicht immer von ihrer besten Seite. Schließlich musste die deutsche Trainerin Inka Grings, die seit Ende März das Sagen hat, acht Spiele auf ihren ersten Sieg warten, ehe zum WM-Auftakt die langersehnte Erlösung kam. Trotz des besseren Starts sieht die 44-Jährige aber weiter den Gegner im Vorteil. „Für mich ist Norwegen trotz der Niederlage gegen Neuseeland noch immer der Topfavorit unserer Gruppe“, erklärte Grings im Vorfeld.

Nur noch lange Bälle segeln Richtung Strafraum der Philippinen, die ihrerseits nur noch lange und weit klären. Gleich ist das Spiel aus.

Die anschließende Ecke sorgt für enormes Chaos im Strafraum, ein wirklicher Abschluss springt jedoch nicht heraus. Jeder Ball landet am Ende der Aktion irgendwie immer in den Armen von McDaniel, so auch ein Versuch aus der zweiten Reihe von Steinmetz.

McDaniel rettet! Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld von Bott fliegt an das linke Fünfmeterraumeck. Dort zieht Jale sofort flach auf das rechte Eck ab, die Torhüterin der Filipinas taucht jedoch klasse ab und wischt die Kugel tatsächlich noch um den Pfosten. Was für eine Parade.

Wilkinson wird bei der Ecke im Anschluss an die Aktion von Hand von rechts gefunden, ihr Kopfball verfehlt das Tor jedoch sehr deutlich. Es fehlt an wirklich klaren Abschlüssen.

Fünf Minuten bekommen die Football Ferns obendrauf, um noch zum Ausgleich zu kommen. Gibt es noch die eine Chance?

Über rechts versucht es Hand mit einer Flanke, Harrison ist aber zur Stellle und blockt. Immerhin gibt es eine Ecke für Neuseeland.

Das ist eine unglückliche Aktion von Longo, die sich zentral am Strafraum eigentlich in einer guten Position befindet. Der Ball springt er jedoch an den Arm, so gibt es natürlich Freistoß für die Philippinen.

Bei den Neuseeländerinnen stehen nun sechs Spielerinnen dauerhaft im Strafraum, sie werfen logischerweise alles nach vorne. Eine Flanke von Longo landet jedoch direkt bei McDaniel.

Nun macht Frilles das vermeintliche zweite Tor, sie stand dabei jedoch klar im Abseits. Der Treffer zählt demnach nicht, die Assistentin hatte die Fahne gehoben.

Auf der linken Seite bekommt die neue Frilles etwas Platz für einen Konter, verzögert jedoch und lässt die Situation so vertreichen. Die Filipinas wollen lediglich noch die Uhr herunterlaufen lassen.

McDaniel im Tor der Philippinen macht es bislang wirklich gut, macht einen sicheren Eindruck. Jede Flanke, die auch nur annähern in ihre Richtung kommt, hat sie sicher und ohne Probleme.

Es gibt die nächsten Wechsel. Bei Neuseeland ersetzt Jale Kapitänin Percival. Die Filipinas tauschen sogar doppelt, Torschützin Bolden und Cowart gehen raus, Frilles und Bugay sind neu dabei.

Für die Norwegerinnen hat sich mit der Auftaktniederlage ein Trend bestätigt, denn die Grasshoppene haben nunmehr seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen. Drei der vergangenen fünf Partien endeten sogar ohne eigenen Treffer und beim Turnierstart erarbeitete sich der Zwölfte der FIFA-Weltrangliste lediglich eine Großchance - eine alarmierende Bilanz. Auf der Suche nach Besserung formulierte Hege Riise vornehmlich Durchhalteparolen. „Wir wollen mehr Sicherheit in unserem Spiel schaffen und uns dadurch wieder etwas aufbauen”, sagte die 54-Jährige.

Die Football Ferns kombinieren sich am Strafraum durch, so richtig möchte aber keine Spielerinn den Abschluss suchen. Letztlich versucht es Chance aus 17 Metern halblinker Position, schießt jedoch klar drüber.

Insbesondere McDaniel lässt sich enorm viel Zeit bei ihren Abstößen, was das Publikum dementsprechend quittiert. Das stört die Torhüterin aber nicht im Geringsten.

Wenn es auch nur ansatzweise gefährlich wird, ist Chance beteiligt. Ihr tiefer Ball findet jedoch Wilkinson nicht, da sie gut von Cowart geblockt worden war.

Mit einem direkten Ball versucht Percival Chance links in den Sechzehner zu schicken, die Kugel ist jedoch zu lange. So kommen wieder die Filipinas in Ballbesitz und können sich Zeit lassen.

Immer öfter kommen die Philippininnen zu spät in die Zweikämpfe, dadurch ist die Partie nun häufiger unterbrochen. Die Zeit rennt den Neuseeländerinnen langsam aber sicher davon.

Ziemlich überraschend ließen sich die Mitfavoritinnen aus Norwegen zum Turnierstart von Neuseeland überrumpeln (0:1). Jetzt benötigt die Mannschaft von Trainerin Hege Riise mindestens einen Punkt, um die Hoffnungen auf ein Weiterkommen wahren zu können. Besser lief es bislang für die Schweiz. Zwar war auch das Match der Eidgenössinen gegen die Philippinen von enormer Nervosität geprägt, doch letztlich schaukelte das Team einen souveränen 2:0-Erfolg über die Bühne.

Aus dem linken Halbfeld bringt Bowen einen Freistoß in die Mitte, dort setzt sich Wilkinson zwar durch, ihr Kopfball landet jedoch direkt bei McDaniel. Es wird enger und enger.

Doppelwechsel bei den Filipinas. Randle und Annis ersetzen Quezada und Barker.

Die Rücknahme des Tores ist für Neuseeland enorm bitter, da handelte es sich wirklich nur um Zentimeter, die über die Absietsstellung entschieden haben. Dennoch ist die Szene Ausdruck einer deutlich verbesserten Leistung in der zweiten Halbzeit.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch J. Hand (Neuseeland) wird nicht gegeben, Spielstand: 0:1
Da ist der vermeintliche Ausgleich, der inzwischen durchaus verdient gewesen wäre. Wilkinson wird links mit einem langen Ball in den Strafraum geschickt, dort lässt sie Long ins Leere rutschen. Die anschließende Flanke findet Hand in der Mitte, die aus sieben Metern klasse einköpft. Dann meldet sich jedoch der VAR, Wilkinson stand wohl hauchzart im Abseits. Bitter für die Football Ferns.

Hallo und herzlich willkommen zum 2. Spieltag der WM-Vorrunde! In der Gruppe A stehen die Norwegerinnen nach ihrer Auftaktpleite bereits unter Zugzwang und treffen nun auf die Schweiz. Anstoß im Waikato-Stadium von Hamilton ist um 10 Uhr.

Chance bringt viel Schwung rein seit ihrer Einwechslung, dieses Mal versucht sie es links mit einem Dribbling. Die anschließende Flanke landet jedoch dann direkt bei McDaniel.

Die Football Ferns nähern sich immer weiter an, es wird drückender. So ist dann auch der Wechsel der Philippininnen zu erklären, die wieder zu ihrer Stabilität zurückfinden wollen. Nominell ist mit Flanigan jedoch eine Stürmerin gekommen, die aber variabel eingesetzt werden kann und sich so im Mittelfeld einsortiert.

Pfosten! Chance spielt einen tollen Flachpass aus dem linken Halbfeld zentral an den Sechzehner in den Lauf von Hand. Die zieht, etwas unter Bedrängnis, sofort aus 15 Metern ab, trifft mit ihrem Flachschuss aber nur den linken Pfosten. Der Abpraller springt dann direkt in die Arme von McDaniel, die zuvor nur hinterherschauen konnte.

Auch die Philippinen wechseln nun ein erstes Mal. Flanigan ersetzt die umtriebige Eggesvik.

Das Spiel über die Flügel funktioniert, auch durch die Wechsel, nun besser bei den Co-Gastgeberinnen. Weiterhin bleibt das große Thema aber die Präzision, sowohl was Flanken als auch Pässe angeht.

Über rechts wird Wilkinson auf die Reise geschickt, McDaniel eilt jedoch aus ihrem Kasten und ist kurz vor der Stürmerin an der Kugel. Da hat die Torhüterin gut mitgespielt und kann so klären.

Die Chance sollte den Neuseeländerinnen Mut geben, es jetzt mit noch mehr Nachdruck zu versuchen. Die Philippinen wirken etwas nervös in diesen Minuten, angesichts des möglichen ersten WM-Sieges überhaupt nachvollziehbar.

Wilkinson knapp drüber! Percival führt eine Ecke von links kurz aus, Bott kommt so zur Flanke aus dem linken Halbfeld. Wilkinson ist im Strafraum gut eingelaufen und kommt aus acht Metern zenraler Position zum Kopfball, dieser geht aber hauchzart links drüber. McDaniel war aus ihrem Kasten gekommen, konnte aber nicht mehr eingreifen.

Unverändert laufen die Filipinas knapp vor der Mittellinie an, Bolden und Guillou übernehmen das offensive Stören. Das klappt auch ganz gut, denn Neuseeland bekommt immer wieder Probleme mit dem Aufbauspiel. Die Präzision im Passspiel fehlt weiterhin.

Von links bringt Percival eine Ecke gefährlich nah ans Tor. McDaniel hat aber aufgepasst und faustet das Spielgerät weg. Den anschließenden Konter kann dann Ali Riley unterbinden.

Neuseeland setzt sich am gegnerischen Strafraum fest, mehrere Flanken segeln in den Sechzehner. Gefährlich wird es aber nicht, es fehlt einfach an Präzision. Dennoch, der Einsatz stimmt nun.

Den anschließenden Freistoß aus dem rechten Halbfeld bringt Chance herein, die Kugel landet jedoch direkt in den Armen von McDaniel. Aus solchen Situationen müssen die Football Ferns mehr machen.

Gelbe Karte für Angela Beard (Philippinen)
Hand kann über rechts mal Tempo aufnehmen, legt sich die Kugel an Beard vorbei, wird von dieser jedoch umgegrätscht. Dafür sieht die Verteidigerin eine Gelbe Karte.

Bei einer Ecke von links gehen mehrere Spielerinnen im Strafraum der Filipinas zu Boden, letztlich wird auf Offensivfoul entschieden. Die Co-Gastgeberinnen wollen gleich mit Tempo starten.

Dann geht es auch schon weiter. Neuseeland nimmt zwei Wechsel vor, Chance und Longo ersetzen Indiah-Paige Riley und Hassett. Es soll demnach neuer Schwung über die Flügel kommen.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause, Neuseeland liegt durchaus überraschend mit 0:1 gegen die Philippinen hinten. Die Football Ferns haben zwar deutlich mehr Ballbesitz, sind aber viel zu unkreativ und unkonzentriert im Passspiel, um daraus etwas zu machen. Die Filipinas hingegen konzentrieren sich auf das Verteidigen, haben aus ihrer einzigen guten Chance auch gleich einen Treffer gemacht und präsentieren sich als clevere Mannschaft, wodurch wir ein größtenteils chancenarmes Spiel erleben. Im zweiten Durchgang müssen sich die Co-Gastgeberinnen deutlich steigern, wollen sie einen Schritt Richtung Achtelfinale machen.

Bowen bringt die Kugel aus dem Mittelfeld bei dem folgenden Freistoß hoch in die Mitte, doch die Filipinas können klären. Im Nachgang versucht es Percival mit einer Direktabnahme aus der zweiten Reihe, diese ist aber kein Problem für McDaniel.

Steinmetz zieht in der Nähe des Mittelkreises einen Freistoß. Bowen schickt alle Mitspielerinnen nach vorne, sie will diesen Standard nochmal in den Sechzehner schlagen.

Guillou bekommt einen Abpraller etwas glücklich am Sechzehner und zieht nach kurzer Finte sofort ab. Der Schuss aus 17 Metern geht jedoch klar links vorbei.

Vier Minuten gibt es im ersten Durchgang obendrauf. Gelingt den Neuseeländerinnen hier noch ein durchdachter Angriff?

Gelbe Karte für Hannah Wilkinson (Neuseeland)
Wilkinson trifft Harrison bei deren Flugkopfball im eigenen Strafraum mit dem Knie am Kopf, für das hohe Bein sieht sie die erste Verwarnung der Partie. Das geht so vollkommen in Ordnung, Harrison kann nach einer Behandlungspause zum Glück weiterspielen.

Links versucht sich Hassett im Dribbling, kann anschließend flach in den Fünfmeterraum geben. McDaniel ist jedoch zur Stelle und packt vor Wilkinson zu.

Vor der Pause wollen es die Neuseeländerinnen nochmal wissen, sie erhöhen den Druck. Percival flankt aus dem linken Halbfeld, findet mit der Hereingabe aber keine Abnehmerin.

Eine Flanke von links von Indiah-Paige Riley kann Beard vor Wilkinson klären, am Elfmeterpunkt kommt jedoch die aufgerückte Bowen an das Spielgerät. Sie zieht sofort aus der Drehung ab, verfehlt das Tor mit ihrem flachen Versuch links jedoch klar um zwei Meter.

Mit einem schönen Hackentrick setzt Eggesvik Harrison auf der linken Seite ein. Bott ist jedoch zur Stelle und kann per Grätsche ins Aus klären. Der Einwurf bringt dann keine Gefahr.

Das ist doch mal so etwas wie eine Chance. Eine Hereingabe von links rutscht an den zweiten Pfosten zur vollkommen freien Hand durch. Diese nimmt die Kugel aus elf Metern direkt, trifft diese jedoch überhaupt nicht gut. So entsteht nicht wirklich Gefahr, aber immerhin die Schussposition war mal eine gute.

Das Spiel der Football Ferns ist zu durchschaubar, sie suchen meist Wilkinson. Diese ist bei Cowart und Long bisher jedoch sehr gut aufgehoben.

Die Filipinas haben jetzt sichtbar Oberwasser, die Führung hat ihnen Selbstvertrauen und Sicherheit gegeben. Neuseeland muss aufpassen, dass sie trotz eines hohen Ballbesitzanteils nicht komplett den Faden verlieren.

Auf der linken Seite setzt sich Bolden gut wie einfach gegen Bott durch, nachdem Eggesvik sie auf die Reise geschickt hatte. Ihre flache Hereingabe kann dann aber Stott klären. Den zweiten Anlauf von rechts faustet Esson weg, Bolden war bereits wieder in Position gelaufen.

Auf Höhe der Mittellinie liegt Guillou auf dem Rasen, sie war von Bott zu Fall gebracht worden. Nach einer kurzen Unterbrechung kann sie aber weitermachen.

Das ist natürlich ein Nackenschlag für die Co-Gastgeberinnen, die bisher mit der defensiven Spielweise der Gegnerinnen nicht klar kommen. Der Druck hat sich durch den Rückstand nun erhöht.

Tooor für Philippinen, 0:1 durch Sarina Bolden
Und da ist der Treffer aus dem Nichts für den Außenseiter, mit dem ersten Torschuss des Turniers gelingt der erste WM-Treffer der Philippininnen überhaupt. Einen Freistoß aus dem linken Halbfeld von Beard bekommen die Neuseeländerinnen nicht wirklich geklärt, rechts am Strafraum flankt deshalb Eggesvik in die Mitte, nachdem sie das Spielgerät erobert hat. Dort setzt sich Bolden klasse gegen zwei Gegenspielerinnen durch und köpft aus fünf Metern ein. Esson kommt zwar an die Kugel, kann diese aber nicht entscheidend abwehren.

Aus dem linken Halbfeld bringt Beard einen Freistoß in den Sechzehner, Esson kommt aber gut aus ihrem Kasten und faustet die Kugel weg. Auch die zweite Welle bekommt die Torhüterin zu fassen, dieses Mal sogar sicher.

Es sind doch immer wieder größere Unzulänglichkeiten im Passspiel, die wir hier erleben. Die Partie spielt sich so größtenteils im Mittelfeld ab.

Wir warten weiter auf die erste Chance der Partie, Neuseeland macht sich das Leben mit unsauberem Passspiel meist selbst schwer. Die Philippinen haben unterdessen noch immer keinen Torschuss in diesem Turnier abgegeben, nachdem sie gegen die Schweiz ohne Versuch geblieben waren.

Quezada rutscht bei einem Schussversuch von der Strafraumgrenze weg und rauscht so mit Percival zusammen. Nach einer kurzen Pause geht es aber für beide weiter.

Mit einem langen Ball hinter die Kette, die mal etwas weiter aufgerückt ist, sucht Bott Wilkinson. Beard ist jedoch wachsam und kann die Situation bereinigen.

Den Großteil des Ballbesitzes haben die Neuseeländerinnen, eine wirkliche Chance konnten sie sich gegen dichtgestaffelte Philippinen aber noch nicht herausspielen. Die treten ihrerseits nach vorne bisher gar nicht in Erscheinung.

Auf der rechten Seite setzt Indiah-Paige Riley Bott ein, die sich freigestohlen hat. Ihre flache Hereingabe findet am Elfmeterpunkt Wilkinson, deren Direktabnahme aber weit über das Gehäuse fliegt.

Wenn Neuseeland den Ball durch die eigenen Reihen laufen lässt, ziehen sich die Filipinas zwar zurück, greifen jedoch schon noch vor der Mittellinie so richtig an. Dadurch läuft es in diesen ersten Minuten oft auf lange Pässe hinaus.

Eine Ecke von rechts bringt Percival auf den zweiten Pfosten, der Kopfball von Steinmetz wird jedoch nicht gefährlich. Die ersten Minuten gehören ganz klar den Neuseeländerinnen.

Aus dem Zentrum verlagert Wilkinson gut nach links zu Hassett. Die versucht es wieder mit einer Flanke, doch auch diese findet keine Abnehmerin.

Katia Garcia hat ein Problem mit ihrer Kommunikationseinrichtung, das Spiel ist unterbrochen. Das Ganze ist schnell behoben.

Über links kombinieren sich die Football Ferns ein erstes Mal nach vorne, eine flache Hereingabe von Hassett von der Grundlinie kann aber Long wegschlagen. Der zweite Versuch wenig später segelt dann durch den Sechzehner, ohne eine Spielerin zu finden.

Dann rollt der Ball auch schon. Die Philippinen haben angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichterin Katia Garcia aus Mexiko den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel, nach den Hymnen, beginnen.

Die Vorbereitung auf diese Partie lief für Neuseeland übrigens alles andere als optimal. Im Teamhotel war am Freitagabend (Ortszeit) ein Feuer ausgebrochen und die gesamte Mannschaft musste evakuiert werden. Offenbar soll es sich dabei um Brandstiftung handeln, das Bezirksgericht ermittelt entsprechend. Gabby Rennie sieht darin aber kein schlechtes Omen für das Spiel: "Wir können gut mit Widrigkeiten umgehen. Das war ein weiterer Test für uns."

Unterschätzen sollte man die Philippininnen aber dennoch nicht. Das erste Spiel verlor man mit 0:2 gegen die Schweiz und muss deshalb heute schon fast etwas mitnehmen, will man nicht bereits vorzeitig ausscheiden. Gegen die Nati haben die Filipinas mit Leidenschaft und Einsatzfreude begeistert und es dem Gegner so enorm schwer gemacht. Ähnlich will man auch heute auftreten, wenngleich etwas Zählbares schon eine Überraschung wäre.

Alle Mannschaften haben ihre erste Partie gespielt, nun fallen am 2. Spieltag die ersten Entscheidungen. Die Euphorie um Co-Gastgeber Neuseeland ist dabei enorm groß, natürlich erst recht nach dem durchaus überraschenden Sieg gegen Norwegen im Eröffnungsspiel. Schlüssel zum Sieg für die Football Ferns waren die robuste Zweikampfführung sowie das stringente Spiel auf Zielakteurin Wilkinson. Gegen die Skandinavierinnen konnte man dabei aber auch noch auf Konter setzen, das sollte heute nicht funktionieren, denn die Favoritenrolle hat man selbst inne.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei den Neuseeländerinnen nimmt Jitka Klimkova keine Veränderungen im Vergleich zum ersten Gruppenspiel vor, dafür gibt es auch keinen Grund. Michaela Foster fehlt dieses Mal angeschlagen komplett, gegen Norwegen hatte sie es zumindest noch in den Kader geschafft. Auch Philippinen-Coach Alen Stajcic bringt die gleiche Startelf wie zuvor, er scheint mit dem Auftreten seines Teams zufrieden gewesen zu sein. Dabei kann er aus dem Vollen schöpfen.

Fazit:
Kolumbien schlägt Südkorea mit 2:0 und fährt damit drei Punkte in Gruppe H ein. Nachdem der Vize-Meister aus Asien zu Beginn der Partie leicht dominierte, kippte das Spiel spätestens durch den verwandelten Handelfmeter von Usme (30.). Caicedo profitierte nur wenige Minuten später von einem Torwartfehler (39.) und erzielte vor dem Seitenwechsel bereits den Endstand. Nach dem Seitenwechsel strahlte nur Kolumbien Torgefahr aus, denn Südkorea schoss in der zweiten Halbzeit nicht ein Mal auf das Tor der Südamerikanerinnen. Damit geht dieses intensiv geführte Spiel mit insgesamt 26 Fouls zurecht an die Auswahl an Kolumbien. Deutschland trifft am Sonntag auf Kolumbien und kann im direkten Duell einen großen Schritt in Richtung K.O.-Runde machen, Südkorea trifft ebenfalls am Sonntag auf Marokko. Danke fürs Mitlesen und einen guten Start in den Tag!

Usme lässt den dritten Treffer liegen, weil sie den richtigen Moment für einen Steilpass verpasst und ein weiterer Konter damit ins Leere läuft.

Kolumbien hält Südkorea mit sicherem Passspiel in der gegnerischen Hälfte vom eigenen Tor weg. Die Hoffnung auf einen Anschlusstreffer schwindet immer weiter.

Der zweite Durchgang bekommt fünf Minuten Nachschlag!

Kurz vor Schluss gibt es erneut eine Unterbrechung, weil Arias nach einem Zweikampf in der Luft mit dem Fuß umknickt. Das sieht eher weniger nach Zeitspiel aus, zumal die Schiedsrichter bei dieser WM solche Pausen konsequent nachspielen lassen.

Kolumbien bleibt auch in der Schlussphase die gefährlichere Mannschaft! Ramírez leitet einen Konter erneut selber ein, am gegnerischen Strafraum verlassen sie dann aber die Kräfte. Zudem unterbricht die Schiedsrichterin das Spiel, weil in der eigenen Hälfte gleich zwei Südamerikanerinnen verletzt liegen geblieben sind.

Die eingewechselte Phair stößt Arias im eigenen Strafraum von hinten um, doch die Schiedsrichterin lässt die Aktion weiterlaufen. Die 16-Jährige war mit dem Kopf als erste am Ball, trotzdem war das Einsteigen grenzwertig.

Südkorea versucht es mit langen Bällen und die besseren Chancen hat Kolumbien! Ramírez bindet bei diesem Konter auf der rechten Seite zwei Verteidigerinnen und sieht auf der anderen Seite Caicedo. Dort spielt die Stürmerin die Kugel dann auch hin, die 18-Jährige von Real Madrid schlägt aber einen Hacken zu viel und ihr Schuss wird dadurch noch im letzten Moment geblockt.

Bei Südkorea feiert mit Casey Phair eine 16-Jährige ihr Länderspieldebüt! Das Nachwuchstalent kommt für Choe ins Spiel, die bisher die Außenbahn beackert hat.

Jetzt versucht es Lee mit einer hohen Flanke von der rechten Seite! Doch die Hereingabe ist zu nah an das Tor getreten und wird am ersten Pfosten von Pérez aus der Luft gepflückt.

Jetzt zeigt sich Südkorea mal wieder im Angriff, doch eine flache Hereingabe von rechts ist leichte Beute für die kolumbianische Abwehrkette. Schnell ist die Kugel abgefangen und es geht wieder in die andere Richtung.

Südkorea wechselt offensiv und Kolumbien kontert! Caicedo hat auf der linken Seite recht viel Platz und lässt jede Menge grüner Wiese hinter sich. Doch am Rand des Strafraums nimmt die junge Stürmerin zu viel Tempo raus und Südkorea ist mit genug Spielerinnen wieder hinter dem Ball. Schlussendlich müssen die Südamerikanerinnen den Angriff wegen eines ungenauen Zuspiels auf die andere Seite abbrechen.

Colin Bell wechselt noch mal offensiv und bringt bei Südkorea mit Park und Kang zwei Stürmerinnen ins Spiel! Cho und Son haben den Platz dafür verlassen, mal sehen, wie das Team nun umstellt.

Kolumbien stellt sich auch in defensiven Zweikämpfen richtig clever an und raubt Südkorea damit stellenweise jeden Nerv. Im Laufduell mit Son stellt Carabalí gut den Körper rein und zieht dann das Foul - die Südkoreanerin beschwert sich kurz, aber die Entscheidung ist relativ eindeutig.

Bei Südkorea läuft nicht viel zusammen: Ji eröffnet einen Gegenstoß mit einem flachen Pass durch die Mitte. Die Kugel landet bei Lee, die aber Probleme bei der Annahme hat und schon ist der Ball auch schon wieder weg.

Rund eine Stunde ist gespielt und eine südkoreanische Aufholjagd ist aktuell nicht absehbar. Stattdessen kommt Kolumbien immer besser rein und erhöht den Druck: Wieder kommt Ramírez nach einer hohen Flanke von der linken Seite zum Kopfball, kann den Abschluss im Zweikampf mit zwei Verteidigerinnen aber nicht mehr richtig platzieren. Der Ball geht knapp am rechten Pfosten vorbei!

Bedoya schlägt einen Freistoß aus dem Halbfeld nach vorne und die Kugel fliegt fast noch rein! Sowohl Mit- als auch Gegenspielerinnen springen am Spielgerät vorbei, sodass die Kugel fast noch im lange Eck ins Tor fällt. Yoon bleibt lange auf ihrer Linie stehen und kann aufatmen, weil der Ball dann doch etwa einen Meter am Pfosten vorbeifliegt.

Ramírez bringt den Ball im Anschuss an eine Ecke von Usme auf das Tor, ihr Kopfball landet schlussendlich auf dem Kasten und Yoon muss nicht eingreifen. Kolumbien wird langsam aktiver!

Zum ersten Mal wird es am Strafraum von Südkorea gefährlich, weil Kolumbien auf der rechten Seite mit mehreren Spielerinnen für Gleichzahl sorgt und die Kugel damit festmachen kann. Am Ende bekommt ist der Spielzug aber erneut zu verspielt und Südkorea kann das Passspiel unterbinden.

Auch die zweite Hälfte ist bisher geprägt von harten Zweikämpfen und Fouls. Bisher kann weder Kolumbien noch Südkorea das Spiel beruhigen, den Südamerikanerinnen dürfte der fehlende Spielfluss aufgrund der Führung natürlich mehr in die Karten spielen.

Beide Mannschaften greifen nach dem Seitenwechsel zu langen Bällen - gefährlich wird es dadurch auf beiden Hälften bisher nicht. Südkorea bringt jedoch eine gute Körpersprache aufs Feld, mal sehen ob hier für den Vizemeister aus Asien noch etwas geht!

Weiter geht's mit dem zweiten Durchgang! Beide Trainer vertrauen zunächst dem gleichen Personal und verzichten auf Wechsel.

Halbzeitfazit:
Kolumbien geht mit einer 2:0-Pausenführung gegen Südkorea in die Kabine! Südkorea machte in der Anfangsviertelstunde einen guten Eindruck und konnte sich relativ schnell zwei Schüsse aus der Distanz erarbeiten. Kolumbien hingegen wirkte nervös und wusste sich stellenweise nur mit Fouls zu helfen. Nach vorne ging bei den Südamerikanerinnen relativ wenig, ehe Shim durch ihr Handspiel einen Elfmeter verursachte und Usme vom Punkt zur Führung für Kolumbien verwandelte (30.). Kurz darauf kam noch ein Torwartfehler von Yoon hinzu, der WM-Debütantin Caicedo zu ihrem Tor verhalf (39.). Insgesamt ist es ein hektisches Spiel mit vielen Unterbrechungen, zwölf Minuten Nachspielzeit sprechen für sich. Wir sind pünktlich zur zweiten Halbzeit wieder da, bis gleich!

Das muss der Anschluss sein! Zum ersten Mal kann sich Südkorea bis zur Grundlinie durchsetzen und Choe bringt von der linken Seite eine gute Flanke nach innen. Lee steht an der Grenze des Fünfmeterraums völlig frei und setzt den Kopfball als Aufsetzer in Richtung des rechten Ecks - wieder ist Pérez zur Stelle, taucht ab und klärt den Abschluss zur Ecke. Das war die beste Aktion von Südkorea bisher!

Gelbe Karte für Seon-joo Lim (Südkorea)
Und da ist auch schon die nächste Gelbe Karte! Lim zieht bei einer Grätsche gegen Vanegas zu spät nach und trifft die Kolumbianerin mit gestrecktem Bein am Knöchel. Auch sie wird für dieses Foul an der Außenlinie verwarnt!

Gelbe Karte für Carolina Arias (Kolumbien)
Nach einem Foul an der Mittellinie fährt Arias gegen Son leicht den Ellbogen aus. Die Kolumbianerin trifft ihre Gegenspielerin, für eine Rote Karte reicht das aber bei weitem nicht und auch die Südkoreanerin macht kein großes Ding daraus. Die Verwarnung gibt es dennoch.

Südkorea lässt den Matchplan mittlerweile komplett außen vor. Vom schnellen Kombinationsspiel ist nichts mehr zu sehen, stattdessen greift das Team immer wieder auf hohe Bälle zurück - da ist gegen das körperbetonte Kolumbien allerdings nichts zu holen.

Gute Absprache zwischen Carabalí und Pérez: Die Innenverteidigerin läuft einen weiten Ball des Gegners ab und köpft das Spielgerät ihrer Schlussfrau in die Hände. Hinter der Abwehrspielerin hatte eine Südkoreanerin auf einen Fehler gelauert.

Das Schiedsrichtergespann entscheidet auf zehn Minuten Nachspielzeit! Obwohl es recht viele Unterbrechungen gab, überrascht dieser üppige Nachschlag dann doch.

Wegen einer weiteren Kopfverletzung gibt es eine Unterbrechung. In diesem Fall hat es Vanegas erwischt, aber die Abwehrspielerin gibt das Signal, dass es mit einem Verband am Kopf gleich weitergeht.

Südkorea ist nun sichtlich verunsichert und dürfte sich nun nur noch in die Halbzeit retten wollen. Nach vorne hin geht seit längerer Zeit nichts mehr und Kolumbien erweist sich bisher als äußerst effiziente Mannschaft vor dem gegnerischen Tor.

Tooor für Kolumbien, 2:0 durch Linda Caicedo
Was für ein Bock der koreanischen Torhüterin! Caicedo bekommt auf Höhe der Mittellinie den Ball und dribbelt auf der linken Seite in Richtung Strafraum. Kurz vor der Grenze zum Sechzehner geht die 18-Jährige mit einem Schlenker nach innen und bringt die Kugel aus 17 Metern mit rechts aufs Tor. Der Ball fliegt mittig auf Yoon zu, doch die Keeperin kann die hohe Kugel nicht fangen und fälscht sie ins eigene Tor ab - da sah die Schlussfrau nicht gut aus!

Kolumbien scheint durch den Führungstreffer mutiger zu werden und schnappt sich nun öfter den Ball. Allerdings sind viele Dribblings weiterhin zu verspielt und die Kugel wird selten über mehr als drei Stationen nach vorne befördert.

Bitter für Südkorea, das bis dato die etwas bessere Mannschaft war. Nun muss das Team von Colin Bell dem Rückstand hinterher laufen - gelingt vor dem Halbzeitpfiff zumindest noch der Ausgleich?

Tooor für Kolumbien, 1:0 durch Catalina Usme
Usme behält vom Punkt die Nerven und verwandelt sicher in der linken, unteren Eck. Die Torhüterin hatte sich früh für die andere Seite entschieden. Damit geht Kolumbien aus dem Nichts in Führung!

Gelbe Karte für Seo-yeon Shim (Südkorea)
Im Strafraum von Südkorea herrscht nach einem langen Freistoß von Kolumbien pures Chaos und die Südamerikanerinnen spielen es im letzten Drittel lange zu umständlich. Dann zieht eine Spielerin aus dem Rückraum ab und Verteidigerin Shim berührt die Kugel ganz klar mit der Hand. Die Schiedsrichterin steht gut und entscheidet nach nur wenigen Sekunden auf Strafstoß und Shim bekommt die Gelbe Karte.

Auch Südkorea kann austeilen: Caicedo setzt Ramírez mit einem flachen Pass in Szene, aber Choo klebt am Rücken der Angreiferin und stößt ihr von hinten in den Rücken. Das Foul in der Nähe des Mittelkreises wird ebenfalls abgepfiffen.

Im Stadion sind viele kolumbianische Fans in gelben Trikots zu sehen, die ihre Mannschaft lautstark unterstützen, sobald es mit Tempo in Richtung gegnerisches Tor geht. Bislang konnte das Team aus Südamerika aber noch keinen Torschuss verbuchen.

Es bleibt dabei: Südkorea ist die etwas dominantere Mannschaft, kann den Ballbesitz von 67% aber in den letzten Minuten nicht zwingend ausspielen. Das Duell findet aktuell über weite Strecken im Mittelfeld statt und in den Zweikämpfen geht es auch weiterhin gut zur Sache.

Usme zieht den ruhenden Ball mit ihrem linken Fuß auf den zweiten Pfosten, doch die Kugel landet auf dem Netz und Südkorea hat damit den ersten Standard gegen sich unbeschadet überstanden.

Vom kolumbianischen Talent Caicedo ist bisher noch wenig zu sehen, die Stürmerin läuft heute auf der rechten Außenbahn auf, ist dort allerdings noch nicht nennenswert in Erscheinung getreten. Insgesamt läuft bei den Südamerikanerinnen nach vorne noch nicht allzu viel zusammen - Sturmspitze Ramírez muss sich viele Bälle selbst holen, in diesem Fall erkämpft sie zumindest eine Ecke auf der rechten Seite.

Immer wieder wird der Spielfluss durch Fouls unterbrochen, die Mannschaft aus Kolumbien wird ihrem Ruf hier bereits in der Anfangsphase durchaus gerecht. Südkorea versucht vieles spielerisch zu lösen, allen Zweikämpfen kann man aber natürlich nicht aus dem Weg gehen.

Ji übernimmt den Freistoß aus halbrechter Position: Aus rund 18 Metern zieht sie die Kugel aufs Tor und versucht die kolumbianische Torhüterin im kurzen Eck zu überraschen. Doch erneut ist Pérez aufmerksam und lässt sich nicht bezwingen.

Gelbe Karte für Manuela Vanegas (Kolumbien)
Das hätte schlimmer ausgehen können! Südkorea schlägt einen weiten Ball nach vorne, Vanegas verschätzt sich und zieht wenige Meter vor dem Strafraum im letzten Moment das Bein hoch, um den Ball zu klären. Son geht zeitgleich mit dem Kopf zum Spielgerät und wird vom hohen Bein der Kolumbianerin am Kopf getroffen. Die Schiedsrichterin zeigt früh die erste Gelbe Karte, über einen Platzverweis hätte sich Kolumbien allerdings auch nicht beschweren dürfen - das war hart an der Grenze!

Nach ein paar Minuten Pause geht es nun wieder weiter und auch die angeschlagene Carabalí wird gleich wieder aufs Feld zurückkehren. Doch Kolumbien tut sich in Unterzahl schwer und lässt einen weitere Schuss von Südkorea zu. Choe zieht flach ab, doch Pérez ist zur Stelle und nimmt die Kugel am ersten Pfosten sicher auf.

Die Kugel wird eng vor das Tor getreten, aber Kolumbien kann den Standard zu einer weiteren Ecke klären. Diese schlägt Südkorea in den Rückraum, wo zwei Spielerinnen zusammenstoßen - die Kolumbianerin bleibt mit einer Kopfverletzung liegen, daher unterbricht die Schiedsrichterin das Spiel.

In den ersten Minuten ist Kolumbien um mehr Spielkontrolle bemüht, das Passspiel ist bisher aber noch recht ungenau und fehleranfällig. Der erste Abschluss der Partie gehört dagegen Südkorea: Der Distanzschuss von Cho wird noch zur Ecke geblockt.

Das Spiel ist eröffnet! Kolumbien spielt in den klassischen gelbe Trikots, Südkorea läuft in weiß auf.

Das Team aus Südamerika sorgte bereits vor dem Beginn der WM für Schlagzeilen, weil gleich zwei Testspiele von Kolumbien wegen zu harter Spielweise abgebrochen wurden. Irland zog beispielsweise bereits nach 20 Minuten die Reißleine, weil den Spielerinnen das Risiko einer Verletzung zu hoch gewesen sei. Wird die kolumbianische Auswahl auch heute die Grenzen des Erlaubten testen und auf harte Zweikämpfe setzen? Südkorea kommt dagegen über ein gutes Kombinationsspiel und technisch gut ausgebildete Spielerinnen, daher ist das Aufeinandertreffen durchaus interessant. Bisher haben die Nationen weder in Freundschaftsspielen noch bei Weltmeisterschaften gegeneinander gespielt.

Kolumbien und Südkorea sind Teil von Gruppe H und treffen damit im weiteren Verlauf der Gruppenphase auf Deutschland und WM-Neuling Marokko. Mit dem 6:0-Auftaktsieg über Marokko hat die deutsche Auswahl gestern einen tollen Start in das Turnier gefeiert und damit auch zeitgleich den Druck auf die Konkurrenz erhöht. Da die DFB-Elf nach der gestrigen Leistung der klare Favorit auf den Gruppensieg sein dürfte, geht es für die übrigen Nationen in den direkten Duellen gegeneinander um jeden Punkt.

Die Schlüsselspielerin bei Südkorea ist So-yun Ji mit der Rückennummer 10 - mit 66 Toren in 144 Länderspielen bringt die Spielmacherin jede Menge Erfahrung mit und ist dabei mit Abstand die beste Fußballerin ihres Landes. Mehrere Jahre war die Mittelfeldspielerin beim FC Chelsea unter Vertrag und gewann mit den Blues zahlreiche nationale Titel. Mit So-hyun Cho von den Tottenham Hotspur und Young-ju Lee von Madrid CFF verfügen zwei weitere Koreanerinnen im Kader internationale Erfahrung. Die WM in Australien und Neuseeland ist die vierte Teilnahme von Südkorea überhaupt, wobei der Einzug ins Achtelfinale 2015 die bisher beste Leistung darstellt.

Bei Südkorea sitzt mit Trainer Collin Bell ein durchaus erfahrener Trainer im Frauenfußball auf der Bank: Der Engländer führte beispielsweise den FFC Frankfurt 2015 zum Gewinn der UEFA Champions League! Seit 2019 sitzt er nun auf der Bank des koreanischen Teams, ist dabei der erste ausländische Trainer dieser Nation überhaupt und hat mit dem zweiten Platz beim AFC Asien-Pokal 2022 bereits einen kleinen Achtungserfolg erreicht. Bei der letzten WM in Frankreich war für Südkorea das Turnier dagegen nach drei Niederlagen in der Gruppenphase bereits schnell vorbei.

Die kolumbianische Mannschaft nimmt nach 2011 und 2015 zum dritten Mal an einer Weltmeisterschaft teil. Der größte Erfolg gelang der Nation in Kanada, als Kolumbien das Achtelfinale erreichte, wo es gegen den späteren Weltmeister USA allerdings nichts zu holen gibt. Ähnlich ambitioniert sind auch die Ziele in dieser Auflage - eine entscheidende Rolle nimmt dabei die junge Stürmerin Linda Caicedo von Real Madrid ein. Die 18-jährige Stürmerin ist die absolute Hoffnungsträgerin in der Mannschaft von Trainer Nelson Abadía, steht heute selbstverständlich in der Startelf und sorgte mit ihrem Treffer während der Copa America dafür, dass Kolumbien sich für diese WM sowie die Olympischen Spiele im kommenden Jahr qualifiziert.