Fazit:
Al Ain gewinnt dieses Spiel mit 2:1 gegen Wydad AC und sichert sich damit nicht nur die Siegprämie in Höhe von 2 Millionen Euro, sondern auch den dritten Platz in Gruppe G sowie einen versöhnlichen Abschluss dieser Klub-WM. Der Sieg ist anhand des Spielverlaufs definitiv verdient. Al Ain war über weite Strecken des Spiels spielbestimmend und hat in Hälfte zwei fast nichts mehr zugelassen. Die Art und Weise, wie das zweite Tor für Al Ain gefallen ist, dürfte jedoch für Diskussionen sorgen. Immerhin rutschte Palacios direkt vor dem Tor mit offener Sohle in Jamal Harkass rein, der nicht nur in der Aktion nicht mehr eingreifen konnte, sondern auch vom Platz getragen werden musste. Nichtsdestotrotz muss sich Casablanca vorwerfen, nach dem frühen Treffer das Spiel zu sehr dem Gegner überlassen zu haben. So schließt man diese Klub-WM auf einem enttäuschenden letzten Gruppenplatz ohne eigenen Punkt ab.

Der nächste durchaus schmeichelhafte Pfiff zu Gunsten Al Ains. Damit dürfte es das in diesem Spiel gewesen sein.

Lorch bietet sich die Gelegenheit zum Ausgleich. Sein Versuch pariert Rui Patrício jedoch mit dem Fuß. Zudem stand er auch klar im Abseits.

Die letzten Minuten laufen und Casablanca probiert es nochmal. Gelingt ihnen der Lucky Punch? Bisher sieht es nicht danach aus.

Gelbe Karte für Ismael Benktib (Wydad AC)

Trotz der wirklich starken Leistung von Al Ain, muss auch erwähnt werden, dass sie in Hälfte zwei durchaus Glück mit den Entscheidungen des Schiedsrichters hatten. Diesmal bekommt Traoré einen sehr schmeichelhaften Freistoß zugesprochen, der wieder Zeit von der Uhr nimmt.

Es gibt satte acht Minuten Nachspielzeit. Anhand der vielen Unterbrechungen ist das durchaus gerechtfertigt. Kann Casablanca diese nutzen?

Aus 18 Metern zirkelt Palacios einen Freistoß von der rechten Strafraumecke über die Mauer. Sein Schuss landet im Außennetz.

Man könnte meinen Al Ain braucht hier noch ein Tor. Wydad kommt kaum aus der eigenen Hälfte raus. Getreu dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung spielt Al Ain das bisher hervorragend runter.

Im direkten Gegenzug schickt Chadli Soufiane Rahimi auf die Reise. Von der Strafraumkante zieht der Marokkaner ab und schießt über das Tor.

Bei einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld macht Rui Patrício keine gute Figur. So kann Mwalimu aus dem Rückraum abziehen, wird jedoch geblockt.

Es wird in den letzten Minuten dieses Spiels deutlich hitziger. Davon profitiert jedoch nur Al Ain. Denn die Zeit läuft unermüdlich runter.

Gelbe Karte für Nordin Amrabat (Wydad AC)
Der Kapitän sieht die Gelbe Karte für ein, in den Augen des Schiedsrichters, zu robustes Einsteigen gegen Zabala. Amrabat kann es nicht glauben und bekommt sich kaum wieder ein.

Al Ain macht es in dieser Phase des Spiels clever und behält den Ball in den eigenen Reihen. Wydad läuft nur hinterher und schafft es nicht Druck zu erzeugen.

Mit den letzten beiden Wechseln tauscht Benhachem seine Doppelsechs aus. Bringen Benktib und Moutaraji die dringend benötigte Wende?

Es gibt für beide Mannschaften die letzte Trinkpause des Turniers.

Das muss das dritte Tor sein! Palacios steckt links super durch auf Soufiane Rahimi, der im richtigen Moment startet. Fünf Meter vorm Tor legt er quer auf Kodjo Laba. Der Togolese muss eigentlich nur noch ins leere Tor einschieben, trifft die Kugel aber nicht sauber und schafft es tatsächlich diesen Ball neben das Tor zu setzen. Unglaublich!

Eine Viertelstunde bleibt Wydad noch, zumindest den Ausgleich zu erzielen und sich damit den dritten Platz in dieser Gruppe G zu sichern. Bisher hält Al Ain sie aber hervorragend vom eigenen Tor weg und ist dem dritten Tor näher.

Bei Al Ain ist seit den Wechseln Abdoul Karim Traoré auf die rechte Schienenposition gewechselt, auf der vorher Jasic aktiv war. Mohammed Abbas Al Baloushi soll dafür helfen das Zentrum dicht zuhalten.

Das Spiel ist jetzt durch die vielen Wechsel, sowie Fouls häufig unterbrochen, wodurch kein Spielfluss entsteht. Das kommt Al Ain natürlich sehr entgegen.

Gelbe Karte für Seleman Mwalimu (Wydad AC)
Der neue Mann kommt gegen Traoré deutlich zu spät und sieht direkt gelb.

Auch Vladimir Ivić wechselt das erste Mal. Torschütze Romero und Jasic gehen runter. Dafür sind jetzt Al Baloushi und Nassim Chadli mit von der Partie.

Benhachem reagiert auf den Rückstand und tauscht seine Stürmer aus. Obeng und Mwalimu sollen für neuen Schwung sorgen.

Al Ain kontert über Kodjo Laba. Der Kapitän zeiht von links ins Zentrum und will den Ball ins lange Eck schlenzen. Sein Abschluss geht jedoch knapp am Tor vorbei.

Casablanca wird wieder stärker und kommt über die rechte Seite. Moufid hinterläuft Amrabat und spielt flach ins Zentrum. Rui Patrício klärt mit dem Fuß.

Wie reagiert Wydad auf diesen frühen Rückschlag in Halbzeit zwei? Sie lassen die Kugel erstmal in den eigenen Reihen laufen. Etwas mehr als eine halbe Stunde bleibt ihnen noch, hier zurückzukommen.

Harkass kann dementsprechend auch nicht weiterspielen und wird positionsgetreu von Bart Meijers ersetzt, der die ersten beiden Spiele noch gestartet hat.

Überraschenderweise gibt der Schiedsrichter dieses Tor. Palacios trifft seinen Gegenspieler klar mit offener Sohle, der daraufhin verletzt liegen geblieben ist und jetzt auch mit einer Trage aus dem Innenraum getragen wird. Eigentlich hätte dieses Tor nicht zählen dürfen. Zudem wäre ein Platzverweis von Palacios durchaus gerechtfertigt gewesen.

Weil Palacios bei seiner Grätsche aber Harkass mit offener Sohle am Knie trifft, wird das Tor überprüft.

Tooor für Al Ain FC, 1:2 durch Alejandro Romero
Spiel gedreht! Palacios legt sich den Ball im Strafraum zu weit vor, grätscht aber hinterher und bleibt im Ballbesitz. Anschließend legt er zurück auf Alejandro Romero, der wunderbar mit links den Ball aus 15 Metern in den Winkel zirkelt.

Durcheinander in Al Ains Strafraum. Nordin Amrabat setzt sich überragend auf der rechten Außenbahn durch und dringt in den Strafraum ein. Seinen Rückpass auf Mailula kann der Torschütze jedoch nicht sauber verwerten. Anschließend kommt es zu einem kleinen Gewusel, bevor Al Ain bereinigt.

Zu Beginn der zweiten Hälfte lässt Casablanca den Ball ruhig in den eigenen Reihen laufen. Al Ain wartet erst einmal ab.

Weiter gehts in der brechenden Sonne in Washington D.C.!

Halbzeitfazit:
Nach insgesamt acht Minuten Nachspielzeit pfeift Drew Fischer diese unterhaltsame erste Halbzeit ab. Wydad und Al Ain schenken sich in diesem sportlich bedeutungslosem Spiel nichts, und so geht es mit einem gerechten 1:1-Unentschieden in die Pause. Casablanca startete traumhaft in diese Partie und ging mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Anschließend übernahm Al Ain immer mehr die Kontrolle. Allerdings blieben die Marokkaner gefährlicher und hätten nachlegen können. Die Latte verhinderte jedoch das zweite Tor. So gab es kurz vor der Pause, nach einem unglücklichen Kontakt im Strafraum, Elfmeter für Al Ain, den Laba sicher verwandelte und den verdienten Ausgleich erzielte. In Hälfte zwei ist damit wieder alles offen.

Moufid ist auf rechts durchgebrochen und will den Ball in die Mitte spielen. Soufiane Rahimi rutscht aber mit offener Sohle in den Rechtsverteidiger rein, der im Anschluss liegen bleibt. Da die Aktion gerade noch außerhalb des Strafraums war, greift der VAR diesmal nicht ein. Freistoß hätte es allerdings geben müssen.

Der Ausgleich ist durchaus verdient. Al Ain hat nach dem frühen Rückstand immer mehr die Kontrolle über das Spiel übernommen. Vor allem das Gegenpressing funktioniert hervorragend.

Gelbe Karte für Abdoul Karim Traoré (Al Ain FC)
Der Mittelfeldabräumer grätscht seinen Gegenspieler von hinten um und sieht zu Recht die Gelbe Karte.

Tooor für Al Ain FC, 1:1 durch Kodjo Laba
Der Kapitän tritt an und zielt halbhoch nach links. Weil Benabid in die andere Ecke unterwegs war, sitzt der Elfmeter locker.

Es gibt Elfmeter für Al Ain! Boucheta hat Jasic beim Rückwärtslaufen leicht am Fuß getroffen, wodurch der Rechtsverteidiger aus dem Tritt gekommen ist. Fischer entscheidet auf Elfmeter für Al Ain. Vertretbar, aber hart.

Die Szene wird vom VAR überprüft, weshalb das Spiel zurzeit unterbrochen ist. Der Schiedsrichter schaut sich die Szene selbst an.

Wieder fordert Al Ain einen Strafstoß. Erneut jedoch vergeblich. Jasic wird rechts im Strafraum von Romero auf die Reise geschickt und kommt nach einem Kontakt mit Ayoub Boucheta zu Fall. Fischer lässt aber erstmal weiterlaufen.

Der Gefoulte probiert es von der linken Seite selbst, zielt aber einige Meter neben das Tor.

Aussichtsreiche Freistoßsituation für Al Ain. Nach minimalen Kontakt von Amrabat gegen Rahimi entscheidet Fischer 17 Meter vorm Tor auf Freistoß.

Der Ball zappelt im Netz, doch die Fahne des Assistenten geht direkt hoch. Laba wird das erste Mal in Szene gesetzt und zeigt direkt seine ganze Klasse. Der Stürmer wird flach am Fünfmeterraum angespielt, dreht sich einmal und lässt seinen Gegenspieler mit einer klasse Körpertäuschung stehen. Sein Flachschuss ins kurze Eck passt perfekt. Jedoch stand er beim Zuspiel eine Fußspitze zu weit vorne.

Zurzeit gönnen sich die beiden Teams eine kleine Verschnaufpause. Casablanca lässt den Ball laufen und Al Ain wartet im eigenen 5-4-1-System ab.

Al Ain probiert es immer wieder mit Verlagerungen aus dem Zentrum auf die mitmachenden Schienenspieler. Vor allem Jasic probiert es von der rechten Seite häufig mit hohen Flankenbällen ins Zentrum. Zielspieler Kodjo Laba findet er bisher jedoch noch nicht.

Das Spiel läuft wieder.

Weil das Spiel eh unterbrochen ist, gibt es die offizielle Trinkpause bereits einen Tick früher als sonst.

Weil Harkass im eigenen Strafraum den Ellenbogen von Soufiane Rahimi in den Nacken bekommen hat, ist das Spiel zurzeit unterbrochen. Casablancas Verteidiger scheint zum Glück weitermachen zu können.

Knifflige Szene Im Strafraum von Wydad. Rahimi geht links in den Sechzehner und kommt im Zweikampf mit Guilherme Ferreira zu Fall. Schiedsrichter Fischer zeigt jedoch direkt weiterspielen an.

Die anschließende Ecke bringt erneut Gefahr. Aber wieder ist Benabid auf dem Pfosten und lenkt das Spielgerät über das Gehäuse. Die nächste Ecke bekommt Casablanca dann geklärt.

Fast der Ausgleich! Auf der anderen Seite reicht ein einfacher Pass in die Tiefe, sodass Rahimi durchbricht. Seinen Abschluss aus 14 Metern pariert Benabid stark.

Die Latte rettet für Al Ain! Boucheta und Lorch kombinieren sich ansehnlich über links nach vorne. Letzter legt von der Grundlinie clever zurück auf den aufgerückten Verteidiger, der aus sieben Metern nur die Oberkante der Latte trifft.

Eine Ecke von links spielt Al Ain kurz aus. Anschließend bringt der auffällige Palacios das Leder mit viel Schnitt vors Tor, wo Benkhaleq frei zum Kopfball kommt, aber aus sechs Metern verzieht.

In dieser Phase des Spiels drückt Al Ain die Marokkaner tief in die eigene Hälfte zurück. Casablanca konzentriert sich aktuell überwiegend auf das Verteidigen. Aus einem klassischem 4-4-2 heraus verteidigen sie ihre Führung und setzen vermehrt auf schnelles Umschaltspiel.

Erste gefährliche Aktion von Al Ain. Rahimi setzt sich auf der rechten Seite gut durch und bringt die Flanke auf den zweiten Pfosten. Zabala kommt jedoch nicht richtig an die Kugel, sodass es mit Abstoß weitergeht.

Wydads Trainer, Benhachemm, sitzt heute nach seinem Verkehrsunfall am Montag wieder auf der Trainerbank und versucht sein Team so gut es geht zu coachen.

Gelbe Karte für Matías Palacios (Al Ain FC)
Klares taktisches Foul vom argentinischen Mittelfeldspieler. Die Folge ist die erste Verwarnung des Spiels.

Fast das 2:0! Thembinkosi Lorch setzt sich an der linken Strafraumkante super durch und geht bis zur Grundlinie. Sein lockerer Chipball in die Mitte landet auf dem Kopf von Al Somah. Der Kopfball des großen Angreifers geht nur knapp am linken Pfosten vorbei. Zemraoui verpasst zudem nur knapp.

Die Anfangsphase bleibt trotz des Treffers ein wenig zerfahren. Viele kleinere Fouls stören den Spielfluss enorm.

Tooor für Wydad AC, 1:0 durch Cassius Mailula
Der erste richtige Angriff sitzt direkt! Amrabat schickt auf der rechten Seite den aufgerückten Mohamed Moufid auf die Reise, der in der Mitte den völlig freien Mailula bedient. Aus gut dreizehn Metern halbrechter Position schießt der Stürmer druckvoll aufs kurze Eck zur umjubelten Führenein. Rui Patrício streckt sich vergebens.

Dass Wydad deutlich mehr mitgereiste Fans dabei hat, ist deutlich zu hören. Sobald Al Ain im Ballbesitz ist, beginnt ein lautes Pfeifkonzert im Stadion.

Al Ain stößt an und schlägt den Ball direkt lang nach vorne, wo Wydad den Ball abfangen kann.

Wie üblich bei diesem Turnier, betreten die Spieler alle einzeln das Feld. Das Wetter ist unterdessen mal wieder brüllend heiß in Washington und das Stadion größtenteils leer. Die Ränge sind nur spärlich mit einigen mitgereisten Anhängern des Teams aus Casablanca gefüllt.

Schiedsrichter der Partie ist der 44-Jährige Drew Fischer aus Kanada.

Auf der anderen Seite wechselt Vladimir Ivić nach dem 0:6 gegen ManCity sogar fünfmal. Im Tor beginnt Neuzugang Rui Patrício anstelle von Khalid Eisa. Davor bekommen Benkhaleq, Romero, Palacios und Laba den Vorzug vor Niang, Al Baloushi, Nader und Chadli.

Im Vergleich zu den letzten Partien rotieren beide Trainer etwas und stellen ein wenig offensiver auf. Bei den Marokkanern gibt es im Vergleich zur 1:4-Niederlage gegen Juventus Turin vier Veränderungen in der Startelf. Für Obeng, Meijers, Boutouil und Moufi beginnen Al Somah, Mailula, Boucheta und Harkass.

Während Wydad AC sich sowohl gegen Juve, als auch gegen Manchester City halbwegs teuer verkauft hat und gegen die alte Dame sogar einen eigenen Treffer erzielen konnte, geriet Al Ain FC zweimal deutlich unter die Räder. 0:5 und 0:6 hieß es am Ende für das zweimal überforderte Team aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Daher geht Wydad durchaus als Favorit in dieses Spiel.

Sportlich betrachtet hat dieses Spiel für den Verlauf dieser Klub-WM keine Bedeutung mehr. Wie vor zu Beginn des Turniers zu erwarten war, haben beide Teams ihre ersten beiden Spiele gegen Juventus Turin und Manchester City verloren. Daher stehen beide Teams bisher ohne Punkte da und kämpfen heute um den dritten Platz in dieser Gruppe G.